Baumaterial-Vorrat

  • Ich konnte bisher nichts über die Bevorratung von Baumaterial finden.

    Sicher, als Mieter eines 1 Zimmer-App. ist das nicht ganz so wichtig. Obwohl....

    Auf jeden Fall sollten Hausbesitzer/Hausmieter ausreichend Baumaterial bevorraten, um das eigene Dach über dem Kopf in jeder Situation voll bewohnbar halten zu können.

    Stellt Euch vor: ein Sturm - Dach weg - es regnet aus Eimern
    eine Explosion - Fenster weg - es ist Winter -20° C
    eine Hitzeperiode - Rolladen und Fensterläden sind defekt
    usw. usw.

    Wenn nicht wenigstens einige grundlegende Dinge im Haus sind wirds problematisch.
    500 Dosen Sauerkraut o. ä. hilft mir dann wenig, wenns in mein Bett hinein regnet.

    Meine kleine Liste für Einsteiger wäre folgende:

    - gut gefüllter Werkzeugkasten (hat hoffentlich jeder) aber bitte mit Qualitätswerkzeugen sonst geht im Notfall, wenns wirklich darauf ankommt, garantiert das wichtigste Werkzeug kaputt.
    - große Planen zum Dach abdecken (alte Lkw-Planen, oder Silo-Folie aus dem Agrar-Handel)
    - Seile, Leinen, Gerüststricke und Zurrgurte zum Befestigen
    - Acryl-Glas Platten zum Reserve-Fensterscheiben-Bau
    - starke Plastik-Baufolie durchsichtig evtl. gewebeverstärkt möglichst UV-stabil
    - Dachlatten (mind. 15 lange Latten)
    - sägerauhe Schalungsbretter ca. 4 m lang (mind. ges. Fensterfläche + 20 m²)
    - Isoliermaterial (Styropor-Platten, Rockwool oder Isover, o.ä.)
    - ein paar starke Kanthölzer 10/10 oder 12/12 cm (mind. 2,30 lang)
    - Nägel (auch in Zimmerer-Größen)

    So, das wäre meine Minimal-Liste für Euch. Damit kann man sich in vielen Situationen ein wettergeschütztes Haus erhalten bzw. reparieren. Ich selbst habe ein zwei Dinge mehr im Schuppen. z. B. Baustützen aus Stahl und Doka-Träger.

    Zu den Kosten und Bezugsquellen:

    Baustellen, Baustellen und Baustellen. Da wird oft unglaublich viel weggeschmissen -
    sicherlich keine hochwertigen Werkzeuge aber Bauholz und Folien, Isoliermaterial-Reste,
    usw. usw.
    Silo-Folie gibts im Agrarhandel (z.B.,Baywa) und ist nicht teuer.
    Malerabdeckfolie ist übrigens nicht zu gebrauchen weil zu dünn.

    Und wer die nächsten 5 - 10 Jahre in einem intakten Haus leben möchte, könnte ja mal aufmerksam ums Haus gehen und z. B. die Dachrinnen prüfen, den Putz, das Garagendach,
    die Dachziegel, den Kamin, die Fenster, usw. usw. Alles was durch beginnende Schäden auffällt schon jetzt sofort reparieren oder das entspr. Baumaterial besorgen und einlagern für eine später notwendig werdende Reparatur.

    Habt Ihr auch an Baumaterial gedacht? Was lagert Ihr? Welche Notbehelfe kennt Ihr?

    Bis bald

    Arni

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Und ohne eine vernünftige Leiter, besser noch zwei gleiche
    und eine Halterung für eine Gerüstbohle für ein Notgerüst
    wird man dann auch in den wenigsten Fällen auskommen


    Da hilft es dann auch wenn man sich unter Nachbarn abspricht
    und zwei gleiche Leitern kauft und sich das Notgerüst teilt
    wie wir das mit unserem Nachbarn gemacht haben


    Hilft aber alles nix, wenn man zwei linke Hände hat, also im
    Zweiel auch mal den Handwerkern genauer auf die Finger schauen
    das stehlen mit den Augen ist das einzige stehlen das erlaubt ist :)


    Grüße


    Eugen j.keusen

  • Hallo,


    gutes Thema. Für jeden Immobilienbesitzer auf jeden Fall ein muss.


    - ein gutes Grundsortiment an Werkzeug bietet der "PKW-Werkzeugkoffer" von Proxxon, da ist kein China-Ramsch drin, sondern Markenwerkzeug, der Koffer fällt nicht nach zwei Mal aufklappen auseinander und die Sortierung der Werkzeuge deckt schon das meiste ab.
    Ergänzen würde ich den Koffer durch
    - grosse Bügelsäge (mein Favorit ist die von der BW)
    - guten Fuchsschwanz
    - solide Metallsäge und ein Satz Sägeblätter dazu
    - Latthammer ("Zimmermannshammer")
    - Nageleisen/Brechstange
    - 10kg-Vorschlaghammer (manchmal brauchts etwas Nachdruck...)


    Wer an Selbsthilfe auf Leitern an der Fassade oder auf dem Dach denkt, sollte sich unbedingt was zur Absturzsicherung besorgen, entweder ein Klettersteigset oder (notfalls) einen dieser breiten Ledergürtel mit Karabiner der Feuerwehr. Dazu ein Kletterseil. Ein Sturz vom Dach ist meist unangenehm und in einer Notlage (Sturm/Unwetter) sind alle im Stress und das Dach ist rutschig und man ist kein Profi - da macht man schnell tödliche Fehler.


    Beim Baumaterial würde ich nen Stapel OSB-Platten bevorraten, evtl. in unterschiedlichen Stärken (z.B. 12 und 22mm). Die Platten sind sehr belastbar, universell einsetzbar und eingeschränkt witterungsfest (mehrere Monate sind kein Problem).


    Wer sich mit Elektrik auskennt, sollte Installationsmaterial (Leitungen, Klemmen, Verteilerdosen etc.) da haben. Kupferkabel ist zugleich ne kleine Kapitalreserve...


    Wasser- und Abwassersysteme verschleissen nutzungsbedingt und durch Einwirkungen von aussen (Frost, Erdbeben, Setzungen von Mauerwerk).
    Deshalb macht es Sinn, zumindest etwas Reparaturmaterial da zu haben:
    - HT-Rohrstücke, -Bögen, Abzweige in 50 und 100mm
    - KG-Rohrstücke, -Bögen, Abzweige in 100mm (oder was man halt zuhause verbaut hat)
    - Wasserhähne, Kugelhähne, Pumpen, Thermostat, Mischer
    - Rohrmaterial und Fittinge für Heizungs- bzw. Wasserleitungen im Haus, auf für evtl. Brunnenbau. Bei Altbauten sollte man die passenden verzinkten Eisenrohre und Fittinge da haben, bei Kupferverrohrung entsprechend Kupfermaterial, bei Verbundrohren (Mepla etc.) wirds schwieriger, da brauch man eigentlich die passende Presszange, die kostet ein Vermögen.
    Und als recht universelles "Baumaterial":
    - verzinktes Lochband aus dem Sanitärbedarf. Kann man mit der Kneifzange abschneiden und dient zu Befestigung von allem Möglichen an Wänden, auf Balken etc.


    Wenn die bisherige Heizmöglichkeit versagt, muss man evtl. einen Festbrennstoff-Ofen nachrüsten, da hilft dann:
    - Ofenrohr, Knie, Wandfutter im Durchmesser, der zum Ofenrohrabgang des Ofens passt
    - feuerfesten Mörtel und Ofenkitt einzulagern.


    Um Dachstuhl oder Fachwerk bei zukommen, brauchts Zimmermanns-Werkzeug..
    - Schlangenbohrer 12mm und 16mm
    - Stechbeitel
    - lange 3/4-Zoll-Ratsche mit Stecknuss SW24 (für das "Zusammenziehen" von M16-Gewindestangen-Verbindungen im Holzbau)
    - Ring- und Gabelschlüssel SW24


    ...und -Material:


    Holz:
    - dicke Dachlatten (30x50mm) 3m Länge
    - Kanthölzer (div. Querschnitte), 3m Länge
    - Bretter (300x50mm "Baudiele"), 3m Länge
    - o.g. OSB-Platten


    - Sechskant-Holzschrauben 12 und 16mm stark, Längen gestuft 100-200mm
    - Tellerkopf-"Spax"-Schrauben in 8 und 10mm, Längen 100-300mm mit TX-Antrieb
    - Senkkopf-"Spax"-Schrauben in 6 und 8mm, Längen 50-160mm mit TX-Antrieb
    - Ankernägel (Rillennägel) verzinkt in div. Stärken und Längen
    - verzinkte Blechwinkel, Balkenschuhe, Sparren- und Pfettenanker, Nagelplatten
    - verzinkte Gewindestangen M10, M12, M16, jeweils 10 Stück in Güte 8.8
    - Sechskant-M-Schrauben-Sortiment von M3-M16, Mengen an Muttern, Unterlegscheiben (insbesondere grosse Scheiben für M12 und M16)
    - "Bulldog-Dübel" für M12 und M16
    - Bauklammern


    Damit bekommt man schon ordentlich was repariert/improvisiert. Speziell die M16-Gewindestangen sind echte "Wundermittel", um ein Haus wieder zusammenzuflicken bzw. vor dem auseinanderfallen zu bewahren.


    Bei Schrauben immer Markenqualität kaufen, möglichst mit "bauaufsichtlicher Zulassung" (Ü-Symbol) - auch wenns finanziell weh tut. Nichts ist ärgerlicher als billige Schrauben, die sich beim Einschrauben verformen und beim Anziehen abreissen.


    Mit Bauchemie ist die Bevorratung so eine Sache, Kleber, Farben, Dichtmittel sind schnell mal eingetrocknet und unbrauchbar. Von Silikon und Bauschaum würde ich möglichst die Finger lassen, beides ist Pfuschtechnik und nicht Dauerhaltbar. Da sind Konstruktive Lösungen (überstehende Wasserabläufe, Hinterlüftungen etc.) vorzuziehen. Dagegen macht Butyldichtmasse ("Sikaflex") und PU-Kleber/-Leim Sinn, wenn es z.B. um Blech-Blech-Verbindungen oder Blech-Glasverbindungen geht. Kunststoffchemische Baustoffe müssen aber immer vor direkter Bewitterung v.a. vor UV-Licht geschützt werden (Abdeckblech über der Dichtmasse z.B.).


    Zement, Gips und Mörtel haben den Nachteil, mit der Zeit mit der Luftfeuchtigkeit zu reagieren und abzubinden - solche Materialien müssen im Lager trocken sein und trotzdem regelmässig rotiert werden.


    Ein paar Mörtelwannen mit 90l Volumen schaden nicht und sind sehr universell.


    Eine Baumaterial- und "Hausreparatur"-Liste kann natürlich beliebig lang werden.


    Grüsse


    Tom

  • Hallo zusammen,

    ich sehe schon, hier gibts einige die auch so denken wie ich.

    Keusen: Du hast absolut recht. Gemeinsam beschafftes Großgerät oder das Aufteilen von kompatiblen Ausrüstungsgegenständen/Werkzeugen/Geräten ist absolut sinnvoll und reduziert die Kosten für den Einzelnen deutlich. Außerdem fördert das die Nachbarschaftshilfe (einer ist immer dabei, der das eine oder andere schon mal gemacht hat und sich wenigstens etwas auskennt.)

    tomduly: Und ich dachte schon, ich hätte mit meiner MiniListe übertrieben....
    Und daß die "Morgensterne" eigentlich "Bulldogdübel" heissen, wußte ich bis gerade eben auch noch nicht.

    Die OSB-Platten haben schon ganz gute Vorteile. Man kann z. B. damit prima (und einfach) zur Aussteifung eine Scheibe bauen.
    Allerdings bin ich etwas skeptisch wegen der Feuchtigkeitsempfindlichkeit bzw. Lagerfähigkeit in einem Schuppen ohne Isolierung und so.
    Hast Du da mehr Erfahrung damit? Würde mich interessieren.
    Dann könnte ich auch noch eine Palette OSB einbunkern. Das Zeug ist ja nicht so teuer und vielleicht findet sich eine Baustelle, wo etwas
    übrig bleibt. Fragt mal bei den Zimmerern in Eurer Umgebung nach!

    Die 10/10 und 12/12er Balken sind übrigens zur Errichtung einer provisorischen Deckenabstützung gedacht (deshalb auch das
    Längenmaß 2,30 - unten und oben noch ein Balken quer und dann hält so eine Stütze eine ganze Menge, und man kann einigermaßen beruhigt schlafen, auch wenn Risse die Wand zieren.

    Generell bleibt noch zu erwähnen: Je mehr handwerklich Begabte im Freundeskreis, desto besser!

    Bis dann

    Arni

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Die OSB-Platten gibts natürlich in verschiedenen Qualitäten, von einfacher Baumarktware bis zur Möbel- und Hausbauqualität. Letztere sind auch recht wasserfest bzw feuerhemmend. Habe solche schon genommen für Wandfertigbauten. Mein eines Badezimmer ist so angebaut (und hat seit zwei Jahren noch keinen Außenputz drauf...). Die Feuchtigkeit beinträchtigt jedenfalls die Lagerfähigkeit auch bei den einfachen Platten eigentlich nicht. Gut abgedeckt wird da nix passieren.


    Zur Zimmermanns-Grundausrüstung gehören (EMP-sicher):
    -Bleistift (mit Kopierseite - schreibt auf nassem Holz) und Zollstock
    -Zimmermannswinkel mit Löchern, möglichst einteilig
    -Stoßaxt und Stechbeitel (16 und 24mm)
    -Holzhammer (kein runder!) und Zimmermannshammer
    -Bügel bzw. Spannsäge
    -1-2 60er Schraubzwingen
    -je 5kg 60er, 100er und 140er Drahtstiftnägel


    Das ist die Minimalstausrüstung, mit der man aber, das richtige Wissen und Material vorausgesetzt, ein Fachwerkhaus ohne Strom errichten könnte. Ist zugegebenermaßen etwas mühsam, aber geht. :anxious_face_with_sweat:


    Das ganze ist dann ausbaubar mit
    -Winkeleckverbindern
    -Ankernägel
    -Handbohrer
    -Schlüsselschrauben, etc.


    Gewebeplane und Dachlatten - top. Mehr brauchts zum Überbrücken eigentlich nicht nach einem Sturm bei einem abgedeckten Dach.


    Gruß Weiher

  • Wenn ich mir das hier so durchlese komme ich echt ins Grübeln. Sicher habe auch ich eine Grundausstattung an Werkzeug im Keller, auch die eine oder andere Marke aber im Großen und Ganzen doch eher Baumarktware. Das erachte ich als ausreichend. Material in den im Eingangsbeitrag angeführten Mengen zu bevorraten ist meiner Meinung nach Geld- und Platzverschwendung. Wofür soll das gut sein?
    Wenn ein Sturm mein Dach abdeckt, dann kommt dafür meine Versicherung auf, sollte ich keine Handwerker finden dann findet die Versicherung schon welche um ihre Kosten gering zu halten.
    Bei Explosionen kommt die Versicherung des Verursachers für den Schaden auf. Wenn das Haus durch den Schaden temporär oder permanent unbewohnbar ist ziehe ich so lange in ein Hotel oder ähnliches, wenn nicht mehr zugänglich belade ich mein Auto und fahre in mein Ferienhaus.
    Auf keinen Fall verschwende ich Platz, Zeit und Geld um mich auf jede noch so absurde Eventualität vorzubereiten.

  • Hallo Drudenfuss,


    ist ja hier ein Prepper Forum für den "Ernst"fall oder den "Crash".


    Und ob es dann Versicherungen gibt, die alles zahlen, ob dann Feuerwehr etc. kommt um zu helfen und ob es dann noch Baumärkte gibt - auch nicht mehr sicher.


    Mit den gleichen Begründungen von dir, kann man alle Vorbereitungen die von Menschen hier im Forum betrieben werden, in Frage stellen. Warum sollte ich Lebensmittel bevorraten, es gibt doch Supermärkte.:staunen:



    Dagmar

  • Zitat von drudenfuss;70721

    ...Material in den im Eingangsbeitrag angeführten Mengen zu bevorraten ist meiner Meinung nach Geld- und Platzverschwendung. Wofür soll das gut sein?


    Zur unmittelbaren Sicherung des Eigentums?


    Zitat

    Wenn ein Sturm mein Dach abdeckt, dann kommt dafür meine Versicherung auf, sollte ich keine Handwerker finden dann findet die Versicherung schon welche um ihre Kosten gering zu halten.


    Im Prinzip korrekt, kann man so sehen. Wo wohnst Du so lange? Was passiert mit dem der Witterung ausgesetzten Inneren des Hauses? Ist es Dir egal? Weisst Du, wie lange Du wartest, bis Dein Haus an der Reihe ist, wenigstens notdürftig repariert zu werden?


    Ich zitiere mal aus dem "Intensivbericht zur Hagelkatastrophe" in Villingen-Schwenningen am 28. Juni 2006:
    [SIZE="1"]
    "Hagelkörner von bis zu 12 cm im Durchmesser richteten einen enormen Schaden an...
    ...10 Tage Ausnahmezustand für die Feuerwehrkräfte in Villingen-Schwenningen...
    ...Die Feuerwehr Villingen-Schwenningen war ab 20:30 Uhr mit allen Abteilungen im Einsatz. Bei den Einsatzstellen (ca. 140) in Villingen konnten bis ca. 3:00 Uhr nachts die eingegangenen Meldungen abgearbeitet werden. Es wurden Dachflächenfenster und Dächer provisorisch mit Kunststoffplanen geschlossen.
    ...In den Stadtbezirken Schwenningen, Mühlhausen und Weigheim wurden weit über 500 Einsatzstellen gemeldet. ... Bedingt durch teilweisen Stromausfall in einzelnen Straßenzügen und der damit fehlenden Beleuchtung auch der angrenzenden Häuser, konnten einige Einsatzstellen nur schlecht gefunden werden. Die Arbeit dort ohne Licht erschwerte die Angelegenheit...
    ...Ein Abdecken des Daches mittels Folie kam aufgrund des Material- und Personalmangels nicht in Frage. Aufgrund der vielen Anrufe und Einsätze hatte die Leitstelle Schwierigkeiten, die Einsatzberichte auszudrucken und an die entsprechenden Feuerwehren weiterzuleiten...
    ...Sehr viele Eigentümer hatten aber, nachdem die Feuerwehr längere Zeit nicht kam, auch schon zur Selbsthilfe gegriffen und die Dachfenster provisorisch selbst geschlossen...
    ...Ab Donnerstag konzentrierten sich die Einsatzstellen auf die Stadtbezirke Schwenningen und Mühlhausen. Der kurze Starkregen gegen 16:25 Uhr mit über 10 Liter in nur 25 Minuten hatte in den zwei Stadtteilen weitere 600 Hilfeersuchen zur Folge. Noch war die Einsatzleitung optimistisch, die Lage mit Einsatzkräften aus dem Kreis und der näheren Umgebung in den Griff zu bekommen...
    ...Ab Samstagmorgen standen Einsatzgeräte und Einsatzkräfte von Mannheim bis Schaffhausen (Schweiz) zu Verfügung. In den kommenden zwei Tagen wurden die Techniken der Dacheindeckung und das Aufbringen von Notdächern, verfeinert und optimiert...
    ...jedoch zeichnete sich ab, dass die Entscheidung ab Montag keine Einsätze mehr durch die Feuerwehr zu übernehmen, nicht zu halten war. Die von dem Unwetter Betroffenen waren zum Teil so traumatisiert, dass es zu tragischen Szenen gekommen ist. Einsatzkräfte erzählten von geäußerten Selbstmordgedanken, bis hin zu Personen die sich vor Feuerwehrfahrzeuge gelegt haben, um diese vom Abrücken zu hindern...
    ...Die Feuerwehr entschloss sich ihre Arbeit zum Dienstag wieder aufzunehmen und den Rest, der inzwischen auf 1400 Einsätze angewachsen ist, abzuarbeiten. Dazu wurden mit der Unterstützung des Kreisbrandmeisters weitere Höhenrettungseinheiten und Hubrettungsgeräte aus Baden-Württemberg, Rheinlandpfalz und der Schweiz für die nächsten Tage nach Villingen-Schwenningen gerufen...
    ...Bis zum Freitag den 07.07.2006 wurden alle 1400 Einsatzstellen abgearbeitet ...
    ...Der Regelbetrieb von Hubrettungsfahrzeugen ist je nach Hersteller für ca. sechs Stunden Dauerbetrieb ausgelegt. Die Einsatzzeiten der bei uns eingesetzten Drehleitern und Telebühnen, wurde in den Tagen erheblich überschritten. Dabei hatten wir drei Totalausfälle der eingesetzten Maschinen zu verzeichnen. Bei drei weiteren Geräten kam es durch die langen Einsatzzeiten zu vorübergehenden Funktionsstörungen...
    ..."Wir fuhren zuerst mit Sondersignal in Richtung eines nahe gelegenen Baumarkts, der nur noch wenige Minuten geöffnet hatte, um Folie und Zubehör einzukaufen"...Weiter zum Baumarkt. Mit Wegerecht bis zur Eingangstür. Der Abteilungsleiter der Baustoffe war schnell gefunden: „Was haben Sie an Planen / Folien da?“ Er wies auf mehrere Fächer in einer Regalreihe. „Gut. Wir nehmen alles. Haben Sie einen Hubwagen??“ Im Vorbeigehen noch mehrere Karton Klebeband, Messer und weiteres nützlich erscheinendes Zubehör eingepackt, dann Rückfahrt zur Wache...
    ...Tätigkeiten aus dem Dachdeckerhandwerk haben bis dahin weniger zu unserem Repertoire gehört – ich vermute, dass in Zukunft Kenntnisse davon Ausbildungsbestandteil sein werden: Wie und wo bringe ich am besten Dachlatten an? Wie befestige ich die Plane, damit kein Wasser drunter läuft und damit diese am besten an Ort und Stelle bleibt? Wie bewege ich mich auf den Dächern? Besser ist es manchmal Ziegel an einer Stelle zu entnehmen, um einzelne Defekte zu ersetzen, da man das daraus entstandene, größere Löcher besser abdecken kann als viele Kleinere – allerdings will das Decken mit verschiedenen Ziegel- und Pfannenarten gelernt sein...
    ... Jedoch bei anfänglich etwa sechs Stunden Einsatzdauer pro Dach, war die Situation zermürbend, angesichts der endlos erscheinenden Schadlage..."[/SIZE]


    Zitat


    Bei Explosionen kommt die Versicherung des Verursachers für den Schaden auf.


    ...kann halt ein paar Jahre dauern, bis man sein Recht (und Geld) bekommt. Und man muss notfalls bis zum Bundesgerichtshof klagen. Siehe hier: Verlassener Ehemann sprengt sich und das Haus in die Luft


    Zitat

    Wenn das Haus durch den Schaden temporär oder permanent unbewohnbar ist ziehe ich so lange in ein Hotel oder ähnliches, wenn nicht mehr zugänglich belade ich mein Auto und fahre in mein Ferienhaus.


    Würde ich prinzipiell auch so machen (ich würde versuchen, den Reise-Unimog zu retten und darin wohnen...). Nur hab ich kein sich-selbst-reparierendes Haus, also würde ich alles tun, um mein Eigentum zu erhalten. Allein durch Wegfahren und auf die Versicherung hoffen, löst sich das Problem vermutlich nicht.


    Zitat

    Auf keinen Fall verschwende ich Platz, Zeit und Geld um mich auf jede noch so absurde Eventualität vorzubereiten .


    Also, da habe ich hier mittlerweile schon deutlich absurdere Vorbereitungen kennengelernt, als ein paar Plastikplanen, ne Kiste Schrauben/Nägel und einen Latthammer...


    Aber: jeder, wie er mag.


    Grüsse


    Tom

  • Mein Haus hat "Gudrun" unbeschadet überstanden und dieser Sturm hat in meiner Umgebung Wälder flach gelegt, ich mache mir über Wind also nur wenig Sorgen.


    Naturkatastrophen jeder Art werden von der Versicherung problemlos geregelt.


    Schäden in Krisenfällen sind immer so eine Sache. Wie weit will man wirklich gehen mit der Vorbereitung? Wodurch sind die Schäden verursacht wurden? Ich gehe mal nicht davon aus, dass ein Zusammenbrechen der Wirtschaft eines Landes automatisch auch die Bausubstanz marode werden lässt, die Gefahren für das immobile Eigentum durch Umwelteinflüsse bleiben also konstant. Warscheinlicher sind Schäden durch Einbruchsversuche bzw. Einbrüche und diese repariert man nicht notdürftig sondern richtig und das ist mit ein paar Holzlatten oder Plasteplanen nicht wirklich möglich.


    Und bei einem Haus ist es ähnlich wie bei einem Auto, ab einer bestimmten Schadenshöhe lohnt sich eine Reperatur einfach nicht mehr.


    Aber warscheinlich bin ich zu unmotiviert um mehrere Monatsgehälter als totes Kapital auf meinem kleinen Grundstück zu lagern nur um auf eine Situation vorbereitet zu sein deren Eintreffen ich zumindest für sehr unwarscheinlich halte. Naja, wie schon erwähnt wurde, jeder wie er mag.

  • Natürlich beziehen sich sämtliche Vorratslisten auf den Fall, dass man benötigte Lebensmittel / Arzneimittel / Werkzeuge / Baumaterialien oder was auch immer zum benötigten Zeitpunkt nicht mehr kaufen kann. Wenn man davon ausgeht, dass man im Supermarkt oder Baumarkt alles bekommt, ist jegliche Vorratshaltung sinnlos. Da wäre es viel sinnvoller, das Geld aufs Bankkonto einzuzahlen, das ist im Bedarfsfall universeller einsetzbar. Den Japanern, die ihre Häuser verloren haben, helfen vorhandene Vorräte z. B. nichts mehr, ein gefülltes Bankkonto aber schon.


    Im wirtschaftlichen Zusammenbruch wird das Geld auf dem Konto aber wahrscheinlich wertlos, die Versicherung geht pleite und dein Arbeitgeber auch. Wenn dir DANN ein Hagel das Haus zerdeppert, gibts weder Geld von der nicht mehr existierenden Versicherung, noch hast du selbst welches. Dann bleibt einfach nichts anderes als Selbsthilfe, mit den Materialien die man hat. Für SOLCHE Fälle braucht man Vorräte. Wenn man nicht damit rechnet, dass es so schlimm wird, erübrigt sich das ganze natürlich - wobei es sicherlich nicht schaden kann, zumindest das nötigste für kurzfristige Reparaturen zuhause zu haben, damit einem nicht ein gebrochenes Fenster das ganze Haus überschwemmt.


    Allerdings zeigen die obigen Baumaterial-Listen schon auch die Grenzen der Vorsorgemöglichkeit für den Normalsterblichen auf. Ich habe schon einiges an Werkzeug, Nägeln, Schrauben und das ein oder andere Brett findet sich auch, aber stapelweise Holzplatten, Latten, Balken, Plexiglas sprengt den Rahmen dann doch etwas. Das geht ganz schön ins Geld, ein paar Tausender sind da weg wie nichts, aber vor allem fehlt mir da die Lagermöglichkeit.

  • Zitat von Thomas;70731

    Natürlich beziehen sich sämtliche Vorratslisten auf den Fall, dass man benötigte Lebensmittel / Arzneimittel / Werkzeuge / Baumaterialien oder was auch immer zum benötigten Zeitpunkt nicht mehr kaufen kann. Wenn man davon ausgeht, dass man im Supermarkt oder Baumarkt alles bekommt, ist jegliche Vorratshaltung sinnlos. Da wäre es viel sinnvoller, das Geld aufs Bankkonto einzuzahlen, das ist im Bedarfsfall universeller einsetzbar. Den Japanern, die ihre Häuser verloren haben, helfen vorhandene Vorräte z. B. nichts mehr, ein gefülltes Bankkonto aber schon.



    Schon bei einem flächendeckenden Stromausfall ist das bestgefüllte Bankkonto wertlos und jede Form von Plastikgeld ebenfalls. Auch Geldautomaten verlieren jede Lust, Bares herzugeben.


    Ein Hacker-/Virusangriff auf die IT-Systeme der Banken könnte Vergleichbares leisten. Was so alles machbar ist, hat z.B. letztes Jahr Stuxnet gezeigt.

    Zitat von Thomas;70731


    Allerdings zeigen die obigen Baumaterial-Listen schon auch die Grenzen der Vorsorgemöglichkeit für den Normalsterblichen auf. Ich habe schon einiges an Werkzeug, Nägeln, Schrauben und das ein oder andere Brett findet sich auch, aber stapelweise Holzplatten, Latten, Balken, Plexiglas sprengt den Rahmen dann doch etwas. Das geht ganz schön ins Geld, ein paar Tausender sind da weg wie nichts, aber vor allem fehlt mir da die Lagermöglichkeit.


    Ein sinnvoller Vorrat an Werkzeug und Material für gängige Reparaturen sollte im Haus sein. Das muss nicht ausufern, aber um einen Satz Schraubenschüssel oder Bits, eine Schraube M8, ein Holzbrett oder ein Multimeter sollte niemand verlegen sein.


    Ich leiste mir hier noch den Luxus eines gut gefüllten Magazins mit elektronischen Bauteilen, eigentlich kein Kostenfaktor, das Zeug ist gnadenlos billig und für Centbeträge zu haben, Wert meines Gesamtvorrats wahrscheinlich 150€, aber wenn gerade mal Fernseher, Stereoanlage, Funkgerät, ... im unpassendsten Moment den Geist aufgegeben haben, finde ich es angenehm, einen Elko 100 µF oder einen BC558 aus der Schublade zu ziehen. Aber wie gesagt, das ist absolutes "nice to have". Der Preparednesswert: Man kann davon eigentlich so ziemlich jedes und alles basteln, was das Herz begehrt.


    Viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Schönen Abend!
    Ein toller Faden! Vielen Dank!
    Jetzt kann man, man muß ja nicht.
    Ich werde mir einiges davon, meinen Möglichkeiten, finanziell als auch von den Unterbringungsmöglichkeiten her, anschaffen.
    Ich glaube diese Dinge kann man sowohl in einer akuten Krise (Hagel, Sturm etc.), wie tomduly beschrieb, als auch in einer "langen Krise", Wirtschaftskrise, siehe Dagmar, in welcher es schlicht weg nichts mehr zu kaufen gibt, mehr als nötig gebrauchen.
    Und in so einer wie auch immer gearteten "langen Krise" wird man diese Dinge sicher irgendwann selbst gebrauchen können als auch als Tauschmittel sehr gut einsetzen können.
    Gruß
    O.Bey

  • Hallo zusammen,
    freut mich, daß hier eine richtige Diskussion über Sinn und Unsinn von Vorratshaltung entstanden ist. - Allerdings bin ich schon etwas verwundert darüber. Ich dachte nämlich, ich wäre hier in einem Survival- und Prepper-Forum.....???

    @ drudenfuss
    Ich hab jetzt nicht nachgesehen was Du so an Vorbereitung oder Vorsorge betreibst. Ich jedenfalls halte ein festes Dach über dem Kopf für das (nach Wasser und Nahrung) wichtigste Grundbedürfnis eines Menschen überhaupt und ich will deshalb dafür vorsorgen, daß ich mir das Dach funktionsfähig erhalten kann - auch und garade in einer Krise, wo ich vielleicht auf mich allein gestellt sein werde.

    Die Kosten für meine Liste aus meinem Start-Beitrag sind sicherlich sehr überschaubar, zumal ich ja sogar einige Tips mit "0,-Tarif" genannt habe. Definitiv reden wir hier nicht von mehreren Tausendern. Warum also die Aufregung?

    Die Sache mit dem Sturm "Gudrun": Freue Dich darüber, daß Du verschont geblieben bist. Ich würde mich aber nicht darauf verlassen, daß das beim nächsten Sturm wieder so sein wird. Vielleicht steht dann der Wald noch und Dein Dach ist dann dafür weg.

    Daß Schäden nach Naturkatastrophen von Versicherungen immer problemlos reguliert werden halte ich gelinde gesagt für ein Gerücht.
    Ist Dir der Unterschied zwischen einer herkömmlichen SturmHagelLeitungswasser-Versicherung und einer Elementarschaden-Versicherung geläufig? Einige Naturkatastrophen fallen nämlich genau hierunter.
    In einer Krise, was auch immer das dann für eine sein wird, will und kann ich mich nicht auf Versicherungen verlassen.

    Gruß

    Arni

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • @Thomas

    Danke für Deinen Beitrag.
    Deine Befürchtung, daß es in die Tausender geht ist unbegründet.
    Meine im ersten Beitrag genannte Liste gibts komplett im Optimal-Fall für 26,- Euro (zwei Kästen Bier)

    Ich stelle morgen eine Bezugsquellen-Liste zusammen - für alle die, die mir das nicht glauben.


    tomduly

    Die etwas umfangreichere Liste von Dir tomduly, die ich persönlich für alsolut sinnvoll erachte, wird sicherlich etwas teuerer sein.
    tomduly, ich glaube Du bist vom Fach? Selbst wenn Du die Sachen selbst nicht brauchst, kannst Du in einer Krise oder auch schon heute jemandem damit sehr helfen. In der Krise bist Du mit dem Material und Deinem Wissen der King und kannst Lebensmittel oder was auch immer Du brauchst dagegen eintauschen.

    Bis dann

    Arni

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Hallo zusammen,
    hier meine angekündigte Liste für Materialvorrat:

    (ist zwar schon ein paar Tage her hatte aber irgendwie zu wenig Zeit)

    Werkzeugkasten: hat ja wohl jeder
    alte Lkw Plane: letzte Woche für "umsonst,-" von einer Planenmacherei bekommen, alt,aber noch brauchbar.
    Silo-Folie landw.: 1 Rolle mit 175 m² bei Baywa Agrar ca. 65,- EURO
    Stricke/Gurte: findet man machmal auf der Straße, kosten im Baumarkt aber wirklich nicht die Welt
    Dachlatten: Baumarktangebote abwarten oder Baustellen und Dachdecker abklappern (und Bier nicht vergessen).
    Schalungsbretter: m² Preis ca. 5,50 Euro beim Sägewerk oder Baustellen (Bier)
    Balken: 12/12 cm kostet der laufende Meter ca. 4,50 EURO
    12/14 cm kostet der laufende Meter ca. 5,50 Euro
    6/8 cm kostet 1,60,
    sog. Battens 5 cm stark und 15 cm breit als Baubohlen 10,-/St.
    alles Preise ab Sägewerk, und 0,- EURO im Entsorgungsbetrieb
    Eurer Gegend, Wertstoffhöfe, o.ähnl., Bauschuttdep.,
    Auf Abriss-Baustellen gibts oft ganze Dachstühle für ganz umsonst. (alles selbst schon gemacht)
    Paletten: Einweg-Paletten (nicht die EuroPaletten) gibts umsonst bei Firmen, die Rohmaterial auf sowas angeliefert bekommen. Auch auf Wertstoffhöfen und bei Entsorgern zu haben. EURO-Paletten
    kosten meißt 25,-EURO und sind damit sicher zu teuer.


    Ihr seht, etwas Reparatur-Material fürs Dach überm Kopf ist wirklich nicht teuer. Allenfalls der Platzbedarf könnte ein
    Problem sein.

    Ich hoffe Ihr denkt jetzt nicht mehr, das Material wäre zu teuer.

    Gruß Arni

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Hallo,
    ich muss dem Zustimmen, dass man als Hauseigentümer doch ein gewisser Vorrat an Baumaterial für Notsituationen haben sollte.
    Ich habe auch immer gedacht, „mich“ trifft es nicht, „ich“ wohne in einer Gegend die bisher von großen Unwettern verschont geblieben ist. „Ich“ hatte bisher immer Glück gehabt. Es passierte immer weiter weg!!!
    Aber dann kam der 24. August 2011.
    Abends gegen 17.30 Uhr kam auf einmal ein Hagelsturm mit sehr heftigen Regen auf. Der kleine „Tornado“ zog kreuz und quer durch unseren kleinen Ort. Es wurden so an die 20 Häuserdächer halb oder auch ganz abgedeckt und jede Menge Dächer und Häuser beschädigt. Mich traf es nicht ganz so schlimm, es fehlten „nur“ auf jeder Seite des Daches 30 Ziegel. 60 fehlende Ziegel hört sich im ersten Moment nicht viel an, aber wenn man die verschieden kleinen und größeren Löcher dann hat, kann da viel Regen in kurzer Zeit reinkommen. Der sucht sich natürlich den Weg durch die Zimmerdecke nach unten und richtet großen Schaden an. Da war ich froh dass ein Gewisser Vorrat von Hilfsmitteln vorhanden war um die Löcher einigermaßen zu verschließen. Durch das Abdichten wurde ein größerer Wasserschaden verhindern.
    Am nächsten Tag waren bestimmt alle Dachdecker aus dem Umkreis bei uns im Ort beschäftigt, das Notwendigste zu machen.
    Bei mir hat der Dachdecker auch nur das Nötigste getan. Für die endgültige Reparatur hat er mir den November genannt.
    Der Versicherungsschaden beläuft sich auf rd. 10.000 Euro.
    Über die Jahre hat sich bei mir angesammelt:
    -beschichtete abwaschbare Tischdecken (ausrangiert aus der Küche), wurden für die kleinen Löcher benötigt.
    -verschieden Werkzeuge, Dachlatten, Schrauben, Nägel (von übrig gebliebenen Resten vom Renovieren der Zimmer mit Holzdecken) und Abdeckplanen für die größeren Löcher.
    Ich habe mir in der Woche drauf gleich wieder mehrere Abdeckplanen besorgt (im Baumarkt kostet eine so zwischen 10 und 20 Euro je nach Größe).
    Als Aufbewahrungsort für die langen Holzlatten, Bretter etc. nutze ich die Garagedecke. Das Werkzeug, übrig gebliebene Reste von Sanitär- und Elektromaterial befinden sich in einem an die Garage angrenzenden Raum, sowie im Keller in alten Schränken.
    Ich kann nur hoffen dass so ein Unwetter nicht mehr so schnell kommt.
    Viele Grüße
    Kay1006

  • Ich habe mir nach und nach eine beachtliche Werkstatt aufgebaut. Mit allem drin was man für einfache Reparaturen am Haus und Auto braucht. Auch machen in meinen Augen Planen Sinn um undichte Dächer provisorisch abzudichten. Ein paar Sack Zement habe ich auch noch von der letzten Renovierung übrig.


    Der nächste Schritt de ich plane ist die Werkstatt über eine Solarinselanlage autark zu machen, damit die Elektrogeräte im Krisenfall einsatzbereit sind.

  • @ tomduly .... Danke für den Bericht zu diesm Unwetter, ich Frage mich, haben die da vor Ort nicht das THW hinzugerufen? Dann wäre es schneller gegangen :grosses Lachen:



    @ alle... es heißt dämmen und Dämmstoff NICHT isolieren und Isolierung :face_with_rolling_eyes: ...Styropor ist übrigens billig und doof, wollte ich nicht in meiner Hauswand haben...gibt eine Vielzahl anderer Materialien

    Gruß David

  • Hallo,

    Zitat von David;208413

    @ tomduly .... Danke für den Bericht zu diesm Unwetter, ich Frage mich, haben die da vor Ort nicht das THW hinzugerufen? Dann wäre es schneller gegangen


    ldas Hagelunwetter von Villingen-Schwenningen damals wurde ja mittlerweile vom Hagelunwetter im Juni 2013 in der Region Reutlingen/Tübingen lässig getoppt (3,6 Mrd. Euro Schadenssumme). Seinerzeit in Villingen-Schwenningen war auch das THW im Einsatz, aber es wurden vor allem Drehleitern und Hubarbeitsbühnen gebraucht. Da war das Problem, dass diese nach wenigen dutzend Einsatzstunden zur Wartung müssen und irgendwann standen dann alle Drehleitern still und es mussten zusätzliche aus den Nachbarländern angefordert werden. Ein Massenanfall von "Dachschäden" ist ein logistisches Problem, in Reutlingen hat es über ein Jahr gedauert, bis alle Dächer wieder repariert waren. Abdeckplanen etc. waren anfangs völlig ausverkauft.


    Wenn man davon ausgeht, dass Wetterextreme künftig häufiger und intensiver auftreten, dann sollten sich preppende Hausbesitzer ernsthaft Gedanken darüber machen, ihren Baumaterialbestand um einige grosse (6x8m z.B) hochwertige Universalplanen und mehrere Bund Dachlatten (zur Fixierung) einzulagern und dabei auch mindestens ein Sicherungsset gegen Abstürze (Gurt, Falldämpfer, Seil) einzulagern.


    Grüsse


    Tom

  • Hallo zusammen


    Werkzeuge sind ja was tolles,aber man muss auch damit umgehen können.


    Überlegt mal ganz in Ruhe ob ihr alle Werkzeuge beherrscht?Bei mir ist alles was über Steckschlüsselsatz und Ersatz Kerzen geht in Sachen Auto zu viel.Müsste da wohl auf den Kollegenkreis zurückgreifen.Bei Werkzug für den Bau sieht das dann wider ganz anders aus.


    Noch was zu Abdeckplanen,vor Lotar habe ich als Lehrling das Planen Lager in der Zimmerei aufgeräumt und da waren etwa 30 Stück vorrätig.Waren alle innerhalb einer Stunde weg.Seit dem Haben wir Zuhause Planen auf Reserve.


    Zement ist nur begrenzt lagerfähig,auch in Plastik ist spätestens nach Zwei Jahren Schluss und man hat einen Stein im Sack.


    Gruss Sap