• Ich habe da gewisse Bedenken. UV-C - ich unterstelle mal, der Steripen produziert diese hochfrequente UV-Strahlung- ist ein wirksamer Bakterienkiller, hat aber in Wasser nur eine extrem kurze Reichweite. Es muss also durch Konvektion sichergestellt sein, dass jedes Bakterium irgendwann mal in die unmittelbare Nachbarschaft ( einige Millimeter) des Strahlers gerät.


    Viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Waldschrat;68954

    Ich habe da gewisse Bedenken. UV-C - ich unterstelle mal, der Steripen produziert diese hochfrequente UV-Strahlung- ist ein wirksamer Bakterienkiller, hat aber in Wasser nur eine extrem kurze Reichweite. Es muss also durch Konvektion sichergestellt sein, dass jedes Bakterium irgendwann mal in die unmittelbare Nachbarschaft ( einige Millimeter) des Strahlers gerät.


    Viele Grüße


    Matthias


    aus diesem Grund rührt man diesen Pen auch im Wasser...
    ich glaube schon dass er hilft.


    Ich habe mich mal im Poolbedarf umgeschaut...
    dort gibt es Riesige Chlortabletten für ein paar Euro...


    Problem ist allerdings die Dosierung :winking_face:


    Dort steht: mit 80% Aktivchlor also: Natriumhypochlorit


    Wie schaut es eigendlich mit: Ozon aus? als Ersatz....????

  • Die Tablettenform, die ich bisher gefunden habe war immer langsam, über mehrere Tage auflösend. Daher oben der Link zum Granulat.


    Ozon - ja ich erinnere mich an die Teslaspulen Geschichte in die Kolonie. Hab mich selber da noch nicht rein gearbeitet. Irgend jemand mit Ahnung davon hier?

  • Zitat von FrankD;68971

    Die Tablettenform, die ich bisher gefunden habe war immer langsam, über mehrere Tage auflösend. Daher oben der Link zum Granulat.


    Ozon - ja ich erinnere mich an die Teslaspulen Geschichte in die Kolonie. Hab mich selber da noch nicht rein gearbeitet. Irgend jemand mit Ahnung davon hier?


    genau darauf will ich hinaus :)

  • Zitat von Techniker;68968

    Wie schaut es eigendlich mit: Ozon aus? als Ersatz....????


    Eher nicht gut. Muss vor Ort hergestellt werden, durch Hochspannungsentladungen oder UV-Einwirkung auf Sauerstoff. Für beides brauche ich neben der Technik elektrische Energie. Na-Hypochlorit kann ich lagern und frisst im Bedarfsfall keinen Strom.


    Wie schon mal geschrieben, meine nicht stinkende, im Gegensatz zu Hypochlorid nicht korrosive und unbegrenzt lagerfähige Alternative, die zudem durch Farbumschlag zeigt, ob sie ihren desinfizierenden Job getan hat, heisst Kaliumpermanganat


    Viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)



  • Hallo zusammen

    Ach diese genze Chemie .......! Ich denke da ist noch einiges im Unklaren was Dosierung und so angeht.

    Wenn ich das alles als nicht Chemiker lese .....: http://de.wikipedia.org/wiki/Kaliumpermanganat

    Greiffe ich lieber auf bewährte Filtersysteme zurück.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Hab gerade eine Infoseite gefunden bei der die Vor- und Nachteile der eizelnen chemischen Methoden dargestellt werden.


    Ich würde sagen, nichts ist Perfekt.


    Grüße,


    Frank

  • Also ich habe mich entschieden,


    so gut es geht auf den Zusatz von Chemie zu verzichten
    da ich Dosierungsprobleme sehe und kein Lust habe Zeugs
    in mich rein zu pumpen, deren Schädlichkeit ich nicht aus-
    schliessen kann.


    Ich werde als beim Katadyn Filte rmit Aktivkohle und nach-
    geschalteter Entkeimung mittels SteriPen enden.


    Katadyn ist schon beschafft, alle in der Familie können damit
    sicher umgehen, der SteriPen stellt einen auch nicht vor
    unlösbare Aufgaben, also sollte das bei uns mit dem Wasser
    erst mal durch sein, da Grundwasser jederzeit verfügbar ist.


    Grüße


    Eugen j:Keusen

  • Zitat von Waldschrat;68954

    Ich habe da gewisse Bedenken. UV-C - ich unterstelle mal, der Steripen produziert diese hochfrequente UV-Strahlung- ist ein wirksamer Bakterienkiller, hat aber in Wasser nur eine extrem kurze Reichweite. Es muss also durch Konvektion sichergestellt sein, dass jedes Bakterium irgendwann mal in die unmittelbare Nachbarschaft ( einige Millimeter) des Strahlers gerät.


    Woher hast Du die Info mit der Endringtiefe von "einigen mm"?


    Hier steht:


    "...Die effektive Eindringtiefe der UVC-Strahlung beträgt in klarem Wasser 30 bis 50 cm..."



    http://www.wisag.ch/deutsch/waermetechnik/D_3110Body.htm


    Die aktuellsten Steripen haben noch ein LCD Display und die UV-C Lampe soll nun für bis zu 10.000l statt 3.000l reichen.
    Das LCD Display dürfte für die meisten leute weitaus einfacher zu verstehen sein als das codierte Rumgeblinke einer einzigen LED, außerdem wird am LCD nun wohl auch der Lebensdauer-Status der UV-C Lampe angezeigt.


    Mir wäre das mit 130 Euro trotzdem zu teuer gegenüber den Standard Typen ab 70 Euro (bzw. ab 50 US$ in den USA :frowning_face: )


    Für den stationären Gebrauch zuhause wären stationäre Systeme z.B. von Osram wahrscheinlich deutlich kosteneffizienter.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • So teuer ist der neue Steripen nicht, man muss schauen. Ich habe ihn bei uns im Outdoorladen für 100€ bekommen. Immer noch eine Stange Geld, aber 130€ ist definitiv zuviel.

    Ich finde die Handhabung sehr einfach und der Pen erkennt auch, ob er tief genug im Wasser ist, ansonsten legt er gar nicht los. Am Display erkannt man genau die Dauer der Behandlung.

  • Ich denke damit ist die Belastung mit Nitraten und Ähnlichem
    aus der Überdüngung von Feldern etc. gemeint.


    Das Micropur desinfiziert nur, heisst, macht keimfrei, filtert
    aber meines Wissens nach keine Chemikalien aus


    Dafür bräuchtest Du schon Filter, z.B. so ein Katadyn Filter mit
    Aktivkohlefilter oder halt chemische Stoffe die die o.g. Stoffe
    ausfällen.


    Aber da ich in Chemie gepennt habe, kann ich Dir dazu leider nix
    weiteres sagen.


    Ich denke aber, dass es deutlich schlimmere Wasserquellen, als
    Bäche im Sauerland gibt, die Entkeimung macht aber auf jeden
    Fall Sinn, denn Du weisst ja nie was oberhalb im Bach passiert ist


    Grüße


    eugen j.keusen

  • Dann frage ich mich aber, ob Micropur & Co. überhaupt Sinn machen. Ich möchte weder an Gastroenteritis erkranken (Micropur) noch irgendwelche Düngemittel mittrinken. Dann muss wohl wirklich ein Filter her, um ganz sicher zu gehen.


    Oder würde es euch z.B. auf einer Wanderung reichen, nur Chlortabletten / "Silbertabletten" zu nutzen?

  • Also ich mag das Chlorzeugs auch nicht
    ich nehme , wenn dann das mit den Silberionen


    ich denke mit so einem Katadyn Kombi Filter bist
    Du schon weit vorne, aber es geht auch ohne.


    Das bisschen Nitrat würde ich nicht überbewerten
    man kann heute fast alles auch in irrwitzig kleinen
    Mengen nachweisen, ich denke vor 20 Jahren wusste
    der Großteil der Bevölkerung noch gar nichts von diesen
    Zutaten im Wasser .


    Ich halte das, in überschaubaren Mengen genossen, auch
    für nicth wirklich gefährlich oder schädlich, es kommt immer
    auf die Dosis an.


    Alkohol und Rauch sind auch giftig bis tödlich, wir geniessen
    es trotzdem mehr oder weniger regelmäßig und sterben da nicht
    von.


    Ich persönlich halte das Keimproblem im Wasser für deutlich größer
    für unseren Körper, als die relativ niedrigen Mengen an Chemikalien


    Unsere Nachbarn haben einen Bauernhof der sich noch selber mit
    Grundwasser versorgt, die haben auch etwas Nitrat im Wasser.


    Da sie das Wasser 4 mal im Jahr untersuchen lassen müssen, wissen
    sie sogar wie viel davon in Ihrem Wasser ist.


    Man hat Ihnen nur abgeraten Säuglinge über längere Zeit ausschließlich
    mit diesem Wasser zu versorgen, ansonsten gäbe es da keine Bedenken.


    Und die trinken das Wasser seit Ihrer frühesten Jugend und sehen alle
    verdammt gesund aus :)


    Ich weiss nicht ob Dir das jetzt hilft, ist halt meine persönliche Meinung
    lieber entkeimtes Wasser haben, als gar kein oder zu wenig Wasser


    Grüße


    eugen j.keusen

  • Hallo Keusen!


    Ja, ich sehe das im Prinzip genau so. Ich hab´ mich heute noch mal dazu in verschiedenen Outdoor-Fachgeschäften beraten lassen, speziell was das die BRD angeht und mir wurden natürlich verschiedene Filter, SteriPen usw. angeboten. Aber auf die Frage wie diejenigen Leute das selbst handhaben kam immer in etwa die Antwort: "Ach, so lange das ein klarer, fließender Bach ist, juckt mich das nicht sonderlich - bisher hatte ich keine Probleme".



  • Hallo Eugen,


    Deine Meinung teile ich - zumindest fast. Für Erwachsene sind auch grössere Mengen Nitrat problemlos tolerabel. Nitrat ist (für Erwachsene!) wenig toxisch. Wirth/Gloxhuber; Toxikologie, Thieme, Stuttgart, sagt "Mengen von 10-30g Kalisalpeter können beim Erwachsenen zu lokaler Reizung, durch Wasserentziehung unter blutigem Erbrechen zu Durchfällen führen. Es wurden als tödliche Dosis für den Erwachsenen auch schon 8g angegeben." Wohlgemerkt, bei purem Verfrühstücken des Pulvers! Der Tod dürfte dann allerdings durch Dehydrierung und Kreislaufkollaps (Erbrechen, Durchfälle) eintreten.


    Das ist mit nitratbelastetem Trinkwasser oder Gemüse definitiv nicht zu schaffen. Du hast für Erwachsene absolut recht, nitratbelastetes Brunnenwasser stellt keine Gefahr dar.


    Bei Säuglingen sieht die Lage aber deutlich anders aus, da sie auf die Reduzierung von Nitrat zu Nitrit durch die Darmflora sehr viel empfindlicher reagieren als Erwachsene. Als Vergiftungsbild nennt der Wirth/Gloxhuber Methämoglobinämie, das ist schlicht eine oxidative Inaktivierung der Hämoglobins, es kann in dieser Form zwar noch Sauerstoff binden, ihn aber nicht mehr abgeben.


    Folgen: Atemnot, Blaufärbung, Herzrasen, im schlimmsten Fall der Tod. - das ist keine chronische, sondern bei höheren Nitratgehalt auch eine akute Geschichte.


    Der Wirth/Gloxhuber schreibt hier (S. 98) "Besonders gefährdet sind Säuglinge im ersten Lebensvierteljahr ... Eine Intoxikationsgefahr besteht besonders für Kleinkinder bei einem Nitratgehalt des Trinkwassers über 45 mg/l (Berechnet auf NO3-)" , und das liegt im möglichen Bereich eines nitratbelasteten Dorfbrunnens.


    Ein sehr empfindlicher Nitratnachweis gelingt mit Schwefel- und Salicylsäure (eine Aspirintablette ist ein sehr brauchbarer Notbehelf, falls keine Salicylsäure greifbar ist), ein klassischer qualitativer Nachweis ist die Ringprobe (-> Wikipedia) Ansonsten sind viele brauchbare Testsets zum Testen einzelner Wasserparameter, u.a. auch Nitrat, für jeweils einige Euro im Aquarienhandel erhältlich.


    Für Säuglingsnahrung, wo ich das Wasser ja nicht gerade eimerweise brauche, kommen Ionenaustauscher zur Nitratentfernung in Frage (nicht alle Typen sind geeignet, vorher informieren), in jedem Fall hilft natürlich destillieren. Ansonsten ist Nitrat nur schwer aus dem Wasser rauszukriegen, da dummerweise die meisten Nitrate gut lösbar sind und einfache Fällungsreaktionen mit ungiftigen Chemikalien nicht zur Verfügung stehen.


    viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Mark Wilkins;69135

    ...juckt mich das nicht sonderlich - bisher hatte ich keine Probleme".


    Das sagen die alle, bis es sie dann mal so richtig erwischt.


    Bei mir hat es Brechdurchfall, Amöbenruhr und was nicht näher identifizierbares gebraucht (neben haufenweise Kleinkram wie schnödem Durchfall), bis ich mich überhaupt mal ganz zaghaft für das Thema zu interessieren begann. Ich war auch einer der "kein Problem, härtet ab" Philosophie.


    Im Notfall mit zu wenig Nahrung, möglicherweise noch frierend und müde ist Flitzekacke das letzte, was ich haben möchte...

    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.