Netz unabhängige Versorgung mit Elektrischen Strom

  • Da oft die Frage nach einer Energie Versorgung gestellt wird, welche im falle eines Netz Ausfall die Versorgung von "wichtigen" Verbrauchern sicherstellt. Dachte ich mir das ich mal den ein oder anderen Denkanstoß dazu liefere und die ein oder andere Lösung aufzeige wie man so etwas lösen kann, bzw. eine bestehende Anlage umrüsten kann.


    Wer hat nicht schon davon geträumt seinen Strom selber zu erzeugen, um sich unabhängig vom EVU (Energie Versorgungs Unternehmen) zu machen. Und wer kam nach nicht allzu langer zeit wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, als ihm bewust wurde das man seinen "Bedarf" nicht zu 100% sichern kann.


    Aber das gilt im normal zustand. Wenn man nichts hat dann wäre auch das "Bisschen" was man aus einer klein Anlage heraus Zaubern kann schon ein Riesen Schritt in Richtung Luxus und besseres leben.



    Wenn ihnen das gefällt kaufen sie mein Buch ... :devil:


    Scherz bei Seite.


    Einige haben vielleicht schon eine "klein Anlage" auf dem Dach welche dann aber ins Netz einspeist und im Fall der fälle schaltet sie mit aus und man hat dennoch nichts davon, da die meisten Regler dann auch offline gehen wenn aus dem Netz keine Spannung anliegt. (Das hat sicherheitstechnische Bewandtnis.)


    Wer keine Ahnung von Strom und Spannung hat sollte sich beizeiten einen anderen Netzumrichter einbauen lassen und zwar einen den man mit einem Netztrennschalter auf Insel Betrieb (neu Deutsch Off Grind) umstellen kann. Leute die Erfahrung und das nötige wissen im Umgang mit elektrischen Systemen haben dürfen sich so was aber auch gerne sparen und selbst Hand anlegen. Dazu braucht man geeignetes Werkzeug, das wissen darum was man macht und im Zweifelsfall eine gute Lebensversicherung mit Bestatter. Eine Feuerversicherung ist auch nie verkehrt, da hier mit zum teil hohen Spannungen und Strömen gearbeitet wird.

    WARNUNG alle Bastelarbeiten sind auf eigenes Risiko und es wird von mir keine Verantwortung übernommen weder für Sachschäden noch für Personenschäden !


    Angenommen man hat eine Photovoltaik Anlage auf dem Dach welche in das Öffentliche Netz einspeist so hat man im Krisenfall erst mal gar nichts davon denn selbst wenn sie an bleibt wird man es wahrscheinlich nicht schaffen genug Leistung für alle die mit am selben Trafo hängen aufzubringen. Also bleibt einem nichts übrig als das gute Stück vom Netz zu trennen. Sollte man eine Anlage haben die für den Insel Betrieb geeignet ist so kann man damit rechnen das man Tagsüber licht hat und nachts dennoch im Dunkeln sitzt so fern man keinen Energie Speicher von ausreichender Größe besitzt. (Ja ich weiß für die meisten bis hierher nichts neues aber man muss ja alle auf einen stand bringen damit es sich lohnt.)


    Für alle die einen ausreichenden Energie Speicher haben und bei denen es auch so weiter geht Herzlichen Glückwunsch ihr habe bis hier hin alles richtig gemacht die folgenden Bastelarbeiten sind für euch unerheblich.


    Für alle die nun ein Haufen Silizium auf dem Dach haben ohne es nutzen zu können nun ja die Lage ist ernst aber nicht hoffnungslos, zumindest für jene die sich mit Elektr. Basteleien auskennen.


    Je nach Ausführung der Solaranlage kommen unten zwischen 12 und 1000 Volt an. Wenn man genug Akkus mit gleicher Kapazität hat kann man seine Akkus direkt laden macht aber oberhalb von 48V keinen Sinn. Wohl dem der weiß was er tut den nun geht es wahrscheinlich an das neu Verkabeln der einzelnen Module um eine brauchbare Spannung zu bekommen. Je nach dem was gerade auf dem Dach und in der Elektronik Bastelkiste zu finden ist sind die sinnvollen Spannungen unterschiedlich. Der untere sinnvolle Bereich liegt zwischen 12 und 48V und sollte die Nennspannung sein nicht die gemessene Leerlaufspannung, hier hilft es zu wissen was man für Module auf dem Dach hat. Mit diesen Niedrigen Spannungen kann man einen "Günstigen" (10-100€) Laderegler versorgen mit den man Akkus laden kann (12-24V Blei Akku). Auch hier hat man relativ betrachtet noch mal Glück gehabt da man sich mit Standard teilen versorgen kann.


    Die richtige Bastelei geht los wenn man Module mit 70 und mehr Volt hat hier müsste man sich wirklich Teure Laderegler beschaffen oder man muss Improvisieren was allerdings auch schon mal gefährlich sein kann.


    Man hört immer mal wieder die netten Geschichten das man auch Energiesparlampen direkt an Gleichspannung betreiben kann. Das ist teilweise richtig da es nicht mit allen Lampen funktioniert, zudem ist es aber unerheblich da man es ja nachts hell haben möchte und nicht am tage:grosses Lachen:.


    Aber wie hilft uns das ganze weiter ? Nun ja nicht nur diese Lampen haben ein eingebautes Schaltnetzteil nein auch zum Beispiel ein PC hätte sowas im Angebot. Zu dem schlucken die meisten modernen Netzteile so ziemlich alles zwischen 85-280V Wechselspannung und 90-325V Gleichspannung. Aber auch hier sei gewarnt das nicht alle Netzteile das klaglos mitmachen, vor allem die mit dem Schalter zur Spannungswahl 110V - 230V könnten schnell mal per Rauchsignal ihrem Unmut Luft machen. Das wäre aber mit einer der schnellsten und einfachsten Lösungen um von einer hohen Gleich- auf eine niedrige Gleichspannung zu kommen. Das einzige Problem ist das man einen Bleiakku damit nicht voll bekommt und immer nur einen teil der Kapazität nutzt besser als nichts aber wer weiß was er tut kann auch gerne Google benutzen und nach "Schaltnetzteil Umbau" suchen da wird man fündig. Auch andere Schaltnetzteile kann man ausprobieren aber wie für alles hier Ohne Garantie.


    Wer sich denkt das er das ja dann einfach im Notfall machen kann gerne, dennoch rate ich dazu sich die richtige Ausrüstung zu besorgen bevor man sie braucht. Das ganze ist mehr dazu gedacht es zu verwenden um eine "gefundene" Anlage in betrieb nehmen zu können. Gefunden heißt hier das sie jemand aufgegeben hat oder das man sie sich tauscht, so könnte man zu einem der Landwirte gehen die Tod unglücklich sind das sie trotz ihrer Investition kein einziges Watt vom Dach bekommen und sein wissen ein wenig eintauschen so in der Art "Ich habe da mal gelesen das man da etwas so und so machen könnte."


    Diese Tipps gelten auch für Windkraft und Wasserkraftwerke, allerdings begrenzt in Abhängigkeit zu der abgegebenen Leistung und Spannung.


    WARNUNG NIEMALS einen Transformator an Gleichspannung anschließen oder es brennt irgend etwas seinen es die Leitungen der Trafo oder sie Solarmodule.:nono:


    Ok nun haben haben wir eine Gleichspannung die wir in Akkus Speichern können, woher nehmen wir nun die Akkus?


    Am besten vorher schon gekauft haben. Schon vorher gekauft? Alles richtig bisher und schon wieder eine menge Text zum lesen gespart. Wobei das hier nicht ganz so viel werden wird.


    Also das einfachste sind 12V Akkus aus Autos wer genug davon hat hat schon so gut wie gewonnen. Wer das nicht hat kann wieder Improvisieren in dem man kleinere Akkus zusammen schaltet um auf die Spannung zu kommen und Parallel um einen vernünftigen Strom bei der Spannung zu erhalten. das wird dann aber eine wirklich reine Notlösung denn 100 Mignon Zellen zusammen schalten wird schon fast zur Fleißarbeit :grosses Lachen:. Hat man wiederum nur 24V LKW Batterien steht man mit 12V auch schon mal schnell auf dem Schlauch:staunen:. Wohl dem der eine richtige Anlage bei Zeiten angeschafft hat. Wenn man Modellbauer ist kann man noch hoffen es gibt 12V Ladegeräte die auch bis 26V laden können ansonsten ... darf man Hoffen ein Ladegerät zu haben welches auch auf Schaltnetzteil Basis aufgebaut ist und kann sich daran versuchen es mit rund 300V Gleichspannung zu versorgen.


    Wenn man keine andere Wahl hat kann man auch Lithium Akkus verwenden dennoch sollten diese nur mit speziellen Ladegeräten geladen werden um Brand oder Explosion zu vermeiden.

    WARNUNG ohne richtigen Laderegler/Ladegerät Akkus nur beaufsichtigt laden. Lithium Akkus NUR mit geeigneten Ladegeräten laden.


    Nun haben wir Akkus und die sind geladen. Wechselrichter vorhanden hervorragend ihr habt 230V gewonnen. Keiner da nun ja da lässt sich vielleicht was machen. Nie die alternativen aus den Augen lassen immerhin kann man zur Not auch das ein oder andere gerät aus dem Camping Bereich einsetzten oder man muss wieder ein wenig basteln. Angenommen man hat einen der "Modernen" Inverter Generatoren so kann man mit ein bisschen Glück den Inverter ausbauen und auf die Art auf 230V kommen, oder man baut eine um. Viel Auswahl hat man hier nicht und Vorsorge ist immer besser als basteln.


    Hier endet vorerst der Bastel teil und kommen wir zu dem was man sich im voraus überlegen und besorgen kann.


    Wenn man sich eine Notversorgung zusammen stellen will muss man sich überlegen was man an Leistung braucht und man sollte sich überlegen ob man es wirklich braucht. Videos und Musik können die Laune heben nur sollte man nicht damit rechnen dafür Energie "verschwenden" zu können. Was man wirklich brauchen kann sind Dinge die einem das leben leichter und sicherer machen können und das einzige was dazu wirklich zählt wäre in meinen Augen eine Gefriertruhe denn darin kann man verderbliche Waren lange haltbar machen und das "ohne" Aufwand. Der Rest ist Luxus wie z.B. Licht, Umwälzung für Heizung, El. Grundwasser Pumpe, etc.


    Natürlich kann man das Alles machen nur kommt es auf das nötige Kleingeld an.


    Nun aber zu den verschiedenen Systemen:


    Windkraft:
    Windkraft ist in vielen gebieten gut verfügbar und recht zuverlässig allerdings gibt es auch gebiete in denen selten Wind in ausreichender menge vorhanden ist zudem sollte man die Anlage in geeigneter Höhe anbringen was zur normalzeit eine Baugenehmigung verlangt. Anlagen Leistungen von 100W - einige MW.


    Photovoltaik:
    Wartungsfrei bis auf die Akkus und gelegentliche Reinigung der Module. Liefern nur Tags Energie ertrag bricht bei schlecht Wetter bis auf 0 ein. Werden schon jetzt gerne mal vom Dach geklaut. Anlagen Leistungen von 1W - das dass Dach voll ist und der Geldbeutel leer.


    Wasserkraft:
    Die wohl sicherste Form der Energie Gewinnung außer bei zu niedrigem Wasserstand oder starkem Frost. Verlangt allerdings einen Fluss mit ausreichender Fließgeschwindigkeit und einer Genehmigung(zumindest in D). Anlagen Leistungen von 0 bis einige GW wobei kaum einer einen Riesen Staudamm im Garten haben wird. zudem wird Selbstbau wahrscheinlich Pflicht da es wenig nachfrage nach den Dingern gibt.


    Benzin/Diesel Generator:
    Läuft bis das der Treibstoff verbraucht ist, verlangt regelmäßige Wartung ist laut und Produziert giftige Abgase. Kann als Zusatz Heizung verwendet werden. Anlagen Leistungen von 100W bis einige KW.


    Man sollte auch immer Mehrere Energie quellen kombinieren Wind und Sonne wären im Häufigsten Fall die bevorzugten quellen. Einen Generator für den kleinen Stromausfall zwischen durch kann man auch einplanen.


    Wenn man Plant sollte man die Akku Kapazität so einrichten das man Mindestens 3 Tage lang 130% der geplanten Leistung entnehmen kann und die Erzeugung so das man alles nach einem spätestens zwei Tagen ertrag wieder voll hat dabei nicht vergessen das die Energie ja dann nicht nur in den Akku geht sondern auch an die Verbraucher.


    Sollte man Überschuss produzieren so kann man es ja immer noch Notgedrungen in Musik und Unterhaltungselektronik investieren oder zur Not damit Heizen:grosses Lachen:.


    Für Fragen und Anregungen bin ich Offen.


    MfG


    Sven

  • Uff doch ein bisschen viel geworden.

  • Danke Tux für diesen Fred, ich werde das rotgeschriebene so stehen lassen weil Rot ja auch ne Warn-Farbe ist.:)


    LG Alain

  • Ich hätte auch eine andere als Admins Lieblingsfarbe genommen nur sollten diese punkte klar hervorgehoben sein.


    Nicht das wir noch einen gerösteten Previvel Bastler haben der den Crash nicht mal mehr erlebt.


    MfG


    Sven

  • Zitat von tux_on_tour;38672


    Was man wirklich brauchen kann sind Dinge die einem das leben leichter und sicherer machen können und das einzige was dazu wirklich zählt wäre in meinen Augen eine Gefriertruhe denn darin kann man verderbliche Waren lange haltbar machen und das "ohne" Aufwand. Der Rest ist Luxus wie z.B. Licht, Umwälzung für Heizung, El. Grundwasser Pumpe, etc.


    Frage:
    eine Kühltruhe und
    3 Energiesparlampen a 7 Watt für 6 Stunden (im Winter)


    Zitat von tux_on_tour;38672


    Wenn man Plant sollte man die Akku Kapazität so einrichten das man Mindestens 3 Tage lang 130% der geplanten Leistung entnehmen kann und die Erzeugung so das man alles nach einem spätestens zwei Tagen ertrag wieder voll hat dabei nicht vergessen das die Energie ja dann nicht nur in den Akku geht sondern auch an die Verbraucher.


    wieviel Akku Kapazität würde man da brauchen?
    .............


    Oder vielleicht ist die Frage besser:


    Wenn man das mit Solarstrom betreiben möchte,
    kannst Du dann eine Musteranlage zusammenstellen?



  • No Problemo :)


    ähmmm, meine Lieblings Farbe ist übrigens Orange. :face_with_rolling_eyes: :lachen:


  • Man sollte mit 200Ah auskommen wenn man ein A++ gerät hat ein bisschen mehr kann aber nicht schaden.


    Zitat


    Oder vielleicht ist die Frage besser:


    Wenn man das mit Solarstrom betreiben möchte,
    kannst Du dann eine Musteranlage zusammenstellen?


    Bei einer reinen Photovoltaik würde ich mindestens 1200Wp Solar installieren und mindestens 300Ah Akku leistung 500Ah Akku wären mir Persönlich um Schlechtwetter auszugleichen lieber dazu ein passender Laderegler und ein Wechselrichter. Wenn das passende Kleingeld vorhanden ist kann man auch noch einen Netzwechselrichter mit verbauen und so den erzeugten Strom an den Versorger verkaufen beziehungsweise die erzeugte Energie sparen.


    Da käme man in der billigsten Version wohl so auf 5-6000€ mit Netzeinspeisung und Umschaltung auf 7000€ plus die Installation. Wenn man günstig an die teile kommt kann man noch eine menge sparen.


    Ein zusätzliches Windrad mit 600W würde mit Laderegler mit zusätzlichen 700€ zu buche schlagen.(ja ein Windrad kostet weniger als Solarzellen).


    MfG


    Sven

  • Hallo Forum,

    wie schon letzte Woche im Faden:
    "Hilfe bei der Zusammenstellung einer Aut. Stromversorgung"
    vorgeschlagen, würde ich eine Kühl- (optional Gefrier-)Truhe
    verwenden die direkt an einem Solarmodul betrieben wird,
    ohne Umweg über einen Akku.

    http://www.solarserver.de/stor…gorie-5.produkt-1471.html

    KISS... Keep it simple (and) stupid. Je weniger Technik desto
    weniger (wartungs-)Aufwand... Tagsüber wird gekühlt, die Isolierung
    ist so gut daß über Nacht die Temperatur gehalten wird.
    Das Modul bringt im Sommer viel Energie, wird auch viel gebraucht.
    Im Winter ist es nicht so heiss, da reicht weniger Energie um das Kühlgut
    frostig zu halten...

    @hingucker:
    3x7W = 21 Watt, wenn wir aufrunden auf 24 Watt dann brauche ich keinen Taschenrechner suchen :winking_face: sondern kann direkt weiterschreiben: ca. 2 Ah pro Stunde, also für deine gewünschten 6 Stunden kommst du auf einen
    Kapazitätsbedarf von 12 Ah.
    Wenn du Reserve möchtest für drei Nächte, dann bist du immer noch mit der kleinsten
    handelsüblichen Autobatterie dabei, obwohl diese nicht die erste Wahl sind.

    Zum Laden mit Solarzellen, speziell im Winter sind die amorphen Zellen (die braunen) besser. Sie bringen zwar weniger Ertrag pro Fläche, sind aber auch nicht so abhängig vom Einstrahlwinkel. Sogar bei geschlossener Schneedecke auf den Modulen bekomme ich bei mir noch zwischen 5 und 10% Ertrag, kein Witz!

    Um die 12 Ah wieder in den Akku zu laden brauchst du ungefähr 15 Ah, wegen der
    Lade(wirkungsgrad)verluste. Das entspricht 180 Watt.
    Wenn wir von acht Stunden Helligkeit ausgehen kämen wir (für Sommer...) auf 22,5 Watt Modul-Leistung, wegen der diffusen Lichtverhältnisse im Winter würde ich das doppelte veranschlagen, also praktisch: ein 50 Watt Modul, da auch noch einiges an Leistung im Solar-Regler verschwinden wird.

    Grüße,
    J.

    Nachtrag: den Physikern und Mathematikern werden wahrscheinlich die Finger jucken, meine Berechnungen sind STARK vereinfacht, aber so bleibt es für den Laien anschaulich, ich bitte um Verständnis.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Nein es juckt zwar, aber weniger wegen der einfachen Rechnung. Worum es hier geht ist das man Energie hat die man einfach und auch mit hoher Zuverlässigkeit hat das man mit weniger auskommen kann ist klar nur das man mit den 50W gerade mal die 3 Lampen zum leuchten bringt und die Kühltruhe Frist zudem das selbe an Leistung wie die von mir Eingerechnete nur halt auf 12/24V das man keine Wandler Verluste mehr hat ist auch richtig aber dafür kann man auch nichts anderes anschießen.


    Mir geht es darum eine Lösung auf zu zeigen die zuverlässig Funktioniert. wenn du 2 tage keine Sonne hast, was in D ja schon mal vorkommt stehst du auf dem Schlauch denn damit die Truhe kalt wird braucht sie wieder 24h mindestens und 20 davon wird sie auch ihre 100W haben wollen da die Kühlakkus wieder runter gekühlt werden müssen.


    Zitat

    Sogar bei geschlossener Schneedecke auf den Modulen bekomme ich bei mir noch zwischen 5 und 10% Ertrag, kein Witz!


    Wo wir wieder bei rund 1500W installierter Leistung wären denn so viel bringen die auch bei Verhangenem Himmel.


    Deshalb sage ich mindestens 200Ah bei 12V oder 100Ah bei 24V Akku Kapazität, wobei man mit 24V besser fährt da man weniger Leitungsverluste hat und mit dünneren Kabeln arbeiten kann.


    Mehr Kapazität hat den Vorteil das die Zellen bei gutem Wetter nicht nur der Optik wegen auf dem Dach liegen.


    Meine Persönliche Meinung ist das eine Kombination aus 1000W Solar und 1000W Wind einen gut versorgen können dennoch sollte man damit rechnen das man mal ein paar tage Ohne ertrag dasteht und das sollte den Vorräten nicht zum Verhängnis werden.


    Zudem bin ich ein wenig geschädigt was Sicherheiten angeht und so bin ich fest davon überzeugt das dass doppelte vom Minimum gerade gut genug ist.


    Damit man meine Rechnung versteht kann ich das ganze mal offen legen:
    ~180Wh für die Lampen da wir ja auch Blindleistungs Anteile haben die wir nicht mehr nutzen können.


    ~500Wh für den Kühlschrank/Kühltruhe bei angegebenen 450Wh plus die 50h Lagerung(ich sag ja Sicherheit)


    ~120Wh für Verluste und als Sicherheit und um die Akkus zu schonen damit sie länger halten


    Also Insgesamt 2400Wh in 3 Tagen machen 200Ah bei 12V und 100Ah bei 24


    MfG


    Sven

  • Ich möchte in diesem Zusammenhang mal auf die Weltumseglerszene hinweisen.

    Die Jungs müssen/wollen in ihrem Segelboot autark sein - mindestens so lange wie sie nicht im Hafen sind.
    Das können bei einer Atlantik-/Ozeanüberquerung schon mal mehrere Wochen sein.

    Daher geht mal auf die Seite von Bobby Schenk - dem Guru der Weltumsegler - und schaut da mal nach "Energiehaushalt auf Yachten", "Segeln mit Schrott" etc.

    Dann werdet ihr feststellen, dass die Segler viele unserer Probleme nicht nur theoretisch diskutiert sondern auch praktisch erfahren haben.

    Vielleicht wäre es klug diese Erfahrungen zu nutzen und bei der eigenen Lösung mit
    zu integrieren.

    Achso, denn Interessierten Wünsche ich nun angenehmen Nächte beim Stöbern in den vielen Artikeln und berücksichten der bereits vorliegenden Erfahrungen.

    Weitere Seiten:

    ESYS
    trans-ocean.org

    Vom Brot backen, Medizin, Windgeneratoren, Stromerzeugung durch Solarzellen,
    Konservierung von Nahrung etc.

    Die Seiten über Segel-Kurse über den Atlantik oder Pazifik sind vielleicht nicht so interessant, aber über die Entstehung des Wetters.

    LG

    Michael

    Dies ist meine Meinung. Jeder kann seine eigene Meinung und eine andere haben. Aber dies ist meine Meinung.

  • Wasserkraft


    danke @tux_on_tour, für dieses Thema!


    Ein wenig nett will man es ja auch in der Krise haben, oder :face_with_rolling_eyes:
    Und Strom gehört sicher zu den Annehmlichkeiten Nr. 1 :Gut:


    Im Bereich Wasserkraft gibt es eine Entwicklung, die eventuell doch eine Option für den Kleingartenbesitzer ist:


    Wasserwirbelkraftwerk



    Dieses Teil soll bereits ab einer Fallhöhe von 70 cm einen akzeptablen (und dauernden) Strom erzeugen können.


    Hier der link zum wiki:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserwirbelkraftwerk


    Hat jemand sich mit diesem Teil schon einmal auseinander gesetzt?
    Erfahrungswerte?


    Gruss


    's Hörnli

  • Hallo Hörnli,


    ich habe mich schon mit dem Thema beschäftigt.
    Ein Kraftwerk zu bauen ist so einfach nicht möglich, da es patentiert ist.
    In Deutschland ist mir noch kein Kraftwerk bekannt.
    In Österreich gibt es nur das Modellkraftwerk vom Hersteller.


    Aber in der Schweiz ist man sehr aktiv:


    Wasserwirbelkraftwerk in der Schweiz


    Es gibt dort eine Genossenschaft die Kraftwerke plant und baut:


    GWWK in der Schweiz


    Dort ist auch eine Karte mit Standorten der Kraftwerke.
    Vielleicht können die Schweizer hier im Forum dazu was sagen.


    Grüße, Hans

  • Hallo Hans,

    patentiert bedeutet doch nur daß du das nicht wirtschaftlich nutzen darfst,
    sprich du darfst nichts patentiertes nachbauen um es dann zu verkaufen.

    Gegen den Bau von Stückzahl=1 für den privaten Gebrauch ist patentrechtlich
    nichts einzuwenden.

    Ein größeres Problem könnte in Deutschland sein daß man evtl. das "Wasserrecht"
    braucht.

    Gruß,
    J.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Die so ziemlich einzige mir bekannte Lösung das ganze legal an einem Fluss genehmigt zu bekommen ist wenn man eine alte Wassermühle kauft. Da kann man schon mal eine Erlaubnis bekommen.


    Wenn du ein Grundstück hast das von einem Bach Durchschnitten wird der genug Fließgeschwindigkeit hat dann kann man so etwas auch in den Garten integrieren.


    Ein bekannter hat ein Grundstück an einem kleinen Fluss und hat Wasserrecht nur darf er dennoch nichts in der Art aufbauen. Denn man braucht auch eine Baugenehmigung und zudem wurde angeführt das es eine Gefährdung für Kanu Fahrer und ähnliches wäre. Das ganze absichern kann er nicht da er das Wasserrecht nur für 1m besitzt ... Damit würde man gerade so in die Strömung kommen.


    Im Notfall wäre mir das egal aber solange die Strafe den Nutzen übersteigt würde ich es nicht riskieren.


    MfG


    Sven

  • Induktive Lasten


    Moin!
    tux - Schöner Aufsatz! Wirklich jetzt!


    Ihr solltet aber bei der vereinfachten Rechnerei nicht vergessen, das zb. ein Kompressorkühlschrank oder eine Gefriertruhe einen irren Anlaufstrom benötigt!!!
    Und zwar teils mehr als das 6 Fache des normalen Strombedarfs.


    Das Problem hatten wir schon mal im "generator tarnen" Thread...


    oft fehlt es bei Invertern zwar nicht an Leistung, eher am "Drehmoment".


    Ich hatte ja auch schon mal Computer USV´S in den Raum gestellt, aber das scheint im Zusammenhang mit den regulären PV-Wechselrichtern als vorgaukeler vom regulären Netzstrom auch nicht ganz einfach zu sein!
    Aber ich denke, es macht aufgrund der Verfügbarkeit, der eingebauten Lade- und Inverterelektronik und des günstigen Preises Sinn, mal in der Richtung zu forschen!


    Gruß Bastian

  • Zitat von Endzeitstimmung;38837

    Moin!
    tux - Schöner Aufsatz! Wirklich jetzt!


    Danke


    Zitat


    Ihr solltet aber bei der vereinfachten Rechnerei nicht vergessen, das zb. ein Kompressorkühlschrank oder eine Gefriertruhe einen irren Anlaufstrom benötigt!!!
    Und zwar teils mehr als das 6 Fache des normalen Strombedarfs.


    Schon richtig einen 1500W(Spitzen Leistung) Inverter reicht da aber aus. Das einzige worauf man achten muss ist das mache Geräte einen "reinen Sinus" brauchen.


    Zitat


    Ich hatte ja auch schon mal Computer USV´S in den Raum gestellt, aber das scheint im Zusammenhang mit den regulären PV-Wechselrichtern als vorgaukeler vom regulären Netzstrom auch nicht ganz einfach zu sein!
    Aber ich denke, es macht aufgrund der Verfügbarkeit, der eingebauten Lade- und Inverterelektronik und des günstigen Preises Sinn, mal in der Richtung zu forschen!


    Ich dachte auch mehr daran eine USV als guten Sinus Inverter her zunehmen. Je nach Modell kann man die auch mit einer Gleichspannung von 100-325V versorgen und sie machen eine 230V Wechsel Spannung daraus.


    Haupt Gedanke war aber dabei das man ein solches Gerät als Ersatz für einen defekten oder nicht vorhandenen Wechselrichter benutzt.


    Das mit dem vorgaukeln ist so eine Sache die schnell nach hinten losgehen kann besser direkt ein gerät welches auf Inselbetrieb umgeschaltet werden kann.


    Zitat


    Gruß Bastian


    MfG


    Sven

  • Hallo tux on tour,

    Zitat

    Ein zusätzliches Windrad mit 600W würde mit Laderegler mit zusätzlichen 700€ zu buche schlagen

    was für ein Windrad könntest Du denn empfehlen? Oder nach welchem Bauplan könnten wir vorgehen, hast Du da auch Tipps für uns? :)
    Beschäftige mich damit, aber die Preis die im Netz sehe treiben mir Tränen in die Augen... :crying_face:
    Möchte sowas parat liegen habe und dann ...
    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Zitat von Nikwalla;39115

    Hallo tux on tour,
    was für ein Windrad könntest Du denn empfehlen? Oder nach welchem Bauplan könnten wir vorgehen, hast Du da auch Tipps für uns? :)
    Beschäftige mich damit, aber die Preis die im Netz sehe treiben mir Tränen in die Augen... :crying_face:
    Möchte sowas parat liegen habe und dann ...
    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla


    Also über das Black 300/600 hört man gutes das ist ein relativ günstiges Teil. Die 600 kostet mit Laderegler 690€ in der 12 und 24V Version. Ich tendiere zu 24V da man dünnere Kabel legen kann und weniger Verluste hat.


    In der 1000W klasse habe ich noch eins gefunden was zwar einiges teurer ist 1680€, aber wenn die Akkus voll sind wird das Windrad über einen Lastwiederstand gebremst, welcher dann als Zusatz Heizung genutzt werden kann.
    http://www.mahnecke.de/shop/index.htm


    Bevor man sich aber ärgert das Wind nichts bringt sollte man sich allerdings karten ansehen über die durchschnittliche Wind Geschwindigkeit.
    http://www.dwd.de/windkarten


    MfG


    Sven

  • tux: Scgöner Beitrag, danke dafür!
    Aber noch eine oder zwei kleine Anmerkungen (ohne klugscheissen zu wollen):
    24V Bleiakkus? Hab ich noch nicht gesehen. LKW haben Immer 12v mal zwei (oder mehr)
    /Klugscheissmodus aus/


    Bei der Langzeitlagerung von KFZ Batterien noch beachten:
    gefüllte Säureakkus mögen es gar nicht, länger (>3 Monate) gelagert zu werden.
    Wenn man für den Fall der Fälle vorsorgen möchte, müsste man die Dinger " trocken" kaufen,
    und sich dann die Säure und das nötige Werkzeug separat auf lager legen... mit allen Nachteilen... ist nicht ganz ungefährlich.
    Trockene Bleisäureakkus sind nahezu unbegrenzt lagerfähig.


    Gilt ganz besonders für Gel-Batterien. Die kann man selber nicht füllen.


    Auch gibt es nicht ganz unwichtige Unterschiede zwischen KFZ und Antriebsbatterien.
    Erstere vertragen sehr hohe kurze Ströme (Starten), dafür nicht so gut lange Entladezyklen,
    bei den anderen verhält es sich genau umgekehrt.
    Leider sind diese Antriebs- bzw. Aufbaubatterien ziemlich teuer...


    Gruß
    Rtp

  • Zum Thema Blei-Gel-Akkus: Nach irgendeiner wilden Verordnung müssen die Antriebsbatterien von Krankenrollstühlen wohl alle 6 Monate gewechselt werden - der Bruder eines Freundes setzt Krankenrollstühle instand und ich hab seitdem recht guten Zugriff auf Batterien, die dauerlastfähig und nur 6 Monate henutzt sind. Nachteil: Man kriegt nie die gleichen Batterien, also ist das Zusammenschalten nicht möglich.


    Hört Euch mal bei entsprechenden Gewerben in Eurer Nähe um - bei uns müssen die die Batterien als Sondermüll entsorgen. Und das, obwohl die noch komplett OK sind.

    Erklärter FDGO-Fan