Den X-Fall in der Stadt überstehen

  • Zitat von bemac;35747


    Ich glaube das ist wie im Kampfsport...man kennt eine Vielzahl von Tritten, Schlägen und Griffen...aber wenn es darauf ankommt muss man sich spontan überlegen was man wie einsetzt.



    Da stimme ich dir zu- so ähnlich dürfte sich die Sache verhalten.

    Das Wissen um die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen geben Sicherheit und inneren halt, lassen Panikreaktionen erst gar nicht aufkommen.
    ( siehe deines Nachbars Paranoia...*löl* )

    Wie ein anderer User schon richtig angemerkt hatte - es gibt die für alle Denkbaren Szenarien "Universell gültige Lösung" leider nicht.
    Unser Plus , unser Vorteil Gegenüber anderen, besteht darin, sich schon im Alltag mit solchen Szenarien auseinander zu setzen , sich mental, Körperlich und Materiell auf solche Fälle vorzubereiten.
    Wir haben aber einen weiteren Vorteil :
    Wir sind ( Aufgrund unserer Vorbereitungen und Übungen ) im Ernstfall in der Lage, Blitzartig zu reagieren und mit allem zu improvisieren , was uns in die Finger kommt !

    Zitat von bemac;35747

    Ich bin jetzt 42 Jahre alt...und ich habe es bisher immer geschafft gut oder zumindest glimpflich aus jeder Situation zu kommen...und war sicher schon in vielen "bösen" Gegenden und Situationen...vielleicht hat mich das auch etwas entspannt.



    Das ist genau das, was ich oben angesprochen habe.
    Das Wissen um die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen gibt Sicherheit .
    Und Sicherheit ( im Kopf ) beschert Gelassenheit und innere Ruhe - die im Kriesenfall mehr als Gold wert sind !

    Ich sehe, wir haben in ungefähr die gleiche Denkweise.

  • Wie woodworker schon schrieb: zurück zum Thema.

    Ich möchte (wie schon Eingangs geschrieben!) keine Grundsatzdiskussion um theoretische Dinge entfachen, sondern es geht mir schlicht und einfach um die Frage:
    Welche Dinge habe ich beim Überleben in der Stadt zu bedenken?

    Dabei ist es IMHO völlig egal, wie weit ein Szenario gediegen ist.
    Ich denke, daß wir alle verschiedene Stadien unterscheiden können.

    "Futter" habe ich wohl reichlich geliefert...

  • Zitat von spookyst;34478


    Ich würde mir an eurer Stelle mal die "Unterwelt" der Stadt anschauen, Kanäle sind ja in einer Stadt so groß das man darin aufrecht gehen kann. Gibt es alte Luftschutzbunker/ unbenutzte U-Bahn Stationen oder sonst was wo man Schutz finden kann.


    Dann springe ich hierhin einmal zurück.
    Denn gestern gab es auf N24 die Doku "Wenn die Natur den Menschen überlebt...".
    Da kamen Fachleute zu Wort, die sich über diese Orte schon Gedanken gemacht haben.
    Beim Thema "Unterwelt", also U-Bahn, Tunnel etc. wurde gesagt, dass nach 36 Stunden ohne Strom diese Orte wieder volllaufen, weil sie zum großen Teil nur künstlich trocken gehalten werden.


    Als Wohnort wären diese Orte dann wohl nicht so gut oder?


    Meine Fragen würden dahin führen, wo wohl über der Erde?
    Ebene, also sozusagen Erdgeschoss. Womöglich zur Flucht recht günstig.
    Höhere Stockwerke, zwecks besserer Übersicht?
    Ich glaube, da hat IMCA ein Thema aufgetan, was noch viel Diskussionsstoff bietet:grosses Lachen:


    Nachtrag noch zum Thema Shit:shit:, also Häuffchen Kaka..
    Es wurde ja schon an verschiedenen Stellen andiskutiert mit Vorschlägen, Kompost, Loch in Erde usw.
    Muss das denn sein? Ich habe mal etwas mit einem Eimer Wasser (10ltr) experimentiert.
    Praktisch als wenn kein Strom und somit auch kein Leitungsdruck vorhanden wäre.
    Geschäft gemacht und mit Eimer nachgespült. Funktionierte tadellos.
    Was ich so gefunden habe zum Thema Kanalisation, ist diese sofern nicht verstopft/beschädigt ziemlich robust und funktioniert auch ohne jeglichen Strom. Bis zur Kläranlage gibt es keine künstlichen Steighilfen für die Abwässer (wie Pumpen etc.). Also landet die Scheiße auf jeden Fall dort.
    Damit dürfte das Problem mit der Notdurft in der Stadt wohl das Geringste sein.
    Brauchwasser kann man doch auf dem Dach auffangen oder die Regenrinne anzapfen.


  • Das funktioniert dann leider nicht so einfach. In deiner Wohnung funktioniert das schon. Die Scheiße landet unter in der Kanalisation. Aber dort ist das Gefälle leider ziemlich gering, weshalb relativ hohe Wassermengen gebraucht werden, um alles bis zur Kläranlage zu spülen.


    Deshalb hat auch mal ein Mitarbeiter eines dt. Wasserwerkes (genauer kann ich mich leider nicht mehr erinnern) gesagt,
    "zuviel" Wasser zu sparen könne den gegenteiligen Effekt haben (nicht beim Geld sparen, sondern für den Umweltschutz),
    weil die Wasserwerke dann manchmal sogar Frischwasser in die Kanalisation spülen müssen, um diese funktionsfähig zu halten.


    Und im X-Fall in der Stadt dürften die Wassermengen bestimmt nicht ausreichen, um alles in die (noch funktionsfähige??) städtische Kläranlage zu spülen.:staunen: ...
    Und wenn sich das dann alles aufstaut möchte ich nicht inner Kellerwohnung wohnen.:devil:


    LG
    Roi

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Hallo Roi,


    ich dachte immer, die spülen nur zu intervallmäßigen Reinigungszwecken.
    Sorgen nicht die Regenwassermengen dafür, dass es flupppt?

  • Hallo Woodworker,


    normalerweise wird nur intervallartig gespült.
    Aber wenn mal wieder einige extrem Wasser sparen und es ne lange Trockenperiode gibt...


    LG
    Roi

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Hallo R.D.,


    Zitat von Roi Danton;35901

    Deshalb hat auch mal ein Mitarbeiter eines dt. Wasserwerkes (genauer kann ich mich leider nicht mehr erinnern) gesagt,
    "zuviel" Wasser zu sparen könne den gegenteiligen Effekt haben (nicht beim Geld sparen, sondern für den Umweltschutz), weil die Wasserwerke dann manchmal sogar Frischwasser in die Kanalisation spülen müssen, um diese funktionsfähig zu halten.


    die von Dir erwähnte Behauptung geistert immer wieder mal durchs Netz. Sie steht aber im krassen Widerspruch zur heute üblichen Abwasserwirtschaft. Die kämpft nämlich vehement gegen zuviel Wasser in der Kanalisation und der Gesetzgeber versucht deshalb z.B. das Einleiten von Regenwasser ins Abwassersystem zu unterbinden: "Aufgrund dieser vielfältigen Vorteile einer ortsnahen Beseitigung von Niederschlagswasser schreibt das Wassergesetz des Landes Nordrhein-Westfalen (Landeswassergesetz - LWG) in § 51 a LWG vor, dass Niederschlagswasser, welches auf Grundstücken anfällt, die seit dem 01.01.1996 bebaut werden, vor Ort beseitigt werden muss."


    Ich bin gerade dabei, meine Hoffläche zu pflastern. Das Bauamt meines Landkreises hat mich darauf hingewiesen, dass ich die Fläche nich "versiegeln" darf, es muss ein poröser, wasserdurchlässiger Pflasterstein (Aquadrain) verwendet werden. Andernfalls muss ich für jeden Quadratmeter versiegelte Fläche eine zusätzliche Gebühr bei der Abwasser-Rechnung bezahlen...


    Die Argumentation im o.g. Link, dass lokal versickertes Niederschlagswasser die Grundwasserreserven ergänzt, hat schon fast was previval-mässiges. Insofern ist eine Stadt, die über ein modernes Regenwasser-Konzept verfügt, einer Stadt mit konventioneller Regenwasser-Kanal-Schnell-Enstorgung im X-Fall vorzuziehen :face_with_rolling_eyes: (die Kurve zum Topic gerade so noch gekriegt..).



    Grüsse


    Tom

  • Zitat von IMCA2011;35854

    Welche Dinge habe ich beim Überleben in der Stadt zu bedenken?


    Wie steht es mit der Informationsbeschaffung vor dem X-Fall? Das gehört wahrscheinlich auch in den Thread, seine Heimat näher "kennen zu lernen".
    Welche Stadtviertel sind wie sozial besetzt? Wo gibt es heute schon Brennpunkte? Wo ist dies im X-Fall zu erwarten?
    Auch wenn hier von "marodierenden Banden" gesprochen wird, bilden sich diese zu allererst in den Stadtvierteln, wo heute schon soziale Brennpunkte liegen. Ich möchte jetzt nicht rassistisch klingen, aber auch Stadtviertel mit einer hohen Bevölkerungsdichte mit Migrationshintergrund sind dabei zu bedenken, sofern man nicht mit der "anderen" Mentalität zurechtkommt oder sich da sogar wohler fühlt.


    Merc

  • Zitat von woodworker;35861

    Als Wohnort wären diese Orte dann wohl nicht so gut oder?


    Nee, als Wohnorte stehen sie IMHO nicht zur Debatte, da oberirdisch wohl genug Kapazität vorhanden wäre.
    Aber als Fluchtwege.
    Und wenn ggf. teilweise geflutet - umso besser!


    Zitat von woodworker;35861


    Meine Fragen würden dahin führen, wo wohl über der Erde?
    Ebene, also sozusagen Erdgeschoss. Womöglich zur Flucht recht günstig.
    Höhere Stockwerke, zwecks besserer Übersicht?


    Deswegen schrieb ich bereits etwas über "Durchbruchswerkzeug" und "Kletterausstattung"...
    :)

  • Hast du schonmal Mauerdurchbrüche oder wenigstens durch Türen gemacht?


    Ich hatte die Möglichkeit in einem alten Gebäude der DB zu üben.


    Es ist sauanstrengend massive Türen u.a. Feuerschutztüren mittels Vorschlaghammer oder Ramme zu öffnen. Mauerdurchbrüche sind nochmal ne gute Steigerung.


    Beim OHK mit einem ganzen Zug, kein Problem, da kann man sich gut abwechslen, mit 2-4 Mann macht man das nicht oft.


    Für eine Flucht also denkbar ungeeignet.

  • Während meiner oliven Zeit in den 80ern hatten wir hin und wieder das Vergnügen.
    Meist war es "normales" Mauerwerk (Backsteine, 3D-Steine, Scheunen & Bauernhäuser des frühen bis mittleren 20. JH).
    DAS fand´ ich nicht soo anstrengend.
    Wobei du sicher Recht hast, daß es mit xxx-Mann, wechselnd, wesentlich einfacher ist als zu 2t oder 4t.
    Ich rede aber auch "nur" von engen Durchgängen und nicht von "Abbruch".

  • Zitat von Merc;35945

    Wie steht es mit der Informationsbeschaffung vor dem X-Fall? Das gehört wahrscheinlich auch in den Thread, seine Heimat näher "kennen zu lernen".



    Genau DAS erachte ich ebenfalls als wichtig.
    Du wirst vll. lachen WIE ich das anstelle, aber ich will es dennoch darstellen.
    Ich mag´ sehr lange Läufe (und ähnliches).
    Da bleibt es jobbedingt nicht aus, daß ich zu ungewöhnlichen Zeiten trainiere - dann, wenn die meisten andern noch schlafen.
    DANN kann man, unbemerkt/unbeobachtet/in-aller-Ruhe Strecken/Hinterhöfe/Gewerbegebiete/Kleingartengebiete/(U-)Bahnlinien... erkunden, pardon (er-)laufen, die tagsüber tabu sind.


  • Hallo Tomduly,


    wieso soll das ein Widerspruch sein?


    zuviel Wasser in der Kanalisation (z.B. bei Dauerregen o.ä.) ist bestimmt genauso schädlich wie zuwenig (z. B. bei dauernder Dürre...)
    denn Kläranlagen brauchen halt eine Wassermenge in einem bestimmten Rahmen, damit alles funktioniert, nicht zuviel und nicht zuwenig.


    LG
    Roi

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R

  • Zitat von Roi Danton;36039

    .......denn Kläranlagen brauchen halt eine Wassermenge in einem bestimmten Rahmen, damit alles funktioniert, nicht zuviel und nicht zuwenig.


    LG
    Roi


    Hallo,


    daher gibt es Regenrückhalte- und Regenüberlaufbecken.


    Gruß Moosbüffel

  • Ich wohne im Zentrum einer 500.000 EW Stadt in Deutschland in einer Mietwohnung. Die meisten Jahre meines Lebens habe ich in Dörfern zugebracht.


    Für mich hat das Stadtleben derzeit enorme Vorteile in Bezug auf Arbeitsweg und kulturelles Umfeld, außerdem halte ich das Leben in der Stadt für deutlich Ressourcen schonender als das Landleben im Einfamilienhaus (Flächenverbrauch, Energiebedarf für Raumwärme und Mobilität).


    Am wahrscheinlichsten halte ich Krisenszenarien, die auf finanzielle Probleme zurück zu führen sind, also z.B. dramatischer Anstieg der Energiepreise oder Verlust des Arbeitsplatzes. Gegen beides bin ich in meiner Mietwohnung in der Stadt weitaus besser gewappnet als im Kreditfinanzierten Eigenheim irgendwo im nirgendwo.


    Sollten Krisen wie (Atom)krieg, Seuchen, EMP herein brechen, wird sich zeigen, wo man am besten überleben kann. Einiges spricht gegen die Stadt, anderes auch dafür.


    Ich beschreibe hier im groben meine (geplante / ausgedachte / realisierte) Vorbereitung für den Krisenfall in der Stadt, ich bin unverheiratet und kinderlos, habe aber eine Freundin, die in derselben Stadt aber in ihrer eigenen Wohnung lebt.


    Wasser: Ein paar Liter befinden sich idR in den Gießkannen, auch die Klospülung ist ein stets gefüllter kleiner Vorratsbehälter. Eine 200l Regentonne kann ich schnell organisieren, weil das nur eine Leihgabe ist. Ich wohne im Dachgeschoss und könnte notfalls die Dachrinne anzapfen.
    Den Wasserbedarf schätze ich auf 15-20l/Tag, davon 3l zum Trinken, Kochen und Zähenputzen (muss hygienisch einwandfrei sein), der Rest für Waschen und Körperpflege. Für die Klospülung tut’s das Grauwasser. Diese Wassermenge kann ich problemlos mit dem Fahrrad aus dem Fluss holen.
    Ich hab zwar eine Umkehrosmoseanlage (fürs Gießwasser), aber die funktioniert leider nur mit dem Wasserdruck aus der Leitung.


    Abwasser: Klospülung funktioniert auch mit Eimer, ich wohne im Dachgeschoss, das läuft dann schon weg :winking_face:


    Nahrung: Ich habe einen kleinen Notvorrat, der ein paar Wochen hält. Über mehrere Monate hinweg müsste ich Nahrung eintauschen, nur ein sehr kleiner Teil an Gemüse lässt sich evtl. auf und vor den Fensterbrettern ziehen. Ein großer sonniger Balkon oder eine Dachterrasse wäre hier sehr schön, hab ich aber leider nicht.
    Dünger und Planzsubstrat erzeuge ich über einen Wurmkomposter, das funktioniert ziemlich gut.
    Erfahrungen aus dem 2. Weltkrieg sind meiner Ansicht nach nicht auf die heutige Zeit übertragbar. Landwirtschaft ist heute üblicherweise hoch spezialisiert, der Milchviehbetrieb ist im Krisenfall genauso ohne Milch wie der Stadtbewohner, die Kühe haben dann nämlich kein Kraftfutter mehr und die Melkanlage funktioniert ohne Strom auch nicht. Landwirte werden also keineswegs die Könige sein, sie haben zwar das Land, aber in den meisten Endzeitszenarien gar nicht die Möglichkeit zur Nahrungsproduktion ohne fremde Hilfe.
    Fleisch gibt es in der Stadt in Form von Ratten, Tauben, Krähen, ein paar Hasen und Fisch. Einige Quellen sollten sich da auftun, wo sich die Konkurrenz in Grenzen hält, z.B. durch Krähenjagd mit der Armbrust (reine Theorie).
    Ich hatte eine Weile einen 500m² Schrebergarten in Fahrradreichweite, aber mir fehlt in meinem normalen Leben schlichtweg die Zeit, mich vernünftig darum zu kümmern. Im Krisenfall würde er eh geplündert werden, mal davon abgesehen, dass der sehr sandige Boden die Kulturmöglichkeiten ohne Wasserzufuhr bei Trockenperioden (mittlerweile schon der Normalfall) deutlich einschränkt, trotz Experimenten mit Mulch und Verschattung.
    Nach 10-20 Jahren Humusaufbau und mit mehr Erfahrung mag das besser sein, ich habe dazu schlichtweg nicht die Zeit.


    Ein gutes Notfall-Tauschprodukt könnten z.B. Gewürze sein. Bevor ich mir 5 Zenter Weizen einlagere nehme ich ein paar Standardgewürze und tauschen die im Notfall beim Bauern gegen seinen Weizen.


    Verteidigung: Ich wohne im Dachgeschoss mit nur einem Nachbarn. Strategie könnte sein Abschrecken durch Gerümpel auf der Treppe und eine scheinbar demolierte Haustür, ansonsten könnte man ggf. den Eingangsbereich verstärken und ggf. versuchen zu verteidigen. Wenn die anderen Schusswaffen haben oder das Haus anzünden ist man eh chancenlos. Das alles lässt sich eh erst im Falle des Falles bauen, man muss halt etwas Baumaterial und Werkzeug bereit halten.
    Der Notfallausstieg erfolgt über eins der Fenster und ein Seil, das an den Dachbalken befstigt wird.


    Geld: Ich hab etwas Bargeld und Edelmetalle daheim


    Elektrizität: Umgerüstetes E-Fahrrad mit Tretgenerator, Solarmodul, Akku und Wechselrichter. Das meiste davon hab ich noch nicht.


    Heizung: Zeltofen zum Verfeuern von Holz. Ein Fenster muss man dann mit dem Ofenrohr versehen. Holz gibt es in der Stadt (noch) reichlich. Als erster Vorrat kann man sich etwas Grillkohle zulegen. Meine Wohnung ist halbwegs passabel isoliert, um im Winter wenigstens 12-14°C zu halten sollten 1.000kWh reichen. Warme Kleidung habe ich, ich habe auch jetzt im Winter bei starkem Frost morgens manchmal nur 14°C in der Bude und heize Abends dann oft nur auf 16 bis 18°C ein. Das ist durchaus angenehm. Muss ich leider noch kaufen.


    Kochen: ebenfalls Zeltofen, kleiner Hoboofen, Grill und Camping-Gaskocher


    Kommunikation: KW-Radio, ein (CB?) Funkgerät wäre noch spannend, insbesondere auch für die Kommunikation zwischen mir und meiner Freundin.


    Mobilität: guter Tourenerprobte Fahrradausrüstung, Standard-PKW meiner Freundin, guter tourenerprobter Rucksack, recht umfangreiche Campingausrüstung


    Sonstiges: Vielleicht besorge ich mir mal einen Geigerzähler. Ich habe ein paar Atemschutzmasken FFP 3 herum liegen. Eine drahtlose IR-Überwachungskamera wäre vielleicht praktisch, habe ich aber nicht. Werkzeug, Desinfektionsmittel, 1. Hilfe Ausrüstung sieht bei mir noch sehr dürftig aus, Feuerlöscher wäre noch eine gute Idee.
    Wenn ich mal Lust habe erstelle ich mir Besorgungslisten beim Eintreten bestimmter Szenarien und wo ich das bekommen kann.


    Falls meine Wohnung aufzugeben ist, ist die meiner Freundin relativ nahe (und auch im Dachgeschoss), ansonsten wohnen unsere Eltern jeweils dörflich, allerdings sind die ca. 200km bzw. 400km entfernt.


    Gegen kleinere Krisen (Überschwemmung, Pandemiegefahr, Streik, Stromausfall, Waldbrand-Smog :winking_face: u.a.) fühle ich mich halbwegs gewappnet. Für Endzeitszenarien oder große Krisen bin ich nicht wirklich vorbereitet, so einiges von obigem fehlt mir noch. Vieles lässt sich heute auch nicht ausprobieren bzw. umsetzen, da ich zur Miete wohne. Würde ich mal eine Eigentumswohnung erwerben (sehr wahrscheinlich in einem MFH in der Innenstadt), dann gerne mit Kamin und Dachterrasse und exzellenter Isolierung und Solaranlage auf dem Dach.
    Davon bin ich aber noch ein Eck entfernt und auch dann werde ich die erste Priorität darauf legen, dass ich das Ding möglichst schnell wirklich besitze (Schuldenfrei) statt Geld für Stahltüren, Schutzräume und Abgasfilter auszugeben.


    Ich sehe Gefahren im Bereich Energieknappheit (was macht man im fremdfinanzierten Eigenheim auf dem Land bei Benzinrationierung, wenn man 50km zur Arbeit hat?) und im Bereich der Finanzen (neben globalen Themen u.a. auch auf ganz banaler persönlicher Ebene durch Verlust des Jobs). Vielleicht ereilt uns auch eine Pandemie. Möglicherweise habe ich in der Stadt dann Nachteile, weil dort viele Leute sind, vielleicht habe ich Vorteile, weil der Staat dort Strukturen am längsten aufrecht halten kann, vielleicht bin ich auch der erste, den es erwischt und dann wär’ eh alles für die Katz.


    Dass „einfach so“ mal die Nahrungsmittel nicht mehr verfügbar sind und man sich selber Schweine und Hühner halten muss, um überleben zu können, sehe ich nicht wirklich kommen und Szenarien über Häuserkämpfe mit „Feinden“ und Eroberungsfeldzüge auszudenken halte ich für mich für Zeitverschwendung. Alle Theorie stirbt sowieso mit einem einzigen Scharfschützenschuss aus dem Hinterhalt oder an so was Banalem wie einem gebrochenen Knöchel, einer entzündeten Wunde oder einem Blinddarmdurchbruch.
    Schießen lasse ich die, die die Waffen haben (Polizei, Militär), notfalls besteche ich die auch.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von IMCA2011;34553

    Zum Thema Wasser
    ...

    Überlegung:
    Noch Aktivkohle einlagern?


    Holzkohle wird's im Notfall wahrscheinlich auch tun. Muss man halt vorher zerkleinern.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Stalkerunit 66/1;35640


    Das ganze ist eigentlich eine ganz simple Rechnung>Gibt es noch
    einigermaßen genug für alle gehts noch.Ist die Versorgung aber
    wirklich knapp wird der "Knüppelmob" schnell unterwegs sein.


    Das ist der Ausnahmefall und nicht die Regel.


    Üblicherweise verhungern die Leute im Katastrophenfall "einfach" und das zu Hundertausenden bis hin zu Zig Millionen (China 1959-1961), bevor sie einander niedermetzeln.
    Mord aus Hunger sind im Vergleich dazu seltene Einzelfälle, Völkermord geschieht üblicherweise aus einer anderen Motivation heraus und wird idR von gut genährten Menschen ausgeführt.


    Selbst wenn man sich z.B. den Fall Haiti betrachtet, den man als Hungeraufstand mit wütendem Mob bezeichnen kann, dann wäre man dort sicher gewesen, hätte man Vorräte gehabt und wäre in seiner Wohnung geblieben.
    200kg Mehl und ein paar Flaschen Pflanzenöl im Gegenwert von vielleicht 100 US$ hätten schon gereicht, um eine Familie über diese Hungerkrise hinweg zu bekommen. Die Wahrscheinlichkeit deswegen getötet zu werden war nahezu null.


    mfg

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  • Solange niemand von Deinem Nahrungsmittelschatz weiss, wird das schon stimmen. Ist jedoch jedem bekannt, daß Du über grosse Vorräte verfügst, wird auch der harmlose Vater dessen Kind am verhungern ist, zum Knüppel greifen.

  • Zitat von rhodium;45444

    Solange niemand von Deinem Nahrungsmittelschatz weiss, wird das schon stimmen. Ist jedoch jedem bekannt, daß Du über grosse Vorräte verfügst, wird auch der harmlose Vater dessen Kind am verhungern ist, zum Knüppel greifen.


    Zum einen gibt es wenig Gründe, warum das der Allgemeinheit bekannt werden sollte.


    Zum zweiten zeigt die Realität in der Welt da draußen, dass es eben nicht so ist, dass Familienväter zum Knüppel greifen, wenn ihr Kind verhungert. Wenn man sich in die Situation des Hungerenden versetzt wird auch klar warum.


    Fall 1: Man hat noch genügend zu Essen. Wenn ich also angreife ist das Risiko, den Kampf zu verlieren gegenüber dem Gewinn von mehr Vorräten aufzuwiegen und da ist still halten die bessere Option.


    Fall 2: Man hat bereits moderaten Hunge und ein anderer nicht. Man muss also Leute angreifen, die besser vorbereitet sind. Selbst wenn man gewinnt ist man geächtet und wird gegebenenfalls verfolgt und gestellt.


    Fall 3: Viele Leute sind tot, man selbst hat nichts mehr zu verlieren. Man muss jemanden angreifen, der offensichtlich deutlich besser vorbereitet ist als man selbst. Vermutlich ist man schon geschwächt, möglicherweise kommt Husten, Fieber, etc. noch dazu.
    Der Angegriffene ist gut genährt und hat vermutlich Erfahrung und Ausrüstung zur Abwehr von Gefahren, wahrscheinlich sogar ein Verteidigungssystem. Die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg ist praktisch Null.


    Das einzige "rationale" System, das Erfolg verspricht, Leuten mit Gewalt Ihr Essen wegzunehmen basiert darauf, dass man selber gut genährt, gut ausgerüstet und in einem besser bewaffneten Team arbeitet, so das die Wahrscheinlichkeit der Niederlage nahezu Null ist. Gleichzeitig darf es keine Abwehrsysteme und keine funktionierende staatliche Gewalt geben.
    Dann nimmt man Nahrung von den Schwachen. Das passiert auch in Krisen-/Kriegsgebieten wie Darfur, Somalia, usw...
    Ich persönlich glaube nicht, dass es erstrebenswert ist, sich für ein solches Szenario vorzubereiten, denn es bedeutet einen Rückfall in der Zivilisation auf ein sehr dunkles Zeitalter, wenn es sich dabei nicht um lokal oder zeitlich begrenzte Erscheinungen handelt.
    Eine halbwegs funktionierende Gesellschaft hat üblicherweise großes Interesse daran, solche Banden zu vernichten. Sie wird auch Interesse daran haben, Vorbereitungen zu unterbinden, die den Aufbau solcher Banden zum Ziel haben.


    Mein Fazit: In einer Stadt mit Millionen halb Verhungernten werden die Leute eher wegziehen oder leise daheim sterben als mit Knüppeln von Haus zu Haus ziehen. Dafür gibt es massenweise Beispiele aus der Geschichte.


    Plündern machen nur gut genährte und es funktioniert auch nicht, wenn es noch einen Rest von Staatsgewalt gibt und warum sollte die so schnell verschwinden?


    ---


    Um die Phantasie ein bisschen spielen zu lassen noch ein paar Kommentare zum Schutz der Wohnung im Mietshaus im Weltuntergangsszenario.


    In meiner Wohnung wäre es z.B. möglich, den Eingangsbereich der Tür von innen mit ca. 30cm zu verstärken und hinter sowie oberhalb der gewöhnlichen Haustüre noch eine verdeckte Falltüre z.B. aus 3cm dickem Stahl anzubringen. Man könnte dann die Wohnungstür im unteren Bereich eintreten, etwas ankohlen, was auch immer und den oberen Bereich von Innen unauffällig verstärken.
    Im Treppengeschoss würde ich Gerümpel verteilen, so dass man dort nur langsam vorwärts kommt.


    Dann kann man noch ein paar leere Sandsäcke vorhalten, die man dann im Weltuntergangsfall eben mit Sand o.ä. befüllen muss.


    Ein Plünderer würde also im oberen Bereich des Treppenhauses auf Gerümpel stoßen und wird wahrscheinlich in gebückter Haltung einen Blick durch die halb zerstörte Wohnungstür werfen. Dort finder er wieder etwas Gerümpel und einen bestialischen Gestank nach Schwefelwasserstoff (Chemikalien bereit halten, um das im Notfall schnell erzeugen zu können).
    Wenn er dann immer noch in die Wohnung will, dann aktiviere ich die Falltür, wenn es ein einzelner ist, wenn er halb durchgekrochen ist, bei mehreren lasse ich einen durch und den Rest sperre ich aus.


    Das Treppenhaus sollte dann natürlich durch versteckte (IR-)Kameras überwacht werden, die Stahltür von außen versteckte Öffnungen für Schusswaffen oder Speere aufweisen und mit Sperrklinken gegen hoch stemmen von außen versehen sein. Das mit Gerümpel verstellte und enge Treppenhaus kann versteckte Fallen aufweisen, die im Angriffsfall aktiviert werden. Ein gut ausgerüstetes Team wird mich dann ausräuchern und ggf. mit Langwaffen durch die Wände schießen, da hat man eh keine Chance, aber für eine 08/15 Plündererhorde mag's vielleicht reichen. Die Stadt bietet ja als Verteidiger den Vorteil, dass nebenan tausende viel leichtere Ziele vorhanden sind.


    Für mich ist das allerdings reine Doomer-Pornografie, der auch ich mich bisweilen als Gedankenspiel hingebe, real umsetzen werde ich das nicht.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat

    Plündern machen nur gut genährte und es funktioniert auch nicht, wenn es noch einen Rest von Staatsgewalt gibt und warum sollte die so schnell verschwinden?


    Lese dich doch nochmal in die Thematik ein.
    Katrinna wurde geplündert, vergewaltigt (sogar im gesicherten Staion),
    Oderflut wurde geplündert
    Stromausfall in der Schweiz wurde laut Obwaldner vor Plünderer gewarnt.


    Bei einem (längeren) Stromausfall wird die Kriminalitätsrate ansteigen, die "bösen Buben" wissen, dass dann ein Einbrechen einfacher ist, da alle EMA´s (Einbruchmeldeanlagen) eine Störung/Sabotagemeldung an die NSL (Notruf-Servieleitstelle) rausgeben.
    Und soviele Mitarbeiter um alle Objekte in kurzer Zeit zu checken, hat kein Sicherheitsdienst.