Kein "idealer" Survival-PKW

  • Nachdem es ja das Thema gibt "Der ideale Survival-PKW" https://www.previval.org/forum/showthread.php?t=571, mach ich dieses Thema auf.

    Vielleicht gibt es ja noch mehr so Schlucker wie mich, die sich derzeit kein neues Auto anschaffen können oder nicht so die Hobby-Automechaniker mit Werkstatt sind, daß sie sich eine billige Schrottkarre fahrtüchtig machen können.

    Mich interessieren daher Eure Ideen, wie man mit nicht-idealen und stinknormalen Alltagsautos
    im Survival-Fall besser durchkommen kann.

  • Golf 2 saugdiesel-40Kw

    ziemlich unkaputtbar außer Rost(Motor 500.000Km kein Problem)
    frißt alle Öle ohne murren(Temparaturabhängig)
    gibts für wenige 100Euro(Angebot bestimmt kleiner nach Verschrottungsprämie)
    er lässt sich unter 5L Diesel fahren(ein über 20Jahre altes Auto!)

    Einzig die Karge(keine,nicht mal Servol.)Ausstattung lies meine Frau
    nach einem anderen Auto jammern.

    Jetzt Susuki Alto -6Jahre-42000Km-3000.-€
    ece 4,9L/100Km Benzin! Ihr Realverbrach 4,7-5,1

    Ich glaube nicht nur in der Krise,sondern auch schon vorher
    ist ein niedriger Treibstoffkonsum wichtiger als Geländegängigkeit
    (muß ja nicht jeder gleich zwingend in den Wald,falls doch halt was anderes oder Zweitwagen).

    :winke:Stalkerunit

  • Golf II Saugdiesel:
    weiteres Plus - allein mit gesundem Menschverstand kann man kleine Dinge im Motorraum reparieren/Fehler erkennen.
    (war mein 1. Auto und hab das Ding im 1. Lehrjahr komplett zerlegt - simpler gehts kaum noch)
    >niedriger Verbrauch hängt jedoch massiv von kleineren Einstellungen und Güte der Teile zu tun. Also, wenn man das Ding fit hält und ein "Profi" das Ding aller 2/3 Jahre "abhört" ->perfekter Allrounder

  • Gerade die meisten der diskutierten Survival-PKWs (oder gar LKWs) sind nicht gerade sparsam... Hatte gestern auf dem Weg zur Arbeit so´n Einfall : da sitzen in fast jedem Wagen im Stau fast nur je eine Person, also 50-150kg Mensch nutzen 1000-2500kg Auto um sich fortzubewegen... Wahnsinn ! Ohne über die nötigen technischen Kentnisse zu verfügen, behaupte ich mal, dass man Autos auch nur halb so schwer bauen könnte, bei geringen Komforteinbussen. Sicherheit ist ein anderer Aspekt, aber wenn alle Autos nur halb so schwer wären... Nur so ein paar GEdanken...

  • Fiat Scudo Gemüselaster, 2l Saugdiesel, Ladefläche 2,05 mal 1,4 Meter, Zuladung locker 1 Tonne. Verbrauchum die 7 l auf 100, 80l Tank. Fahre ich seid September und muss sagen: Ideales Werkstatt- und Baustellenmobil, guter Camper und wirklich gutes Verpissmichfahrzeug. Weiß, Ottonormal und mit den richtigen Aufklebern ruckzuck in ein Rettungsdienstfahrzeug verwandelt. :)

    Erklärter FDGO-Fan

  • Ganz gut zu wissen, welche Normalo-Fahrzeugtypen langfristig ohne teures Schnickschnack reparabel sind.

    Aber mir ging es im Thema mehr darum, was die Normalauto-Besitzer beachten sollten mit genau der Karre, die sie jetzt fahren und nicht wechseln werden.

    Dabei denke ich an so einfache aber nicht jedem geläufige Verhaltensmaßregeln, wie man damit zur Not abseits der schön asphaltierten Straße fahren kann oder wie das Fahrzeug anderweitig genutzt oder umgebaut werden könnte.

  • Bin nicht so der Spezi was Autos angeht, hab mir aber letztens auf Empfehlung einen Polo III besorgt (eckig), leider ein Benziner ging aber nicht anders wegen Umweltzonen.
    Das einzige was mich stört sind die 9 l/ 100 Km und der geringe Stauraum (so im Alltag langts gut, beim Verpissen wirds knapp).

  • Volvo 740 diesel, fährt mein Kollege, um 340 Euronen gekauft und lauft und lauft...


    Vor 2 Wochen mußte er mal vorfahren, der Tüf Mensch konnte es nicht glauben, daß der 20 Jahre (!) alte Diesel weniger Ruß und bessere Abgaswerte als ein nagelneuer moderner Diesel hat!


    Bei überlegtem gasgeben kommt er mit ca 6 L/100km rum, Platz ohne Ende, und verschafft Respeckt an der Kreuzung...:grosses Lachen:

  • Unbetitelt


    Schwierig...


    Tip1 - Ordentliche Winterreifen mit Profil kaufen
    Tip2 - Hoffen
    Tip3 - Anderes Auto Kaufen


    Gruß Bastian


    Nachtrag:


    if you pay peanuts, you get monkeys!


    Bei Autos ist das leider so, das der Preis für den einen hoch, für den anderen niederig ist...


    Meine Meinung dazu:
    PKW bis 500€ - man kann erwarten, das er sich bewegt, und die zeit bis zum nächsten Tüv durchhält, dann ab in die Presse.
    PKW bis 2500€ - Der sollte technisch fit sein, und 4-6 Jahre mit kleinen bis mittleren Reparaturen schaffen.
    PKW bis 5000€ - Super Kleinwagen, oder Grosser Mittelklassewagen sollte mit absehbare Reparaturen Jahrelang tun.
    PKW bis 10000€ - Neuwagen a la Dacia, oder Grosser Mittelklasse/Oberklasse Wagen mit wenig KM und bis ca.5 Jahre, Auch vom Händler incl. Garantien, technisch Tiptop.
    PKW über 10000€ - Für Leute mit gehobenen (vielleicht auch Überhobenen) Ansprüchen, und oder viel, oder zuviel Geld

  • Zitat von Endzeitstimmung;33541

    Schwierig...

    Tip1 - Ordentliche Winterreifen mit Profil kaufen

    Gruß Bastian



    Das geht schon in die Richtung, die ich mir vorstelle.

    Wir lagern alles mögliche ein, aber manche kaufen wohl erst im Herbst die neuen Winterreifen.
    Warum nicht auch im Fall Auto etwas Vorrat?
    Z.B. immer einen Satz neue Winter- und Sommer-Räder auf Lager halten. Wer Platz hat, lagert seine abgefahrenen als Notreserve.
    Oder auch preiswerte Ersatzteile wie Auspuff, die gängigen Glühlampen, Sicherungen usw... Einige Kanister Treibstoff und Motoröl sowieso.

    Vielleicht mal die grundsätzlichen Regeln des Fahrens im Gelände studieren um auch ohne Geländewagen im Notfall häufig vorkommende Fehler vermeiden zu können.

  • Hallo Luftikus,

    ich war sowohl mit meinem Polo als auch mit meinem Golf2 regelmäßig auf einem nahegelegenen Truppenübungsplatz unterwegs.
    Jeweils ohne Allrad, und auch abseits der Wege.

    Natürlich kannst du mit Allradlern nicht konkurieren, aber mit Hirn, Erfahrung und manchmal Schwung kommt man mit einem normalen
    PKW weiter als sich manche Menschen das vorstellen können.

    Für so eine Aktion sind Schneeketten gut, um die Traktion im Bedarfsfall erhöhen zu können.

    Außerdem hat mir ein flexibles Abschleppseil mal gute Dienste geleistet.
    Mit einem Baum als Ankerpunkt und einem Normalen Seil - als improvisierter Flaschenzug durch die Schäkel gefädelt - konnte ich das flexible Abschleppseil spannen und mich anschließend mit Motorunterstützung einige 10cm weiter vorarbeiten.
    Die Prozedur musste ich um die zwanzig Mal wiederholen, aber immerhin konnte ich mich so ohne Fremde Hilfe aus dem Matsch herausarbeiten.

    Weiterhin würde ich mir überlegen eine zweite Batterie einzubauen, am besten wie im Wohnmobil über ein Trennrelais zur Ladung, so daß immer genügend Energie zur Verfügung steht um z.B. im Stau den Motor abzustellen aber Lüftung und Radio laufen lassen zu können.
    Mit einem "Nato-Knochen" kann man sich dann im Bedarfsfall selber Starthilfe geben.

    Wie sieht´s mit Liegemöglichkeit im Auto aus? Im Polo war der Kofferraumboden bündig mit der umgelegten Rückbank, und mit dem
    umgeklappten Beifahrersitz war das leicht ansteigend aber angenehm zum liegen. Ich hatte einen Touran als Geschäftswagen, da war ebenfalls der Beifahrersitz und Rückbank zum Umklappen, aber das Niveau war nicht eben. Darum habe ich mir eine OSB-Platte passend gesägt, als Auflage den Beifahrersitz, Rücksitz und hinten eine Kiste in der passenden Höhe. Die Platte nochmals passend gesägt um sie mit der Kiste zusammen im Kofferraum unterbringen zu können.

    Grüße,
    J.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Zitat von StefanS;33535

    Fiat Scudo Gemüselaster, 2l Saugdiesel, Ladefläche 2,05 mal 1,4 Meter, Zuladung locker 1 Tonne. Verbrauchum die 7 l auf 100, ..., guter Camper ... und mit den richtigen Aufklebern ruckzuck in ein Rettungsdienstfahrzeug verwandelt. :)


    apropos "richtige Aufkleber":
    welchen darf man sich an die Windschtzscheibe kleben?
    (da ein Auto, mit dem ich nicht nach Stuttgart reinfahren darf, für mich eher suboptimal wäre)




    kannst Du nicht sagen


    kriegst auch unter 500 Euro verhaute Kisten, die aber von der technik her noch lange problemlos laufen ...


    ... und für viel Geld "Blender" - oder kannst nach 5.000 km nen Motorschaden haben



    Zitat von Luftikus;33542

    Warum nicht auch im Fall Auto etwas Vorrat?
    Z.B. immer einen Satz neue Winter- und Sommer-Räder auf Lager halten.


    weil Reifen altern und es ärgerlich ist, wenn diese noch 5 mm Profil, aber schon Alterungsrisse haben

  • Zitat von J.C. Denton;33598


    Ich hatte einen Touran als Geschäftswagen, da war ebenfalls der Beifahrersitz und Rückbank zum Umklappen, aber das Niveau war nicht eben. Darum habe ich mir eine OSB-Platte passend gesägt, als Auflage den Beifahrersitz, Rücksitz und hinten eine Kiste in der passenden Höhe. Die Platte nochmals passend gesägt um sie mit der Kiste zusammen im Kofferraum unterbringen zu können.


    Aber auch ohne Umbau/Ausbau kann man sogar im Corsa eine ebene Fläche/Liegefläche schaffen. Hinten im Kofferraum eine Flache Kiste/BOB Bag als Fussauflage, Rückbank umgeklappt, Sitzpolster mit dem Multitool abgeschraubt (dann ist die umgeklappte Rückbank gerade), Sitz(e) nach vorne. Passt!:Cool:


    Echt gute Ideen hat dieser Typ hier: :Gut:


    http://campingcorsa.blogspot.com/

  • Wow


    Roadrunner hat mich jetzt schwer beeindruckt. :Gut:


    Ich wollte auch gerade meinen Corsa Bj 88 mit 40tsd km als Beispiel bringen,
    Den hab ich mit 20 ,000 km gekauft für 900€ bis jetzt kaum Rost und Verschleiss, braucht auch nur 6 Liter und zusätzlich schütze ich den Planeten durch den Erhalt des Fahrzeuges :lachen:
    Feldwege sind idR kein Problem, so gut wie keine elektrischen Installationen und noch massig Platz im Motorraum für Zusatzbatterie etc
    Solange ich nicht ins Gebirge muss ein Top Auto.


    Servus

  • Zitat von J.C. Denton;33598

    Hallo Luftikus,

    ich war sowohl mit meinem Polo als auch mit meinem Golf2 regelmäßig auf einem nahegelegenen Truppenübungsplatz unterwegs. ....



    Um für fallweise Geländeverwendung des Normalo-PKW´s vorbereitet zu sein, sind solche Übungen sicher gut.
    Man könnte sich kundig machen, welche seitlichen Neigungswinkel für sein Straßenauto maximal zulässig sind und einen Neigungsmesser einbauen.
    Ebenso ist ein Gespräch mit dem Automechaniker seines Vertrauens interessant, um ihn nach seiner Einschätzung zur größten Wassertiefe zu befragen, die mit der vorhanden Fahrzeugtype durchquert werden könnte.

    Tip für Befahren von Feldwegen:
    meist besteht die Gefahr von Auspuffabreissen, Unterbodenbeschädigung oder Aufsitzen auf dem eher höheren Weg-Mittelstreifen. Daher rechts oder links versetzt zu den tief ausgefahrenen Spurrillen befahren.

    Bei Straßen-PKW´s sind die eher tiefgezogenen Stoßfänger vorn und hinten ein Hindernis.
    Je nach Fahrzeug könnte man nachsehen ob diese für den Gelände-Einsatz nicht abmontiert werden können und solange am Dachträger oder innen mitgeführt werden.

  • Hallo Luftikus,

    noch eine Ergänzung zu deine guten Gedanken:

    Wer in die Verlegenheit kommt einen Neuwagen zu konfigurieren:
    Bei VW gibt es ein "Schlechtwege-Paket" - also verschiedene Schutzplatten unter Motor und Auspuff, optional auch längere Federn für 2 cm mehr Bodenfreiheit.
    (Keine Ahnung wie das bei anderen Herstellern heisst)

    Für meinen Dienstwagen Touran hatte ich das damals bestellt.
    Bei der Rückgabe nach Ende des Leasing war ich mit unterm Auto und habe gesehen was das alles von Motor und Auspuff abgehalten hat.

    Da waren ordentliche Riefen drin, obwohl ich für´s Hobby "nur" auf Wiesen und kurzen Feldwegen unterwegs war, ohne daß mir bewusst wäre dass da mal "was" gewesen wäre :face_with_rolling_eyes:

    Grüße,
    J.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Überlegenswert:
    Erkundigen, ob der Motor seines Autos auch mit Pflanzen-Öl betrieben werden kann (Stichwort Pölen)

    Oder ob es ein eher empfindlicher Motor ist, wo man besser noch etwas Benzin beimischen sollte.