Implodieren des Dollars

  • Hallo,


    wie stellst Du Dir eine Implosion des Dollars konkret vor?
    Die Amerikaner haben gigantische Schulden überall und ein atemberaubendes Haushaltsdefizit und eine negative Handelsbilanz. Praktisch bedeutet das, dass die Amis mehr Produkte importieren als exportieren. Ein Grossteil ihres Imports kommt aus Asien und dort v.a. aus China. Bezahlt wird in Dollar. Aus diesem Grund hat China derzeit etwa 2850Milliarden(!) US-Dollar an Devisen angehäuft. Eine Implosion des Dollars würde also nicht nur die USA empfindlich treffen, sondern auch China und andere "Werkbank"-Nationen, die Produkte gegen Dollar exportieren. Keiner der an diesem Spiel beteiligten hat ein Interesse, alles zu verlieren. Der Dollar ist in meinen Augen tatsächlich "too big to fail"


    Was ich aber für realistisch (bzw. bereits eingetreten) halte, ist eine sich verstärkende Inflation des Dollars nicht nur im Vergleich zu anderen Währungen, sondern auch im Inland (USA). Der makabre Vorteil einer hohen Inflation ist für den amerikanischen Staat, dass er so nach und nach auch seine riesigen Schulden entwertet, die sind ja auch in Dollar. Die Zeche dürften die Leute auf der Strasse zahlen, vor allem bei Gütern, die importiert werden müssen (vgl. Inflation in Argentinien)
    Da die USA als Binnenmarkt eine ähnliche Grösse wie die EU haben und viele Amis die "wir-krempeln-jetzt-die-Ärmel-hoch"-Mentalität trotz allem noch im Blut haben, schätze ich die Fähigkeit, sich soweit es geht, mit eigenen Produkten zu versorgen - dann kann einem der Rest der Welt egal sein. Ähnlich sehe ich das für den Euro-Raum.


    Was ich kommen sehe, ist eine (vorübergehende?) "De-Globalisierung".


    Grüsse


    Tom

  • Es ist ja nicht nur der Dollar, es sind alle Währungen gemeinsam. Die SNB hat ja auch grosse Mengen Euro gegen sFr gekauft, und damit die Inflationspolitik der anderen Notenbanken gestützt.


    Dieses Spiel wird von den Nationalbanken solange betrieben, bis es eine nicht mehr vertuschbare Fluchtbewegung aus ihrem System gibt. Mit dem heutigen ungedeckten, beliebig vermehrbaren (Kredit)geld kann man das Ende eigentlich unendlich herausschieben. Solange, bis sich die Menschen eine Gegenstrategie suchen, um sich vor der garantiert zunehmenden Inflation zu schützen.

  • Zitat von deali;70418

    Solange, bis sich die Menschen eine Gegenstrategie suchen, um sich vor der garantiert zunehmenden Inflation zu schützen.



    Hallo,


    das geht doch jetzt schon: Skibörsen, Babyklamottenbörsen, Fahrradbörsen, privater Gebrauchthandel, eBay... das funktioniert zwar auch über "Geld", aber der Wert wird aktuell und direkt über die Nachfrage bestimmt, nicht durch eine Zentralbank oder den Finanzmarkt. Außerdem sind diese privaten Geschäfte dem Steuer- und Geldsystem entzogen und somit weitgehend davon unabhängig. Das Geld ist darin nur Mittel zum Zweck, aber nicht Selbstzweck. Diese Geschäfte könnte man genausogut mit virtuellen Hosenknöpfen bezahlen. Man braucht dazu nur eine vertrauenswürdige Instanz. Frei-Meilen oder Bonuspunkte sind ja auch eine Art Geld, halbwegs entkoppelt von echten Währungen.


    Erst die Entkopplung des Geldes von echter erbrachter Leistung/Wertschöpfung hat unser Finanzsystem ruiniert. Seit man mit Geld Geld verdienen kann, ohne eine produktive reelle Leistung dahinter zu haben und seit mit Spekulation und Wetten auf die Wertentwicklung von Geld bzw. "Finanzwerten" noch extrem mehr Geld "verdient" werden kann, ist der Sinn von Geld ad absurdum geführt worden. Man sollte das Zinsverbot wieder einführen...


    Geldlose Tauschringe gibt es auch vielerorts oder mit "Regiogeld" als Lokalwährung. Es ist halt praktischer, wenn der Milchbauer für den Liter Frischmilch 1,5 Regiotaler gutgeschrieben bekommt und der Friseur seine Dienstleistung mit 15 Regiotalern berechnet. Sonst muss der Milchbauer zum Haareschneiden jedesmal zehn Liter Milch mitnehmen und hoffen, dass der Friseur die auch nimmt.


    Grüsse


    Tom

  • Hallo,


    Für einen kleineren Kredit Zinsen zu bezahlen wenn Ich dafür für eine definierte Zeit Geld zur Verfügung gestellt bekomme, finde ich ok. Der Kreditgeber erbringt ja gewissermassen auch eine Leistung. Schlimmer finde Ich den Aktienmarkt, da ist man meistens Zeitlich nicht gebunden, man kann heute Geld einwerfen und es morgen einfach wieder raus nehmen, wenn es Gewinn abgeworfen hat, dass ist für mich ein reines System um die Firmen und somit auch die Arbeiter in der Firma auszubeuten. Hingegen kann dir der Kreditgeber nicht einfach von heute auf morgen das zur Verfügung gestellte Geld wieder wegnehmen. Er hat sicher auch der Gewinngedanken doch kann er nicht einfach das sogenannte schnelle Geld machen.


    freundliche grüsse Wiggeler

  • Ja ja, die Mär von den bösen bösen Spekulanten.
    Wer´s glaubt wird seelig.

    Klar gibt es sie und klar werden sie weiter versuchen, mit Kurs- und Zinsschwankungen Geld zu verdienen, auch gehebelt.
    Aber sie sind nur das Symptom, nicht die Ursache!

    Die USA leben seit rund 100 Jahren auf Kredit und werden dieses Verhalten auch nicht ändern.
    Von den Politikern werden sie darin unterstützt (siehe Cash for Clunkers -Schwachsinn).

    Es geht aber nicht um die Frage USD zu Euro/SFR sondern USD zu Realwerten (Gold, Öl, Weizen) und da verlieren die Währungen gerade massiv, was allgemeinhin als Inflation bezeichnet wird (ist aber falsch, weil die Inflation = Geldmengenwachstum vorher schon stattgefunden hat).

    Sowohl der USD wie auch der Euro sind zum sterben verurteilte Währungen.
    Bei der einen wurde der Tod durch die Abkopplung vom Goldstandard eingeleitet, bei der anderen durch das Fixieren von Wechselkursen ungleicher Volkswirtschaften.

    Lösungen gibt es in meinen Augen nur zwei, die in der Vergangenheit praktiziert wurden: Währungsreform oder Krieg.
    Seit dem vergangenen Montag fürchte ich, dass es keine Währungsreform geben wird...
    Böse böse VT, ich weiss.

    Ping

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • Schönen Abend,


    Tja, was interessiert uns? Sicher, für uns interessant Dollar, Euro und Franken.
    Was kollabiert zuerst, und hier Teile ich Deine Meinung, nicht ob sondern wann.
    Aber was interessiert uns ? Die Auswirkungen.
    Der Dollar ist eigentlich vollkommen am..., schon lange, die Fed druckt, weils keiner, in diesen maßlosen Mengen, mehr haben will. Nur, es scheint keinen zu interessieren. Es läuft weiter. Ich kann aber nicht glauben, dass es ewig so weiter geht. Oder will ich's nicht glauben bzw. wahr haben, diesen Beschiss?
    Beim Euro, die gleiche unkalkulierbare Situation. Alle pleite. Auch das scheint keinen zu interessieren. Damit meine ich die Märkte.
    Beim Schweizer Franken bin ich mir nicht so sicher. Zunächst. Weil ganz zum Schluss, oder ohne Dollar und Euro, wird der auch nix mehr wert sein. Abgesehen davon, dass Schweizer Banken unendliches Geld in den Dollar und Euro gesteckt haben, weit mehr als das schweizer Bruttosozialprodukt, meiner Meinung nach, aushalten würde. Andererseits wird die Welt dahin flüchten.
    Die Auswirkungen. Meiner Meinung nach werden sich die Amis das Heft nicht so einfach aus der Hand nehmen lassen. Aber was heißt die Amis ? Wer sind die "Amis"? Auf jeden Fall welche die anschaffen. Und ich glaube denen ist es egal wie die Währung heißt.
    Ich stell mir das ganze wie einen Staudamm vor. Der gespregt wird. Ob das Wasser irgendwo anders ankommt ist mir eigentlich egal.
    Bei uns ist es auf jeden Fall weg.
    Gruß
    o.Bey

  • Das eigentliche Problem an den bunten Scheinchen ist doch, dass uns von Früh bis Spät eingetrichtert wird, dass die was "Wert" sind. Grauer Schein, 5€ toll. Mit denen renn ich zum Bäcker und hole 2 Laib Brot. Davon werde ich vielleicht 2 Tage alleine Satt.
    Vom Bäcker bekomm ich was, weil der eben auch glaubt, dass dieser 5€-Schein was wert ist. Bei der Bank schaut das schon anders aus. Wer sich einen Spaß erlauben will, der legt 100€ am Schalter vor und sagt, dass er diesen Schein in Geld umtauschen lassen will. :grosses Lachen:


    Wären überhaupt keine Rücklagen bei Niemanden da (so es die USA, diverse Euroländer haben), dann wär doch ne Inflation ganz nett. Heute verdien ich z.B. 2000€, durch Inflation dann plötzlich 20000€. Die Tafel Schokolade kostet auch 10-mal mehr. Anstatt einem Euro dann halt 10€. Die Schulden werden dann nebenbei auch noch entwertet. Das, was (ich) bei der Inflation am Meisten fürchte, ist das Verwässern der Ersparnisse.
    Dass der Dollar/Euro komplett den Bach runtergeht, glaub ich nicht. Er wird durch Inflation an Kaufkraft verlieren, aber um komplett abzusaufen sind die einfach zu groß. Zur Not wird eben noch mehr Nachgedruckt..


    Vorbeugen kann man der Inflation eigentlich nur durch kaufen von Sachwerten. Werkzeuge, Ausrüstung, Edelmetalle, Bücher.


    Aber eigentlich ist das jammern auf sehr, sehr hohen Niveau.


    Vor 100 Jahren war man froh, wenn man für die gesamte Familie ausreichend Essen, Bekleidung und Wärme hatte. Wenn dann noch alle zuhause waren und nicht Irgendwo in Schützengräben lagen, wars gut. Heutzutage ist man einigermaßen "glücklich", wenn man ein größeres Haus und ein teureres Auto als der Nachbar hat. Nahrung wird weggeworfen, die Wohnungen sind im Winter mindestens auf 20-22 Grad geheizt und Kleidung hat man soviel, dass ab und an was in den Sack wandert..
    Krieg gibts nur noch in Afghanistan, Irak oder in Lybien....


    Mit der Globalilsierung ist bei uns ein abartig perverses Konsumverhalten eingeführt worden. Bequemer ist's sicherlich geworden, doch wieviel Bequemheit verträgt der Mensch? Diese Frage darf nun jeder für sich beantworten...

  • @ Erdung


    Vollkommen richtig was du schreibst.


    Bei der Flucht in Immobilien darf man aber das Thema "Zwangshypothek" nicht vergessen. Hab ich kürzlich zum ersten mal was drüber gelesen und da ist mir heiß und kalt vor Zorn geworden.



    Bevor jetzt aber wieder alle Gold und Silber kaufen...der Kurs kann auch nach unten gehen...mal den Chart von Anfang der 80er anschauen.

  • Kannst du mal eben ganz kurz anreißen was die mit "Zwangshypothek" meinen? Ansonsten stimme ich Erdung auch zu. Das langfristige Problem ist Konsumerismus. Den müssen wir abstellen, dann klappts auch mit mehr als 10 Milliarden Leuten auf unserer Kugel. Leider sehe ich keine Bewegung in der Sache. Nichtmal eine Diskussion.

  • Bereits 1923 und 1948 gab es staatliche Zwangshypotheken. Bei einer staatlichen Zwangshypothek wird eine Grundschuld zugunsten des Staates in die Grundbücher eingetragen. Immobilienbesitzer werden somit zwangsweise verschuldet und müssen den oktroyierten Kredit abzahlen.


    Und falls wer glaubt das geht heut nicht mehr, dann muß ich mitteilen, das das durchaus geht, das Grundgesetzt besagt, das wenn es zum Wohle der Allgemeinheit ist, besitz von Staat beschlag nahmt werden kann... eine Hypothekeneintragung ist ja eigentlich ncihts anderes, der Staat sagt einfach du mußt noch mal kaufen und meine Schulden abbezahlen.... Es bedarf nur eines kleinen Gesetzes....


    Dennoch würde ich Immobilienbesitz als sicherer ansehen als anderes, Selbstverständlich ist das ärgerlich, aber wenn ich dann noch mieter bin werd ich auch nicht drumherum kommen, denn man kann sicher sein das die Zwangshypothek auch auf die Mieten umgelegt wird... Wenn ich eh klamm bin, dann ist das Existenzgefärdend egal ob Besitzer oder Mieter... Aber als Besitzer hab ich dann immer noch die Möglichkeit die Immobilie ggf. loszuwerden, als Mieter hab ich dann keine große Wahl

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • wer außerdem glaubt, dass die Zwanghypothek sich ja eh mit der Inflation von selbst erledigt....die Hypothek kann auch an einen realen Wert z.B. den Goldpreis gekoppelt werden....


    Fazit: jedes greifbare Vermögen wird von Staat versteuert werden. In welcher Form auch immer.



    Ergebnis: Die Armen werden ärmer, die Reichen werden reicher. Der Mittelstand löst sich auf.


    Dann fehlt nur ein "Österreicher" der einfache Lösungen verspricht + ein Sündenbock und das wars mit der Demokratie.:verärgert:

  • Zitat von omawa;70768


    ...
    Dann fehlt nur ein "Österreicher" der einfache Lösungen verspricht + ein Sündenbock und das wars mit der Demokratie.:verärgert:



    Huhu,


    tschuldigung, mit welcher Demokratie???


    Hast DU den Politikern erlaubt, einfach so Geld zu drucken (Papier/elektronisch) oder Bürgschaften für andere Länder zu übernehmen?


    Nicht repräsentative Menge: 90% meiner Bekannten sind der Meinung, die Politiker sind durchgeknallt und mache eh was sie wollen und nicht was das Volk will.


    Daher ist die Abwertung des US-D + Euros nur noch eine Frage der Zeit. Wie es abläuft, keine Ahnung (super schnell oder ein langsames verrecken).


    Grüße
    Peter

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

  • Zitat von AZI;70634

    Dennoch würde ich Immobilienbesitz als sicherer ansehen als anderes, Selbstverständlich ist das ärgerlich, aber wenn ich dann noch mieter bin werd ich auch nicht drumherum kommen, denn man kann sicher sein das die Zwangshypothek auch auf die Mieten umgelegt wird... Wenn ich eh klamm bin, dann ist das Existenzgefärdend egal ob Besitzer oder Mieter... Aber als Besitzer hab ich dann immer noch die Möglichkeit die Immobilie ggf. loszuwerden, als Mieter hab ich dann keine große Wahl



    Guten Morgen!


    Das sehe ich genau umgekehrt. Als Mieter kann ich ausziehen wenn's nicht mehr geht und in eine kleinere, billigere Wohnung umziehen, als Eigentümer muss ich verkaufen.
    Die Schulden werden sicher werthaltig bleiben, die Guthaben nicht.
    Die Lebenshaltungskosten werden steigen. Dann werden viele ihre Immobilie verkaufen müssen, sei es weil sie das Geld für die Zwangshypothek, für den Immobilienkredit an sich, oder für versteckte Zusatzsteuern (z.B. Wärmeisolierung) nicht mehr aufbringen können oder ihr Geld einfach fürs Essen verbrauchen müssen.
    Viele, besonders kreditfinanzierte Immos werden mehr oder weniger gleichzeitig auf den Markt fliegen. Und das war's dann mit der Werthaltigkeit des Betongoldes.
    Gruß
    O.Bey

  • Hallo O.Bey


    ich habe etwas "ähnliches" sogar gerade in meiner Gemeinde. Da kann man die Auswirkung einer Zwanghypothek schon mal im Grundsatz erahnen.


    Bei uns im Dorf wurden in einem Wohngebiet in den vorallem ältere&günstigere Häuser stehen die Straßen, Gehwege komplett neu gemacht.


    Die Gemeindeverwaltung hat den Anwohnern dann die Rechnung von ca. 10.000€ pro Haus präsentiert.


    Ich weiß das so genau, weil meine Schwiegereltern in einem der Häuser wohnen.


    Das Ergebnis: Es müssen nun 3 von ca. 30 Eigentümern ihr Haus verkaufen weil sie das Geld nicht aufbringen können.


    Und da ging es ""nur"" um 10.000€ und das in einer wirtschaftlich stabilen Zeit.


    Ich sehe bei uns im Dorf eine ganz klare Tendenz auf dem Immobilienmarkt:


    Kleine Miet-&Eigentumswohnungen sind kaum noch zu bekommen. Teuere Häuser ( über 200.000€) werden wie geschnitten Brot angeboten.


    Wenn jeder eine Zwanghypothek von 10 % des Verkehrswertes aufgebrummt bekommt, war es das für viele Besitzer.


    Wobei man natürlich immer eines im Hinterkopf haben muss: Der Staat ist ein Parasit und Parasiten wären dumm wenn sie das Wirtstier töten. Also wird man wohl bis an die Schmerzgrenze gehen, so dass der Immobilienmarkt nicht zusammenbricht.


    Eine Möglichkeit wäre, dass man zuerst nur den Leuten Zwangshypotheken aufbrummt, die Ihre Immobilie schon abbezahlt haben.

  • Hallo!

    Das mit dem Effekt in Deiner Gemeinde liegt aber nicht nur an dem Thema, dass der Gehsteig renoviert wurde.

    In meinen Augen auch ein großer Fehler bei vielen Hausfinanzierungen:
    Man hat das finanziert, was man gerade noch so tragen konnte auf 30 Jahre hinaus.

    Nun kommen aber nach 25 Jahren (oder schon nach 15 Jahren) große Reparaturen (Heizung, Dach etc.) und man hat keinerlei ücklagen gebildet um diese dann bezahlen zu können.
    Da man sich aber schon in Rente befindet reicht der monatliche Geldzufluss nicht mehr aus um dies zu finanzieren.

    Daher wird hier schon angeboten(von den Banken) die Häuser abzukaufen und gegen eine "monatliche Zusatzrente" die alten Besitzer als Mieter drin zu lassen.
    Für Renovierungen, Instandsetzungen etc. kommt dann die Bank auf.

    Mit dem Tod des Immoblienbesitzers ist dann die Bank der Besitzer und alleinig Verfügungsberechtigte über die Immobilie.

    Zum Dollar:
    Er ist zu groß um kaputt zu gehen. Wenn er das täte, so würden Milliarden Menschen der Erdbevölkerung verhungern.
    Dazu brauchst Du keine Szenario mehr sondern nur noch geügend Munition und Waffen um Dich gegen hungrige Angreifer zu
    wehren.

    Früher wurden die Kredite durch eine Inflationsrate zum größten Teil getilgt. Auch der Staat hatte erhebliche Vorteile an den Lohnerhöhungen.
    Wegen der Progression der Steuern wurde die Mittelschicht immer stärker zum Financier des Staates. Die Quote des an den Staat abzugebenden Geldes
    wurde immer höher, zusätzlich wurde die Mehrwertsteuer erhöht.
    Der Staat hat also doppelt profitiert, da seine Einnahmen nicht linear sondern überproportional mit den steigenden Löhnen stieg.
    Aus diesen fetten Zeiten heraus hat man sich einen unglaublichen Speckmantel zugelegt und Dingen finanziert die eigentlich ein "NoGo" waren.

    Ich halte es für extrem gefährlich, was hier passiert - mal sehen ob die Weltwährung in 5 Jahren noch USD sein wird.

    Sparguthaben werden kaputt gehen, Schulden aber bleiben und effektiv sehr hart zurückzahlbar sein.

    Dann zählt der Garten wieder etwas, wenn man wenigstens ein paar Kartoffeln und etwas Gemüse anbauen kann.

    Grüße aus OWL


    Michael

    Dies ist meine Meinung. Jeder kann seine eigene Meinung und eine andere haben. Aber dies ist meine Meinung.

  • Hallo Michael,


    noch ein Ostwestfale :) dann kann es ja nur Aufwärts gehen mit dem Forum.


    Du hast natürlich vollkommen recht. Keinen Hausbesitzer dürften plötzliche Kosten von 10.000€ in den Ruin treiben. Wer ein Haus hat weis, dass ständig was gemacht werden muss und wer keine Rücklagen für Heizung, Dach etc. anlegt hat bald ein Problem.


    Wie Du schon richtig gesagt hast, bekommen oft Leute einen Kredit die eigentlich keinen in dieser Höhe bekommen sollten.


    Wenn ich jemandem vor 15 jahren gesagt hätte, dass die Menschen heute Microwellen und Elektrozahnbürsten auf Kredit kaufen (in 48 bequemen Monatsraten:Kopfschuetel:)
    hätte man mich ausgelacht.


    Große Teile der Gesellschaft leben über ihre Verhältnisse. Dafür verantwortlich ist eine Mischung aus Konsumzwang und fehlender Eigenverantwortlichkeit. Die Devise lautet: Der Staat wirds schon richten.

  • Zitat von omawa;70871

    Große Teile der Gesellschaft leben über ihre Verhältnisse. Dafür verantwortlich ist eine Mischung aus Konsumzwang und fehlender Eigenverantwortlichkeit. Die Devise lautet: Der Staat wirds schon richten.


    Und damit hast du verdammt Recht.
    Wie sagt mein Nachbar (Berufsschullehrer) so schön: Das Problem liegt meistens zwischen den Ohren.

    Ich wurde da anders erzogen und habe nie Geld aufgenommen für Dinge des täglichen Lebens.
    Ausser dem Haus, das auch schon fast weg ist, war alles immer so, dass ich notfalls von den Rücklagen den Kredit hätte tilgen können.
    Dann darf es auch nicht weh tun, wenn das finanzierte Produkt weg ist.

    Aber alles Wichtige muß bezahlt sein und für wichtige Dinge müssen Rücklagen vorhanden sein. Sonst geht irgendwann bei der Gradwanderung mal etwas schief.

    Gruß

    Michael

    Dies ist meine Meinung. Jeder kann seine eigene Meinung und eine andere haben. Aber dies ist meine Meinung.

  • Hallo omawa,

    Zitat

    Eine Möglichkeit wäre, dass man zuerst nur den Leuten Zwangshypotheken aufbrummt, die Ihre Immobilie schon abbezahlt haben.


    nö, das geht nicht. So eine Maßnahme lässt sich nur durchsetzen, wenn sie den Anschein der Gleichheit und Gerechtigkeit (in diesem Zusammenhang...) hat, sonst würde das Gesetz und damit die gewünschte Abgabe keinen Bestand haben.



    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Also in Sache nicht verschulden, Geld zurück legen etc stimme ich euch zu .
    Aber solche Aktionen wie 10000€ für vielleicht 10m Bürgersteig ?? oder es gibt das
    für Anwohner ja auch mit Strassenarebeiten ...
    Sicher wir brauchten jetzt auch spontan eine neue Heizungsanlage, aber da kann man selber etscheiden
    ob man erstmal friert oder nicht .. :winking_face: und wieviel man ausgibt ...
    Erstmal finde ich solche Entscheidungen von oben nicht einplanbar,
    und wie hoch kann der Betrag werden ?, ich finde das ist eher ein Auswuchs unserer Mentalität
    wir machen mal -das Geld wird schon irgendwoher kommen ... so schlecht sind die meisten
    Strassen und Bürgersteige ja nicht - villeicht sollten Bürger auch mal entscheiden können
    ob man es sich leisten kann sowas zu machen, ach ja -das macht unser Staat ja nie ... :winking_face: