Tipps für klassische Wanderschuhe - am liebsten Zwiegenäht gesucht?

  • Zu dem Beitrag von Lina ist nichts hinzu zu fügen.


    Ich trage Bär-Schuhe schon seit Jahren, und habe bisher noch nie Probleme mit denen gehabt!
    Haltbarkeit, Komfort, Qualität, Fussbett, Verarbeitung, all dies ist m.E. bei der Marke perfekt.


    Sollte doch mal ein Problem auftreten (hatte ich noch nicht, aber eine Kundin von mir), Schuhe einschicken,
    dann werden sie i.d.R. günstig wieder repariert, oder getauscht.
    Fast alle Modelle können wieder besohlt werden.


    DocAlmi
    Hast Du keine Probleme mit den Haix gehabt von der Breite her?
    Hatte mal zwei Modelle probiert, aber beide zurück geschickt weil zu eng für meine Füsse.


    Ach ja, zu Bär nochmal:
    Sicher sind die Schuhe im Einstand nicht günstig, wenn man jedoch die Dauer des Tragens
    bedenkt und eine Kosten/Nutzen/Dauer-Rechnung aufstellt sieht die Sache schon anders aus.
    Wie, hier schon oft geschrieben, lieber einmal vernünftig kaufen! Auf Dauer günstiger!

  • Hi,
    zu zivilen Wanderschuhen mag ich folgendes berichten: Ich selber bin kein leichter Junge (>100kg) und mein Gepäck (>20kg) ist es bisweilen auch nicht. Also müssen die Schuhe schonmal mehr aushalten als bei einem DIN Menschen. Das nur als Hintergrund um das was jetzt kommt für sich selbst bewerten zu können.


    Ich habe einige Jahre 3 Paar Schule besessen. Ein paar Hausschuhe, ein paar Sandalen fürs Wasser und Schuhe von Meindl oder Hanwag. Beides renomierte Schuhproduzenten. Gortetx Membranen halten 1-1,5 Jahre, dann sind sie vorne an der Knickfalte der Zehen durch. Bei Lederstifeln kann man das aber gut mit Wachs kompensieren. Nach 2 Jahren, nahezu alltäglichem Tragens sind sie hinüber, platt, kaputt. Ich habe Schuhe schon nach 10 Monaten wieder beim Händler meines Vertrauens gegen neue getauscht, weil sie einfach hinüber waren und ich nicht einsah dass sie keine 2 Jahre halten. Inzwischen hat man mir erklährt, dass auch wenn ich nicht in den Bergen rumturne ich trotzdem wie ein Bergführer kalkulieren sollte, jedes Jahr neue Schuhe zu brauchen. Das leiche Problem hätten übrigends auch Hundebesitzer, ...


    Ich kürze das mal ab, da sonst mein Blutdruck wieder steigt. Nach meiner Erfahrung der letzten Jahre und den oben genannten Ramenbedingungen, gibt es derzeit keine Schuhe auf dem Markt die eine Dauerbelastung aushalten. Bevor nun alle mit ihren 15 bis 20 Jahren alten und immer noch gut gepflegten Wanderschuhen aus der Ecke geschossen kommen: Wir reden hier nicht über Wochenendabenteuer und 3x im Jahr Urlaub sondern über eine Nutzung an 365 Tagen im Jahr.


    Was das Schuhgewicht anbegeht, was weiter oben geschrieben steht, so kann ich das bestätigen, da ich es gezielt zu Vorbereitung nutze. Trainig mit schweren Schuhen, Wanderung dann mit leichteren.


    Vorsichtig wäre ich im Winter mit Arbeitsschuhen, manch einer hat sich schon die Zehen erfrohren durch die Stahlkappe.


    Also immer schön "Kaufmännisch denken": Wenn ein paar Schuhe für 100€ 2 Jahre lang hält und eines für 200€ 3 Jahre lang. Welches ist dann günstiger? Hinzu kommt noch der Faktor, dass Tag ein Tag aus den selben Schuh tragen gar nicht so gut für die Füße ist. Auch dies ist ein Erfahrungswert meines eigenen Langzeitversuchs. Und letztendlich: Wenn ihr schon plant lange in einem Schuh rum zu laufen, dann empfehle ich euch gute orthopädische Einlagen, Maßanfertigung vom orthopädischen Schuhmacher, die helfen nämlich sogar eurem Rücken.


    Grüße,


    Frank

  • Hallo Zusammen


    Schuhe halten aber auch extrem viel länger,
    wenn man sie eben nicht jeden Tag anzieht
    sondern Ihnen immer einen Tag Ruhe gönnt
    um wieder auszulüften, und wenn man sie
    entsprechend pflegt


    Klar dass das im Gelände und unterwegs nicht
    geht, aber wenn man seine Schuhe jeden Tag
    an hat, sollte man sich über Lebensdauern von
    einem Jahr nicht wundern


    Und bei guten Schuhen bekommt man auch nach
    langer Zeit noch einen guten Service, meinen Hanwag
    hat der Hersteller auch nach über 10 Jahren noch eine
    neue Sohle montiert, weil der Schaumkern aufgegeben
    hatte ( obs an meine Gewicht gelegen haben mag )


    So was geht eben nicht bei Schuhe aus dem Supermarkt


    aber am wichtigsten ist doch dass einem die Schuhe gefallen
    sie bequem sind und den Ansprüchen genügen, der beste Schuh
    taugt nix, wenn er nicht zum Träger passt


    Grüße


    Eugen j.keusen

  • Ich schließ mich diesem Thread einfach mal an, wenns recht ist ;D.
    Meiner einer würde sich gern mal vernünftige Schuhe für's Gelände zulegen. Ich bin nun in einem Onlineshop (ja, ich weiß, werd sie natürlich vorher noch mal in einem Fachgeschäft anprobieren) auf die Schuhe von Salomon gestoßen, ich dachte an die Quest 4D. Weiß jemand wie es um deren Haltbarkeit gestellt ist? Mit dem Shop an sich habe ich bisher eigentlich nur Positive Erfahrungen gemacht und ich würde auch gern wieder dort bestellen (in Verbindung mit ein paar anderen Utensilien), da sie so eine Art Tiefpreisgarantie bieten. Ich weiß, dass man für Qualität oftmals auch ein wenig mehr ausgeben muss, damit habe ich an sich auch kein Problem, aber man muss ja trotzdem nicht mehr zahlen als nötig ;D.


    Ich denke mir halt, dass bei Schuhen noch mal ein paar weitere Kriterien zählen als bei z.B. einer Kühlbox, daher würd ich schon gern auf Nummer sicher gehen bevor ich so viel Geld für ein paar Schuhe ausgebe.

  • Ich bin (fast) ganz von "Wanderschuhen" abgekommen und trage eigentlich fast nur noch Turnschuhe, wenn es durch Wasser geht eben Kunststoffsandalen.
    Das mag nicht fürs Hochgebirge gelten und im Sommer habe ich natürlich andere Turnschuhe an (mehr Meshgewebe) als im Winter (Goretex / Leder).
    Ich hab mir mein Leben lang noch keine Sehne im Fuß an- oder gar abgerissen, auch nicht als ich mit Turnschuhe z.B. in Island herum gelatscht bin... (ausgenommen natürlich auf dem Gletscher, dort hab ich mir passende Schuhe geliehen)


    Für den Sommer könnte ich mir sogar so "halbe Sandalen" vorstellen, also vorne und hinten geschlossen und seitlich und oben teilweise offen...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hab von Salomon den Geländelaufschuh GTX = super leicht, super bequem, hält was aus und nass werd ich nur wenn das Wasser so tief ist das es oben reinläuft :winking_face:
    Nicht ganz billig bin aber super zufrieden damit. Hatte früher auch Bergschuhe Zwiegenäht von Meindl aber die sind einfach zu schwer und haben erst einen Sinn wenn es in das Hochgebirge geht und man Steigeisenfeste Schuhe braucht.


    LG Bergler

  • Zitat von Bergler;78374

    Hab von Salomon den Geländelaufschuh GTX = super leicht, super bequem, hält was aus und nass werd ich nur wenn das Wasser so tief ist das es oben reinläuft :winking_face:
    Nicht ganz billig bin aber super zufrieden damit. Hatte früher auch Bergschuhe Zwiegenäht von Meindl aber die sind einfach zu schwer und haben erst einen Sinn wenn es in das Hochgebirge geht und man Steigeisenfeste Schuhe braucht.


    LG Bergler


    Hui, das klingt ja echt nicht schlecht. Ich hätte gedacht, dass sie wohl bei starkem Regen die Füße trocken halten, aber sogar direkt durchs Wasser..? Nicht schlecht. Wie lange hast du die Schuhe schon in Gebraucht? Musstest du schon mal die Sohle wechseln lassen und falls ja, war das unkompliziert (vom Service her) und was hat das ca. gekostet? Also ein paar Jahre sollten sie, meiner Erwartung nach, schon halten. Und wenn man dann so nach 4-5 Jahren für 50-90 Euronen oder so mal die Sohle erneuern lassen muss, wär das ja auch noch voll okay.

  • Zitat von Keusen;78102

    Hallo Zusammen


    Schuhe halten aber auch extrem viel länger,
    wenn man sie eben nicht jeden Tag anzieht
    sondern Ihnen immer einen Tag Ruhe gönnt
    um wieder auszulüften, und wenn man sie
    entsprechend pflegt


    Klar halten die Schuhe dann länger - aber man kann nur sehr wenig dagegen tun, dass sich PU-Dämpfungskeile zur Bröseln verwandeln und der Schuh auseinanderfällt. Das hatte ich schon mit Turnschuhen mit guten Wanderschuhen....mit zu vielen Schuhen.
    Lediglich meine nunmehr acht Jahre getragenen und ziemlich "fertigen" Hightech Magnum Regular zerfallen an der Sohle nicht, die laufen sich nur langsam plan *g*


    Irgendwo will die Schuh-Industrie auch verkaufen; würde jeder Schuh 15 - 20 Jahre halten, wäre weniger Geschäft gemacht.


    Gruss,


    Fairlane

  • @voidi
    Habe die Schuhe jetzt ca. 1 Jahr und trage sie Sommer wie Winter mindestens 5 Tage in der Woche bei der Arbeit. Er ist noch dicht und die Sohle ist auch noch ok. Ich rechne mit einer Lebensdauer von 2 Jahren bei meiner extremen Beanspruchung (Baustellen/Gelände) und die 200 € ist mir das Wert. Ein Handgearbeiteter Lederschuh hätte den Vorteil das man ihn reparieren kann - den Salomon kannst glaub ich nur ersetzen :winking_face:
    Hatte vorher Lowa etc. hielten auch "nur" zwei Jahre was bei normalem gebrauch und einer nicht allzu schweren Person schon länger sein kann. Ich bin 172 cm und wiege 63 kg vielleicht hallten deshalb die Schuhe so lange :)


    LG Bergler

  • Auch den Sinn einer Neubesohlung um 50 - 90€ bei einem 130€- Schuh stelle ich mal offen in frage. Mit dem ende der Sohle erreicht bei aktuellen Sportschuhen meistens auch der Rest vom Material langsam das Ende der Funktionstüchtigkeit. Davon, dass die wenigsten Schuhe aus dieser Gruppe wirklich darauf ausgelegt sind, neu besohlt zu werden (aufgespritzte Zwischen- und Laufsohle,...).


    Die einzigen Schuhe, die ich konsequent wieder neu besohlen lasse, ist ein Paar Feldschuh 1 der Marke Steinkogler. Die habe ich seit nunmehr 10 Jahren und abgesehen von einigen Hackern im Leder sind die eigentlich noch gut in Schuss. Ich muss aber zugeben, dass ich das möglicherweise nicht machen würde, hätte ich keinen Schuster in meinem Bekanntenkreis, der mir für so eine Aktion gerade mal den Einkaufspreis der Sohle und noch was für die Kaffeedose verrechnet.

  • So, mal meine 5 Pfennig...
    1. Ich trag wenn's nach draußen geht schon geradezu zwanghaft meine BW-Kampfstiefel. Und zwar in jedem Gelände. Trittsicher, wasserfest (da gut gepflegt) und nicht zu schwer.
    2. BW Bergschuhe sind was feines. Ich hab zwar selbst keine mehr, weil ich die nach dem testen verkauft habe, aber sehr angenehmes Laufgefühl, auch von der Verarbeitung zufriedenstellend und haltbar... naja sagen wir mal so:
    Ich hab im Familien- und Freundeskreis ein paar Soldaten, einige haben sich die BW-Bergschuhe zugelegt, weil bequemer und universeller einsetzbar (gerade auch im Hinblick auf Auslandseinsätze in schwierigem Gelände, z.B. Kosovo) und bislang hat sich keiner beklagen können.
    3. Wenn das zusätzliche Gewicht keine Rolle spielt (geplanter Ausflug mit Basislager, Expedition, etc) dann nicht EIN Paar kaufen, sondern ZWEI und die täglich wechseln. Verhindert, dass sich Schimmel und Muff bildet, beugt Pilz vor, die Schuhcreme kann beim täglichen Pflegen dann besser und länger einziehen und man hat immer noch ein Paar in Reserve, falls die anderen was abbekommen oder mal richtig nass sind.
    Natürlich kostet das Geld und natürlich ist das zusätzliches Gewicht, aber bei täglichem Tragen wie z.B. im allgemeinen Dienstbetrieb halten die Schuhe im Regelfall deutlich länger, als zwei Paare, die nacheinander verschlissen werden.


    http://www.ranger-shop.de/Am-Fuss/Schuhe-Stiefel/Bergschuhe
    Hier mal ein Link zur Orientierung der Modelle und Preise von BW-Bergschuhen, es gibt Modelle von HAIX und Lowa, den militärischen Anforderungen entsprechen aber beide :winking_face:

    So long,
    Sam

  • Bergler: ja, das sind wirklich schon harte Beanspruchungen ;D. Ich denke ganz so werden sie bei mir dann nicht leiden. Dann werd' ich da wohl mal guten Gewissens zugreifen. Danke für dein kleines Review! :)

  • @Voidi: mir ging es hauptsächlich um das Gewicht (immerhin ein Berglaufschuh) und die Trittsicherheit mit dem Solenprofil. Mein Fluchtszenario besteht aus den Grundsätzen: leicht und schnell, deshalb wiegt mein 72 Stunden Fluchtrucksack auch nur 9 kg. Da passt dieser Schuh recht gut in das Szenario.


    LG Bergler

  • Wanderschuhe im Test


    Heute auf SF1 21.05 Uhr Sendung Kassensturz: Die 12 meistverkauften Wanderschuhe im Test.

    Wiederholungen:
    Mittwoch, 07.09.2011, 01:05 Uhr, SF 1
    Mittwoch, 07.09.2011, ab 08:00 Uhr, SF info
    Mittwoch, 07.09.2011, 12:00 Uhr, SF 1
    Samstag, 10.09.2011, 12:10 Uhr, SF 2
    Sonntag, 11.09.2011, 09:50 Uhr, SF info
    Sontag, 11.09.2011, 16:05 Uhr, SF info


    Edit (ein Tag später): Hier der Link zu den Testergebnissen (inkl. Video). Und hier die Resultate im Detail.

    Bestes Preis/Leistungsverhältnis: Merell Moab GTX XCR SFr. 169.- (gibts z.B. bei Athletikum, Manor, Ochsner Sport)

  • @O.Bey Die hiessen damals im BW-Deutsch: Leichte Bergstiefel im Gegensatz zu den "schweren Bergstiefeln" ( Letztere hatten eine nichtflexible Sohle und waren somit komplett Steigeisenfest und konnten in Skibindungen eingeschnallt werden. Die sind zum "Wandern" echt die Hölle, obwohl auch das ging. )
    Die leichten, die ich für 12 Euro gekauft hatte, haben sich jetzt im Urlaub bewährt. ( 2x Zugspitze rauf und runter, 2x 14h Touren im Karwendel und im Estergebirge, eine Moordurchquerung von 5h und diverse Jagdeinstätze. Keine Blasen, keine Druckstellen keine Materialfehler bis auf eine an- oder abgehobene Sohle, was nach 40Jahren im Regalstehen legitim ist. Allerdings habe ich vor den Bergtouren und den Moortouren etwa 1l Öl ( das balistische (sind hier Markennahme eigentlich erlaubt?) pro Schuh reinmassiert.
    Ich werde sie, sobald sie wieder vom Schuhmacher kommen, mal abfotografieren und hier zur Ansicht reinstellen.


    ÜÜÜÜÜbrigens:


    In Rottenbuch am grössten deutschen Kaltblutfohlenmarkt war ein Verkäufer, der BW Sachen verkauft hat. Der hatte dieselben Schuhe in Neuware da, in schwarz zum Preis von 150 Euro. Auf 100 hätt ich den schon runterhandeln können. Ich denke mal: In Bayern sind die Chancen grösser auf diese Schuhe, egal ob gebraucht oder neu, denn sie wurden meines Wissens nur in der Gebirgsdivision standardmässig getragen und die gibts ja so nicht mehr. Evlt noch in Bad Reichenhall bei der Gebirgsjägerbrigade 23 „Bayern“ (GebJgBrig 23). Die Tragen aber derzeit vor allem Wüstenstiefel, befürchte ich...


    Gruss, Almi

    Ordnung ist das halbe Leben. Ich bin eher an der anderen Hälfte interessiert.:nono:

  • Danke und Zwischenmeldung


    Hallo,

    mit Freude habe ich entdeckt, dass der Beitrag sich wieder mit Leben und guten Tipps gefüllt hat. Dafür hier mal mein großer Dank.

    Ich selber habe momentan eine für mich vernünftige Weichduscher-Zwischenlösung gefunden.
    Da ich eher der Spaziergänger als der Bergwanderer bin, habe ich bei ein paar hohen Mephisto Gore-Tex Schuhen zugeschlagen als ich die günstig bekommen konnte.
    Die hatte ich bisher immer für "Opa-Schuhe" sorry, gehalten- ich bin aber sehr begeistert!
    Das war ein Tipp meines Schusters, als meine "Outdoor"- Schuhe des herstellers Ecco irreparabel waren. (Da war die Sohle nicht zu ersetzen, der Schuh selber noch top :crying_face: traurig wenn man Schuhe nicht mehr reparieren lassen kann. Dies wird mich bei künftigen Kaufentscheidungen beeinflussen... )

    Nach wie vor schiele ich aber auf Hanwag oder Meindl in der Zwiegenähten-Machart. Vielleicht aus Nostalgie (früher immer Zweigenähte Dachstein :Gut:), vielleicht wegen der Hoffnung auf Haltbarkeit aber auch, weil sich Gore-tex Schuhe nicht wirklich einlaufen und auch ich immer wieder begeistert von der Dichtigkeit guter Lederschuhe bin.

    Ach ja, der Tipp die Schuhe wenn möglich immer mal zu wechseln ist gut! Kann ich bestätigen. Im Job trage ich (schicke) Halbschuhe. Die halten erheblich (!!!) länger, wenn man sich mal 2-3 Paar leistet und täglich wechselt und auch die Füsse (Geruch) danken es einem. Ich habe mal was von ca. 50 ml (Schnapsglas) Schweiß je Tag im Schuh gelesen. Da müssen die Zeit zum Trocknen bekommen.
    Klar geht nicht immer, weiß ich.

    So, schöne Grüsse
    Zeltengehen

    PS: Man merkt aber z.T. auch in welchem Land die Schuhe gefertigt wurden. Die aus China etc. sind oft mega klein, da brauche ich ein bis zwei Schuhgrößen größer und die Markenschuhe aus Portugal fand ich z.B. immer sehr gut Verarbeitet und deutlich haltbarer als viele Schuhe Heute. Na ja, ist ein anderes Thema...

  • Hi Zeltengehen


    Die atmungsaktivsten Schuhe sind Volllederschuhe, damit hast du nie Nasse Füsse. Schuhe mit Membran sind gut, weil sie schneller trocknen als Volllederschuhe und man damit am nächsten Tag gleich wieder los kann. Tipp zum trocken: Zeitungknollen in die Schuhe tun;-). Die führende Sohle ist die Vibram-Sohle sie ist vulkanisiert und aus einer speziellen Gummimischung, die sowohl abriebfest als auch rutschfest ist. Für eine Campingtour würde ich einen Membranschuh empfehlen. Für Militärische Einsätze oder Touren in feuchten Regionen(Tropische Zone) sind sie aber gänzlich ungeeignet. Da die Mebranschuhe osmotisch funktionieren( der Wasserdampf dort hingeht wo die Luftfeuchtigkeit geringer ist), schwitzt man so stark, dass man innert einer Stunde Blasen hat. Tatsache ist, dass sich Vollederschuhe sehr gut am Fuss anpassen und dadurch sehr komfortabel werden. Sie sind auch sehr robust und Pflegeleicht.


    Hoffe konnte weiterhelfen:-)

  • Meine persönlichen Erfahrungen mit Volllederschuhen sind in den letzten 30 Jahren nur die Besten.


    In einem Zeitraum von 25 Jahren habe ich 2 Paar Hanwag Guffert verschlissen (das eine 5X, das andere 3X neu besohlt), bei fast täglichem Gebrauch. Als Neuanschaffung steht ein Paar Hanwag Grünten auf der Liste, die dei legitimen Nachfolger der Gufferts sein sollen (mal sehen ob das tatsächlich der Fall ist).


    Außerdem habe ich erst kürzlich meine halbhohen Bär - Halbschuhe zu Grabe getragen, die nach gut 15 Jahren, leider Ermüdungsrisse im knickbereich aufweisen und deshalb nicht mehr dicht zu kriegen sind. Abgesehen von dieser Abnutzung habe ich nur einmal eine Naht im scheuerbereich nachnähen müssen.


    Fazit: In meinen Augen geht nichts über einen Volllederschuh was Haltbarkeit angeht und die paar hundert Gramm Mehrgewicht spielen bei meinem Lebendtara:face_with_rolling_eyes: mit solch gut eingelaufenen Schuhen nur eine unergeordnete Rolle.


    In diesem Sinne ein Hoch auf die Langlebigkeit


    Boris

    Don't Panic

  • Hallo,


    bei meiner Suche nach einem zwiegenähten Volllederstiefel der noch ins Budget passt, bin ich bei
    Forstbekleidung Schmidt fündig geworden.


    http://www.forstbekleidungschm…26b/SubProducts/326b-0004


    Ich hab die Stiefel jetzt ein Jahr im Einsatz und bin bisher hochzufrieden. Was ich von diversen Meindl , die unter Extrembelastungen zu
    Auflösungserscheinungen neigen, nicht behaupten kann.


    Gruß Andreas

    Rechne mit dem Schlimmsten aber hoffe das Beste. -Arthur Schopenhauer-

  • Hallo zusammen,


    sehr interessant, was ihr so gefunden habt.


    Wir haben seit 3 Jahren unseren Hund, und mit dem unterwegs habe ich mir auch schon so einige Schuhe ruiniert...


    Im heftigen Winter vor ca. 2 Jahren habe ich dann in der Metro ein Paar halbhohe Rieker mit GoreText Membran geholt, für nasse Spaziergänge, Wiesen im Winter usw...


    Ich wachse nach Möglichkeit alle Schuhe nur noch, ich habe hier jetzt 1 KG Dose "G-Wax", damit werden Mokassins und andere für einige Zeit ziemlich regendicht...


    die Rieker jedenfalls haben ein Textil-Innenfutter, und hatten sogar eine Textil-Sohle innen - man kriegt schon ziemlich warme und feuchte Füße darin...


    Ich hatte jetzt verschiedenes angeschaut, weil ich für die nächsten Jahre, wenn das geht, einen stabilen Ersatz haben wollte,
    wo man auch die Sohle erneuern kann. ich laufe die nach 2 Jahren nur an den Absätzen schräg ab - da braucht man eigentlich keine 50 EUR-Komplettsohle...


    ich bin auch bei den Meindl Zwiegenähten gelandet, weil ich die rahmengenähten Schuhe auch von den Anzugschuhen seit >10 Jahren kenne und mag.
    Dann las ich in verschiedenen Trekkingforen, das die Sohle wohl recht fest ist; und im u.g. Geschäft hatten sie leider keine vorrätig.


    Gestern hatte ich Gelegenheit, mich in einem Outdoor-Laden beraten zu lassen, und gelandet bin ich schließlich bei den
    Meindl Borneo. Die sind ohne Membran, komplett aus Leder, man sie mit dem GWax abdichten.
    Die sind auch innen komplett in Leder, so dass sie die Feuchtigkeit gut aufnehmen.


    Sohle von Vibram, kann man austauschen; wie bei den Zwiegenähten.


    Von der Machart her sind sie zwar nicht genäht, aber gezwickt; steht auch unten im Bericht: Die Konstruktion ist um eine (leider künstliche) Brandsohle geklebt, und dann mit Stiften nochmal fixiert.


    Das einzige, was ich nicht verstehe: Warum macht man nicht eine gute Leder-Brandsohle hinein, wie bei guten rahmengenähten Anzugschuhen.
    Das wäre für die Feuchtigkeit ideal. Das meiste an Feuchtigkeit geht über die Zehen in die Sohle; hat mir neulich noch ausführlich ein Schuhmachermeister von Dinkelacker erklärt.


    Ich mache mir in alle Schuhe von daher eine gute komplette Lederinnensohle hinein, zuletzt entweder die Pedag Viva, oder von Manufaktum eine einfache, glatte pflanzlich gegerbte Ledersohle für 7,50 EUR.


    Hier ist ein schöner Bericht über den Borneo: http://www.outdoor-professione…st-meindl-borneo-pro-mfs/


    Ich bin mal gespannt, wie die jetzt durchhalten. Auf jeden Fall verspreche ich mir 3-4 Jahre ohne Probleme, wobei der Absatz natürlich erneuert werden darf.
    Wenn es gut läuft, hält die Konstruktion 8 Jahre gut durch. Ich trage sie in der schlechten Jahreszeit dann max. jeden zweiten Tag ein paar Stunden und im Sommer jeden dritten Tag ein paar Stunden.


    Die obigen Überlegungen "Schuh kostet 150, und alle 2 Jahre für 50 EUR die Sohle erneuern" kann ich gut nachvollziehen. Das sind alles teure Sachen auf die Dauer...


    PS: Ich nutze auch alle Schuhe in Rotation, und stecke zwischendurch immer unlackierte Holzspanner aus Zedernholz rein. Die gibts mittlerweile schon in guter Qualität für 20 EUR.
    Damit macht man sich nicht die Ferse des Schuhs kaputt, wie ich es früher mit Federspannern gemacht habe. Ich hab gute Erfahrungen mit so einer Form gemacht, die Zeder nimmt auch Gerüche aus dem Schuh: http://www.ebay.de/sch/i.html?…_sacat=See-All-Categories


    Die Schuhspanner haben auch einen ganz starken Effekt, die Form des Schuhs zu erhalten. Sie sollen ja nicht dehnen, sondern nur den Vorderfuß gut ausfüllen, entfeuchten, und z.B. die Wellen und Falten wieder etwas rausnehmen. Ich habe alte, ausgelatschte Timberlands, die echt fertig und zerknautscht aussahen. Seit sie auchzwischendurch immer auf den o.g. Zedernspannern stehen, sehen sie wieder absolut ansehnlich in Form aus.


    viele Grüße
    Oliver