Den X-Fall in der Stadt überstehen

  • Zitat von Carpe;45461

    Lese dich doch nochmal in die Thematik ein.
    Katrinna wurde geplündert, vergewaltigt (sogar im gesicherten Staion),
    Oderflut wurde geplündert
    Stromausfall in der Schweiz wurde laut Obwaldner vor Plünderer gewarnt.


    Bei einem (längeren) Stromausfall wird die Kriminalitätsrate ansteigen, die "bösen Buben" wissen, dass dann ein Einbrechen einfacher ist, da alle EMA´s (Einbruchmeldeanlagen) eine Störung/Sabotagemeldung an die NSL (Notruf-Servieleitstelle) rausgeben.
    Und soviele Mitarbeiter um alle Objekte in kurzer Zeit zu checken, hat kein Sicherheitsdienst.


    Wir reden doch hier nicht von Einbruch in ein leer stehendes Haus, sondern von Leuten, die mit Knüppeln andere von Ihren Vorräten trennen möchten.


    Wieviele solcher Fälle gab es denn in den o.g. Szenarien tatsächlich und wie ist die Prozentrate im Vergleich zu denen, die nicht gewalttätig waren?


    Die Wahrscheinlichkeit, im Falle einer Hungersnot an Durchfall oder Lungenentzündung zu sterben ist weitaus höher als durch eine Gewalttat ums Leben zu kommen.


    Bisher hatte ich einen einzigen weit entfernt Bekannten, der durch eine Gewalttat ums Leben kam. Der wurde auf dem Volksfest (auf dem Dorf) mit dem Messer nieder gestochen.
    Ich würde daraus jetzt keine Warnung vor der Mordrate auf dem Land und vor Volksfesten herleiten wollen.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich möchte mich weitgehend Cephalotus Meinung anschliessen und sogar noch einen Schritt weitergehen:


    Meiner Ansicht nach gibt es, unabhängig(!!) davon wie so eine Krise aussieht, 4 mögliche Ausgänge:


    1) hohe menschliche Verluste, wenig Schäden an Infrastruktur, System etc
    2) hohe menschliche Verluste, hohe Schäden an Infrastruktur, System etc
    3) wenig menschliche Verluste, wenig Schäden an Infrastruktur, System etc
    4) wenig menschliche Verluste, hohe Schäden an Infrastruktur, System etc



    1) Die Überlebenden werden zwar eine harte Zeit haben und der Schock recht tief sitzen, aber im Grunde ist ja noch sehr viel an Ressourcen da und es kommt nur darauf an, was man daraus macht.
    Manche werden besser angepasst sein als andere und insgesamt besser zurechtkommen, aber wenn man es darwinistisch betrachtet:
    --> Wenig Wettbewerb & viele Ressourcen = gute Ausgangssituation und langfristig sehr gute Chancen


    2) Hier ist es schon unangenehmer: wenige Überlebende müssen in einem zusammengebrochen System zurechtkommen.
    Jemand, der sich vorbereitet hat, ist hier sicher im Vorteil, vor allem, weil er in Ruhe neu strukturieren und umstellen kann, während jemand, der sich nicht vorbereitet hat, erst mal schauen muss, daß er satt genug wird,
    um sich dann zu überlegen, wie es mittel- oder langfristig weitergehen kann. Allerdings kommt hier zu Gute, daß es insgesamt eben weniger Mäuler gibt, die gestopft werden müssen.
    Oder wieder darwinistisch:
    --> wenig Wettbewerb & wenig Ressourcen = harte Zeiten für alle und langfristig vergleichbare gute Chancen


    3) In diesem Fall ändert sich wahrscheinlich nicht allzuviel. Wahrscheinlich wird es eine "gesunde" natürliche Selektion geben und manche werden sich besser durchwurschteln als andere, aber insgesamt ist der Unterschied
    zwischen "vorbereitet" und "nicht-vorbereitet" nur wie lange man sich in der Warteschlange anstellen muss und möchte, um eine Ration Wasser oder Nahrung zu bekommen.
    Darwinistisch:
    --> viel Wettbewerb & viele Ressourcen = der normale tägliche Kampf ums Überleben und langfristig gleichbleibende Chancen


    4) Dies ist sicher der schlimmste Fall und hier wird kurzfristig tatsächlich derjenige überleben, der sich am besten durchsetzen kann. Aber solange ich meine Vorräte nicht gegen schlimmstenfalls eine Übermacht verteidigen kann oder das Ganze gut versteckt aussitzen kann, nützt die beste Vorbereitung recht wenig. Wie Cephalotus es allerdings auch gesagt hat, hat eine Gesellschaft kein Interesse daran, so eine Herrschaft langfristig zuzulassen und früher oder später wird sich Widerstand (offizieller oder inoffizieller) bilden. Genau solange müsste dann auch eine adäquate Krisenvorsorge aushalten.
    Und zum letzten Mal der gute Darwin:
    --> viel Wettbewerb & wenig Ressourcen = harter Kampf ums Überleben und langfristig Survival Of The Fittest !



    Das ist wie gesagt alles bewusst(!) ohne auf konkrete Abläufe oder Szenarien einzugehen. Sicher wird es in der Realität anders und weniger
    Schwarz-Weiss aussehen und jemand, der sich vorbereitet hat, hat während einer Krise auf alle Fälle bessere Karten (oder wenigstens
    eine Weile ein einfacheres Leben).
    Allerdings kann man sich in der Realität auch nicht auf alle Eventualitäten für eine unbestimmte Dauer vorbereiten!


    Ich persönlich halte es da mit dem Sprichwort "Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben" (und das soll jetzt ausdrücklich nicht polemisch sein)


    Das Ganze hier soll übrigens generell auch kein Angriff oder Kritik oder sonst was sein, im Gegenteil, es ist nur meine (vielleicht rosarote) Meinung.



    Und in diesem Sinne allen schon mal ein schönes, ruhiges Wochenende,


    Bernhard


    PS: meine Vorbereitung sieht in etwa so aus : 2-3 Wochen Vorrat, Camping und Grundsurvivalausrüstung vorhanden, weil ich auch sonst
    gerne in der Natur bin, regelmässige Erste Hilfe Kurse, zum Glück handwerklich recht geschickt, diverseste Fachliteratur vorhanden

  • Cephalotus und Bernhard1977


    Hallo Ihr Beiden,

    ich finde Eure Gedanken und vor allem Einstellung grundsätzlich gut und zu einem großen Teil auch richtig.
    Es sind auch früher nicht alle Bauernhöfe von Flüchtlingen geplündert worden und auch nach dem 2. Weltkrieg haben sich nicht alle in den Städten gegenseitig umgebracht.
    Man muss nicht immer nur vom Schlimmsten ausgehen (aber man sollte drüber nachgedacht haben!).


    Nun aber doch mein aber (sorry, muss sein):

    - Ihr geht von "Eueren" Szenarien und Eurem gedachten Verlauf einer Krise aus. Was, wenn der (zeitliche) Verlauf anders ist?

    - Es reicht eine "böse" Person, um Euch um Eure Vorbereitungen zu bringen. Vielleicht ein (falscher?) Polizist? Kriminelle Person? Der gut genährte Schwiegersohn vom Land, Eures hungernden Nachbarn, der Euch Eure Dinge wegnimmt und sie seinem Schwiegervater gibt?
    Oder Ihr geht auf "Hamsterfahrt" oder auf eine Behörde und jemand bricht Euch die Wohnung auf, der braucht dann nicht Kämpfen.

    Was ich damit nur sagen möchte ist:
    Die Kriminalität wird schnell rasant zunehmen und auch an Brutalität gewinnen. Z.B. Argentinien Krise.
    Verschiedene "Gruppen" sind heute schon organisiert und die werden im Fall der Krise für sich und ihre Angehörigen sorgen - oder einfach aus Profitgier durch Verbrechen Vorteile (zu Euren/unseren Lasten) erzielen wollen.
    Man wird also ständig wachsam sein müssen, vorsichtig mit Schenken von Vertrauen und auf das richtige Verhalten und Timing wird es ankommen.

    Z.B. Negativ wenn alle im Haus um einen herum hungern und es aus Deiner Wohnung verdächtig gut riecht.... Ich mag mir die Reaktionen der Nachbarn nicht vorstellen. (Alleine dann bettelnde/bittende Nachbarn mit Kinder abzuweisen... wird schwer).

    Also gut, wenn Ihr nicht das Schlimmste erwartet - aber denkt zumindest auch diese schlimmsten Szenarien einmal durch. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...

    So long

    Zeltengehen

    PS: Wohne (leider) auch zur Miete in einem Haus mit mehreren Parteien. Allerdings ist die Gemeinde nicht so gigantisch groß.

  • Zitat von Cephalotus;45453


    ...
    In meiner Wohnung wäre es z.B. möglich, den Eingangsbereich der Tür von innen mit ca. 30cm zu verstärken und hinter sowie oberhalb der gewöhnlichen Haustüre noch eine verdeckte Falltüre z.B. aus 3cm dickem Stahl anzubringen. Man könnte dann die Wohnungstür im unteren Bereich eintreten, etwas ankohlen, was auch immer und den oberen Bereich von Innen unauffällig verstärken.
    Im Treppengeschoss würde ich Gerümpel verteilen, so dass man dort nur langsam vorwärts kommt.
    ...
    mfg


    OT:


    Huhu,


    hast du auch früher die Groschenromane "Butler Parker" gelesen? :grosses Lachen: Der hatte auch so eine Vorgehensweise gegen pöse Puben.


    Grüße
    zero

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

  • X-Fall in Moskau


    Da ich selbst in Berlin wohne, habe ich mich mit dem Stromausfall in Moskau 2005 beschäftigt. Ich habe Euch mal die wichtigsten Quellen zusammengestellt. So ungefähr läuft der erste Tag in der (Gross-) Stadt ab:


    Zitat

    Moskau - Zur Mittagszeit ging nichts mehr in der Elf-Millionen-Stadt: Insgesamt fünf Metro-Linien standen russischen Medienberichten zufolge still. Fast 20.000 Moskauer saßen in der U-Bahn, allein 43 Wagen in Tunneln fest. Auch Straßenbahnen und elektrischen Busse blieben liegen. Weil in weiten Teilen der Stadt die Ampeln ausfielen, versuchten Tausende Polizisten, dem Chaos auf den Kreuzungen per Handzeichen Herr zu werden. In den betroffenen Bezirken blieben auch Krankenhäuser ohne Energie, wie die Behörden mitteilten.
    ...
    Im Innenministerium funktionierten über Stunden weder Telefone noch Computer. In Wohn- und Bürohäusern blieben mehr als 1500 Moskauer in Aufzügen stecken, teilte der Zivilschutz mit. In den Kühlregalen der riesigen Einkaufszentren am Stadtrand drohten Tonnen von Lebensmitteln zu verderben.
    ...
    Um Diebstählen oder Plünderungen vorzubeugen, wurden die meisten Geschäfte und Handelszentren der Stadt vorübergehend geschlossen. Weil die Pumpstationen nicht mehr funktionierten, musste vielerorts das Trinkwasser abgeschaltet werden.


    Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,357510,00.html



    Quelle: http://www.focus.de/politik/au…romausfall_aid_94911.html


    Zitat

    ...Als im Sommer 2005 ein Stromausfall Moskau völlig lahmlegte, drohte auch die Abschaltung von Kläranlagen. Damit wäre das Trinkwasser in Moskau verseucht worden. Die Katastrophe ist damals nicht eingetreten, doch sie hat den Moskauer Politikern die Augen geöffnet.


    Quelle: http://www.wirtschaftsblatt.at…4/index.do?_vl_pos=r.1.NT


    Das hat auch mir die Augen geöffnet.
    LG, jla :)

  • Zitat von Cephalotus;45431

    Bevor ich mir 5 Zenter Weizen einlagere nehme ich ein paar Standardgewürze und tauschen die im Notfall beim Bauern gegen seinen Weizen.


    Schießen lasse ich die, die die Waffen haben (Polizei, Militär), notfalls besteche ich die auch.

    Du gehst bei deinen Planungen immer davon aus das andere in deinem Sinne perfekt mitspielen! Finde ich sehr selbstbewusst, er sogar etwas naiv.
    Bestechung kann funktionieren oder auch nicht. Wenn sie funktioniert wie hoch ist der Preis? Die eigentliche Frage ist eher, warum soll derjenige den du Bestechen willst sich mit "zwei Goldtaler" zufrieden geben wenn er dir auch alles wegnehmen kann? Menschlichkeit würde ich von so jemanden nicht erwarten!


    Bei deinem Gewürzhandel unterliegst du glaube ich einem Trugschluss. Gewürze wurden früher zwar auch mit Gold aufgewogen, aber nur wenn es ausreichend zu Essen gibt.


    Warum soll dir jemand wenn es nichts mehr zu essen gibt Gewürze gegen Weizen tauschen? Und wenn es jemand tauscht dann zu welchen Verhältnis? Derjenige der mit Weizen vorgesorgt hat, wird wahrscheinlich auch ein paar Gewürze haben, ist dies nicht mehr der Fall wird er bestimmt seine Prioritäten richtig setzen. Mit Geschmack kann man nämlich nicht länger überleben.


    Auch hier bist du wieder auf den den guten Willen von anderen angewiesen. Der mit Weizen wird ohne dich überleben, umgekehrt du ohne ihn nicht! Das schwächt deine Verhandlungsposition extrem. :face_with_rolling_eyes:


    Zitat von Cephalotus;45431

    Holz gibt es in der Stadt (noch) reichlich. Als erster Vorrat kann man sich etwas Grillkohle zulegen.

    Vielleicht solltest du das noch in wie lange ändern. Klar gibt es in der Stadt Brennstoff, die Frage ist wie lange. Denke an das kahle Sarajevo, am Schluss wurden selbst Baustümpfe zerhackt um eine Handvoll Holz zum Heizen zu bekommen.



    Zitat von Cephalotus;45431

    Vielleicht besorge ich mir mal einen Geigerzähler. ....
    Feuerlöscher wäre noch eine gute Idee.

    Das ist eine guter Punkt den du ansprichst. Viele setzten die falschen Prioritäten. Bevor man Geigerzähler und MadMaxausrüstung kauft sollte man lieber einen Feuerlöscher und ein paar Rauchmelder kaufen. Ist zwar nicht so cool, aber tausendmal sinnvoller.


    Versteh jetzt meinen Beitrag bitte nicht falsch. Wollte deinen Post nicht zerpflücken, sondern dich einfach etwas zum nachdenken anregen.


    Gruß
    Nachtfalke

  • Zitat von Nachtfalke;45487

    Du gehst bei deinen Planungen immer davon aus das andere in deinem Sinne perfekt mitspielen! Finde ich sehr selbstbewusst, er sogar etwas naiv.


    Es gibt verschiedene Herangehensweisen, die meine ist eher von einer positiveren Grundeinstellung geprägt.
    Zum einen halte ich die Doomer Szenarien für eher unwahrscheinlich, zum zweiten bedeutet Vorbereitung für mich nicht nur mich einzuigeln, sondern vielmehr mitzuhelfen, neue Strukturen zu schaffen.
    Dazu braucht es neue Kooperationen und um mich dort einbringen zu können brauche ich Fähigkeiten und eine Vielzahl sinnvoller Dinge ist dabei nicht verkehrt. Da liegt mein Primärfokus.
    Wenn es doch zur Katastrphe kommt bleibt eine Vielzahl an Tauschoptionen, vielleicht funktionieren sie, vielleicht auch nicht.


    Bauchschmerzen habe ich dabei, mir Lebensmittel und Güter zu beschaffen, obwohl ich sie garnicht brauche (das Beispiel mit dem Weizen) bzw sie mir in der normalen Welt sogar schaden würde (illegale Waffen).
    Damit entziehe ich der heutigen Welt Ressourcen, was irgendwo jemand anderem fehlt. Ich bin hier nicht dogmatisch, so besitze ich z.B. Gold, wo genau diese Probelmatik extrem ist, aber ich halte diese Punkt für wichtig.


    Es stimmt, dass wir -einmalig in der Menschheitsgeschichte- derzeit in einem gigantischen Luxus existieren. Mit einem Wochenlohn kann ich mir problemlos einen Jahresvorrat an Grundlebensmitteln kaufen, wo und wann gab es das bisher auf der Welt?


    Die Frage ist, ob es in der Stadt Sinn ergibt und für mich muss ich das derzeit weitgehend verneinen.


    Ich glaube, dass man in einem Krisenfall Grundlebensmittel wird eintauschen können, entweder über eine staatliche Zuteilung oder eben vom Landwirt.
    Was will der denn mit tausend Doppelzentern Weizen, nachdem er die Ernte eingefahren hat? Selber Essen geht ja wohl kaum.
    Und der landwirt hat garantiert Bedarf nach betsimmten Tauschwaren, sei es meine Kenntnisse als Ingenieur, Gewürze, Gold, Arbeitskraft, was auch immer...


    Vorbereitung in der Stadt heißt für mich im Wesentlichen nützliche Dinge anzuschaffen, die in unterschiedlichen Krisenszenarien mir und ggf meinen Mitmenschen helfen können, die mir aber idealerweise im Alltag auch nutzen bzw schlichtweg verhindern, dass es überhaupt erst zur (persönlichen) Krise kommt, z.B. beim Thema Energiekosten.



    Zitat


    Bestechung kann funktionieren oder auch nicht. Wenn sie funktioniert wie hoch ist der Preis? Die eigentliche Frage ist eher, warum soll derjenige den du Bestechen willst sich mit "zwei Goldtaler" zufrieden geben wenn er dir auch alles wegnehmen kann? Menschlichkeit würde ich von so jemanden nicht erwarten!


    In der Praxis funktioniert es meist doch. In meinen Augen ist es gut, die Option zu haben, es im Notfall probieren zu können.
    Wenn es nicht klappt, dann eben nicht.
    Vorbereitung heißt in erster Linie flexibel zu sein und sich viele Optionen offen zu halten.


    Zitat


    Bei deinem Gewürzhandel unterliegst du glaube ich einem Trugschluss. Gewürze wurden früher zwar auch mit Gold aufgewogen, aber nur wenn es ausreichend zu Essen gibt.


    Ich gehe davon aus, dass die Landwirte Überschüsse produzieren. Wenn nicht, dann klappt es nicht, dann braucht es einen anderen Plan.
    Auch ein 1 Jahresvorrat ist keine Vollkaskoversicherung. Vielleicht fehlt ein wichtiges Vitamin, vielleicht bekommt man nach 2 Monaten eine Blinddarmentzündung, vielleicht kommt ein Dieb, vielleicht beschädigt die Katastrophe blöderweise genau diesen Vorrat.
    Und was soll denn nach diesem Jahr dann passieren?
    Man öffnet die Tür des Bunkers und dann?



    Homo sapiens hat es deshalb so weit gebracht, weil man Arbeitsteilung betreibt und sich in gesellschaftlichen Strukturen organisiert. Eine solche Struktur ist in meinen Augen der vielversprechendste Ansatz zum überleben in der Stadt. Wer hier nicht mit leeren Händen beginnen muss tut sich deutlich leichter, sowas aufzubauen oder einem solchen Netzwerk beizutreten.
    Mein Idealfall der Krise ist das Teilen. Das hat nur bei Nahrung keinen Vorteil (außer der besseren Mischung), aber bei Geräten potenziert sich der Nutzen, je mehr Leute diese mitbenutzen können.


    10 oder 100 Leute für sich alleine erreichen viel weniger als dieselben 10 oder 100 Leute in einer Gruppe


    Zitat


    Warum soll dir jemand wenn es nichts mehr zu essen gibt Gewürze gegen Weizen tauschen? Und wenn es jemand tauscht dann zu welchen Verhältnis? Derjenige der mit Weizen vorgesorgt hat, wird wahrscheinlich auch ein paar Gewürze haben, ist dies nicht mehr der Fall wird er bestimmt seine Prioritäten richtig setzen. Mit Geschmack kann man nämlich nicht länger überleben.


    Wer 1000 Doppelzenter Weizen in der Scheune liegen hat, aber kein Salz und keinen Pfeffer, der hat möglicherweise ja doch Interesse an einem Tausch.
    Unsere Landwirtschaft produziert heute solche Mengen an Getreide, dass wir davon 5x satt werden würden, selbst bei einem deutlichen Ernterückgang wäre mehr als genug davon vorhanden.
    Man kann das natürlich wie heute zu Fleisch veredeln, das ist aber ein weit größerer Luxus als es z.B. der Tausch gegen Gewürze wäre.


    Zitat


    Auch hier bist du wieder auf den den guten Willen von anderen angewiesen. Der mit Weizen wird ohne dich überleben, umgekehrt du ohne ihn nicht! Das schwächt deine Verhandlungsposition extrem. :face_with_rolling_eyes:


    Üblicherweise verhandeln Menschen aber nicht auf diese Art und Weise, sondern betrachten die eigene Rendite bei einem Tauschgeschäft.


    Zitat


    Vielleicht solltest du das noch in wie lange ändern. Klar gibt es in der Stadt Brennstoff, die Frage ist wie lange. Denke an das kahle Sarajevo, am Schluss wurden selbst Baustümpfe zerhackt um eine Handvoll Holz zum Heizen zu bekommen.


    Ich kenne die Situation in Sarajevo, das war aber auch eine belagerte Stadt. (die längste Belagerung in der Geschichte moderner Kriege). In meiner Stadt gibt es im Umkreis massenweise Holz oder auch Braunkohle. Solange man sich halbwegs sicher bewegen kann, sehe ich bei der Brennstoffversorgung keine gravierenden Probleme, um halbwegs über die Runden zu kommen. Ich heize z.B. von März bis Novemeber meist garnicht mehr.


    Zitat


    Das ist eine guter Punkt den du ansprichst. Viele setzten die falschen Prioritäten. Bevor man Geigerzähler und MadMaxausrüstung kauft sollte man lieber einen Feuerlöscher und ein paar Rauchmelder kaufen. Ist zwar nicht so cool, aber tausendmal sinnvoller.


    Die MadMax Geschichten sind sicherlich eine Art Hobby, da ist alles erlaubt :winking_face:


    Zitat


    Versteh jetzt meinen Beitrag bitte nicht falsch. Wollte deinen Post nicht zerpflücken, sondern dich einfach etwas zum nachdenken anregen.


    Dafür sind Foren da.


    mfg


    PS: Wertvoll wäre auch eine umfangreiche Bibliothek als pdf Datei. Es gibt die Wikipedia z.B. angeblich auch offline, allerdings bin ich zu blöd, das zu installieren.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;45499

    Was will der denn mit tausend Doppelzentern Weizen, nachdem er die Ernte eingefahren hat? Selber Essen geht ja wohl kaum.
    Und der landwirt hat garantiert Bedarf nach betsimmten Tauschwaren, sei es meine Kenntnisse als Ingenieur, Gewürze, Gold, Arbeitskraft, was auch immer...

    Aber was erwartest du für deinen Pfefferstreuer zu bekommen? Und falls du ein paar Kilo Pfeffer einlagerst dann verstehe ich nicht warum du nicht gleich das einlagere was du zum überleben benötigst.


    Ich lagere x ein damit ich y dafür bekomme ist eine unsicherer Sache.


    Gruß
    Nachtfalke

  • Bei einem Landwirt darauf zu hoffen das er Pfeffer oder ähnliches eintauschen muß halte ich für naiv. Wenn der seine Salzlecksteine für vieh kleinmacht versaut er dir den Preis auf Wochen. Wie gehts Du denn mit der Antwort um: Ess Du Deinen Pfeffer, ich ess meinen Weizen.?

    Wenn ich mich schon einige Etagen hochgeschleppt habe kann ich mir auch noch die Ruine im Dachgeschoss ansehen.

  • Empirische Beweise sind besser als Vermutungen


    Ich empfehle mal einen Blick in die wissenschaftliche Literatur, um mit den Vermutungen und Halbwahrheiten aufzuräumen.


    Schaut Euch mal das Buch von Tainter (seines Zeichen Archäologe) an:
    http://www.amazon.com/Collapse…673X?tag=httpswwwaustr-21


    hab ich in einem Nachmittag verschlungen, so spannend waren die Erkenntnisse.


    Mein Fazit: Nach dieser Lektüre wird man um einiges Bescheidener und revidiert viele der bequemen Annahmen.


    Gruss, 11

  • Hi 11,


    danke für den lesenswerten Literaturhinweis. Kewl. Ich kenne nicht viele, die Tainter kennen!


    Wer sich auf das Buch vorher einstimmen möchte, kann sich auf die Schnelle diesen Aufsatz zu Gemüte führen:
    http://dieoff.org/page134.htm
    COMPLEXITY, PROBLEM SOLVING, AND SUSTAINABLE SOCIETIES, by Joseph A. Tainter, 1996.


    LG, Foobar

    Niemandes Herr ... niemandes Knecht.

  • Zitat von hamster;45519

    Bei einem Landwirt darauf zu hoffen das er Pfeffer oder ähnliches eintauschen muß halte ich für naiv.


    Dein gutes Recht. Ich sehe für mich halt wenig Sinn darin, in meiner Bude Weizen einzulagern oder mir Gedanken darüber zu machen, in welchen Zimmer ich dann künftig meine Hühner züchten würde.


    Zitat


    Wenn der seine Salzlecksteine für vieh kleinmacht versaut er dir den Preis auf Wochen. Wie gehts Du denn mit der Antwort um: Ess Du Deinen Pfeffer, ich ess meinen Weizen.?


    Ich würde lieber überschüssigen Weizen gegen Gewürze eintauschen, statt klein gehauene Salzlecksteine zu essen.


    Wenn der Tauschpartner das anders sieht gehe ich zum nächsten oder biete was anderes an :)


    Viele hier argumentieren sehr negativ und sehen in den Mitmenschen nur Feinde und Konkurrenten, die es zu überleben gilt. Und wenn sich dann die Leichen in den Straßen türmen, dann ist alles gut?


    Ich möchte länger als 12 Monate überleben und nicht nur überleben, sondern sogar leben.


    Ich sehe meine Mitbürger als potentielle Helfer.


    Ist halt eine unterschiedliche Herangehensweise.

    Zitat


    Wenn ich mich schon einige Etagen hochgeschleppt habe kann ich mir auch noch die Ruine im Dachgeschoss ansehen.


    Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Ist eh nur ein Gedankenspiel.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Nachtfalke;45502

    Aber was erwartest du für deinen Pfefferstreuer zu bekommen? Und falls du ein paar Kilo Pfeffer einlagerst dann verstehe ich nicht warum du nicht gleich das einlagere was du zum überleben benötigst.


    Ich lagere x ein damit ich y dafür bekomme ist eine unsicherer Sache.


    Gruß
    Nachtfalke


    Weil eine sehr umfangreiche und leckere Gewürzmischung für viele, viele Jahre 3-5kg wiegt, recht billig und notfalls gut transportabel ist.


    Weil man im Weltuntergangsfall in Mitteleuropa Weizen wird bekommen können, bestimmte Gewürze aber vermutlich nie mehr oder nur noch extrem schwierig.


    Vielleicht irre ich mich, das ist nicht auszuschließen, aber gewaltiger Irrtum gehört mit zum Spiel, niemand von uns wird sich auf einen solchen Fall richtig vorbereitet haben, deswegen halte ich ein vielfältiges Angebot an Tauschwaren für wichtig.


    Insbesondere auch in der Stadt mit dem Potential für rege Tauschmärkte.


    Ich glaube nicht, dass Weizen & Co unbezahlbar sein werden, für die, die Geld und oder Tauschwaren haben, das war es die letzten 2.000 Jahre in Mitteleuropa nicht.
    Noch dazu haben wir eine so gigantische Überproduktion wie noch nie in der Geschichte die wir halt bei der Umwandlung von Getreide in tierische Nahrungsmittel (und Energie) wieder verlieren.


    In einem Szenario einer radioaktiven Verseuchung, mit globalem Winter o.ä. mag das anders aussehen, aber auch da wäre es dann vielleicht vielversprechender, z.B. beim Bau von Gewächshäusern mit künstlicher Beleuchtung mitzuhelfen als sich 1 Jahr lang daheim einzuigeln...


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hi Foobar,


    besten Dank für den Link. Die Webseite ist wirklich gut. Zu Tainter bin ich übers Wirtschaftssystem gestossen. Der nächste Schritt war dann zu Holling, der untersucht, wie Ökosysteme ihre Resilienz wiederherstellen können. Das findet man auch sehr interessante Gedanken: http://www.resalliance.org/570.php


    Wo dann Tainter und Holling zu noch interessanteren Gedanken zusammengeführt werden, sieht man in diesem Blog: http://theautomaticearth.blogspot.com/


    Schöne Grüsse, 11


  • In D wird heute (und seit Jahrzehnten, denkt an Adolf und die Ukraine) schon mehr Nahrung verbraucht als produziert. Dies wird dratisch sinken wenn die Infrastruktur un der Treibstoffnachschub sinkt.
    Wenn ich tauschen muß hab ich ein Problem. Wenn ich nur ein sehr exclusives Tauschgut habe habe ich ein deutliches Problem.

  • Zitat von Cephalotus;45529

    Dein gutes Recht. Ich sehe für mich halt wenig Sinn darin, in meiner Bude Weizen einzulagern
    - - -



    Niemand will Dir den Pfeffersack ausreden.
    Es kann als Tauschmittel der Renner werden, oder eben nicht so besonders.

    Ich geb Dir einen Ratschlag:
    Überleg mal, um wieviel weniger Dir dieselbe Volumensmenge Weizen kostet. Pack die schädlingssicher ein, und damit hast Du die Notreserve, falls die Tauschgeschäfte nicht so laufen sollten.

    Je nachdem wie sich die Situation gestaltet, wird der Bauer vielleicht 1000 Zentner Weizen ernten, aaber:
    unter Umständen kann er darüber nicht frei verfügen, d.h. daß eine staatliche oder regionale Einrichtung allen Bauern 90% der Ernte abnimmt, um damit die (oder nur eine bestimmte Gruppe der) Bevölkerung zu versorgen.
    Denkt mal an die Zeiten der Kriegsbewirtschaftung: da musste jeder Bauer melden, was er anbaut und wieviele Kühe oder Schweine im Stall stehen.
    Da konnte nicht so einfach verkauft werden. Und das wenige, das die Bauern vor solchen Reglements verstecken und tricksen können, brauchen sie für sich und ihre Verwandtschaft, die auch die Klappe halten kann.
    Da könnte so mancher unbekannte Großstädter leer ausgehen.

  • Zitat von hamster;45562

    In D wird heute (und seit Jahrzehnten, denkt an Adolf und die Ukraine) schon mehr Nahrung verbraucht als produziert. Dies wird dratisch sinken wenn die Infrastruktur un der Treibstoffnachschub sinkt.
    Wenn ich tauschen muß hab ich ein Problem. Wenn ich nur ein sehr exclusives Tauschgut habe habe ich ein deutliches Problem.


    Das liegt im Wesentlichen an den Importen für Tierfutter. Würden die Deutschen statt 80kg Fleisch pro Nase und Jahr wie die Inder nur 3kg Fleisch pro Nase und Jahr essen, dann wären dramatische Überschüsse vorhanden, selbst wenn man auf Kunstdünger weitgehend verzichten müsste.
    Wenn man die Felder mangels funktionierender Maschinen und/oder Arbeitskraft nicht bewirtschaften kann oder zu kleinbäuerlichen Strukturen zurück kehren muss, dann wird es allerdings schwierig.
    Hängt also vom Szenario ab.


    Von -einem- exklusivem Tauschgut war übrigens nie die Rede. Die Gewürze sind ein Beispiel unter mehreren Dutzend denkbaren Tauschwaren


    ---


    Warum ich keinen Weizen einlagern will liegt zum einen am Platzbedarf (Wohnraum in der Mietwohnung ist begrenzt, ich bezahle jeden Monat für jeden m² keinen unerheblichen Beitrag, so dass die wahren Kosten für den Weizen eher Kosten für den Flächenbedarf (und den Transport) als für den Weizen selbst sind) und zum zweiten habe ich dafür keine Verwendung.
    Zu 99% wird nämlich keine Hungerkrise kommen und während ich das unverbrauchte Mehl dann der Tafel spenden kann wird es schwer sein, für den Sack Weizen Abnehmer zu finden.
    Weiterhin habe ich im nicht Krisenfall keine Verwendung für den Weizen (im Gegensatz zu Mehl), es ist also eine Vorbereitung, die zu 99% Geldvernichtung ist und darüber hinaus der Welt Ressourcen entzieht, denn von eben diesem Weizen der bei mir herum gammelt hätte woanders auf der Welt jemand nicht verhungern müssen.
    Letzteres ist aber eh ein eigenes Thema.


    Es waren Ansichten zur Vorbereitung in der Stadt gefragt. Kurz zusammen gefasst ist es meine Philosophie, aus praktischen Gründen nur einen relativ kleinen Essensvorrat einzulagern (derzeit 1-2 Mannmonate), den ich teilweise selber verbrauche und notfalls der Tafel spenden kann und der bei mir in zwei große Kiste in einem unbenutzten Zimmereck und eben die vorhandenen Küchenregal passt.
    Wohnraum (und damit Lagerraum) ist meist teuer in der Stadt.
    Im Ausgleich dazu versuche ich, Dinge aufzubewahren, die nach Krisen nützlich für mich und andere sein können und Tauschgüter, um ggf das ein oder andere zu erwerben.
    Weitere Optionen sind, die Stadt dann nach einer Weile zu verlassen, falls sich solche Strukturen nicht ausbilden lassen und mir der Hungertod droht.


    Vorbereitung in der Stadt bedeutet für mich, sich möglichst viele Optionen und ausreichend Zeit, diese umzusetzen, zu verschaffen. Es bedeutet auch, primär eher anderen helfen zu wollen bzw. mit anderen zusammen arbeiten zu wollen als darauf zu hoffen, dass 99% wegsterben und dann bleibt genügend für mich übrig, wenn meine letzte Dose Ravioli verspeist wurde.



    Im Wesentlichen bereite ich mich aber auf eine Ressourcenkrise vor. Man denke sich ein Szenario, bei dem Energie und Nahrung das 10-fache des heutigen Preises kostet. Vorausgesetzt, meine Einkommensquelle bleibt erhalten, dann kann ich in solch einen Szenario auf niedrigem Wohlstandsniveau durchaus noch gut leben, als Langstreckenpendler auf dem Dorf in einem typischen Einfamilienhaus (das ist heute die typische Wohnform auf dem land, nicht der autarke Kleinbauernhof) würden mir die jährlich 20.000 Euro für Heizöl und Benzin hingegen die finanziellen Spielräume zum Überleben vernichten.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;45572

    ........Weitere Optionen sind, die Stadt dann nach einer Weile zu verlassen, falls sich solche Strukturen nicht ausbilden lassen und mir der Hungertod droht.
    ........................................


    Hallo,


    jetzt stellt sich mir die Frage, wohin dann ?
    Doch nicht in ein - ich zitiere :
    Dorf in einem typischen Einfamilienhaus (das ist heute die typische Wohnform auf dem land, nicht der autarke Kleinbauernhof) - Zitat Ende.


    Da ich selbst in einer ( funktionieren ) Dorfgemeinschaft lebe, kann ich erahnen wie in so einem angenommenen C-Fall Fremde "begrüßt" werden.


    Weiterhin haben die wenigen noch übrigen Bauern, die noch Getreide, Kartoffeln und sonstiges selbst eingelagert haben, auch genügend große Vorräte an Gewürzen, Salz, und anderen Dingen in ihren Speise- und Vorratskammern.


    Gruß Moosbüffel

  • Zitat von moosbüffel;45574

    Hallo,


    jetzt stellt sich mir die Frage, wohin dann ?
    Doch nicht in ein - ich zitiere :
    Dorf in einem typischen Einfamilienhaus (das ist heute die typische Wohnform auf dem land, nicht der autarke Kleinbauernhof) - Zitat Ende.


    Meine Reichweite (ohne motorisierten Transport) dürfte so bei ganz grob 2000km liegen.
    Das hängt auch davon ab, wieviel kg ich transportieren kann. Beim Fahrrad dürfte hier bei grob 60kg das Limit sein. Diese Gewichtsbeschränkung reduziert dann auch die Möglichkeiten, was man überhaupt mitnehmen kann.
    Auch das ist in meinen Augen ein wichtiger Aspekt für die Vorbereitung in der Stadt-Mietwohnung.
    Die Unterkunft ist nie 100% sicher und man kann aus diversen Gründen diese immer verlassen müssen und dann gilt es, möglichst viel "Wert" auch mitnehmen zu können.


    Zitat


    Da ich selbst in einer ( funktionieren ) Dorfgemeinschaft lebe, kann ich erahnen wie in so einem angenommenen C-Fall Fremde "begrüßt" werden.


    In zwei Dörfern bin ich nicht fremd.


    Ansonsten kommt es sicherlich auch darauf an, wer der Fremde ist. Ein Zahnarzt mag vielleicht ja doch ein gern gesehener Fremder sein.
    Außerdem muss das Wegziehen ja nicht von mir ausgehen. Was ist, wenn meine Eltern auf dem Dorf Hilfe brauchen? Soll ich Ihnen diese verweigern?


    Zitat


    Weiterhin haben die wenigen noch übrigen Bauern, die noch Getreide, Kartoffeln und sonstiges selbst eingelagert haben, auch genügend große Vorräte an Gewürzen, Salz, und anderen Dingen in ihren Speise- und Vorratskammern.


    Die Landwirte die ich kenne betreiben keine Vorratshaltung. Die Speisekammer sieht genauso aus wie die in einen typischen Haushalt.


    Wo ich Dir recht gebe ist sicherlich, dass es die ersten 2-3 Monate keinen nennenswerten Bedarf an Gewürzen geben wird, denn sowas hat ja jeder irgendwo daheim rumstehen und das was rumsteht, reicht meist auch eine ganze Weile aus.
    2-3 Jahre später wirds aber - je nach szenario- ganz anders aussehen. Getreide und Kartoffeln bekomme ich dann wieder vom Acker oder Garten, Kräuter ebenso, aber exotische Gewürze sind dann vielleicht nicht mehr erreichbar.


    In den letzten 4.000 Jahren Menschheitsgeschichte gab es stets eine Nachfrage nach Luxus bei einigen Mächtigen, selbst wenn der Hunger noch so groß war und diese Mächtigen konnten dafür auch mit reichlich Nahrung bezahlen.


    Damit beende ich diesen Teil der Diskussion von meiner Seite. Überleben in der Stadt heißt das Thema und ich lagere lieber ein paar Säckchen Gewürze als einen Zenter Weizen in meiner Stadtwohnung. Das muss nicht jeder gut und richtig finden.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.