Wasserfilter für die Versorung eines Haushaltes

  • Servus


    Das Thema Wasserfilter ist ja schon oft angesprochen worden, doch zum Thema fest installiert im Wassersystem des Hauses hab ich noch nix gefunden.
    Welche Systeme gibt es denn zB für Berghütten um eine seperate trinkwasserversorgung zu gewährleisten?
    Ich wollte nicht unbedingt eine UV Anlage sondern eher was ohne Strom:lachen:

  • Das Wasser sammeln und durch einen Katadyn Drip Ceradyn durchtröpfeln lassen? Oder ein entsprechend dosierter Zulauf legen und dann vom Drip weiterleiten?


    Kommt halt darauf an, wieviel Liter Du in wieviel Stunden produzieren willst.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Zitat von Endzeitstimmung;56589



    Umkehr Osmose - Funktioniert ohne Strom, braucht nur den Wasserdruck.




    Hallo!

    Ich kenne Umkehrosmose-Systeme bei einer z.B. für eine 4-köpfige Familie die nur mit zusätzlicher Energie die benötigte Menge herstellen.

    Natürlich funktionieren die Kataly-Filter. Aber mir ist nicht klar wieviel Zeit du brauchst um z.B. die bei körperlicher Anstrengung benötigten 2-3 Liter Wasser in der Praxis zu erzeugen.

    Wenn also nach wenigen Fluchttagen deine Vorräte aufgebraucht sind, wieviel Zeit des Tages benötigst du dann (in der Praxis, nicht im Katalog) um 3 Liter Flüssigkeit herzustellen.

    Gruß

    Michael

    Dies ist meine Meinung. Jeder kann seine eigene Meinung und eine andere haben. Aber dies ist meine Meinung.

  • Wir haben auf unserer Hütte Gott sei Dank eine eigene Quelle. Dies müsste eigentlich die erste und wichtigste Wasserquelle (im wahrsten Sinn des Wortes) sein. Alles andere ist provisorisch.

  • Zitat von Funker;56603

    Wenn also nach wenigen Fluchttagen deine Vorräte aufgebraucht sind, wieviel Zeit des Tages benötigst du dann (in der Praxis, nicht im Katalog) um 3 Liter Flüssigkeit herzustellen.


    Ich habe den Thread so verstanden dass es um einen Haushalt geht, also keine Flucht sondern lediglich kein verfügbares Trinkwasser.


    So eine kleine Umkehrosmoseanlage wie diese für ca. 40 EUR liefert 285 Liter Wasser am Tag.


    Problem ist der benötigte Druck von 3 Bar. Das entspricht einer Wassersäule von rund 30 Metern. Da braucht man wohl eine Pumpe, wenn man nicht im Hochhaus wohnt und die Möglichkeit hat das Wasser entsprechend hochzubringen.

  • Ja es geht nicht um einen Fluchtrucksack sondern um eine planbare Ausrüstung / Installation.
    Ich werd die nächsten ATage noch nachrecherchieren und bei Fragen oder Erkenntnissen antworten.


    Danke für eure Tipps.
    Servus

  • Was mir beim Thema Filter noch nicht ganz eingeleuchtet hat... WOZU?
    Wasser zum Waschen und Putzen ist aus einer bergquelle ganz sicher sauber genug. Für die Klospülung reichts auch und zum Trinken wirds abgekocht.
    Um groben Dreck zu entfernen reicht ein Sandfilter ( wie fürs Schwimmbad ) locker aus.


    Hab ich irgendwas übersehn?

  • Also alles Wasser abzukochen muss eigentlich nicht sein wenn man eine Umkehrosmoseanlage hat. Insofern lässt sich so eine Menge Brennstoff sparen bzw muss nicht angeschafft werden.

  • Zitat von DerMixer;56978

    Was mir beim Thema Filter noch nicht ganz eingeleuchtet hat... WOZU?
    Wasser zum Waschen und Putzen ist aus einer bergquelle ganz sicher sauber genug. Für die Klospülung reichts auch und zum Trinken wirds abgekocht.
    Um groben Dreck zu entfernen reicht ein Sandfilter ( wie fürs Schwimmbad ) locker aus.


    Hab ich irgendwas übersehn?


    Hallo Mixer,


    Dein Ansatz ist nicht verkehrt, nur ist es in der Praxis leider oft so, dass die Möglichkeit zum Abkochen des Wassers fehlt oder nicht genutzt wird (weil man zum Wasser abkochen jemand braucht, der es macht). Wenn man von keimbelastetem Wasser ausgehen muss, hat man ganz schnell Probleme wie Cholera etc. an der Backe.


    Bedenke auch, dass man je Liter Wasser, den man von Raumtemperatur zum kochen bringen möchte, etwa 0,1kWh Energie benötigt. Geht man von einem 4-Personen-Haushalt aus, der 10 Liter Trinkwasser am Tag benötigt ist das 1 kWh am Tag, 30kWh im Monat, 365kWh im Jahr. Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass man keimverdächtiges Wasser 5-10min "sprudelnd" kochen lassen sollte, um es sicher zu entkeimen. D.h. man benötigt zum einen etwas mehr Wasser, weil durch die lange Kochzeit einiges verdampft und die 10min verschlingen zum andern auch noch mal Energie. Der 4-Personen-Haushalt kann also von 500kWh Energiebedarf ausgehen, um 3.650l Wasser im Jahr durch abkochen aufzubereiten.


    Zum Vergleich: der Heizwert von trockenem Brennholz liegt zwischen 1.000 und 2.000 kWh je Raummeter Holz, man müsste also einen halben Raummeter (Ster) Holz allein fürs tägliche Wasser abkochen einplanen. In einem Krisenszenario, in dem _alle_ aufgefordert sind, ihr Wasser abzukochen und es gleichzeitig weder Strom noch Gas/Öl gibt, kann das mit dem Abkochen "müssen" zum Nachteil werden ggü. denen, die ihr Wasser mit weniger Energieaufwand sauber/keimarm bekommen.


    Aus diesem Grund (Energiebedarf) halte ich auch nichts von Umkehrosmose-Anlagen, da die nur bei 3-5bar Druck des Rohwassers auf die Membran einigermassen funktionieren. Es gibt zwar manuelle Membranfilter, aber das ist nur was fürs Rettungsboot auf dem Meer (zur Meerwasserentsalzung) - die Ausbeute ist alles andere als üppig und es ist körperlich ziemlich anstrengend.


    Für den Stationäreinsatz zu Hause sind seit über hundert Jahren Keramik-Tropffilter bewährt: abends 10l klares Rohwasser in den oberen Topf geschüttet und am nächsten morgen hat man 10l gefiltertes Wasser im unteren Behälter. Dieser mit 240 Euro durchaus erschwingliche Tropffilter von Katadyn hat übrigens eine Standzeit von 150.000l - bei den im Beispiel genannten 3.650l/a kommt man auf 41 Jahre Gebrauchsdauer, wogegen man die Umkehrsomose-Vor-Filter alle 6 Monate und die Osmose-Membran alle zwei Jahre auswechseln soll/muss.


    Übrigens sollte man bei Keimverdacht im Wasser unbedingt auch das Wasser zum Duschen/Baden und Zähneputzen entkeimen. Das muss nicht unbedingt durch den Tropffilter :Cool: da tuts auch ein geeignetes Chlorpräparat (z.B. Certisil), das man in die Badewanne schüttet bzw. in den Krug mit Waschwasser.



    Grüsse


    Tom

  • Zitat von tomduly;56991

    Hallo Mixer,


    Dein Ansatz ist nicht verkehrt, nur ist es in der Praxis leider oft so, dass die Möglichkeit zum Abkochen des Wassers fehlt oder nicht genutzt wird (weil man zum Wasser abkochen jemand braucht, der es macht).
    ...
    Der 4-Personen-Haushalt kann also von 500kWh Energiebedarf ausgehen, um 3.650l Wasser im Jahr durch abkochen aufzubereiten...


    Ok Nun hab ich das Problem verstanden... Der Energiebedarf reduziert sich in meinem Fall wohl etwas, da ich sowieso mit Holz heize. Ob ich da nun 10 Liter Wasser zusätzlich abkoche oder nicht fällt nciht so ins Gewicht.
    Dein tropffilter gefällt mir trotzdem. In die Richtug werd ich ncoh mal weiterschaun...


    ... Und vielen Dank für deine hilfreiche und ausführliche Antwort!!!

  • Danke Tom!
    Ich glaube das sit das perfekte Gerät für mich. :Gut:
    Gegen die Osmosegeräte spricht irgendwie der Wartungsaufwand der Membranen...
    Aber dein Tropffilter schaut super aus und ist auch preislich ganz ok !


    Servus