Gläser nutzen zur Lagerung von

  • Hallo alle zusammen,
    wir heben gebrauchte Gläser (Kirschen, Rotkohl, Marmelade, usw) auf, um bei Bedarf zusätzlich zu den vorhandenen Einmachgläsern Kapazitäten zur Nahrungshaltbarmachung zu haben.


    Nun kam mir der Gedanke :Cool: in diese sauberen Gläser getrocknete Hülsenfrüchte (Linsen, Erbsen, Bohnen) Schädlingssicher einzufüllen. Das ist natürlich keine Möglichkeit um bei einem schnellen Verlassen der Hütte was mitzunehmen (zu schwer und Gefahr des Glasbruches), aber es scheint mir eine Möglichkeit zu sein den Platz, den diese Gläser wegnehmen bis zum Gebrauch, sinnvoll zu nutzen.


    Vorteile:
    Kleine Portionen,
    seperat abgefüllt - Gefahr von eingeschleppten Schädlichen (Eiern) vermindert,
    Platz besser genutzt,
    könnte da in wasserdicht verschlossen auch außerhalb der Hütte in ein Erdlager wandern,
    keine Angriffsmöglichkeit für Mäuse, da Glas und Metall.


    Anwendungsmöglichkeiten vorstellbar:
    Trockenhefe, Backpulver, Gewürze, Hülsenfrüchte, Getreide (bei großen Gläsern).


    Hat jemand dies schon ausprobiert? Wie sind die Erfahrungen damit?


    Oder liegt ein Denkfehler vor?
    Ich freue mich auf eure Antworten.
    Mit freundlichen Grüßen :)
    Nikwalla


    PS: endlich sind mal die Smylies vorhanden, danke! Bei den Antwortfunktionen fehlen diese noch...

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Hallo Nikwalla

    Zuerst die Forentechnik, wenn Du auf Antworten bzw auf erweitert gehst sind die gelben Dinger wieder möglich.......

    Das mit den Gläsern ......, gebrauchte Gläser setze ich auch immer wieder ein.

    Wichtig ist es einfach Sachen in die Gläser zu tun die einigermassen mit Sauerstoff zu recht kommen.
    Denn das Glas ist wohl dicht, aber Du kannst unter normalen Umständen den Sauerstoff beim Verschliessen nicht ausschliessen.

    Ich mache gute Erfahrungen mit getrocknetem Gemüsegranulat oder auch getrocknetem Basilikum.

    Der Inhalt bleibt trocken und zieht keine weitere Feuchtigkeit.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Auch ich verwende die Gläser immer wieder. Schwachstelle sind m.E. die Deckel. Diese sollten vor jeder Neubefüllung geprüft bzw. gegebenenfalls ersetzt werden. Ein Vorrat an zusätzlichen Deckel ist somit mehr als empfehlenswert.

    Wenn die Gläser leer sind, kommen sie in den Geschirrspüler. Vor dem erneuten befüllen werden sie nochmals mit kochendem Wasser ausgespült. Gleiches gilt für die Deckel.

    Ich verwende die Gläser u.a. zur Aufbewahrung meines Saatgutes (Bohnen, Erbsen, ...). Da kommen garantiert keine Mäuse ran.

    Beim Erdlager hätte ich so meine Bedenken, dass der Deckel mit der Zeit durchrosten könnte. Aber ich bin ohnehin nicht derjenige, der Dinge verbuddelt.

  • Hallo Luchs,
    die Vorbereitung der Gläser mache ich genauso, erst abwaschen, Etikett ablösen und dann in den Geschirrspüler.
    Konntest Du Schimmel bei Einfüllung von trockenem Saatgut feststellen?


    Eine Verbringung in einen Cache würde ich auch Erst zu Beginn einer Krise vornehmen...


    Mit freundlichen Grüßen :)
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Hallo Nikwalla,

    Schimmel konnte ich keinen feststellen. Und wenn alles gut geht, sollten die Erbsen demnächst wieder aus der Erde kommen.

    Wichtig ist halt, dass beim Einfüllen Saatgut, Gläser und Deckel absolut trocken sind. Wichtig ist auch, dass eben der Deckel auf ev. Schimmel untersucht wird. Dieser ist meines Erachtens die größte Schwachstelle, da die Oberfläche sich mit der Zeit aufrauht und sich in den Unebenheiten Schimmel einnisten kann.

    lg

    Luchs

  • Noch ein Nachtrag: Nach dem Befüllen die Gläser einige Tage kontrollieren, ob sich ev. an den Glaswänden Kondenswasser bildet. In diesem Fall war das Saatgut noch nicht ganz trocken. Dann einfach den Deckel ein paar Tage runter nehmen und später wieder raufschrauben.

  • Luchs
    Lieber noch ein wenig im Ofen bei tiefen Temperaturen nachtrocknen. Das setzt die biologische Aktivität des Saatgutes herab und verlängert die Lebensfähigkeit bzw. die Dauer der Keimfähigkeit. Da würde ich bei der Arbeit nicht sparen.

  • @Deali:
    Dass hohe Temperaturen (wir reden hier von mindestens 30 °, wahrscheinlich aber eher 40 °) die Keimfähigkeit verlängern, lese ich hier zum ersten Mal. Hast du dafür irgendwelche Quellen?

    Wenn es ums Trocknen geht, wäre ein Dörrapparat aufgrund der niedrigeren Temperaturen wahrscheinlich geeigneter als der Backofen. Aber ich hätte da zu viel Angst, dass das sich negativ auf die Keimfähigkeit auswirken könnte.

  • Tiefe Temperaturen = unter 50 Grad Celsius. Natürlich kannst Du das Saatgut auch in die Sonne legen, da werden bestimmt noch höhere Temperaturen erreicht. Ich präferiere den Ofen (oder Dörrapparat) mit einem Thermometer.
    Meinst Du das verfaultes Saatgut besser keimt als gut getrocknetes?


    Meine Quelle ist der Saatgutbunker von Monsanto. Da wird das Saatgut getrocknet und in Alubeutel eingeschweisst.

  • Zitat von deali;70087

    Meinst Du das verfaultes Saatgut besser keimt als gut getrocknetes?



    Dass es nicht faulen oder schimmeln darf und dass dies durch Trocknung und die Selektion des Saatgutes erreicht wird steht außer Frage. Was ich aber anzweifle ist, dass Temperaturen oberhalb der 30 ° Celsius die Keimfähigkeit verlängern. Aber vielleicht habe ich deinen Beitrag auch nur falsch verstanden.

    Bei welchen Temperaturen trocknet Monsanto das Saatgut?

    lg

    Luchs

  • Gestern ein 5 Liter Kunststoffkanister mit Weizen (Hühnerfutter) geöffnet. Beim öffnen hat es gezischt,es war ein Vakuum vorhanden !
    Im Herbst eingefüllt, gerüttelt und gestopft, ca. 14 Tage auf dem Abgasrohr einer Ölheizung (auf einer Glasplatte) nachgetrocknet.
    Nochmals nachgefüllt und gestopft (mit ebenfalls nachgetrocknetem Weizen).
    Dann zugeschraubt und ca.14 Tage in die Kühltruhe bei tiefster Einstellung.
    Beim herausnehmen kurz den Deckel nochmals gelöst und wieder fest verschlossen und ab in den Keller.
    Fazit: Der Kanister ist luftdicht, jegliches ggf.vorhandenes Ungeziefer dürfte eliminiert sein, eine längere Haltbarkeit dürfte gegeben sein.
    Dasselbe habe ich mit ca. 40 Orangensaftflaschen (von Penny , große Öffnung,pfandfrei) gemacht.
    Ansonsten sammle ich ebenfalls Schraubdeckelgläser (ca.1/2/3 Liter) und werde demnächst damit experimentieren.

    Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe :brech: (brech.. , das stand mal was anderes :nauseated_face:)

  • Der Unterdruck sorgt langfristig für ein durchdiffundieren von Sauerstoff, womit dein Weizen dann so langsam vor sich hin oxidiert. Du willst eine Sauerstoffbarriere, z.b. Stahl, Glas, Blech oder Alu-Verbundfolie. Dann wird dein Weizen den vorhanden Sauerstoff veratmen und danach in inaktiv sein. Das mit dem entfeuchten weit unter 15% Wasser bei Weizen ist optional.

  • Hallo Nikwalla


    Auch wir haben ein mittleres Lager an leeren Gläsern. Haben Sachen eingeweckt ( Essiggemüse, Brotpudding, Marmelade etc), nutzen aber auch ganz normale Schraubglässer für Gemüse welches im Dörrapparat getrocknet wurde ( Lauch Zwiebeln Cellerie Paprika Chili Fruhlingszwiebeln Schnittlauch etc ). Wenn eine charge gemacht ist wandert das zeugs in Keller konstant 10-12°C bei offenenem Fenster.


    Bis jetzt sind wir ganz zufrieden manche Sachen Lagern schon fast ein Jahr keine Feutigkeitsaufnahme oder Schimmelbildung feststellbar. Ein Glas mit Zwiebeln ( klein gehackt) hat mal ein bischen zusammen geklebt. Das kam aber weil wir zu schnell waren mit dem abfüllen , das Trockengut war noch ein bischen warm als es ins Glas kam und hat geschwitzt. Aber aus Erfahrung wird man klüger, jetzt warten wir immer bis das Trockengut abgekühlt ist.


    Haben auch das ein oder andere in Kunststoffbehälter für Glace ( 1,5L) Pudding oder Suppen etc. auch hier kein Verderben oder Schimmelbildung oder Insektenbefall Feststellbar.


    Hoffe diese Erfahrung ist für dich brauchbar.


    Viele Grüsse aus dem Toggenburg


    TTFN jht

  • Irgendwie verwirrt mich das. Ist Mons... nicht die Firma, die versucht herauszufinden wie man Saatgut so manipuliert, das es genau einmal funktioniert und sich danach selbst zerstört, damit der Erzeuger nachkaufen muss? Sind die nicht auch führend in der Hybridforschung? (Also destabilisieren der Erbmasse des Saatgutes, damit die gewünschten Eigenschaften auch wirklich nur ein Jahr halten??)


    Ob ich denen nacheifern wollen würde...
    Verwirrte Grüsse
    Luka

  • Bisher haben wir die Gläser nur zum einkochen genutzt: Marmelade, Schmalz, eingelegte Gemüsesorten.
    Für trockene Ware haben wir vakuumiert und die Beutel dann in eine Kiste getan.
    Beim Vakuumieren haben wir festgestellt, dass ein Pfund (Erbsen, Linsen, Bohnen etc.) eigentlich ne gute Menge ist (nicht zu viel, nicht zu wenig).


    Auf die Idee mit den Gläsern bin ich noch gar nicht gekommen - hat halt bisher recht gut funktioniert mit dem Vakuumieren. Für mich wäre dann bloß die engeschlossene Menge in Relation zum Volumen des Glases der fragliche Aspekt. Ist das dann nicht ein bißchen viel Staufläche für die vielen Gläser?


    Gruß,
    bastler

  • Hallo Bastler,

    Zitat

    Ist das dann nicht ein bißchen viel Staufläche für die vielen Gläser?


    die Gläser werden ja so oder so vorgehalten und verbrauchen den Platz. Da wird kein zusätzlicher Stauraum benötigt, sondern spart das eine oder andere Fass...


    So mein Gedanke zum Nutzen der Gläser zur Lagerung.


    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Ich habe den Gedanken mit den gebrauchten Gläsern aufgenommen und schrittweise umgesetzt.


    Die Gläser (Essiggurken, Tomatenpaprika, Rotkohl etc.) habe ich über den Winter gesammelt, ausgewaschen und gut getrocknet.


    In einem geschlossenen Schrank lagern jetzt darin: Getrocknete Erbsen, Linsen, Bohnen, Reis.


    Vorteil dieser Art der Lagerung:
    - praktisch kostenlos
    - vor Ungeziefer sicher
    - günstig portionierte Mengen (auch unter dem Aspekt Rotation)
    - was trocken ist, bleibt trocken


    Also, danke für den Tip!


    Tsrohinas

  • Salz, Zucker, Reis, Nudeln, Milchpulver, Kaffe und trockene Bohnen lassen sich gut in Gläsern lagern.


    Gruss Carlos

  • Ich benutze geleerte Schraubdeckelgläser zum Lagern meiner Bohnen bis zu Aussat Anfang Mai.
    Die restlichen werden einfach mit Wasser befüllt = zusätzliche Wasserreserve.

  • Zitat von luka;72006

    Irgendwie verwirrt mich das. Ist Mons... nicht die Firma, die versucht herauszufinden wie man Saatgut so manipuliert, das es genau einmal funktioniert und sich danach selbst zerstört, damit der Erzeuger nachkaufen muss? Sind die nicht auch führend in der Hybridforschung? (Also destabilisieren der Erbmasse des Saatgutes, damit die gewünschten Eigenschaften auch wirklich nur ein Jahr halten??)


    Ob ich denen nacheifern wollen würde...
    Verwirrte Grüsse
    Luka


    [OT an]


    Ja, das ist die Firma welche du meinst.


    Wem das nichts sagt dem sei der Arte Film unter
    http://www.youtube.com/watch?v=gDrvFiRwWP8
    empfohlen. Ist wirklich erschreckend was die so machen. Finger weg von solchem Saatgut.


    [OT aus]