Die eigene Krankenstation

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  • Zitat von ZoomZee;63290

    ......nur daran wirst du in Deutschland nicht rankommen. Auch wirst du hier kaum an Mittel zur Lokalanästhesie kommen.
    ..... Selbst "einfache" Dinge wie medizinischer Sauerstoff oder Lachgas sind sehr schwierig in Deutschland.


    Medikamente wie Antibiotika solltest Du von Deinem Hausarzt schon bekommen. Sauerstoff gibts überall auch ohne Arzt, Lauchgas (N2O) brauchst nicht wirklich, da gibst´s bessere Sedierungsmittel.

  • Die Lachgasanwendung wird leider in D total unterschätzt und hat sich lediglich
    aus Kostengründen nicht bei uns durchgesetzt nach einigen Phasen auf Jahrmarkt
    bzw Zahnarzt bis in die 70er gabs einfach viele andere "Spritzen",die nur ein
    Bruchteil kosten.

    In Nordamerika+Australien bzw in Europa zb England o.Ungarn gang und gebe.Studien bereits aus 1983
    belegen die unkomplizierte Anwendung im präklinischen Notfall und viele Vorteile wie
    selten leichte Nebenwirkung und hohe Akzeptanz der Patienten(vor allem Kinder)im
    Gegensatz zu etwas so wie Spritze.Die Leute sind sofort ruhig,was die Schockgefahr
    abstellt und einwandfrei ansprechbar.
    Wobei es hier durchaus um schwerste Trauma,Myokardinfarkte o.ä. geht,nicht nur um Geburten.


    Heutzutage wird aber ein 50/50 Gemisch Lachgas/Sauerstoff verwendet.
    Handelsname wäre zb Livopan-Entonox-Meopa-Kalinox-Medimix.

    Also Ich wäre froh,wenn Ich mal ein wenig Privatvorrat auftreiben würde um
    den reinen Sauerstoff zu ergänzen.

    LG-Stalkerunit

  • drudenfuss - ich verstehe deinn Widerspruch nicht du sagst a) das du dich im Notfall auch um deine Famile sorgen würdest und b)jeder an sich selbst denken soll. Genau dafür ist doch eine Krankenstation auch da. Wenn du selber einen Unfall hast und dir zum Beispiel eine bekannte Krankenschwester helfen kann die in der Nähe wohnt aber natürlich nichts zu hause hat, oder wenn ein Familenmitglied sich verletzt und nicht mehr igendwohin fliehen kannn.
    Und bei einer schweren Verletzung und ohne Arzt wäre ich auch über verschreibungspflichtiges Schmerzmittel und Antobiotika dankbar :winking_face:


    Sauerstoff ist problemlos zu bekommen - für kleinere örtliche Betäubungen bekommt man auch Lidocain noch frei zu kaufen, und Antibiotica gibt es im Ausland oft günstig problemlos,
    z.B irgendwer im Forum hatte mal geposted in den USA zB Amoxicilin (rein) für die Fischzucht in den USA total billig frei - leider ist der Versand problematisch- fehlt mir auch noch :winking_face:


    Persönlich habe ich auch momentan kein Budget und keine Planung für eine Krankenstation, sondern eine ordentlich ausgestattete Sanitätertasche und Medikamtensammlung.
    -Das Thema finde ich aber dennoch interessant . Ob Naturkatastrophe oder einfach nur weiterer wirtschaftlicher Niedergang bei dem man im Krankenhaus weggeschickt wird da gibt es schon (noch fiktiven) Bedarf .

  • Vielleicht will der eine oder andere doch noch grösser hinaus!:face_with_rolling_eyes:


    Vor 2 Jahren wurde eine komplette Klinik in Furth inkl. OP-Einrichtungen, Röntgen- und Labor-Inventar sowie 120 Betten versteigert.
    Ich hatte mir dazumal sogar kurz überlegt den ganzen Krempel zu ersteigern und dann in Laos eine Krankenhaus aufzumachen.


    Hier noch eine abgelaufene Versteigerung und hier was aktuelles.

  • Viele Medikamente kann man aus dem Türkei / Griechenlandurlaub mitbringen. Muß ja nicht gleich die 20 Kg Gepäckgrenze sprengen.

  • Gebrauchte Teile aus dem Krankenhaus aufkaufen? Na das würde ich mir mal ganz gründlich überlegen.
    In der Schmerzambulanz scheitert es an allem.
    Das Klett an der Blutdruckgerätmanschette tut es nicht mehr? Da gibt's nix neues, da wird mit Heftpflaster dreimal drumgetüddelt, dann paßt das schon! Sauerstofffühler kaputt? Mh, welcher Patient hat immer eine gute Sättigung ? Miss Saigon? Ja, dann packen wir die diesmal in ein Bett wo der Fühler nicht funktioniert.

    Und das ist nicht nur bei uns so. Im ö.D. wird überall und an allem gespart.

  • Geänderten Gefährdungslage


    Nabend!


    Darf ich in dem Bezug auf den Bedarf einmal kurz auf die USA hinweisen - die Bilder von den Menschen die bei den Kliniken abgewiesen werden kennt wohl jeder...
    Zwar haben IM MOMENT wohl noch die allermeißten in D noch eine Krankenversicherung, aber wer weiss wie das in 10, oder 15 Jahren aussieht...


    Auch sind wohl inzwischen wegen der "Geänderten Gefährdungslage" so ziemlich ALLE Hilfskrankenhäuser aufgelöst worden und der Inhalt oftmals nach Osteuropa verschenkt!


    http://de.wikipedia.org/wiki/Hilfskrankenhaus


    ....gut zu wissen, wenn der Staat sich so sicher ist das nix passiert kann uns ja auch nichts passieren!:face_with_rolling_eyes:


    Gruß Bastian

  • Ich finde Deine Idee ..... Nett :)


    Kann ich nicht anders sagen. Nur Du vergisst eines, was KEIN Equipment dieser Welt ausgleichen kann. Wissen und Erfahrung.


    Du hoffst, dass Du im Notfall einen Arzt oder einen Tierarzt heranbekommst? Hoff mal weiter.......


    Was meiner Meinung nach sinnvoll ist, ist eine solide Grundaustattung. Punkt. Die kann ruhig etwas umfangreicher sein, bspws. mit Nähmaterial, eventuell noch die Dinger zum intubieren (wie heißen die denn richtig ?)...... dabei würde ich es dann belassen.


    An Deiner Stelle würde ich mal das Recherschieren über die Wundversorgung der letzten Kriege 1 WK, 2 WK, Koreakrieg und Vietnamkrieg anfangen. Dort war die Versorgung der Lazarette mit Ausrüstung oftmals richtig mies. Die Ärzte haben ständig improvisieren müssen und haben trotz mangelhafter Ausrüstung und Hygiene Leben gerettet.


    Was nützt Dir das beste Equipment wenn Du doch niemanden findest. Wenn Du zwar Patientenmonitore, Beatmungsmaschinen, Sterilisator, etc hast, aber dir dann der Sprit für den Stromerzeuger ausgeht !? Medikamente werden nicht ewig reichen, was dann?


    Mal von der Haltbarkeit von Medikamenten gar nicht erst zu reden. Willst Du alle paar Jahre bis Monate den Bestand erneuern?


    Und am wichtigsten ist meiner Meinung nach, dass man Wissen haben muss um im Notfall selber klarzukommen.


    Besorg Dir halt jetzt ein paar Bücher, geh zum Metzger und lass dir ne Sau geben und fang da das üben an. Nähen, aufschneiden, amputieren, verschließen von Arterien, usw.


    Eventuell kannst Du Dir ne Übungspuppe besorgen, wie sie ja auch vom Rot Kreuz benutzt wird, da das wiederbeleben üben, es gibt mit Sicherheit auch Puppen wo man das intubieren üben kann.


    Ich würde so anfangen und mir wirklich erstmal nur das zulegen, was ich benutzen kann. Alles andere ist meiner Meinung nach rausgeworfenes Geld.


    Grüße
    Someone

  • Hallo,


    also ich habe das Thema Krankenstation für mich getrennt in Krankenpflege und Behandlung (Arzt).


    Für die Einführung in die Praxis der Krankenpflege kann man einen (oder mehrere) Pflegekurse besuchen.
    Wie bereits geschrieben hab ich mir dort eine Einführung in das Thema angesehen.
    Auch wurden die Hilfsmittel, z.B. Schnabeltasse usw. erklärt, gezeigt und in der Praxis geübt (als Patient und Anwender).
    Eine Aufstellung der "benötigten" Pflegehilfsmittel habe ich auch erhalten.
    Sie diente mir als Einkaufsliste.


    Zum Thema Behandlung:
    Ich bin kein Arzt, sondern Laie (OK, nicht ganz Laie - mehrere 1. Hilfe-Kurse und eine Art Combat First Responder bzw. Combat Medic - Lehrgang beim Bund - gab es damals aber unter dieser Bezeichnung noch nicht).
    Ich helfe wenn kein Arzt vor Ort ist so gut ich kann.


    Dafür benötigt man die Theorie (Wissen - Bücher usw.), Praxis (Übungen) und das Equipment (Verbände, Spritzen usw.).
    Die Theorie ist etwas angestaubt auf manchen Gebieten.
    Die Praxis ist auch angestaubt.
    Das Equipment kann man kaufen, nur muss man wissen was.
    Für den Behandlungsbereich (Wunden, Knochenbrüche, Zähne usw.) u.U. sehr Umfangreich (Volumen) und Teuer.


    Zur Behandlung gehört auch das Wissen über Medikamente und Heilkräuter u.ä. (Wickel,....)


    Mein Schwerpunkt liegt in der Pflege und dem Bereithalten von Equipment für leichte Fälle (keine Blinddarm-OP).


    Fragt mal eine alte Krankenschwester wie es in den 50er , 60er Jahren war.
    Da erhält man u.U. Tipps die man heute nicht mehr auf der Krankenschwester-Schule lernt. Vorsicht auch veraltete Infos die u.U. gefährlich werden können.


    Die "Krankenstation" mit einer Vollausstattung ist schön (Traum) aber für mich finanziell und zeitmässig nicht machbar.


    Zu guter Letzt:


    Ich finde es SUPER das dieses Thema angesprochen wurde.
    Aber wie oben bereits geschrieben für mich: Krankenpflege (Wunden, Knochenbrüche sowie Infektionskrankheiten) und kleine Behandlungen (Equipment).


    Ein Arzt oder jemand aus dem med. Bereich legt evtl. auf das Thema sein Hauptaugenmerk.
    Es gibt aber noch andere Themen der Vorsorge (Wasser, Nahrung, Energie, Solar, Apothekenbereich usw.) die man beachten muss.


    Wie gesagt Super Thema, nur für mich eine Hausnummer zu gross.


    Dank an Endzeitstimmung.

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Zitat von Someone;63428

    ..... geh zum Metzger und lass dir ne Sau geben und fang da das üben an. Nähen, aufschneiden, amputieren, verschließen von Arterien, usw.



    Grüße
    Someone


    So hab ich es auch gelernt - Praxis-Stunden nannte es sich (glaube ich).


    Nur haben wir mit Hasen angefangen (Schneiden, nähen, allgemeine Anatomie).


    Nach der Theorie kommt die Praxis, dann wieder Theorie und wieder Praxis usw. usw. .

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face:

  • Ein wichtiges Thema, kann mir auch durchaus vorstellen,dass bei uns "auf dem Lande" so eine provisorische Krankenstation durchaus auch eine Funktion als Tauschbörse haben könnte. Nach dem Motto "Brauche medizinische Versorgung - biete xxx (Lebensmittel,Waffen...)". Zumindest in einem recht kleinen Verbund wie einem Dorf könnte das funktionieren, solange kein wütender Mob von Haus zu Haus zieht oder die Städter aufs Land kommen.
    In der Stadt würde ich sowas auf jeden K-Fall für mich behalten, bin ja nicht lebensmüde. In einigen Szenarien wäre es für mich auf jeden Fall denkbar, das ganze "öffentlich" zu machen, denn ich habe vielleicht die Materialien aber es findet sich meist jemand der mehr Ahnung als man selber hat, solange man seinen Nutzen draus ziehen kann.

  • Zitat von Someone;63428

    Was nützt Dir das beste Equipment wenn Du doch niemanden findest. Wenn Du zwar Patientenmonitore, Beatmungsmaschinen, Sterilisator, etc hast, aber dir dann der Sprit für den Stromerzeuger ausgeht !? Medikamente werden nicht ewig reichen, was dann?... Alles andere ist meiner Meinung nach rausgeworfenes Geld.


    Hallo Someone,


    ich stimmte Dir in vielen Punkten überein, dennoch möchte ich hier "einhaken". Man findet, immer eine Menge "ifs and buts", wie Du schön aufgelistet hast. Aber sich deshalb künstlich bei seiner Vorbereitung einzuschränken? Ist auch immer eine Frage des Szenarios: man tappt viel zu schnell in die Falle des "Lonely-Wolf-Survivors", der möglichst alle nur denkbaren Fähigkeiten und Kenntnisse haben muss und alles dazu nötige Equipment bereit hält. Die Stärke liegt aber IMO eher in der Gruppe und der in der Gruppe vorhandenen Fähigkeiten, ein einzelner kann sich gar nicht auf alles vorbereiten (ich hab mal so nen Mensch an der Phantom Ranch im Grand Canyon getroffen, der konnte kaum gehen vor lauter umghängtem Survival-Equipment, stapfte aber die ganze Zeit in einer Gruppe von gut 100 anderen Hikern den Canyon hinauf und glaubte dennoch, alles selbst "beherrschen " zu müssen).


    Ich traue mir nicht zu, tiefergehende intensive ärztliche, insbesondere chirurgische Massnahmen durchzuführen, habe auch nicht vor, das zu erlernen (allerdings hab ich 3 Jahre Praxiserfahrung in der Krankenpflege in allen Bereichen eines Spitals). Ebensowenig erwarte ich von einem Mediziner, dass er ein Stromversorgungsnetz provisorisch wieder herstellen oder eine Kommunikationseinrichtung instandsetzen kann, nur weil ich das kann und weil es ggf. ebenfalls überlebenswichtig sein könnte.
    Das Stichwort ist doch "Vernetzung" bzw. Arbeitsteilung, auch im im Krisenfall: der Arzt macht seinen Job, der Ing. entsprechend auch.


    Trotzdem halte ich es für sinnvoll, auch als medizinischer Laie, sich für bestimmte Fälle vorzubereiten: umfangreiche Erste-Hilfe-Kenntnisse und Materialien, Grundausstattung für CPR (Herz-Lungen-Wiederbelebung) und Grundausstattung zur Pflege kranker Personen zuhause, inkl. Vorkehrungen zum Umgang mit hoch infektiösen Patienten.
    Und ich möchte vermeiden, dass im Krisenfall ein simpler lebensrettender Eingriff daran scheitert, weil zwar ein Mediziner da ist, aber das kleine chirurgische Instrumentarium fehlt (was es z.B. bei Ebay ungebraucht aus Armeebeständen für 60 Euro gibt), oder eine Platzwunde unversorgt bleiben muss, weil weder Nahtmaterial, Strips oder Klammern verfügbar sind.


    Letztendlich braucht natürlich nicht jeder Previvor sich ein altes Beatmungsgerät und ein Feld-Röntgen-Set einzulagern :face_with_rolling_eyes: Aber es schadet nicht, wenn es zumindest in der Community, den einen oder anderen gibt, der sich auf medizinisches Equipment spezialisiert. Spezialisten für Waffen, Hausschlachtung usw. gibts ja auch.


    Richtig Sinn macht die Previvor-Krankenstation dann, wenn man in seiner Gruppe (bzw. seinem Wohnviertel, Dorf etc.) das Equipment zusammenträgt und eine zentrale "Buschklinik" einrichten kann, das vereinfacht und verbessert meist die Versorgung der Patienten erheblich. Krankenhausbetten, Rollstühle, Schnabeltassen und Bettschüsseln lassen sich dann vermutlich dann recht einfach auftreiben, bei unserer immer älter werdenden Gesellschaft findet sich sowas statistisch immer häufiger auch in Privathaushalten.
    Schwieriger dürfte es sein, an spezielleres medizinisches Equipment heranzukommen: Patientenmonitore, Absauggeräte, Ultraschallgeräte, Defis usw. Wenn sich da der eine oder andere Previvor Gedanken drüber macht, dann finde ich das ganz ok.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat

    Man findet, immer eine Menge "ifs and buts", wie Du schön aufgelistet hast. Aber sich deshalb künstlich bei seiner Vorbereitung einzuschränken? Ist auch immer eine Frage des Szenarios: man tappt viel zu schnell in die Falle des "Lonely-Wolf-Survivors", der möglichst alle nur denkbaren Fähigkeiten und Kenntnisse haben muss und alles dazu nötige Equipment bereit hält.


    Mal größer Zitiert. Du wirst Dich wundern, ich stimme Dir 100% zu. Niemand kann alles gut beherrschen. Aber ich denke mit ein wenig Übung sollte es für jeden möglich sein, eine Wunde zu nähen. Das wird hinterher nicht schön aussehen aber sie wird zu sein.


    Was ich mit meinem Post sagen wollte ist, es macht wenig Sinn sich ein Feldlazarett ins Lager zu legen, für ein paar Tausend Euros (außer es kommt einem nicht darauf an), wenn man mit dem meisten eingelagerten nicht zurechtkommt oder nicht weiß wie es zu nutzen ist und lediglich darauf hofft, im Notfall jemanden zu finden, der damit umgehen kann.


    Dann wirklich lieber das einlagern was ich selber händeln kann, womit ich umgehen kann und womit ICH helfen kann.


    Zitat

    umfangreiche Erste-Hilfe-Kenntnisse und Materialien, Grundausstattung für CPR (Herz-Lungen-Wiederbelebung) und Grundausstattung zur Pflege kranker Personen zuhause, inkl. Vorkehrungen zum Umgang mit hoch infektiösen Patienten.


    Das ist genau, was ich meine :) Defibrilatoren gibts mittlerweile wunderbar kleine, die sogar einem erklären, was man zu tun hat und die eine Fehlermeldung bringen, wenn die Pads an der falschen Stelle angebracht wurden. Teilweise funktionieren die auch nicht, wenn die Herzfrequenz noch im normalen Bereich ist. Man kann damit sogar als absoluter Laie umgehen.


    Zitat

    Richtig Sinn macht die Previvor-Krankenstation dann, wenn man in seiner Gruppe (bzw. seinem Wohnviertel, Dorf etc.) das Equipment zusammenträgt und eine zentrale "Buschklinik" einrichten kann, das vereinfacht und verbessert meist die Versorgung der Patienten erheblich.


    Stimm ich Dir wieder zu, allerdings muss ich trotzdem vorher Kenntnisse in der Pflege, der Hygiene, etc. haben. Sonst geht der Schuss ganz schnell nach hinten los.


    Und mal davon abgesehen, dass ich alleine niemals 2-4 Patienten ordentlich und sorgfältig versorgen könnte. Dafür braucht es mind. 2 Leute. Das ganze ist also nur in der Gruppe möglich. Und die, die helfen müssen entweder schon die Kenntnisse haben, oder es muss jemanden geben, der Ihnen in einem Crashkurs erklären kann, worauf es ankommt.


    Wobei wir wieder bei Wissen und Erfahrung wären. Nur technische Geräte alleine retten halt keine Leben.


    Grüße
    Someone

  • So, bin grad im HSP Forum noch über eine nette Diskussion zum Thema:


    [URL="http://www.human-survival-project.de/forum/index.php/topic,1813.0.html"]HSP Feldlazarett[/URL] gestoßen.


    Finde ich sehr interessant, vor allem, da sich auch ein paar Mediziner zu Wort gemeldet haben.


    Grüße
    Someone

  • Ich kann zum Thema Ausrüstung etwas beitragen.
    Wir haben vor ein paar Jahren profesionelle Körperabformungen gemacht. irgend wann ist das Thema eines perfekten Abformtisches auf die Tagesordnung gekommen. Wir haben uns viele Sachen angeschaut und sind dann auf etwas was seid Jahrzehnten bewährtem hängen geblieben.
    Ein BW Feldlazaret-OP Stuhl von Markwart. Er kann multi funktionell verstellt werden( Gyn Stuhl, liegen, gekippt bauchseits, stehend schräg.....) Diese Tische sind über Ebay sehr günstig zu bekommen und in einer stabilen Kiste verpackt. Preis also wir haben die Dinger für unserem Shop für 150€ eingekauft. Seid dem wir aus gesundheitlichen Gründen vor 2 Jahren die Firma geschlossen haben steht das gute Stück verpackt in der Scheune.
    Hier noch ein paar Bilder, (leider keine eigenen nur aus dem Netz)
    [ATTACH=CONFIG]4202[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]4203[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]4204[/ATTACH]


  • Also, ich empfehle da erst mal als Grundausstattung einen aktuellen Erste Hilfe Kurs, der alle 3-4 Jahre wiederholt wird. Nicht die Schmalspurausführung für Führerscheinbewerber, sondern den 2 x 8 Stunden Kurs. Ich denke, das ist DIE Grundausstattung.

    Als Grundausstattung


    Verbandskasten nach DIN 13169


    Hautdesinfektionsmittel


    Chirurgisches Nahtmaterial oder Klammerpflaster


    Splitterpinzette


    Blutdruckmessgerät mit Stethoskop


    Beatmungsmaske


    Diagnoseleuchte (Pupillenreflex?)


    Splintschienen für Knochenbrüche


    Fieberthermometer

    Blutzuckermessgerät mit Teststreifen


    Pulsoximeter


    Skalpell, Einwegspritzen und Kanülen, Infusionsset


    Für die Verlegung des Patienten wäre zusätzlich eine Trage nützlich.




    Gruß


    Waldschrat

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von BackPack-Man;63131

    Hallo Bastian,

    wir haben einen ähnlichen Gedanken, was den Umgang mit First-Aid angeht. Wenn ich es nicht verwenden kann, findet sich vielleicht jemand, der es kann...

    In unserem persönlichen Notrucksack haben wir deshalb einen First-Aid-Kit (CarePlus professional), der neben dem normalen Kram auch sowas wie Spritzen, Skalpell und Nahtmaterial enthält.



    Das kann man lernen.... (be prepared)


    nach einem Unfall beim Segeln auf hoher See, fernab des nächsten Hafens und somit des nächsten Arztes, hat meine Frau (Informatikerin, keine Ärztin) mir eine Platzwunde genäht. Perfektes Ergebnis, praktisch keine Narbe sichtbar.


    Man sollte nur das Equipment mitführen, mit dem man umgehen kann, allerdings ist der Umgang lernbar, siehe oben.
    Viele Grüße


    Waldschrat

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Endzeitstimmung,
    die Einrichtung einer Krankenstation ist sehr interessant und ich möchte dir eine mögliche Hardware Liste da lassen:
    Umfang 4 Personen stationär:
    - Feldbetten mit zusätzlichen Roll-Lattenrost und Rollmatratze
    - Infusionsständer
    - Bettpfannen und Urinenten
    - Gummilaken für die Matratzen und Bettlaken
    - Bettzeug und Kopfkissen in doppelter Ausstattung
    - Sauerstoff fahrbar 10ltr.
    - Überwachungsmonitor einfach mit 5 Werten
    - Absauggerät manuell betrieben
    - Absauggerät elektrisch
    - Lagerungsschienen
    - Fliegennetze für jedes Bett
    - mobiler Sichtschutz
    - separates Waschbecken
    - Chemieklo
    - Hochleistungslampe
    - Heizgerät

    Sachen für den Betrieb des Krankenzimmers sowie Medikamente und Einwegmaterial habe ich hier jetzt bewußt weggelassen. Die aufgezeigten Sachen lassen sich gut verstauen und bei Bedarf dann aufbauen, aber es ist nichts für eine dauerhafte mobile Lösung, da würde ich dann andere Sachen nutzen um meinen Hygienestandard zu halten.

    Ein mobiler Behandlungs und Betreuungsplatz für 10 Patienten nimmt bei uns den Stauraum von einem Kleintransporter in Anspruch. Als lohnende Quelle wären hier noch die HiOrgs aufzuführen die einen BHP im Besitz haben, da bekommst du dann komplette Beladelisten und vielleicht noch mehr Anregungen.

    Man sollte möglichst eine ortsfeste Gelegenheit als Krankenzimmer wählen. Hier ist man besser vor den Witterungseinflüssen geschütz und man kann einen Raum meist beheizen wenn es notwendig ist.

    Möchte man sein Krankenzimmer mobil machen, empfielt sich die Anschaffung eines alten Wohnwagens mit Einzelbetten, den kann man dann sehr einfach zum Krankenrevier ausbauen, die Kosten halten sich da auch in grenzen, da man meisst schon Waschbereich und Heizung sowie Betten eingebaut hat. Zudem lassen sich die Patienten so auch gleich isolieren, falls dafür mal Bedarf sein sollte.

    Auf Mehrwegmaterialien für die Behandlung würde ich weitestgehend verzichten, Einwegartikel sind heute nicht mehr so teuer und lassen sich gut bevorraten.

    Beste Grüße
    MD