Langzeitvorrat für 1 Jahr und mehr

  • Rezepte? Basic Four Monatstonne


    Hi,
    ich muss mich jetzt mal outen - nein, nur in Beziehung auf meine Kochkünste: die reichen zum (Über-)Leben, sind aber nicht sooo dolle. :peinlich:

    Das mit den "Basic Four" hatte ich auch mal in dem "Handbuch des Überlebens" gelesen und war beeindruckt.
    Mir würden aber ehrlich gesagt garnicht genug Rezepte einfallen, um mit diesen 4 Grundmitteln ein Jahr lang abwechslungsreich zu Kochen.
    Ähnlich geht es mir mit den "Monatstonnen" (Oscartonne) die man ja auch auf einer interessanten Seite findet.

    Mir ist schon klar, bevor ich Hunger habe esse ich auch gerne jeden Tag Reis oder Brot oder Linsen (oder wie meine Großeltern Kartoffeln und dicke Bohnen). Da wird man nicht wählerisch sein dürfen.

    Nur im Moment leben wir ja noch im "Luxus" und haben auch noch Zeit.

    Lange Rede kurzer Sinn, hat jemand passende Rezepte zu den Basic Four und mehr als die 1-2 vorgestellten Rezepte für die Nahrungsmittel aus der Monatstonne?
    Das wäre schön, die mal zu sammeln.

    LG
    Zeltengehen

  • Zeltengehen


    Für die Monatstonne:
    mein Tip kauf dir richtig alte Kochbücher und probier das ein oder andere Rezept am Wochenende aus, da hast du Zeit und Ruhe um die Rezepte umzusetzen.


    Ich bevorzuge bei solchem Wissen immer das Buch das bei mir im Schrank steht, ein PDF kann schnell nicht mehr zu gebrauchen sein wenn man keinen Strom mehr hat. Ein Ausdruck (Tintenstrahler) ist oft auch nicht so haltbar wie ein Buch.


    Zu den Basic Four:
    Mal ein wenig nach Rezepten der Mormonen im Internet suchen. Die wirst du aber wahrscheinlich nur in Englisch finden.


    Die Basic Four sehe ich als die letzte Reserve an da wird man froh sein das man irgendwas im Magen hat das einem keine Bauchschmerzen bereitet.


    Zum Hartweizen brauchst du eine Mühle somit kannst du alles backen/kochen was man mit Vollkornmehl backen/kochen kann.



    Gruß


    DosenBurger

  • Hallo,

    alte Kochbücher sind in der Hinsicht wirklich ein Schatz.Bei den " Basics" handelt es sich nämlich wirklich um Nahrungsmittel die mit geringem Aufwand,billig,langlebig einfach das " Überleben " sichern.Üblicherweise in Form von Breikost auf Getreidebasis.Mehr hatten die Leute im Mittelalter und in Kriegszeiten auch nicht.
    Die basics in Verbindung mit selbstangebauten Nahrungsmitteln sind das A und O der Lagerhaltung.Galt schon immer und wurde nicht nur von den Mormonen so genutzt.Die haben es lediglich als Vorschrift und Richtlinie etwas intensiver gehandhabt.
    Auch die amish-people haben da ihre kulinarischen Besonderheiten.Gibt da auch ein Kochbuch welches mit traditionellen " basics" gefüllt ist.

    http://www.amish-people.de/amisch/diverses/board32-bücherliste/

    Lg badener

  • Zitat von optimist;3277

    Ich bin vor allem bei Tees, Getreide etc. in größeren Mengen vorsichtig, da trotz dicht schließender Kunststoffbox mein 1kg Vorrat Mehl in der Küche zu leben anfing. Ich habe 4 Monate gebraucht, bis ich die ganzen Viecher wieder aus meiner Küche raus hatte. Ich nehme mal an, solche Lebensmittelmotten können schon mit dem jew. Lebensmittel geliefert werden.


    Bei "problematischen Lebensmitteln" (Mehl, Grieß, CousCous, Haferflocken etc.) lege ich jedes Päckchen erst einmal ein paar Minuten in die Microwelle.
    In vielen Lebensmitteln sind die "Besucher" ja schon beim Kauf drin (z.B. im Grieß).
    Durch das kurze Anheizen in der Microwelle (wobei Flüssigkeitshaltige "Bestandteile" als erstes zerbrodeln) wird denen der Garaus gemacht.
    Falls der Vorrat nun warm ist, einige Minuten erkalten lassen und dann einlagern.
    Wir haben bisher nie wieder Probleme gehabt.

  • ....genial !!! Danke,auf logisches kommt man manchmal gar nicht.

    LG badener

  • Zitat von Zeltengehen;28229

    Mir würden aber ehrlich gesagt garnicht genug Rezepte einfallen, um mit diesen 4 Grundmitteln ein Jahr lang abwechslungsreich zu Kochen. Ähnlich geht es mir mit den "Monatstonnen" (Oscartonne) die man ja auch auf einer interessanten Seite findet.


    Bezüglich des Weizens fallen mir spontan verschiedene Verwendungszwecke ein:


    als Mehl: Brot backen, Nudeln (gaanz viel :devil:), Klösse, Pfannkuchen...
    ganzes Korn: gekocht/gedämpft als Beilage ähnlich Reis (so wie "Ebly")
    geschrotet: ähnliche Verwendung wie CousCous/Bulgur
    Sprossen: Mit ein paar Körnern und etwas Wasser kann man sich innerhalb von ein paar Tagen etwas Vitaminreiches in Sprossenform ziehen. Funktioniert auch super im Dunkeln und mit einfachsten Mitteln, z.B. alten Marmeladegläser.

  • Zitat von Zeltengehen;28229

    Hi,
    Lange Rede kurzer Sinn, hat jemand passende Rezepte zu den Basic Four und mehr als die 1-2 vorgestellten Rezepte für die Nahrungsmittel aus der Monatstonne?
    Das wäre schön, die mal zu sammeln.

    LG
    Zeltengehen




    Da kann ich empfehlen: Making the Best of Basics
    http://www.amazon.com/Making-B…3252?tag=httpswwwaustr-21

    Ist allerdings auf Englisch. Die Rezepte sind aber sehr einfach. Und es ist aus dem richtigen Blickwinkel (Family Preparedness) geschrieben.

    Tapp

  • Cool, Dankeschön. :)

    Wäre genau das Richtige!
    Mein Englisch ist aber etwas "eingerostet"... :traurig:
    Na, schaun wir mal, behalte ich im Hinterkopf.

    LG
    Zeltengehen

  • Joshi


    Zitat von joshi;28240

    Bei "problematischen Lebensmitteln" (Mehl, Grieß, CousCous, Haferflocken etc.) lege ich jedes Päckchen erst einmal ein paar Minuten in die Microwelle.
    In vielen Lebensmitteln sind die "Besucher" ja schon beim Kauf drin (z.B. im Grieß).
    Durch das kurze Anheizen in der Microwelle (wobei Flüssigkeitshaltige "Bestandteile" als erstes zerbrodeln) wird denen der Garaus gemacht.
    Falls der Vorrat nun warm ist, einige Minuten erkalten lassen und dann einlagern.
    Wir haben bisher nie wieder Probleme gehabt.




    Hallo Joshi,

    ich bin ja nun weder Chemiker noch Physiker, aber im Grunde genommen wärmst Du doch die Lebensmittel zumindest an und lagerst sie dann wieder ein. Da hätte ich Bedenken, ob ich nicht die Haltbarkeit (negativ) beeinflusse? Denke ich zu kompliziert?
    Dein Vorschlag hat richtig Charme aber so ganz trauen tue ich mich noch nicht...

    LG
    Zeltengehen

  • Zeltengehen:
    Zu Anfang war ich auch skeptisch.
    Bei den ersten Versuchen wurde das "bestrahlte" Gut noch etwas warm.
    Mittlerweile habe ich bei unserer Microwelle genau den Punkt gefunden, bis zu dem nix warm wird. Das ist aber bei jeder Microwelle und bei jeder Nahrung verschieden, deshalb auch keine festen Werte wie 2Minuten oder so.


    Der Effekt, der dahinter steht ist einfach der, dass die Eigenschaft der Microwellen direkt genutzt wird.
    Die Physiker/Chemiker mögen mir für die simple Ausführung verzeihen:
    Microwellenstrahlen bringen Flüssigkeiten/Wasser in Schwingung und dadurch zur Erwärmung/Erhitzung.
    Da z.B. Insekten- und Schädlinge genau wie deren Brut/Eier mehr Feuchtigkeit beinhalten als das zu "bestrahlende" Gut, fangen diese früher an zu "brodeln".
    Zudem erreichen Microwellenstrahlen auch die letzte Ecke/das letzte Häufchen des Lebensmittels...verstecken gibts da nicht.


    Leg mal einen Schädling einzeln in die Microwelle und starte sie.
    In wenigen Sekunden ist er/sie tot.
    Für Eier von Schädlingen trifft dies ebenfalls zu. (Experimente mit Ameisen-Eiern:nono:).


    Zur Haltbarkeit:
    Wir hatten mal Probleme mit Grieß und Couscous (kleine weiße Tierchen) trotz luftdichter Weithalstonne, extra Beutel und immer neuen frischen Packungen.
    Seit dem wir die Microwelle vor der Einlagerung einsetzen, hatten wir keinen einzigen Schädling mehr. Ich vermute, dass da ein Zusammenhang besteht :)
    Die Lebensmittel, die wir bis dato so behandelt haben, waren alle noch nach langer Zeit ok.
    Klar, dass man so nur trockene Produkte behandeln sollte!


    Tip am Rande:
    Wer von außereuropäischen Outdoor-Touren zurück kommt, kann Kleidungsteile (nur ohne Metallteile!) auch in die Microwelle legen....ist gut gegen versteckte "Mitbringsel" .

  • Zitat von DosenBurger;28392

    Für die Kleidung tuts aber auch 3 Tage im Gefrierschrank. Das sollten die wenigsten Tierchen überleben.


    Gruß


    DosenBurger


    Das sollten auch die Menschen mal probieren, die ihren Fußpilz nicht loswerden... drei Tage die Socken ins Gefrierfach, das hilft schon mal. Wenn man es dann noch übers Herz bringt, seine alten Schlappen zu entsorgen...

  • Zitat von Toni Pantaloni;28472

    Das sollten auch die Menschen mal probieren, die ihren Fußpilz nicht loswerden... drei Tage die Socken ins Gefrierfach, das hilft schon mal. Wenn man es dann noch übers Herz bringt, seine alten Schlappen zu entsorgen...


    funst wirklich


    Socken die noch klamm aus der Waschmaschiene kommen
    ersteinmal tieffrieren


    Müffelschuhe durchwaschen (auch Lederschuhe) und ebenfalls durchfrieren lassen... richtigt trocknen (knochentrocken) und denn braucht man die treter nicht mehr entsorgen:grosses Lachen:

  • Zitat von optimist;3078

    Die Idee mit dem Blechaktenschrank als Lagerort gefällt mir. Weiß vielleicht jemand, ob es (außer Tresoren) dicht schließende Schränke gibt? So als zusätzliche Sicherheit bzgl. Feuchtigkeit u. Lebensmittelinsekten?


    Kühlschränke verfügen über eine Dichtung und sind nahezu luftdicht.

  • Haltbarkeit von Seifen?


    Weiss jemand etwas zur Haltbarkeit von Seifen? Da ist ja kein Haltbarkeitsdatum angegeben.


    Ich meine damit ganz gewöhnliche, industriell hergestellte Handseifen (die zur Not auch für die Ganzkörperwäsche benutzt werden könnten). Keine Naturseifen, Kernseifen oder selbst hergestellte, etc. Trocken gelagert bei Zimmertemperatur oder im Keller, verpackt in Kartonschachtel.


    In Kosmetikforen liest man, dass Seifen noch nach 20 Jahren gut waren.


    Irgendjemand hier mit Fachwissen oder eigener Erfahrung?


    Herzliche Grüsse
    linthler


    P.S.: Suchfunktion hab ich ergebnislos bemüht.

  • Hi linthler,
    Bei trockener Lagerung kannst du Seife fast unbegrenzt lagern.
    Wie bei vielen Kosmetika verflüchtigen sich zwar einige Bestandteile
    (Aromastoffe und Farbstoffe) was der eigentlichen Funktion der Seife aber nicht schadet.


    Sollte die Seife doch feucht werden hat man zwei Möglichkeiten Trockenen oder einschmelzen und neu gießen.
    Das kann man auch wunderbar mit Seifenresten machen einfach sammeln und wenn man genug hat vorsichtig in
    einem topf erhitzen und in eine Form nach Wunsch gießen
    (ist genauso wie mit Kerzenwachs).


    LG barty

  • Wir haben die Tage die Wohnung einer alten Dame ausgeräumt, die seit gut 30 Jahren Unmengen von verschiedenen Seifenstücken in ihren Kleiderschränken liegen hatte. Die duften sogar noch!


    VG qittatun