Dein Tipp zum Feuermachen

  • Aukey, dann ist das also so, dass die heute als "Feuerstahl" verkauften Stäbe Magnesium enthalten?
    Das würde auch erklären, warum da so viele Funken abgehen.

  • Diese Stäbe bestehen aus einer Mischung aus Eisen und Cer. Das ganze ist auch als Auermetall (Wikipedia- Link) bekannt.


    Der Witz an dem Ganzen ist, dass Cer pyrophor ist, und ab ca 65°C zu brennen beginnt. Diese Temperatur wird beim schaben problemlos erreicht, was dann zu doch recht beeindruckendem Funkenflug führt.


    Der einzige Anzünder, der Mg enthält, ist der mit einem Magnesiumblock ergänzte Auermetallstab der Firma Coghlan's. Hier werden genauso Funken geschabt, wie bei den oben beschriebenen, nur dass mit dem Mg eine zusätzliche, sehr potente Zunderquelle dabei ist.


    Ich hoffe damit alle etwaigen Unklarheiten geklärt zu haben.

  • Also das mit dem Cer glaube ich ja nicht so ganz, dass das heute noch so ist.
    Cer ist ja nicht so billig.
    Habe mal etwas im Netz gesucht und da steht meist, dass diese Stäbe aus einer "Magnesiumlegierung" seien.
    Wie auch immer, die funktionieren jedenfalls gut und sind einen Tipp wert.
    Herkömmlicher Feuerstahl (= irgendein Carbonstahl) ist nicht so besonders gut geeignet.
    Hier noch ein paar Erläuterungen:
    http://www.woodtrekker.de/surv…fsmittel-zum-feuermachen/

    PS: Wer macht eine Elementaranalyse von seinem "Feuerstahl"? :)

  • Hast du schonmal versucht einen Magnesiumspan zu entzünden? Dazu braucht es schon mehr als ein bisschen drüberschaben. Wenn es mal brennt, dann brennt es, solange Sauerstoff da ist, aber bis es brennt, dauerts.


    Weiterführende Literatur vom englischen Wikipedia- Artikel ist dahingehend recht ausführlich. Tatsächlich basiert das Prinzip auf Misch- oder Auermetall, dem dann je nach Hersteller noch andere brandfördernde Substanzen (Magnesium,...) beigemengt werden.

  • Ich habe aus Langeweile in den letzten Tagen einige K-Lumet gebastelt. Dabei reifte die Erkenntnis, dass die Dinger doch eher sperrig sind, weshalb ich ein paar abgespeckte Modelle gebastelt habe.


    Der Aufbau ist im Großen und Ganzen identisch, allerdings ist das Ding nur ca 2cm im Durchmesser. Zusammengehalten wird das Ding von ca. 1m Spagat, der auch als Docht dient.
    Ein erster Versuch war recht vielversprechend, nach 5 Minuten war die Flamme erst bei der Hälfte, ich gehe von ca 15 Minuten Brennzeit aus.



  • Hallo Blende

    Ich weiss nicht was Du genau möchtest. Aber wenn Du die Zusammensetzung eines Feuerstahles möchtes kann ich Dir dienen.

    Nimm den 1.2510er Kohlenstoffstahl und härte ihn auf 64 HRC und Du hast den Feuerschläger unserer Vorfahren.

    Das Datenblatt des 1.2510ers wirst Du mit Hilfe von Tante Gurgel finden.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Kennt jemand eine Beschreibung für ein selbstnachlegendes Feuer, das wirklich funktioniert? Dachte gerade ich hätte eine gefunden, war aber nicht das, was ich gesucht habe.

  • Ich kenn das so... habs mal gekritzelt.


    Das grüne ist die Konstruktion, am besten aus grünem Holz oder Metal.


    Davor ein brauner Strich, welcher einen Stopper darstellt.


    Der Winkel der Konstruktion darf nicht zu Steil sein, da sonst das Feuerholz eventuell zu viel Druck auf die Stopper ausübt und es nicht runterfallen kann.


    Das braune ist das Feuerholz,


    es muss breiter als die Feuergrube sein allerdings nicht mehr über den Rand heraus schauen als 1/3 des Feuergruben Durchmessers da es nach dem durchbrennen komplett in die Grube fallen muss.


    Die Grube muss Luft bekommen deshalb eine lange Form, d.h Stopper erst nach 1/3 setzen.


    Ah ja niiie den Fehler machen und die Lüftungsöffnung in Windrichtung auslegen,
    dann ist Abfackeln vorprogrammiert. :grosses Lachen:


    Hoffe konnte helfen Gruss

  • Zitat von Luftikus;77652

    Und wer hat diese Methode schon mehrmals erfolgreich praktiziert?


    ich noch nicht......:peinlich:


    aber wer es kann soll sich melden....


    ich halte es für ein Mythos :staunen:

  • Ich bin mir ziemlich sicher,
    dass dieses Feuer am Stück
    abbrennen wird und sich nicht
    selber nachlegt, nach einer
    Konstruktion des selbst nach
    legenden Feuers wird wohl schon
    seit der Steinzeit gesucht


    gefunden hats aber anscheinend
    noch niemand, aber ich lass mich
    da gerne eines besseren belehren :)


    Grüße


    Eugen j.keusen

  • Wärend eines Gesprächs betreffend Shelter mit Feuer davor. Diskutierten wir auch selbstnachlegende Feuer so wie Nehberg sie beschrieben hat. Joe Vogel hat das mal versucht nach zu stellen und ist zum Schluss gekommen, dass es nicht funktioniert. Das Holz rutscht nicht nach aber die Flammen fressen sich hoch und es gibt ein sehr grosses Feuer. Nehberg schrieb ja, glaube ich, dass die Holzfäller diese selbstnachlegenden Feuer machten. Laut Joe funktionert es aber so, dass die Holzfäller ein Podest machten auf dem sie den Holzvorrat lagerten und dann mit einem langen Hakeneisen das Holz runter zogen. Der Vorteil besteht darin, dass man Nachts nicht aufstehen muss.


    Leuchtet mir eigentlich auch ein, dass ein selbstnachlegendes Feuer draussen nicht praktikabel ist. Man kann sich ev. Hilfen machen die das Nachlegen erleichtern. Holzfäller sind da natürlich im Vorteil durch die Werkzeuge die sie haben. Wir müssen eben den Aufwand zum Ertrag abwägen.


    Liebe Grüsse
    draussen

    Draussen zählt nur das Beste

  • Das selbstnachlegende Feuer habe ich in der Form auch noch nicht hinbekommen. Nach all dem Rumexperimentieren mit der Entfernung zwischen Stapel und Feuer habe ich das Thema für mich abgehakt.


    Was allerdings wunderbar funktioniert, ist eine Art laufendes Feuer. Man gräbt eine Rinne und lässt das Brennmaterial überlappen. Dabei entsteht ein Feuer welches sich länger hält und nicht so oft nachgelegt werden muss (variiert je nach Holzart und Abstand).


    Ich habe den Dreh da zwar auch noch nicht 100%tig raus aber ich denke, dass sich das auch noch perfektionieren lässt.

  • Zitat von rhodium;51691


    Kaliumpermanganat oder auch Calciumhypochlorit (anorg.Schwimmbadchlor) und Glycerin



    Diese Komponenten bekommst du ohne Probleme in einer Apotheke. Wenn du noch etwas Magnesiumpulver dazugibst kannst du damit sehr helle Blitze erzeugen ;-).

    Aber Vorsicht! Die einzelnen Komponenten sollten immer gut getrennt aufbewahrt werden.

  • Hallo

    Also am liebsten mache ich mit einem Feuerstein, Striker (eine alte Feile die in Form geschmiedet wurde) und Zunder (Zunderbüchsen Inhalt: feine Samenfäden vom Rohrkolben und Kienspäne von Tanne/Kiefer mit Harz getränkt) Feuer.

    Mit dem selbstnachlegenden Feuerholz habe ich keinerlei Erfahrung :) , meistens mache ich mir eine Feuergrube in einer Pilzform, im Runden Teil kann man gut heizen und wenn ich kochen möchte kann ich die entsprechnde Menge Glut einfach in den Stiel schieben und den Rost darüberlegen und ich kann kochen. Mit dem nachlegen mach ich es meisten so das ich einen Teil des Nacht Brennholzes neben mir deponiere und dann im Halbschlaf zwei oder drei Schittchen nachwerfe in den Runden Teil, durch eine gewisse Tiefe des Lochs hebt die Glut länger vor und frisst sich dann durch das nachgelegt Holz.

  • Womit man eigentlich immer ein Feuer anzünden kann, ist ein Sturmfeuerzeug oder ein Magnesiumstab mit geeignetem Zunder. Mit einer Batterie und einem Draht kann man Funken erzeugen und so auch Zunder zum Brennen bringen.
    LG Janni

  • Was auch gut klappt ist Feuerbohren. Dafür braucht man aber viel Geduld.

  • Zitat von Janni;80847

    Was auch gut klappt ist Feuerbohren. Dafür braucht man aber viel Geduld.



    Hallo Janni

    Dann hilf uns doch weiter und mache einen Beitrag draus.

    Würde uns freuen wenn Du uns unser Wissen mitteilen würdest.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo Ernst!
    Feuerbohren kann man auf viele verschiedene Weisen machen. Bei der einfachsten Methode braucht man einen Drillstab und ein Weichholzbrett. Für den Drillstab wird ein langer, trockener Stab (am besten Haselnuss) genommen. Den befreit man am unteren Ende von der Rinde und spitzt ihn leicht an. Als Bohrbrett benutzt man ein weiches Holz. (Dafür sind z.B. Pappel, Weide oder Linde besonders gut geeignet.) Das Holz sollte natürlich trocken sein und nicht morsch. Wenn man so eins gefunden hat flacht man es von beiden Seiten ab, bis es ca. 1cm dick ist. Dann nimmt man den Drillstab, setzt ihn auf dem Brett an und dreht ihn zwischen den Händen, bis eine kleine Vertiefung entstanden ist. Anschließend schneidet man eine Kerbe in den Rand der Vertiefung. (Das dient der Luftzufuhr.) Zur besseren Reibung kann man auch noch ein paar Körnchen Sand hineinstreuen. Dann macht man mit dem Drillstsb weiter bis sich um die Vertiefung ein kleines Häufchen heiße Asche gebildet hat. Das gibt man dann in den Zunder und pustet leicht und nicht zu stark, bis der Zunder anfängt zu brennen. Mann kann auch in das obere Ende des Drillstabs noch eine Nocke reinschnitzen und in ein ca. 30cm. langes Stück Schnur an beide Enden jeweils eine Schlaufe machen. Da steckt man seine Daumen rein, und legt die Schnur in die Nocke. Diese Methode vereinfacht einem das ziemlich.
    Es gibt aber auch noch andere Arten des Feuerbohrens wie z.B. das Feuerbohren mit Bogen. Außerdem habe ich gehört das man in einigen Völkern Afrikas das Feuerreiben ausübt, bei dem ein Holzstab so lange an anderes Holz gerieben wird, sodass man so auch ein Feuer entzünden kann. Wie das genau geht weiß ich aber nicht so genau.


    Schöne Grüsse, Janni