Notfall Pläne und Strategien.

  • Hallo Leute


    Bei uns in der Schweiz ist jetzt gerade Sturmwarnung. Ich habe Kerzen und Feuerzeug bereit, genau so wie ich es auch bei einem Gewitter mache. Auch für andere natürlichen oder andere Szenarien habe ich kleine oder grosse Pläne/Strategien wie ich mich z.B. bei einem Strum oder Hoch wasser verhalten muss/soll.


    Wie handhabt ihr das? Für welchen Fall habt ihr welche Strategie?


    Bin sehr gespannt und hoffe einige Trick dazu zu lernen. :)

  • Also ich wohne gleich beim Wasserschloss der Schweiz, dass heisst das die Flüsse Aare, Reuss und die Limmat fast vor unserer Haustüre zusammen fließen uns als Aare danach in den Rhein gelangen.


    Ich bin zwar nicht direkt von dem Hochwasser bedroht. Aber da es dieses Jahr sehr viel Schnee in den Bergen hat, welcher auch bald schmilzt und durch diese Drei Flüsse alles bei uns landet ist bei uns bald "Land unter".


    Dadurch wird das Trinkwasser, wie vor 3 Jahren, abgeschaltet. (Seuchengefahr)


    Meine Vorsorge: Ich habe 4 Wasserkanister (Faltbar) zu 2x20Liter und 2x30 Liter, welche ich kurz vor der Schmelze auffülle und somit Trinkwasser für einige Tage habe. Diese 100 Liter reichen für unseren drei Kopf Haushalt ca. 2 Wochen.

  • Nahrung usw. möglichst als "Feuchtkonserve" d.H ohne das man Wasser zu Zubereiten braucht.


    Einweg-Geschirr zum Sparen von Spülwasser.


    Gas-Kartuschenkocher sowie Gaslaterne mit je 3x 500g Gas


    LED-Handlampe, Starklichtscheinwerfer, normale Taschenlampen + Ersatzbatterien.


    Kerzen in verschiedenen Ausführungen sowie ein paar Einwegfeuerzeuge und Streichhölzer


    5x 20Liter BW-Wasserkanister, werden Gefüllt solang das Leitungsnetz noch funktioniert, Wasser-Entkeimer (Micropur) in Tablettenform.


    2x 20 Liter BW-Wasserkanister auf Schwerlast-Lastkraxe für "Rohwasser" d.H Wasser das noch nicht gereinigt wurde. Für Klospülung oder zum Aufbereiten als Trinkwasser.


    Wasserfilter mit Keramik-Element und Aktivkohle-Filter (Hersteller unbekannt, ist wohl ein BW-Produkt) mit 3 noch versiegelten Filterelementen.


    Radio mit Batterien


    Wecker/Uhr mit Batteriebetrieb.


    3xLED-Laterne aus dem Billig-Shop (5€ pro stück) mit 7 LED´s. Wichtig ist dabei die Helligkeit und die 3. Funktion der Lampe. Eine Blinkfunktion als Lichtzeichen, falls die Feuerwehr/THW doch mal gebracht wird.


    12v CB-Funkstation die mit Bleigel-Akku auf dem Balkon betrieben werden kann. So zusagen als Notrufbarke

  • Hallo,


    für Vogelgrippe, SARS oder die überfällige Grippe-Pandemie:


    - Arbeiten von zuhause aus (weniger Ansteckungsgefahr), mein Arbeitgeber bietet seinen "Schreibtischtätern" einen VPN-Zugang via Internet ins Firmennetz, da kann ich im Prinzip auch Arbeiten "gehen", ohne das Haus verlassen zu müssen.


    - Desinfektionsmittelkonzentrat für Flächendesinfektion und für "Dekontaminationswannen" am Hauseingang


    - Hygienematerial (Schutzmasken FFP3, Handschuhe, Wegwerf-Schürzen), falls man doch mal raus muss oder Familienangehörige betroffen sind.


    - Camping-Toilette, jede Menge Müllsäcke


    - Möglichkeit eine "Schleuse" am Eingang einzurichten, mit Desinfektionsmöglichkeit und robusten wasserfesten "Draussen-Klamotten"


    - Bevorratung von Haushaltsgegenständen (Zahnbürsten, Rasierklingen, Reinigungsmittel, Klopapier)


    - natürlich: alternative Kochmöglichkeit. Ganz ok sind diese Gaskocher hier: LINK Die sind einfach zu bedienen, haben im Gegensatz zu Outdoor- oder Militär-Kochern einen hohen WAF ("woman acceptance factor") und aus eigener Erfahrung benötigt man zwei Kartuschen (die haben ca. 250g Gas) pro Woche, wenn man für zwei Erwachsene eine warme Mahlzeit und diverse Heissgetränke pro Tag damit kocht. Bei Ebay gibts die Kocher im praktischen Plastikköfferchen (meist aber ohne Zündsicherung) und Kartuschen extrem billig. Nimmt deutlich weniger Platz weg als ein klassischer 2flammiger Campingkocher mit 5kg Flasche.


    Grüsse


    Tom

  • Als Notkocher habe ich so ein Schwedisches Armeekochsystem mit Spiritusbrenner, Windschutz, und dem Kochgeschirr sowie 10 Liter Spiritus :winking_face:

  • Trangia meinst du?
    Ist ganz gut nur finde ich das verrußen der Töpfe immer sehr ärgerlich.
    Ich besitze einen Primus Omni Fuel.
    Sowohl Benzin, Diesel als auch Petroleum oder Gas kann ich benutzen um ihn zu betreiben, sehr praktisch.
    Dazu habe ich einmal eine 500ml Flasche und 1500ml Flasche.
    Zwar nicht billig in der Anschaffung aber lohnt sich.


    Kerzen, Feuerzeuge, Streichhälzer, Petroleumlampen steht alles bereit, habe auch oft im Winter einfach mal die Lampe ausgemacht und das Petroleumlicht gezündet.


    Egal was passiert, ich würde es vorziehen zuhaus zu bleiben.
    Von Hochwasser sind wir nicht bedroht, kein Fluss in der Nähe.
    Ems ca. 1000m entfernt.


    Leider funktioniert unser Hausbrunnen/Wasserversorgung nur mit elektrischer Pumpe.
    Glaube nicht, dass sich einer der Herren meiner Familie dazu übereden lassen würde, es auch manuel möglich zu machen zu pumpen.


    Und falls man das Haus dann doch mal verlassen muss steht das Fluchtgepäck inkl Zelt, Schlafsack und Kleidung bereit.

  • Zitat von Hired Gun;2355

    5x 20Liter BW-Wasserkanister, werden Gefüllt solang das Leitungsnetz noch funktioniert, Wasser-Entkeimer (Micropur) in Tablettenform.


    Hallo,


    es ist nur die Frage, ob es dann - nach Ausfall des Stromnetzes - nicht zu spät dazu ist. Wasserwerke sollten alle Notstromaggregate haben, aber ob die alle noch vorhanden sind und auch funktionieren wage ich in den Zeiten des globalen Kaputtsparens zu bezweifeln.
    Wir haben daher einen ständigen dynamischen Trinkwasservorrat im Keller gebunkert.
    Zusätzlich habe ich ebenfalls Bw 20 Ltr-Wasserkanister leer bereitstehen. Ein Baumarkt in der Nähe bietet immer wieder diese Blechkanister mit großer Ausgußöffnung als Sonderangebot für knapp 5 Euros an. Ich werde mir da noch ein paar holen. Mittels einer Schablone aus der Werkstatt werden die auf beiden Seiten mit dem Schriftzug "Trinkwasser" beschriftet.


    Gruß Moosbüffel

  • Zitat von Stickstoff;2367


    Leider funktioniert unser Hausbrunnen/Wasserversorgung nur mit elektrischer Pumpe.
    Glaube nicht, dass sich einer der Herren meiner Familie dazu übereden lassen würde, es auch manuel möglich zu machen zu pumpen.


    Moin.


    Wie tief ist denn Euer Hausbrunnen?
    Steht die Pumpe "oben" oder habt ihr eine Tauchpumpe?


    Wenn der Brunnen nicht tiefer als 7 Meter ist, dann kostet eine einfache Schwengelpumpe mit Saugschlauch keine 50,-€. Die packt man sich dann in Ölpapier gewickelt unters Bett und kann ruhig schlafen.


    Nichts ist wichtiger als Wasser.


    Gruß
    chamenos

  • Zitat von moosbüffel;2396

    Hallo,


    es ist nur die Frage, ob es dann - nach Ausfall des Stromnetzes - nicht zu spät dazu ist. #


    Gruß Moosbüffel


    Nein, kein Prolem.


    Der Druck in deutschen Wasserleitungen wird nicht von Pumpen aufrecht gehalten, sondern aus Hochspeichern, die so ausgelegt sind, mindestens 1 Tag die normale Wasserversorgung aufrecht zu halten. Das Wasser wird mit Pumpen in die Speicher gefördert, und von dort aus durch die Höhenlage wird es zum Verbraucher gefördert. Zwar ist meist gleich nach dem Speicher eine Pumpe nachgeschaltet, allerdings gibt es ein Bypass-System der es auch möglich macht das Wasser mit etwas geringerem Druck in die Hauptleitung zu bringen.


    Das war zumindest der Stand 1999, als ich mit den Pio´s ne Übung mit den örtlichen Behörden gemacht hab. THW und BW sollen dann bereit sein, nach dieser Überbrückungszeit eine sichere Wasserversorgung zu liefern.


    (Die ein bis zwei Tage sind ein Witz der Planer, aber einige Stunden gibt es zumindest kaltes Leitungswasser :winking_face:

  • Hallo,


    neben den von Hired Gun angesprochenen Hochbehältern gibt es auch noch Wassertürme, die ein deutlich geringeres Fassungsvermögen haben. Das Wasser wird durch Pumpen dort hinaufgepumpt. Und die gehen nun mal mit Strom.
    So muß z. Bsp. bei uns in der Gegend, wenn es brennt, der Druck in den Leitungen mittels Pumpen verstärkt werden, dass genügend Löschwasser bereit steht.
    In so einem Wasserturm sind vieleicht 50 -100 m³ Wasser drin, und die sind selbst im Normalfall sehr schnell aufgebraucht.


    Gruß Moosbüffel

  • Zitat von moosbüffel;2492

    Hallo,


    neben den von Hired Gun angesprochenen Hochbehältern gibt es auch noch Wassertürme, die ein deutlich geringeres Fassungsvermögen haben. Das Wasser wird durch Pumpen dort hinaufgepumpt. Und die gehen nun mal mit Strom.
    So muß z. Bsp. bei uns in der Gegend, wenn es brennt, der Druck in den Leitungen mittels Pumpen verstärkt werden, dass genügend Löschwasser bereit steht.
    In so einem Wasserturm sind vieleicht 50 -100 m³ Wasser drin, und die sind selbst im Normalfall sehr schnell aufgebraucht.


    Gruß Moosbüffel


    Warum nimmt man da keine Widder dazu? Sind doch fast wartungsfrei.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Hydraulischer_Widder


    Ich glaube, dass man das zum Teil früher machte, um Wasser in Hochbehälter zu pumpen. In dem schönen Film Stand by me Geheinmis eines Sommers sieht man so einen Wasserbehälter ganz gut.



    Gruß Bonobo

  • Zitat von Stickstoff;2367

    Trangia meinst du?
    Ist ganz gut nur finde ich das verrußen der Töpfe immer sehr ärgerlich..


    Alter Survivialistentrick:


    Dem Spiritus 10 % Wasser beifügen. Reduziert nur ganz gering den Brennwert des Spiritus, dafür verrussen die Kocher nicht.


    Gruß Bonobo


  • Hallo,


    weil den heutzutage keiner mehr bauen kann.


    Gruß Moosbüffel

  • Zitat von Bonobo;2495

    Warum nimmt man da keine Widder dazu? Sind doch fast wartungsfrei.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Hydraulischer_Widder


    Ich glaube, dass man das zum Teil früher machte, um Wasser in Hochbehälter zu pumpen. ...


    moment mal - es geht um die großtechnische Wasserversorgung einer Gemeinde/Stadt!


    weil:

    • Energie (Strom bzw. Öl) zum Betrieb einer Pumpe wesentlich billiger sein dürfte als so eine ausgeklügelte Mechanik
    • vielerorts wohl kaum ein geeignetes und ausreichend dimensioniertes Fließgewässer am Ort der Quelle/des Wasserwerks zur Hand ist, um mit dieser Wasserkraft Hunderte oder Tausende Kubikmeter am Tag hochpumpen zu können
  • Ein Vorschlag, um bezüglich der Lampen noch etwas autarker zu sein: Es gibt Dynamolampen, Prinzip Fahrradbeleuchtung, aber speicherbar. Ich habe mir für den Outdoorbereich eine Kurbellaterne gekauft (1min. Kurbel gibt 20min. Licht).

  • Zitat von optimist;3008

    Ein Vorschlag, um bezüglich der Lampen noch etwas autarker zu sein: Es gibt Dynamolampen, Prinzip Fahrradbeleuchtung, aber speicherbar. Ich habe mir für den Outdoorbereich eine Kurbellaterne gekauft (1min. Kurbel gibt 20min. Licht).


    Gibt es da einen Link dazu?

  • Zu den Kurbellampen: (also ich geh jetzt mal von Taschenlampen aus...)


    Ist eigentlich ne tolle Sache, (ich habe auch so eine) aber ich rate euch da sehr auf die Qualität zu achten. Bei vielen Lampen macht man das ein zwei mal und dann ist der Akku hinüber, weil man nicht schnell, nicht langsam oder nicht gleichmäßig genug gekurbelt hat. Oder aber es gerät Schmutz hinein und das wärs dann gewesen mit dem Kurbeln.


    Etwas ähnliches sind "Schüttellampen". (ich habe leider keine Ahnung wie die richtig heißen... man schüttelt sie halt um sie aufzuladen)
    Sie brauchen zumindest ebenfalls keine Batterien, halten aber oft wesentlich mehr aus.
    Mein Bruder hat so eine und die funktioniert tadellos.


    Lg
    kafro

  • ah, ich dachte, man darf hier keine links zu kommerziellen Seiten setzen. Schaut mal bei globetrotter.de. einfach Kurbellaterne eingeben. Meine funzt einwandfrei, einfach frei Schnauze kurbeln. Kürzlich nach ein paar Tagen eingeschaltet, und es kam immer noch Licht raus.

  • Zitat von kafro;3015

    Etwas ähnliches sind "Schüttellampen". (ich habe leider keine Ahnung wie die richtig heißen... man schüttelt sie halt um sie aufzuladen)


    sowas ähnliches kenne ich bis jetzt nur bei Uhren:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Automatikuhr
    -> Schwungmasse, die durch die Armbewegungen die Feder aufzieht



    @ Optimist:
    wie lange hast Du die Kurbel-Lampe denn schon?
    wie oft schon auf- und entladen?