Hallo,
bei einem weitreichenden Systemzusammenbruch ist davon auszugehen, dass die flächendeckende Energieversorgung mit Strom (aber auch mit Gas, Fernwärme, Kraftstoffen) recht schnell problematisch wird und Stromausfälle häufig werden oder bestimmte Gegenden komplett unversorgt bleiben.
Für diesen Fall ist es von Vorteil, wenn die Elektrogeräte und Elektronik-Schnickschnack, den man so besitzt, so sparsam wir möglich sind.
Ich hab mir mal den Spass gemacht und mit einem Stromverbrauchsmessgerät mal diverse PCs in unserem Haushalt durchgemessen. Die Rechner der Pentium-IV-Generation mit 2-3 ziehen ausnahmslos so um die 100W oder mehr aus der Steckdose. Ein alter Kompakt-PC mit nem Pentium-III mit 500MHz war mit 50W der sparsamste Genosse.
Das hat mich veranlasst, einen schon eingemotteten Mini-ITX-PC wieder aufzubauen: ein Lex Light mit ner 533-MHz Via CPU. Der läuft nun mit 512MB RAM, 30GB Notebook-Festplatte und Windows XP erstaunlich flüssig und zieht dabei ganze 17W aus der Steckdose! Ein weiterer Vorteil des Lex Light ist, dass er lediglich 12V zur Versorgung benötigt, wahlweise aus einem externen Schaltnetzteil oder einer (Auto-)Batterie. Er würde mit einer 45Ah-Batterie theoretisch über 30h laufen. Also ein idealer Post-Crash-Rechner.
Da ich unsere Haus-PC-Technik momentan eh umstricke, ist als nächstes ein zentraler "Home Server" dran. Basis ist auch ein Mini-ITX-Board mit einem Intel Atom330 CPU, also einem Doppelkernprozessor. Als Betriebssystem läuft darauf Windows Home Server (aus reiner Bequemlichkeit...für Linux hab ich zu wenig Kenntnisse und noch weniger Lust&Zeit dazu). Der Rechner kommt mit einer Notebook-Festplatte immerhin auf 35W Verbrauch.
Unser Notebook wurde letzte Weihnachten durch ein Netbook, ebenfalls auf Intel Atom-Basis ersetzt. Das ist schön klein, hat ein superhelles LED-beleuchtetes Display und hält 6h im Akkubetrieb durch.
Der nächste Schritt sind Flachbildschirme mit LED-Hintergrundbeleuchtung. Die verbrauchen weniger als die Hälfte als gleich grosse Flachbildschirme mit CFL-Hintergrundbeleuchtung und die gerade deutlich billiger werden.
Wir haben im haushalt 4 PCs (2 privat genutzte, zwei beruflich genutzte) am Netz hängen, die bislang fast 500W konsumieren. Wenn alles auf Mini-ITX und "Atom"-CPUs umgerüstet ist, habe ich zwar 4 PCs + 1 Server in Betrieb, bin aber bei der maximalen Stromaufnahme bei 120-150W insgesamt! Für rechenintensive Aufgaben werde ich weiterhin einen "Stromfresser" bereithalten (z.B. für Leiterplattenentflechtung per CAD oder Schaltungssimulationen), aber der läuft dann nur bei Bedarf.
Weitere Strom-/Energiesparer sind bei uns ab sofort:
- Kühlschrank (Bosch, Klasse A++, 270 Euro) - bisher Klasse B :traurig:
- Auto (muss mich von meinem geliebten A6 tdi mit 460.000km trennen wg. roter Plakette u. Fahrverbot ab Juni in Feinstaubzonen), dafür kommt jetzt ein gebrauchter VW Passat 1,9tdi her (grüne Plakette, 4-5l Verbrauch)
- Austausch aller herkömmlichen Trafo-Steckernetzteile durch Schaltnetzteile im Haus
Grüsse
Tom