Genießbarkeit von Lebensmittel untersuchen

  • Hallo,


    im Forum Nachrung / Rezepte / Vorräte ist wenig zum Untersuchen von Lebensmittel auf Genießbarkeit dabei. Ein Thema von heute

    previval.org/f/forum/index.php?thread/2356/

    greift das Prüfen wieder auf. Über den Link im erste Beitrag erscheint Inhalt, der einen groben und einfachen Überblick liefert, wo die Grenze in der Genießbarkeit gewöhnlicher Lebensmittel verläuft.
    Zu allen Themen in Nachrung / Rezepte / Vorräte beziehen sich nur die folgenden Themen detailiert, die Lebensmitteln prüfen:


    • Teilforum: Nahrung

      • Zeltengehen
      • previval.org/f/forum/index.php?thread/620/
      • previval.org/f/forum/index.php?thread/665/
      • wiki
      • previval.org/f/forum/index.php?thread/1583/
      • previval.org/f/forum/index.php?thread/1582/
      • previval.org/f/forum/index.php?thread/557/



    • Teilforum: Vorräte



    • Teilforum: Rezepte



    • Teilforum: Anleitungen




    Viele Selbstversucher erwähnten, dass sie zu wenig Information zum Thema direkt im Netz gefunden haben, und so den Versuch unternahmen. Vieles zum Thema Lebensmittel bezieht sich fast nur auf das Beschaffen, Zubereiten und Lagern. Das Prüfen ist kaum dabei.
    Mein erstes Suvivalbuch¹ habe ich gestern "quer" in 2h gelesen. Das Buch zeigt einen Überblick zum Survival und vermittelt außer Vorwort, Einführungsbeispiele und Anhang insgesamt 88 Themen auf 296 Seiten. Zu Prüfen von Genießbarkeit bestehen in diesem Buch nur die Themen


    • Vegetarische Notnahrung / Genießbarkeitstest (2 Seiten)
    • Tierische Notnahrung (2 Seiten)


    Diese wenigen Seiten nennen Dinge, die essbar und zugleich nicht-übliche Lebensmittel sind. Sie werden nur als Essen akzeptiert bei Not. Das prüfen der Dinge geschieht hier allein mit den menschlichen Sinnen² und den Gedächtnis. Das Buch bezog sich bei Pflanzennahrung auf die Reihenfolge:


    • Erkennen und zuordnen mit Ähnlichen, was man kennt. Falls die Vorteile/Chance den Nachteilen/Risiko überwiegt dann
    • Erstes Aufnehmen als Geschmackstest (Größe Messerspitze). Falls gutes Gefühl dann
    • Zweites Aufnehmen nach ¼h (Größe Zigarette). Falls gutes Gefühl dann
    • Drittes Aufnehmen nach 1h (Größe 2 Zigaretten).
    • 8h gedulten, um Langzeitwirkung bei sich zu spüren. Falls danach gutes Gefühl so
    • Viertes Aufnehmen (Größe Handvoll). Falls Nebenwirkung ausbleibt, so ist diese Nahrung mit Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit genießbar.
    • Im Zweifel den Mageninhalt auswürgen, z.B. mit Tasse kräftigen Salzwasser und einem zusätzlich in den Hals gestreckten Finger.


    Bei der tierischen Nahrung setzt das Buch auf die Überwindung jedlichen unbegründeten Ekels. Das Prüfen wird diesmal nur rein äußerlich über die Sinne und dem Wissen über die Genießbarkeit und Zubereitung des Tieres vollzogen.


    Das Prüfen von Lebensmitteln spielt im heutigen Überfluss eine untergeordnete Rolle. Beschaffen, Zubereiten und Lagern sind mehr Aufmerksamkeit gewidmet.
    Bei Mangel, insbesondere bei Not, ist das Prüfen dem Beschaffen und Zubereiten von Lebensmitteln gleichwertig.


    Daher: Wenn ihr aussagekräftige Literatur oder Infos im Netz kennt, wäre ich bereit einen Wiki-Artikel zum "Prüfen von Lebensmitteln"³ zu erstellen.


    ________________
    ¹Rüdiger Nehberg - Survival - Die Kunst zu überleben (als PDF von Thema

    previval.org/f/forum/index.php?thread/1616/

    )
    ²Alternativ auch die Sinne und Körperfunktionen von (artähnlichen) Haustieren
    ³Nicht als Artikeltitel zu verstehen



    Einen schönen Gruß, σ

  • Zum Testen von pflanzlicher Notnahrung:
    Ich erinnere mich, gelesen zu haben, daß man zum Testen nicht sogleich oral einführt, sondern zunächst nur Hautkontakt herstellt.
    Mein erstes heftiges Erlebnis mit Riesenbärenklau hatte ich zum Beispiel nur auf der Haut, nicht auszudenken, was gewesen wäre, hätte ich ihn gegessen. ...
    (Hätte ich natürlich nicht, weil ich ihn normalerweise erkenne. Den Hautkontakt hatte ich nur, weil er sehr kurz abgesenst war und ich mit dem Fuß drauflag.)


    Weitere Infos zu diesem Kraut: http://de.wikipedia.org/wiki/Riesenb%C3%A4renklau


    Auch zwischen den einzelnen mengenerhöhten Tests etliche Stunden abwarten!


    Grundsätzlich sollten die häufigsten eßbaren Wildpflanzen allen bekannt sein, um nicht erst lange rumprobieren zu müssen.

  • Hallo
    Das mit der Hautkontakt probe kenne ich auch.
    Am besten auf der Unterarm Innenseite oder in der Beuge des Unterarmes.

    LG hammer

  • @{

    bommel;

    hammer}
    Der Hautkontakt war beim Prüfen der Pflanzen dabei. Diese wichtige Feinheit wurde mir als Anfänger beim Lesen nicht bewusst, fällt mir nun wieder ein. Rüdiger Nehberg hat die Pflanzenteile in der Hand zermalen, Geruchsprobe, usw. vollzogen.


    Einen schönen Gruß, σ

  • Zitat von Sigma;34454

    @{[post=34446] Rüdiger Nehberg hat die Pflanzenteile in der Hand zermalen, Geruchsprobe, usw. vollzogen.


    Einen schönen Gruß, σ



    Das ist bei Pflanzen, die sich heftig wehren, wie zB Diesteln oder Brennesseln keine praktische Vorgehensweise, denn beide sind - nach entsprechender Vorbehandlung - sehr gut eßbar.


    Den nicht eßbaren Riesenbärenklau in der Hand zu zermahlen, kann schon heftig enden, ebenfalls das gezielte Einatmen des frischen Pflanzensaftes zur "Geruchsprobe".


    Am besten ist - ich will das nochmals betonen! - das sichere Wissen und Wiedererkennen zumindest der häufigsten eßbaren Wildflanzen!


    Alles Gute!

  • Zitat von bommel;34459

    Das ist bei Pflanzen, die sich heftig wehren, wie zB Diesteln ... sind - nach entsprechender Vorbehandlung - sehr gut eßbar.


    zumindest Artischocken sind was feines :grosses Lachen:

  • Zitat von logicalman;34514

    zumindest Artischocken sind was feines :grosses Lachen:


    Hallo,


    Bitte beim Thema bleiben.


    Gruß Moosbüffel

  • @moosbüffel
    also irgendwie war logicalman im Thema, finde sein Hinweis war nichts OT-mässiges :face_with_rolling_eyes: und gar nicht mal so schlecht, da Artischocken auch Heilwirkungen besitzen.


    siehe Wikiartikel
    http://de.wikipedia.org/wiki/Artischocke


    Man wird sie in der freien Natur aber wohl eher im südländischen Gebieten finden.

  • Das Material hinter dem Link- und Literaturverzeichnis ergab zu dem Bisherigen nichts neues. Dagegen liefern die von euch genannten Infos über das Erkennen, Testen und Aufbereiten von Pflanzen und Pilze was neues.
    In Rüdiger Nehberg's Buch greift das Thema Notnahrung neben den Prüfen von Nahrung auf Genießbarkeit auch das Nahrungstabu unseres Kulturraums auf. Ich habe meine Bedenken, das ein Wiki-Artikel, der das Genießbare für den Menschen absteckt, einigen Lesern negative Vorurteile gegenüber Überlebenskünstlern schafft oder verstärkt. In dem eben aufgeführten Link zu Wikipedia wird erwähnt, dass ein Überschreiten von starken Nahrungstabus in Kulturen als psychische Störung geächtet wird.
    Die Grenze in der Genießbarkeit ist vereinfacht auch Folge einer "Kosten-Nutzen-Rechung". Je nach körperlichen Zustand und Ausweglosigkeit kann sich die Genießbarkeit von giftfrei auf leichtbelastet verschieben. Damit verläuft die Grenze auch entlang der Gifte für den Menschen. Gifte sind ein weites Thema. Z.B. selbst Wasser durch Abkochen aufzubereiten, lässt mineralische Stoffe, die als Gifte wirken, unberührt.
    Wegen der eingeschränkten Möglichkeiten in einer Notlage soll die Antwort sich auf

    • vorbereitestes Wissen und
    • einfach auftreibbare Hilfsmittel im heutigen Überfluss


    beziehen.


    Einen schönen Gruß, σ

  • Zitat von Sigma;34593

    In dem eben aufgeführten Link zu Wikipedia wird erwähnt, dass ein Überschreiten von starken Nahrungstabus in Kulturen als psychische Störung geächtet wird.


    Also davon lese ich nichts in dem wikiartikel den ich gepostet habe. Und ich habe ihn jetzt schon mehrmals gelesen. :staun:


    Komme nicht ganz mit welche Stelle du meinst.
    Zitiere sie doch bitte :peinlich:

  • Die Stelle im Nahrungsmitteltabu befand sich ganz weit unten im Wikipedia-Artikel, und setzt sich aus folgenden zwei Sätzen zusammen:

    Zitat


    Mittlerweile gilt Kannibalismus in fast allen Kulturen als starkes Tabu ...
    Kannibalismus als Merkmal einer psychischen Störung ...

    Nun will ich nicht auf den Kannibalismus verweisen, sondern z.B. bei Hundefleisch auf den Widerspruch von genießbares Nahrung zum Überleben und den Standards im eigenen Kulturraum. Im Wikiipedia-Artikel steht dazu:

    Zitat


    Hundefleisch gilt nur in wenigen Ländern als Nahrungsmittel, während es in zahlreichen Ländern absolut tabu ist. Es ist jedoch nicht so, dass der Verzehr von Hunden in Europa nie üblich oder nur auf Notzeiten beschränkt war.
    ...
    Es gibt jedoch ernsthafte Hinweise darauf, dass zumindest bis in die jüngste Zeit hinein in der Schweiz und auch in Deutschland Hunde gegessen wurden. Für die Zeit um 1900 gibt es offizielle Angaben über Hundeschlachtungen für Chemnitz, Dresden und Zwickau.

    Ich will das Thema Nahrungstabu nicht als Schwerpunkt hervorheben. Themen wie Nahrungsmittel-Intertoleranz halte ich für wichtiger. Insbesondere zeigt S.34 im [URL="http://www.deutsche-rentenversicherung-bund.de/nn_18798/DRVB/de/Inhalt/Formulare__Publikationen/Info-Broschueren/reha/ernaehrungsbroschuere__reha__abteilung,templateId=raw,property=publicationFile.pdf"]PDF der Deutschen Rentenversicherung[/URL], das Hülsenfrüchte, Gurken, Kohl, Zwiebeln, hart gek. Eiern, Kaffee usw. für einen beachtlichen Teil der Deutschen unverträglich sind.


    In der freien Natur ist das Wissen über die genießbaren Kräuter, Beeren, Pilze, Tiere und giftige Arten wichtig. Bei der Vorratslagerung von Nahrung ist Schimmel mit Abstand die größte Bedrohung. Da die Aufmerksamkeit deutlich bei der bevorrateten Nahrung liegt, wird der Schimmel im Survival-Wiki-Artikel deutlich dabei sein.


    Gegenwärtig bin ich auf der Suche nach Läden, die dünnes Filterpapier, Echtblausalz B, Kieselgel, Salzsäure und Aceton vertreiben. Früher war das mal in der üblichen Drogerie, heute sind diese Dinge nur im Spezialgeschäft erhältlich.

  • Zitat von Sigma;34850

    Gegenwärtig bin ich auf der Suche nach Läden, die dünnes Filterpapier, Echtblausalz B, Kieselgel, Salzsäure und Aceton vertreiben. Früher war das mal in der üblichen Drogerie, heute sind diese Dinge nur im Spezialgeschäft erhältlich.


    Apotheke?:)
    zu Apothekenpreisen natürlich :traurig:

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • danke Sigma


    leider habe ich von dieser Materie keine Ahnung
    aus diesem Grunde halte ich mich zurück und schreibe nix dazu...


    Schimmel und Bakterrienbefall bei Lebensmittel ist ein wichtiges Thema..


    Ausschwefeln / reinigen und Spülen mit scharfen Reinigern kann abhilfe schaffen :Gut:


    ich würde aus meiner Sicht so anfangen


    möglichkeiten der Lagerrung


    Trocken
    Luftddicht
    vor Sonne geschützt


    vor Schädlichsbefall geschützt (Mäuse Motten usw...)


    Erkennen von Schimmelpilzbefall
    erkennen von Bakterienbefall


    Optische und Sensorische tests (wie schaut es aus wie richt und schmeckt es)


    chem. Tests
    usw..


    Welche Pflanzen und Pilze sind essbar welche sind giftig


    Tiere sind allg. Ess bzw geniesbar
    was muss man tun um sich vor Parasieten zu schützen...

  • Vorläufig schlage ich zwei Artikel vor, die später auf andere und mehrere Artikel aufgeteilt werden können:


    • Nahrungsmittel vertragen
    • Nahrung sichern


    Diese beiden Artikel (grün) könnten im Survival MediaWiki neben den anderen Artikeln (blau) z.B. in der Form plaziert werden:
    Nahrungsmittel & Küche
    Kochen aus dem Notvorrat:, Forellen und Fische Heißräuchern,
    Nahrungsmittel vertragen:, Nahrung sichern,
    Kräuter: ...



    Für den Artikel Nahrungsmittel vertragen schlage ich folgenden Inhalt und Gliederung vor:
    _ _ _ _ _ _ _ _ _ _


    Nahrungsmittel vertragen


    Davon grenzt sich ab die nicht-giftige Unverträglichkeit (auch Intoleranz), Überempflichkeitsreaktion (Allergie) und Vergiftung.


    Reagiert die Körperabwehr gegen vergleichsweise harmlose Proteine aus der Nahrung, so äußert sich diese Nahrungsmittelallergie je nach Art z.B. in


    • Mund- und Rachenraum mit Schleimhautschwellungen,
    • Juckreiz und Anschwellen der Zunge bzw. Auge,
    • Magen-Darm-System mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
    • Atemwege mit Schnupfen und Atemnot,
    • Hautausschlag und Gelenksenzündung
    • lebensbedrohliche Muskelkrämpfe und Schock


    Die Überreaktion besteht nur so lange, wie der Körper den bestimmten Fremdproteinen ausgesetzt ist und setzt schon bei kleinen Mengen ein.


    Eine Unverträglichkeit von Nahrung wird ausgelöst durch einen Enzymmangel. Die Aufnahme ab einer individuell kritischen Menge eines Nahrungsmittels führt zu Magen-Darm-Problemen, die nicht lebensgefährlich sind.

    Die Lebensmittelvergiftung kann je nach Gift sich sehr unterschiedlich äußern. Und allein die Menge macht erst das Gift.


    Selbst wenn Nahrung im Kulturraum als nicht essbar gilt, so kann sie doch verträglich sein (= Nahrungstabu). Bestimmte giftige Pflanzen und Tiere können erst durch geeignete Zubereitung für den Menschen verträglich werden.



    Grenzwerte
    Oberhalb einer gewissen Menge richten alle dem Organismus zugeführten Stoffe einen Schaden an. Das gilt auch für die lebensnotwendigen Substanzen wie Wasser, Nährstoffe, Vitamine und Salze.


    Der Grad an Giftigkeit und deren Auswirkung ist abhängig von:


    • Körperliche Verfassung des Lebewesens. Bei Menschen ist dies insbesondere der Zustand des Immunsystems.
    • (Nano-)Größe von Substanzen, erlaubt Substanzen, die Körperschranken (Haut, Gehirn, Lunge usw.) durchzubrechen.
    • Alter, Körpergewicht und ausgebildete Toleranz durch frühere Gabe des Giftes
    • Schnell giftig wirken Substanzen mit guter Löslichkeit in Körperflüssigkeiten.
    • Umgebungstemperatur und damit die Geschwindigkeit der Stoffwechselvorgänge
    • zeitliche Verlauf der Aufnahme
    • Menge bestimmter abrufbarer Stoffe, um Gifte zu binden oder abzubauen


    Beispiele unterschiedlicher Giftwirkung:


    • Das Theobromin des Kakao ist für Katzen und Hunde sehr giftig. Für den Menschen hat es eine coffein-ähnliche Wirkung.
    • Vergiftungen mit Schlafmitteln stören die Temperaturregulation des Organismus. Er kühlt aus und kann durch Unterkühlung sterben. Eine Überdosis kann ertragen werden, wenn der Auskühlung entgegengewirkt wird (z.B. den Betroffenen vom Freien in einen beheizten Raum unter einer Bettdecke bringen).
    • Quecksilber ist beim Verschlucken als Metall weniger giftig als beim Einatmen seiner Dämpfe.
    • Gift-Mischungen (z.B. für Mord- oder Suizidabsicht) sind als die Summe ihrer Substanzen meist giftiger.
    • Trinkt ein Erwachsener an die 10 Liter Wasser auf einmal, so kommt es bei ihm zu einer tödlichen Unterversorgung mit Natrium durch osmotischen Entzug. Das Wasser wirkt hier nicht als Gift sondern als schädlichen Verdünnungseffekt.
    • Eine Menge an Ethanol, die über einen Abend gleichmäßig über Bier eingenommen und vertragen wird, kann bei kurzzeitiger Zufuhr als Schnaps zu einer ausgeprägten Vergiftung führen.


    Ausgewählte Verträglichkeitsarten:


    • Cadmium wirkt in erster Linie giftig auf Nieren, führt zu einer Entmineralisierung der Knochen und ist krebserregend. Hauptaufnahmequelle der nicht rauchenden Bevölkerung sind Getreide, Gemüse, Nüsse, Hülsenfrüchte, Hackfrüchte, Fleisch und deren Produkte. Hohe Anteile an Cadmium sind in Fisch, Meeresfrüchte, Nahrungsergänzungsmittel, Schokolade und Pilze gefunden wurden, die wegen den geringen Konsum keinen bedeutenden Betrag haben. Der alte Höchstwert von 1988 lang bei 7 µg/kg pro Kilogramm Körpergewicht für die lebenslang tolerierbare wöchtliche Cadmium-Aufnahme. Die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) senkte im Januar 2009 den Höchstwert auf 2,5 µg/kg Körpergewicht. Das entspricht etwa den mittleren Wert, den ein durchschnittlicher EU-Bürger bei gewöhnlichen Essgewohnheit aufnimmt. Vegetarien dagegen nehmen nach Schätzungen etwa die doppelte Menge an Cadmium auf, da sie verhältnismäßig große Mengen an Getreide, Nüssen, Hülsenfrüchte und Ölsamenprodukte verzehren. Nach Einschätzung der EFSA ist das Risiko auch für Personen tatsächlich eine Nierenschädigung zu erhalten gering, deren Wert zwischen den neuen und alten Höchstwert liegt. Denn der neue Höchstwert beruht auf einem Frühindikator zur Vorhersage eines Schadens im späteren Leben und nicht auf die Ermittlung von tatsächlichen Schäden.



    Erkennen


    • Bestimmungsliteratur zu essbaren Pflanzen- und Tierarten, und unterscheiden von unverträgenlichen bis giftigen Arten
    • Gültigkeitsbreite des Nahrungstabus im Kulturraum kennen
    • Verderb und Belastung der Nahrung bewerten

      • Frischetest bei Eier: Ei in ein Glas Wasser legen. Liegt es unten am Boden, ist es noch frisch. Schwimmt es oben, ist es alt.





    Behandeln


    • Bohnen sind nur durch Garen verträglich. Das ist bei Bohnenkonserven bereits Fall. Beim eigenen Garen sollte man probieren, ob sie weich genug sind. Grundregel: Buschbohnen 25 Minuten, Stangenbohnen 15 Minuten kochen.
    • (siehe Behandeln von Verderb und Belastung in Nahrung sichern)


    _ _ _ _ _ _ _ _ _ _




    Für den Artikel Nahrung sichern schlage ich folgenden Inhalt und Gliederung vor:
    _ _ _ _ _ _ _ _ _ _


    Nahrung sichern


    Die Nahrung wird behandelt, aussortiert bzw. mit anderen Dingen umgeben, um ihren Verlust und Belastung mit Schadstoffen und -organismen im weiteren Verlauf einzuschränken. Die Nahrung wird auch behandelt, um sie gegen Verderb länger haltbar zumachen. Dabei sollen Struktur, Nährwert und Geschmack möglichst erhalten bleiben. Verfahren, die einen Verderb verlangsamen, aber die Ausgangsstoffe in der Nahrung deutlich verändern sind:


    • Radioaktives Bestrahlen
    • Gärung (Veredeln der Nahrung durch "gewünschten" Verderb)




    Ursachen des Verderbs, Belastung und Verlusts


    • Oxidation
    • Bakterien und Pilze
    • in Nahrung enthaltene Enzyme
    • Austrocknung oder Quellung
    • Licht, Temperatur und mechanische Beanspruchung
    • Fraßschaden und Entnahme
    • Belastung durch Parasiten und Giftstoffen



    Möglichkeiten der Sicherung gegen Bakterien und Pilze


    • Zusatzstoffe (Konservierungsmittel) hemmen Schadorganismen, sich zu entwickeln:

      • Pökeln
      • Räuchern
      • Einlegen in Essig, Alkohol, Zuckerlösung oder Öl



    • Inhaltsstoff hoch konzentieren, dass er Schadorganismen hemmt, sich zu entwickeln:

      • Raffinieren
      • Destillieren[color]



    • Beseitigen und verhindern erneut den Kontakt mit Schadorganismen


      • Räuchern

      • Abkochen[color]

      • Einkochen (auch Einwecken)

      • Begasen

      • Lackieren

      • Pasteurisieren

      • Erhitzen durch Mikrowellen

      • UV-Strahlung

      [color='blue']

    • Grundlagen den Schadorganismen entziehen:

      • [color='blue']


        [/color]
      • [COLOR=blue]Trocknen

      • Einsalzen
      • Einfrieren
      • Kühlen
      • Schutzatmosphäre
      • Vakkuumieren





    Bewerten und Behandeln von Verderb und Belastung


    • Verderb und Belastung der Nahrung bewerten (siehe Erkennen in [COLOR=green]Nahrungsmittel vertragen[/COLOR])
    • Abwehr einer Schimmelpilzgift (Mykotoxin) -Kontamination
      Die Belastung durch Mykotoxin lässt sich beschränken oder vermindern durch

      • Siehe oben erwähntes Sichern der Nahrung gegen Bakterien und Pilze; durch geringe Anzahl von Pilzen werden auch weniger von ihren giften Stoffwechselprodukte frei.
      • Nachträgliches Zerstören der Mykotoxine


      Der erste Ansatz ist bislang die beste Art, die Nahrung giftfrei zu halten. Der zweite Ansatz unterliegt den Einschränkungen:

      • die Eigenschaften der Nahrung dürfen sich nicht wesentlich verändern;
      • keine neuen giftigen Substanzen dürfen entstehen;
      • die Kosten für die Nahrung dürfen sich nicht wesentlich erhöhen;
      • die Belastung durch Mykotoxine muss sich deutlich verringern.


      Mögliche Methoden nach zweiten Ansatz für Lebensmittel (bei Futtermittel sind diese und weitere möglich):

      • Chemisch: höherer Kohlenmonoxid- mit deutlich geringeren Sauerstoffgehalt der Atmosphäre; Ascorbinsäure; teilweise für Lebensmittel zugelassen sind wirksame Oxidationsmittel wie Wasserstoffperoxid und Kaliumpermanganat; Schwefeldioxid; Kochen in 5%iger Kochsalzlösung
      • Biologisch: Es gibt Pilze- und Bakterienarten, die bestimmte Gifte anderer Pilze entfernen (siehe Edelpilzkäse)
      • Physikalisch: Aussortieren auffälliger Nahrungsteile; Auspressen; nur gering durch Erhitzen; Belichtung; Filtrieren mit Aktivkohle; Ausschneiden und Schälen; Extraktion mit Wasser oder milden Salzlösungen; Adsorption mit Bentonit.




    _ _ _ _ _ _ _ _ _ _



    Die beiden Artikel sind an vielen Stellen unkonkret und unvollständig. Sie sind zumindest als erste Gliederung zu verstehen.


    Einen schönen Gruß, σ

  • Ich bin nun als Autor im Survival MediaWiki dabei, aber dort noch nicht angemeldet. Damit sind die Beiträge zu den Wiki-Artikeln im S&P Forum aktueller als im eigenlichen Wiki. Bis zur Anmeldung werde ich zum Thema nur sammeln.


    Folgendes ergänze ich im Artikel Nahrungsmittel vertragen:
    _ _ _ _ _ _ _ _ _ _


    Grenzwerte
    Ausgewählte Verträglichkeitsarten

    • Quecksilber verdunstet schon bei Raumtemperatur. Dieses anorganische Quecksilber kann über die Lunge aufgenommen werden und wirkt in erster Linie giftig auf Atem- und Verdauungssytem. Zudem führt es zu Schäden an Nieren und Zentralnervensystem. Besonders giftig ist Quecksilber in organischen Verbindungen (z.B. Methylquecksilber). Dieses Quecksilver ist fettlöslich, lagert sich bei schwefelhaltigen Proteinen (Aminosäure Cystein) an und kann durch die Haut (auch übliche Schutzhandschuhe nach wenigen Sekunden) in den Körper gelangen. Methylquecksilber wird gegenüber den anorganischen Quecksilber leichter von Magen und Darm aufgenommen, verbleibt länger im Körper und wirkt in erster Linie giftig auf das Nervensystem. Hauptaufnahmequelle durch Nahrung sind Fisch und Schalentiere. Größere Mengen an Methylquecksilber sammeln sich bei Fischen an, die lang im Wasser leben und am Ende der Nahrungskette stehen (wie Haie, Schwertfische, größere Thunfisch-Arten und Heilbutt). Die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) hat Anfang 2004 mit einer Studie begonnen, um Höchstwerte in der Nahrung zu bewerten. Das Ergebnis dieser Langzeitstudie liegt noch nicht vor (Ende 2009), wodurch die EFSA sich an Werte von anderen Organisationen orientiert. Das anorganisches Quecksilber wird gegenüber den Methylquecksilber bei Nahrungsaufnahme in seiner Menge und Giftigkeit vernachtlässigt. Es bestehen also nur Grenzwerte für die lebenslang tolerierbare wöchentliche Methylquecksilber-Aufnahme:

      • JECFA (gemeinsame Lebensmittelsicherheitsgruppe von Vereinten Nationen und Weltgesundheitsorganisation) 1,6 µg/kg Körpergewicht
      • US-NRC (US Behörde für Kernanlagen-, -materialen- und -abfallsicherheit) 0,7 µg/kg Körpergewicht


      Die geschätzten Aufnahme von Methylquecksilver liegt bei einen durchschnittlichen EU-Bürger bei gewöhnlicher Essgewohneit bereits im oberen Drittel der international anerkannten Sicherheitsgrenzwerte von JECFA. Grenzwerte der langfristigen Einnahme von Methylquecksilber beim Menschen lassen sich auch durch die Werte für Futtermittel indirekt ableiten. Gegenwärtig ist ein Höchstwert von 500µg/kg Fischmehl in der EU zugelassen, der noch von keiner Probe überschritten wurde. Bezogen auf 2008 überschritten in den letzten Jahren 8% der Alleinfuttermittel für Fische die Grenze von 100µg/kg. Wie stark das Methylquecksilber sich über die Futtermitteln bei den Fischen aus Aquakulturen und Stalltiere anreichert und letztlich für den Menschen eine Gefahr wird, ist nicht näher bekannt. Die deutsche Behörde für Lebensmittelsicherheit empfiehlt

      • Schwangere, Stillende und Kleinkinder sollten stärker anfällige Fischarten und Schweinenieren meiden.
      • Angler sollten nicht regelmäßig die Eigenfänge verzehren, die aus großen Flüssen wie z.B. Weser und Elbe stammen.




    Erkennen

    • Neben Pilze, Moos und Gräser gibt es wenige Pflanzen, die Schwermetallbelastete Böden vertragen. Zeigerpflanzen für giftige Schwermetallkonzentrationen sind: Gösinger Täschenkraut, Hallersches Täschenkraut, Hallersche Schaumkresse Galmeiveilchen, Galmei-Hellerkraut und Leimkräuter (Lichtnelken). Genauere Angaben der Schwermetallbelastung für den Boden und überhaupt für Futter- und Nahrungsmittel sind nur über aufwendige chemisch-physikalische Methoden mit teueren Messgeräten möglich. Selbst leicht zugängliche chemische Verfahren, die mit HNO3 und KHSO4 einen Metallnachweis liefern, setzen voraus, dass die Probe mit ihren Mineralien aufgeschlossen wird. Durch dieses Aufschliessen können allerdings auch Minerale geknackt werden, die dann das Ergebnis verfälschen. Das Erkennen von Schwermetall bei Nahrungsmitteln umfasst also nur

      • Metallabrieb, Splitter und Rost im Kontakt mit dem Nahrungsmittel zu sehen
      • anfällige Nahrungsmittel und dessen Entstehung und Verarbeitung zu kennen
      • Wirtschaftsflächen im Allgemeinen und regionale Gebiete im Besonderen zu kennen, die überstark belastet sind




    Behandeln

    • Legales Schlachten von Nutztieren mit amtlich dafür anerkannten Personen und das Schlachten in Notzeiten mit einfachen Mitteln für den Eigenbedarf. (Hier soll eine Verweis auf Anleitungen zu Notzeiten stehen, wie Fische, Säugetiere und Insekten usw. für den Menschen in verträgliche Nahrung verarbeitet werden. Ein paar Stichpunkte, was heutige legale Schlachtung umfasst, sollen hier miterwähnt werden.)¹


    _ _ _ _ _ _ _ _ _ _


    ¹) Zum Schlachten im Survival habe ich bislang nichts konkretes im Forum, Links, Wiki und kaum Literatur (wenn, dann meist zu Fischen) gesehen. Deshalb setze ich im Forum das Thema

    Alexis

    an.

  • hey Sigma


    ich wollte das eigendlich weiter geben


    ausserdem haben ich noch 2 bei mir vor dir gemeldet
    wie schaut dass denn aus... :peinlich:

  • Zitat von Sigma;36670
    • Neben Pilze, Moos und Gräser gibt es wenige Pflanzen, die Schwermetallbelastete Böden vertragen.


    Hallo Sigma!
    Hast Du dafür eine Quelle? Am besten eine, wo auch gleich drinsteht, ob sie solche Böden nicht nur vertragen, sondern auch, ob diese Pflanzen Schwermetalle einfach nur _nicht_ aufnehmen oder _schadlos_ aufnehmen. Danke.
    Bommel