Ein Prepper greift ins Klo: was bisher schief lief

  • Inspiriert vom Thread Null-Vorbereitungen-getroffen-und-keine-Mittel-zur-Verfügung nebenan, hier einige Erfahrungen über Sachen die man als Prepper irgendwie suboptimal gelöst hat.


    Hier geht es also um den berühmten Griff ins Klo. Ich fange an:



    • Vor 15 Jahren ein Survival Messer von Räer für 70 Mark gekauft. Das Messer ist bei der ersten Benutzung im Wald zerbrochen. Ich habe daraus gelernt das man besser Messer kauft die aus einem Stück sind.
    • 12 Liter Billigst-Speiseöl in Plastikflaschen gekauft. War schon nach rund einem Jahr ranzig und musste entsorgt werden. Seitdem kaufe ich Öl nur in Glasflaschen, das tuts zwei, vermutlich auch 3 Jahre.
    • 24 mal 500g Haferflocken eingelagert. Wurde nach kurzer Zeit von einer Mottenzivilisation begrüßt. Deshalb: Haferflocken, Mehl und sowas einzeln und luftdicht verpacken.
    • Habe mir ein teures ziviles Tragegeschirr besorgt. Nur einmal benutzt. Ein Rucksack ist einfacher. Vor allem aber billiger und definitiv unauffälliger. Schien vorher aber aus irgendeinem Grund wie eine gute Idee ;).
  • Ich habe im "morgen geht die Welt unter Wahn" einen ganzen LKW Armeeproviant, welcher kurz vor Ablaufdatum war, nach Hause geordert. Das hat mich zwar nichts gekostet, ausser viel Arbeit. Dann habe ich Stahlhelme (wirklich viele) eingelagert. Natürlich habe ich aus dem fehlgeschlagenen Lebensmittellager gelernt und mir aus diversen Sonderangeboten einen Lebensmittelvorrat angeschafft. Dieser deckte sich dann aber nicht ganz mit unseren Essgewohnheiten. Dann fand ich es extrem sinnvoll militärische Kleidung anzuschaffen, welche weder in normalen Zeiten noch in Zeiten von Unruhen besonders sinnvoll ist.


    Fortsetzung folgt.

  • Cooler Thread:grosses Lachen:

    Ich hab mir teuere Aluverbundbeutel und Sauerstoffabsorber gekauft und 60 Liter Weithalsfässer besorgt....blöderweise lassen sich spitzige Spagetti (Spagetti weil viel Teigware auf engstem Raum) nicht in Tüten einschweißen ohne das die Tüten perforiert wird....uuund man bekommt die eingeschweißten Beutel nicht unbeschädigt durch den Hals vom Fass.

    Jetzt kauf ich Luftdichte Blech/Alukisten und fang von vorne an:banghead:

    Gruß Klappspaten

  • Diese "Negativ"-Erfahrungen sind zwar erstmal unangenehm, aber letztlich bringen sie einen vielleicht weiter als alles andere. Hier ist eine von mir:
    Hab' mir ein scheiße-teures Notstromaggregat in den Keller gestellt - mit einer automatischen Steuerung, die das Aggregat startet, sobald im Haus der Strom ausfällt. Gleich als ich das Ding hatte, war mir die Steuerung unsympathisch. Später wurde mir klar, dass es keinen vernünftigen Weg gibt, die platinengesteuerte Konsole vor einem EMP abzuschirmen. Ab da fing ich an, meine Entscheidung zu bereuen ...
    Kürzlich machte ich dann mal wieder einen Probelauf und musste feststellen, dass ich das Aggregat nicht starten konnte. Die Fehlersuche war extrem aufwändig und teuer. Am Schluss stellte sich heraus, dass die Platine fehlerhaft geworden war - sogar schon ganz ohne EMP. Jetzt habe ich sie ersetzt bekommen.
    Aber sobald ich kann, werde ich diese automatische Steuerung gegen eine manuelle ersetzen - die hätte es nämlich auch gegeben. Die hat dann nur Minimal-Elektronik bzw. nur Elektrik, und würde einen leichten EMP (und sonstige Beanspruchungen) wahrscheinlich viel eher überstehen, und sie könnte auch von einem "normalen" Techniker durchschaut bzw. repartiert werden.
    Nun muss ich sie nachträglich einbauen lassen, und die andere, automatische werde ich den Hasen geben.

  • Zitat

    und sie könnte auch von einem "normalen" Techniker durchschaut bzw. repartiert werden.


    Danke Danke :winking_face:


    Ich habe bislang noch nix gemacht, dass in diesem Bereich fallen könnte, da ich schon immer mit Geld knapp war
    und immer überlegen musste und immer noch muss....


    meine altvorräte sind aufgerbaucht und jetzt kommen wieder frische...


    bzw. die EPAs die ich mal hatte habe ich mittlerweile alle gegessen :)

  • Ich hab mir einen 500 m² Schrebergarten gepachtet, zum einen aus Spaß an der Freud und Ausgleich zum Bürojob, aber auch mit dem "ich kann Nahrungsmittel selber produzieren" Gedanken im Hinterkopf.


    Nach zwei Jahren und reichlich investiertem Geld und Zeit habe ich dann die Notbremse gezogen, das war extremst zeitaufwändig, das Unkraut ist gewachsen wie irrsinnig und auf dem Sandboden hat man sich zu Tode gegossen, der salat und die Radieschen ausgewachsen, die Äpfel schorfig, die Pfirsiche verpilzt, die Melonen mit Spinnmilben übersät und die Tomaten kommen dann alle auf einen Schlag, dass man nicht mehr weiß wohin damit...


    Jetzt gärtnere ich auf kleinerem Level mit kleinerem Anspruch und nun macht es mir auch Spaß.


    Zum Glück hatte ich mir in der Zeit nicht, wie ursprünglich geplant, auch noch eine schöne Hütte in den Garten gestellt. Die würde jetzt den Nachmieter freuen...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich hab mir in meinen Anfängen diese Survival Kits gekauft, also mit Notzelt und Pfeife und Spiegel und Kompass, Nähzeug schnur Haken und was weiß ich noch.... Das meiste davon ist so bemessen das man es im Notfall auch getroßt wegschmeißen kann, einzig das Notzelt macht wirklich sinn und ist so bemessen das man es bnützen kann...


    Ach und in einem dieser Sets war eine Drahtsäge dabei... klasse Idee, wir haben sie auch benützt, aber mit den Zwei Ringen anstelle von Griffen war es ein einschneidendes Erlebnis,... OK es hat funktioniert aber evtl. sollte man sowas doch einzeln und in besserer Ausführung kaufen, denn Griffe sind echt sinnvoll wenn du dich durch nen Baum sägst.. Naja ok es war ein Bäumchen aber es war schlimm genug....


    Also gute Idee schlechte ausführung, da hätt man auch gleich was besseres besorgen können :winking_face:


    Ansonsten bin ich eigentlich mit meinen Anschaffungen ganz zufrieden, wenn man bedenkt das das meiste günstiger ist, ist das schon OK so wie es funktioniert.

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • Zitat

    Dann habe ich Stahlhelme (wirklich viele) eingelagert.


    Verkaufste mir einen ??. fehler hab ich noch nicht gemacht was wohl daran liegt das ich ers seit 3-4 wochen dabei bin .

  • Ich mach immer wieder die gleichen Fehler


    ich kauf mir kaputte Lampen oder Kocher
    repariere sie dann und geb sie nicht wieder ab


    So hat man dann nachher eine ganze Sammlung
    von Lampen und Kochern :)


    Und die brauchen dann auch wieder unterschiedliche
    Brennstoffe die man dann einlagert etc. ......


    Grüße


    Eugen j.keusen

  • Zitat von KBS;69625

    Verkaufste mir einen ??. fehler hab ich noch nicht gemacht was wohl daran liegt das ich ers seit 3-4 wochen dabei bin .


    Der einzige Helm, den ich noch besitze ist mein Militärhelm, und das Zeughaus hätte diesen dann gerne wieder. Ich finde Kletterhelme oder Helme für Inliner eine perfekte Wahl. Diese gibt es überall günstig zu kaufen, sie sind robust und leicht, lassen sich einfach mit einer Stirnlampe pimpen und wirken nicht so "komisch" wie Militärhelme.

    Sorry! Aber du wirst mir dankbar sein, dass du nicht mit so einem Pinkeltopf rumläufst.:kichern:

  • Moin moin ersma....


    Ich wollt nicht wirklich damit rumlaufen , wollte mir aus Spaß einen zulegen für Karnebal oder so und dein text klang als so wenn du die los werden wolltest ,was für mich heissen würde das ich ihn günstig bekomme.Denn 20-40 euro für spaß rauswerfen( um mir einen zu bestellen), will ich dann doch nicht.


    Der Vorschlag mit dem Kletterhelm oder so ist garnicht schlecht danke. Ich habe noch nie darüber nachgedacht ob ich einen Helm als wirklichen ausrüstungsgegenstand gebrauchen Könnte.

  • Hi!


    Einen herkömmlichen gebrauchten Stahlhelm bekommst Du in den Nato/Army-shops schon um 10-15 Euro.
    Nicht, daß ich dazu raten würde. Ich finde so einen Skater oder Kletterhelm leichter und sinnvoller...


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Ok sinnvoll ist ein gutes stichwort: Da ich weder kletter(bis jetzt) noch skate(sagtman das so??) wäre es als anfänger überhaupt sinnvoll einen Helm(ausser für Karneval) zu kaufen.

  • Zitat von AZI;69619

    ..war eine Drahtsäge dabei...


    Ich habe mir auch einmal eine Drahtsäge (einzeln) gekauft. Die einschneidenden Erlebnisse hielten sich bei mir aber in Grenzen. Dies liegt jedoch nicht an besseren Ringen oder irgendwelchen starken Fingern, sondern daran, dass die Drahtsäge rasch seinen Geist aufgegeben hat.

    Keep It Simple

  • Ich habe unmengen von Militärkleidung gekauft, alte Schweizer Jacken und Hosen. Auch diverse Camouflage sachen. Das meiste liegt im Dachstock oder hängt seit 15 jahren im Schrank, wenn dann ziehe ich es im Wohnzimmer an und dann max. 15 Sekunden.
    Mit Oliv bin recht glücklich, das kann man anziehen und es ist auch im "nicht militärischen Bereich" einiges in Oliv erhältlich was funktional ist.

    Gruess Zeno

  • Es war Winter und ich kaufte einen Eintopfofen als zweiten Notfallofen. Nicht sehr sinnvoll für drinnen, werde ich demnächst wieder verkaufen. Ob ich doch noch einen Holzofen (z.B. der K144 von Wamsler) kaufe steht noch in den Sternen. Denn der wäre dann schon eher für das Szenario länger andauernder Niedergang. Für kurzfristige Systemschocks mit anschliessender Erholung sollten der Gasheizstrahler und 30kg Propan genügen. Vielleicht stocke ich da noch auf 50kg auf.


    Herzliche Grüsse
    linthler


  • Die Mottenzuchtanlage kommt mir sehr vertraut vor ...


    Oder ein Luftwagenheber (Air Jack), den ich mir mal gekauft habe und den man nach Verkaufsprospekt in sandigem oder schlammigem Gelände schlicht und einfach unters steckengebliebene Auto schmeißt und mit Abgasen aus dem Auspuff aufbläst. Hebt das Auto sehr schön hoch, bis ein spitziges Metallstück am Unterboden für den Pffft .... Effekt sorgt.


    Merke, lieber mit einer Holzplatte unterfüttern, die man im Ernstfall natürlich nicht dabei hat.


    Es bleibt die Methode nach alter Väter Sitte: Wir nehmen den Klappspaten und graben das Auto aus, schmeißen ggf., ein paar geschnittene Knüppel und Zweige als Anfahrhilfe vor die Räder.


    Nothilfe in der Sandwüste: Das Reserverad 1,5m tief im Sand verbuddeln und als Anker für den Greifzug nehmen. Funktioniert sehr gut


    Viele Grüß


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Moski;69645

    Ich habe mir auch einmal eine Drahtsäge (einzeln) gekauft. Die einschneidenden Erlebnisse hielten sich bei mir aber in Grenzen. Dies liegt jedoch nicht an besseren Ringen oder irgendwelchen starken Fingern, sondern daran, dass die Drahtsäge rasch seinen Geist aufgegeben hat.



    Hallo zusammen

    Wer mehr zu einer guten Taschenkettensäge wissen möcht klickt bitte auf den Link.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Zitat von KBS;69641

    Ok sinnvoll ist ein gutes stichwort: Da ich weder kletter(bis jetzt) noch skate(sagtman das so??) wäre es als anfänger überhaupt sinnvoll einen Helm(ausser für Karneval) zu kaufen.



    Wir reden einmal von einem Helm der gegen Beschuss helfen soll. Wenn du den brauchst hast du schon so viele falsche Entscheidungen gemacht das die Frage nicht mehr beantwortet werden muss.


    Ein Helm der gegen Steine beim Klettern schützt macht natürlich Sinn, aber da du nicht kletterst ... .


    Ich habe einen orangefarbenen Plastikhelm den man oft bei Baustellenarbeitern findet. Den kannst du für unter 10 Euro im Laden für Arbeitskleidung kaufen. Für weitere 5 Euro gibt es ordentliche Lederhandschuhe. Damit könnte man ein eingefallenes Haus nach Überlebenden durchsuchen.


    Aber als Anfänger würde ich die Prioritäten anders legen:


    • Wasser für eine Woche (10 mal 5 Liter für je 99 Cent aus dem Baumarkt)
    • Lebensmittel für 2 Wochen (Was man eben so mag)
    • Licht und Kochenergie für 2 Wochen (Teelichter und Camping-Gaz Kocher)
    • Fluchtrucksack (Dokumente und Addressen, Geld, Waschzeug, Klamotten)


    In der Reihenfolge. Wenn du das im Sack hast stehst du besser als 90% der Bevölkerung da und bist kein Anfänger mehr.

  • Ich habe mehrer Sachen gekauft u.a. Rucksack die noch im (ganz vergessen) Keller rumlagen. Deshalb erst ausmisten bevor man anfängt Geld auszugeben.


    Viel wichtiger war aber folgender "Fehlgedanke":


    Ich hätte fast angefangen mir ein Vorratslager aufzubauen, dass sich an unseren aktuellen Essgewohnheiten orientiert.
    = Viel Abwechslung, am besten schön Ferttiggerichte aus der Dose und zehn verschiedene Schokoladensorten (ich übertreibe)
    Folge: Vorratshaltung wird sehr sehr teuer und Rotation sehr kompliziert.


    In einer Krise reichen, einfache Basislebensmittel für einfachste Gerichte. Kein Schnick schnack. Am besten schaut man sich an wie die Menschen in sehr armen Ländern essen. -> Einfach und günstig. Abwechslung gibt es wenig.
    Ich baue meinen Vorrat jetzt so auf und kann ohne das Sparbuch komplett zu plündern einen 360 Tage Vorrat für 3 Personen aufbauen.
    Voraussetzung ist allerdings, dass man ein bisschen kochen lernt und das ein oder andere Basisgericht zubereitet kann.