Überleben in der Großstadt

  • Die Frage die sich mir immer wieder stellt ist, was tun wenn was globales passiert. Zusammenbruch der Stromversorgung, Infrastruktur.
    Wenn man auf dem Land lebt hat man vielleicht bessere Möglichkeiten zu überleben, doch was mache ich in der Großstadt - zudem noch im bevölkerungsreichsten Region Deutschlands, dem Ruhrgebiet? Zudem noch in einer Etagenwohnung?


    Natürlich habe ich auch meine Vorräte für mind. 3 Wochen und eine autake Stromversorgung. Ich lebe zwar am Stadtrand und wenn ich aus dem Fenster schaue sehe ich jede Menge grün, aber auch jede Menge Häuser mit vielen Menschen.


    Ich denke, dass hier das Chaos ausbrechen wird, und der Mensch an sich ist in Stresssituationen unberechenbar und Durst ist schlimmer als Moral.


    Nun ich habe 2 Möglichkeiten: zum einen bleibe ich hier bis meine Vorräte aufgebraucht sind - die dann wahrscheinlich auch noch verteidigen muss, oder ich gehe - in meinem Fall wäre es das Sauerland bzw. zu einer Talsperre.


    Was meint ihr? Bleiben oder Gehen ?

  • Zitat von Anubis;68789

    ...was mache ich in der Großstadt... Etagenwohnung?
    ... jede Menge Häuser mit vielen Menschen... Chaos ...Stresssituationen unberechenbar ...
    Was meint ihr? Bleiben oder Gehen ?



    Hallo Anubis,
    mein Tip wäre Gehen. Weit weg. Möglichst bald. Grüße!

  • Zitat von Doomer;68793

    Ganz einfach: nix wie weg!


    Kann ich nur bestätigen. Ich war vor einem Jahr in der selben Situation wie du. Habe in Duisburg im 2ten OG gewohnt. Preppen war dort nur eingeschränkt möglich.


    Jetzt nach einem Jahr auf dem Lande haben sich meine Aussichten schon imens verbessert. Neben Platz zum Lagern und nachbarschaftliche Hilfestellungen macht sich vor allem der Anbau von Lebensmitteln positiv und beruhigend bemerkbar.


    Fazit: Wenn du kannst, verlege dein Leben so früh wie möglich aufs Land.


    LG

  • So unauffällig wie möglich den Verschwindibus machen. Voraussetzung dafür wären m.M. aber, dass Du eine sichere Anlaufstelle im Sauerland bzw. dieser Talsperre hast.
    Nur die Idee das hin zu gehen kann böse nach hinten losgehen und macht die Wohnung zur sichereren Wahl.
    Gruß Weiher

  • Ich bin in der selben Lage wie du, würde aber nur dann gehen, wenn ich eine SICHERE und LOHNENSWERTE Anlaufstelle hätte.
    Und das wären für mich nur die Familie oder allerengsten Freunde.
    Und die Freunde auch nur dann, wenn die auch sowas wie Prepper sind und ich mich vor dem Chaos an den Vorbereitungen beteiligt hätte.
    Viele stellen sich das zu einfach vor, mal ebend zu Freunden gehen und sich durchfüttern zu lassen.


    Ich selbst werde mit meiner Partnerin 3/4 unsere Voräte auchbrauchen, bis wir zu meinen Elten gehen würden.
    Das wäre 450 km östlich nach Thüringen, und das will überlegt sein.
    Und ob ich dann besser dran bin???
    Dazu muss ich aber sagen, das wir uns beide sehr gut Verteitigen könnten. Sonst würde ich mich auch schon früher davon machen.



    LG rockyourglock

  • Hallo Anubis,
    ich lebe auch in der Stadt, in einer Wohnung..
    seit dem ich mich mit preppen beschäftige ist es auch mein Plan im Falle des Falls möglichst schnell aus der Stadt zu verschwinden, es gibt einfach zu viele andere Menschen, mein Tipp, hau ab wenn du eine sichere Anlaufstelle hast, ich beispielsweise gehe dann zu meinen Verwandten =)


    loop

  • Hallo ihr lieben,
    so einfach ist das alles nicht. Wers geschafft hat den Beglückwünsche ich von ganzem Herzen. Mir ist es noch nicht gelungen. Der Grund dafür liegt in dem dilemma, dass ich Geld verdienen muss. Vor kurzem bekam ich quasi ein Haus als Geschenk angeboten. Leider in einer Gegend von Deutschland wo es kaum Arbeit gibt, eine der Regionen die langsam aussterben. Weiter aufs Land zu ziehen, heist für mich noch weitere Fahrstrecken zu meinen Auftraggebern zu produzieren. Das bei ständig steigenden Sprittpreisen ist genau das umgekehrte von dem was ich anstrebe.
    Ich gehe den Weg genau anders herum. Ich suche nach Arbeit, bzw. Hauptauftraggebern in ländlichen Regionen. Das gelingt mir immer mehr. Sobald sich das gefestigt hat, werde ich näher zur Arbeit ziehen. Mein Ziel ist es das Auto weniger und nicht mehr zu brauchen. Quasi finanzielles Survival.


    Also erst Arbeit auf dem Land suchen, dann dort hin ziehen. Der umgekehrte Weg wird Dich ruinieren.


    Grüße,


    Frank

  • Kommt doch sehr auf das Szenario an.


    Glaubst Du, der Gemüsegarten rettet Dich bei einer Apokalypse mit Zombi-Horden?


    Ich glaube ja eher, dass die meisten Szenarien (Katastrophen mal außen vor) sich eher langsam vollziehen und für den einzelnen eher finanzieller Natur sind. Geldentwertung, massiver Anstieg der Energiepreise, deutlich teurere Mobilität, sinkende Löhne, Zusammenbruch der ländlichen Infrastruktur durch den demographischen Wandel, etc...
    In den meisten dieser Szenarien dürfte die Stadt + Etagenwohnung deutlich attraktiver sein als das Häusle in der Pampa...


    Zwischen heute und Hungersnot liegen noch sehr, sehr viele Zwischenstufen und solange


    Heute sitze ich 1 Stunde im Büro und kann mit mir dem Verdienst Lebensmittel für 1 Woche kaufen (wenn ich mich auf billige Grundenahrungsmittel begrenze), als Selbstversorger bräuchte ich da wohl eher 50 Stunden als 1 Stunde dafür. Da muss sich viel ändern, bis sich das Verhältnis mal dreht.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Cephalotus,
    wen meinst du mit "Du"?


    Naja, hier meine fünf Cent:
    Naja, ganz so schlimm ist es wohl nicht, wenn man erst mal in Übung gekommen ist. Am Ende läuft es wohl eher auf 28h pro Woche für die Verpflegung einer Woche hinaus. So jedenfalls die Erfahrungen von Beobachtungen bei sog. Urvölkern oder beispielsweise bei den Nearing´s, die 60 Jahre Erfahrung in Selbstversorgertum dokumentiert haben. Der Harken an der Sache ist nur, dass der Mensch sich schwer tut, wenn er einmal einen Lebensstandard erreicht hat, sich wieder zu verschlechtern.


    Ein Bekannter von mir, der zum Teil so aufgewachsenen ist, erzählte mal, dass sie sich immer freuten, wenn ein neues Gemüse Erntereif war. Hmmm Möhren. Eine Woche Später, Ah, Mören. Noch eine Woche Später: Mören. Ich für meinen Teil bin nunmal hier im Tal der Glücksehligen aufgewachsen, mit all seiner Vielfalt. Zum eigentlich überleben braucht es deutlich weniger, als wir alltäglich konsumieren. Aber es verdammt schwierig ein Kind der Überflussgesellschaft wie mich bei Laune zu halten, wenn es nur das Notwenigste zum Überleben gibt. Diesen Knackpunt habe ich schon vor langer Zeit kennen gelernt und spiele da immer wieder an meinen Grenzen und es ist verdammt schwer.


    Ob eine Etagenwohnung in der Stadt so dolle ist, wenn die innere Sicherheitslage durch weitere Verarmung sich schnell vermehrender Bevölkerungsschichten weiter zunimmt, bezweifle ich. Ansonsten gebe ich Dir recht, lieber Cephalotus, da kommen erstmal ein paar ganz andere Dinge auf uns zu, als die Apokalypse. So überlege ich mir, was ich in 10 Jahren arbeite, wenn ein Großteil meines derzeitigen Geschäfts durch zu hohe Mobilitätskosten zusammen bricht. Womit verdiene ich mein Geld, wenn sich die breite Masse Mobilität nicht mehr leisten kann? Vorbereitung ist nicht nur Vorräte und Hardware, auch die Überlegung welchem Beruf man in Zukunft nachgehen wird gehört dazu.


    Wie schon in einem anderen Thread beschrieben, bleibe ich dabei, man mus in der Stadt überleben können und vorübergehend auch in der Natur zurecht kommen.


    liebe Grüße,


    Frank

  • Hallo an alle ! Was noch keiner bedacht hat, man kann in einem ländlichen Gebiet auch zur Miete wohnen und einen "Bürojob" haben - geht mir so. Aktuell befürchte ich keine Zombie-Horden und auch keine Belagerung durch die hungrige Unterschicht. Wenn aber eine Seuche oä ausbrechen sollte, würde ich mich möglichst frühzeitig in meiner Wohnung verbarrikadieren und möglichst unauffällig verhalten. Konserven und Wasser sollten für einen Monat reichen. Als dieses Jahr die Grippewelle am rollen war (ist sie immer noch), habe ich ernsthaft überlegt, mich für ein paar Wochen auf Krankenschein abzuseilen - nur dafür hätte ich zum Arzt gemusst, dessen Wartezimmer voller Kranken war... Naja, und die Grippe hat mich dann doch böse erwischt, war eine Woche zu nichts zu gebrauchen. Mann, war ich froh, dass ich 9l Wasser, Nudeln, Dosenbrot, Fleischkonserven und Tee im Vorrat hatte! Denn einkaufen gehen konnte ich nicht, war zu schlapp dafür. Und mir wurde klar, dass ein Sixpack Mineralwasser VIEEEEEL zu wenig ist für den Notfall - 10 wären eine vernünftige Reserve, grad im Sommer.

    Naja, lange Rede kurzer Sinn : sollte man nicht gerade in DA-Kranichstein oder Berlin Neukölln wohnen, ist Ausharren in der Wohnung durchaus eine realistische Option, bevor man sich auf den unsicheren Strassen begibt.


  • Meine Meinung:


    Gehen, frühzeitig und bei den ersten Anzeichen, noch bevor der Regierungssprecher das Vorliegen einer Katastrophe dementiert. Zurückkommen kann man immer, wenn man die Situation überschätzt hat.


    Wenn es für Otto Normalverbraucher sichtbar kritisch wird, sind die Läden leergekauft und die Straßen verstopft.


    Fluchtwege aus den Großstädten sind deshalb vor allem nicht die Autobahnen, sondern die Feldwege. Ich setze mal topographische Karten voraus. Autobahnen sind geradezu Fallen, wenn ich im Stau stehe, hindern mich die Leitplanken selbst mit einem geländegängigen Fahrzeug am Verlassen der Straße.


    Ein Stadtmensch kann sich übrigens auch auf dem Land nützlich machen: Hey ich kann weltweite Kommunikation ohne Handymasten, zum Beispiel per Amateurfunk, ich kann Strom erzeugen, ich habe ein solides Wissen in Erster Hilfe und die Ausrüstung, Verletzte zu versorgen, ich besitze ein paar "wundertätige" Chemikalien, mit denen ich bestimmen kann, ob Trinkwasser sicher ist, oder ein paar Desinfektionsmittel, mit denen ich es sicher machen kann.


    Viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von BadTrapper;68906

    Hallo an alle ! Was noch keiner bedacht hat, man kann in einem ländlichen Gebiet auch zur Miete wohnen und einen "Bürojob" haben - geht mir so. .


    So machen wir es. Wir wohnen zur Miete auf einem Bauernhof. Ich arbeite aber in der Stadt Bern. So geniesse ich die Vorteile des Landlebens und arbeite trotzdem noch voll im Job.


    Für alle, welche nicht diese Glück haben, und noch keinen sicheren Rückzugsort haben, rate ich zur Variante "Rückzug light". Also das Aufsuchen von Freunden oder Verwandten auf dem Lande. Dass heisst, schnellstmöglich ein gutes Beziehungnetzwerk aufbauen und pflegen. Man kann ja nicht am Tag x mit Sack und Pack auftauchen und um Asyl bitten.


    Landwirte sind froh, wenn mann ihnen bei der Feldarbeit, beim Holzen oder was auch immer anfällt hilft. Zudem kann man sich so bereits wertvolle Kenntnisse aneignen.


    Dies soll als Denkanstoss dienen für alle, welche sich einen Kopf machen, weil sie nich keinen "sicheren Ort" haben. Ich denke da gibt es viele.


    ...und solche die einen haben, outen sich wahrscheinlich nicht lauthals.

  • Zitat von Cephalotus;68871

    Glaubst Du, der Gemüsegarten rettet Dich bei einer Apokalypse mit Zombi-Horden?



    Hallo Cephalotus!

    Vor Zombie-Horden wird er wohl nicht schützen, aber eine Versorgung mit frischem Gemüse kann er ev. gewährleisten, wenn ich sowas im Supermarkt nicht bekomme. Was Zombies anbelangt, solltest du dir vielleicht mal dieses Thema anschauen.

    Zitat von Cephalotus;68871

    Heute sitze ich 1 Stunde im Büro und kann mit mir dem Verdienst Lebensmittel für 1 Woche kaufen (wenn ich mich auf billige Grundenahrungsmittel begrenze), als Selbstversorger bräuchte ich da wohl eher 50 Stunden als 1 Stunde dafür. Da muss sich viel ändern, bis sich das Verhältnis mal dreht.



    Ob die angegebenen Zeiten so stimmen, wage ich zu bezweifeln. Ist doch von mehreren Punkten abhängig: Einkommen, Maschineneinsatz, was wird produziert, ... Aber ein ganz wesentlicher Punkt ist, dass das vor allem nur dann stimmt, wenn dir egal ist, was du isst und vor allem, wie es produziert wurde.

    Und ein weiterer Punkt, der vielleicht auch noch zu bedenken ist, es kann Spaß machen, wenn man Lebensmittel und Dinge selbst herstellt. Wahrscheinlich sogar mehr als wenn ich im Job das mache, was mir angeschafft wurde.

    lg

    der Luchs

  • Hallo Waldschrat,


    Zitat

    Gehen, frühzeitig und bei den ersten Anzeichen, noch bevor der Regierungssprecher das Vorliegen einer Katastrophe dementiert. Zurückkommen kann man immer, wenn man die Situation überschätzt hat.

    Theorie sehr gut - eins setzen.


    Praxis ?!? Wie oft bist Du selbst schon aus Deinem Büro weg, bevor ein Regierungssprecher die Chance hatte was zu sagen? Da Du selbstständig bist (meinen Glückwunsch) ist es ja leicht möglich den Laden mal zu zumachen, andere haben das noch nicht geschafft.


    Mal gaanz ehrlich, die Schwatztanten sind die, die gleich nach dem Nachrichtensprecher verkünden: Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung, wenn es ernst ist auch: Türen und Fenster geschlossen halten aber: Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung.


    Also läuft bei Dir den ganzen Tag das Radio und Du bist marschbereit?


    Bei meinem Beruf läuft kein Radio während der Arbeit und wenn ich nach Hause fahre, wäre es schon zu spät für den Platz in der ersten Reihe, aber macht nichts die 10Kilometer kann ich auch zu Fuß gehen.


    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Auch ich gehe davon aus, das man keine rechtzeitigen Informationen bekommt. Ein Grund ist auch, das die Behörden Angst haben eine Panik auszulösen. Wenn heute im Radio die Meldung kommen würde. "Die Innenstadt von Köln ist um Umkreis von 2 km um den Dom sofort, aufgrund eines Chemieunfalls, zu räumen" bräche das blanke Chaos aus. Die einen vollen weg, die anderen wollen hin um Angehörige zu retten. Die mit dem Auto unterwegs sind könnten sich auf eine gewisse rüppelhaftigkeit der anderen Verkehrsteilnehmer einstellen. Die die auf Öffies angewiesen sind müßten hoffen, das noch jemand Richtung Innenstadt fährt. Dieses Durcheinander brächte den Verkehr zum Erliegen.
    Dies würde für die Behörden bedeuten, das sie praktisch über keine Verkehrswege für Rettungskräfte verfügen. Also lassen sie solche Durchsagen.

  • Kommt vielleicht auf die Behörden an, wie stark sie anderweitig absorbiert sind, welche Pläne bereitliegen und wieviel ihnen an Zeit bleibt, aber ich denke, dass Behörden nicht einfach so die Anweisung "Haut mal alle ab" rausgeben ohne lenkende Massnahmen. Wenn genug Zeit bleibt und genügend Ressourcen vorhanden sind sollte es doch möglich sein, eine Evakuierung auch geordnet ablaufen zu lassen.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Ich würde sagen das es vom Szenario abhängt, ob man in der Stadt bleibt oder aufs Land geht.


    Wenn es zu einem gesellschaftlichen Zusammenbruch kommt, bspw. durch Hyperinflation, Peak Oil, Massenarbeitslosigkeit, etc., würd ich mich soweit wie möglich aufs Land zurückziehen und die Grossstädte meiden. Voraussetzung ist natürlich das du Familie, oder Freunde, oder einen befreundeten Landwirt auf dem Land kennst. Ansonsten gilt, versuchen Kontakte und Freundschaften auf dem Land zu knüpfen.


    Auch bei grossflächigen Stromausfällen (durch CME, Peak Oil, Krieg, Bürgerkrieg, oder was auch immer) oder allgemein Krieg würd ich aufs Land gehn.


    Allerdings bei Szenarien wie dem Ausbruch eines Vulkans (Yellowstone, Toba, Phlegräische Felder, Vulkaneifel, etc.), und damit einem vulkanischen Winter, oder dem Einschlag eines Asteroiden oder Kometen, weis ich nicht ob eine Flucht aufs Land Sinn macht.


    Wahrscheinlich eher nicht.


    Grüsse Vengard

  • Ich bin der Meinung dass ich in einer Stadt, die mir vertraut ist, mehr Schutz und Nahrung finden würde als wenn ich Hals über Kopf aufs Land flüchten tät.
    Ich nehme mal als für mich wahrscheinliches Szenario einen Gau à la Japan oder einen Supervulkanausbruch (Yellowstone).
    Im ersten Fall tät mir der Gemüsegarten durch Verstrahlung nichts nützen, und der Schutz vor Radioaktivität wäre in Gebäuden besser.
    Im zweiten Fall gehe ich von einer Verdunkelung und Abkühlung aus und der Gemüsegarten würde eine magere Ernte geben. Der Schutz vor der Kälte wär in Gebäuden ebenfalls besser.
    Ich gehe jetzt mal nicht von einem Kriegsfall aus, für den Fall kann man nicht vorsorgen, sondern man überlebt durch Glück oder Zufall.
    Ich vetraue im Falle von Plünderungsversuchen auf die Nachbarn, als Gemeinschaft gehts besser, sowie im absoluten Notfall auf den 9mm dicken Argumentverstärker.
    Ich probiere mir langsam einen Vorrat aus vielseitigen Konserven und Grundnahrungsmittel anzulegen, Wasser, hoffe auf das Beste und geniesse das im Moment noch unbeschwerte Leben.


  • Hallo Rocker,


    Japan ist doch ein gutes Beispiel. Nach ein paar Tagen waren die Läden leergekauft und wegen Zusammenbruch der Logistikkette blieb die Nachlieferung aus. Auf dem Land habe ich ein paar Optionen mehr, mich aus der Natur zu ernähren, auch Dein Argumentverstärker taugt im Notfall zu anderen Zwecken, z.B. zur Nahrungsbeschaffung. Vor allem kann ich mir das wichtigste Lebensmittel - Wasser - sehr viel problemloser beschaffen als in einer Großstadt mit zusammengebrochener Wasserversorgung (flächendeckender Stromausfall wie in Japan reicht, Wasser muss meist gepumpt werden.)


    Wenn Du radioaktive Kontamination als Szenario unterstellst, ist natürlich Dosenfutter der einzige Ausweg. Das Problem beginnt aber auch hier beim Wasser. In den betroffenen Gebieten Japans meist Oberflächenwasser, daher vermutlich stark kontaminiert. Neben 131I sind hier dann vor allem auch 90Sr und 137Cs relevante Radionuklide. Das beste Mittel gegen ionisierende Strahlung ist Abstand, gegen Kontamination Abstand in Luvrichtung.


    Wenn die Magmablase unter dem Yellowstonepark hochgeht, wird es natürlich eng, der Ausbruch des Tambora in 1816 dürfte einen bestenfalls sehr leichten Vorgeschmack gegeben haben. Aber auch in dem Fall ist eine magere Ernte besser als keine. Ich würde in diesem Fall sogar davon ausgehen, dass die meisten nordamerikanischen Großstädte wegen Zusammenbruch der Infrastruktur schlicht aufgegeben werden müssen.


    Viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)