Wasservorrat: Strategie in der Mietwohnung

  • Das mit der Statik und der Wasserbevorratung
    ist bei Neubauten eigentlich kein Problem mehr
    dort werden die Betondecken ( zumindest in D )
    für eine Nutzlast von 150kg/m² ausgelegt, für
    jeden m² da kommen dann schon in einer 50m²
    Wohnung 7,5 Tonnen zusammen, gut davon muss
    man noch abziehen die Teppichböden, Möbel und
    deren Inhalte und das Gewicht der Leutchen, aber
    da bleibt noch ne Menge über und dort wo die
    Kästen dann stehen ist ja auch kein Platzmehr
    für Anderes


    Bei Holzbalkendecken muss man da schon deutlich
    vorsichtiger sein, denn dort macht die Belastung
    einzelner Balken schon eher Probleme, und alte
    decken wurden oft nicht berechnet sondern einfach
    geschätzt mal zur guten Seite , mal auch nicht


    Dort würde ich die Wasservorräte möglichst nahe
    an die TRAGENDEN Wände stellen, und nicht jede
    Wand ist tragend, besonders Gipskartonwände sind
    das fast immer nicht


    Grüße


    Eugen j.keusen

  • Alternativ zur Luftmatratze oder zum Schlauchboot können auch diese Behälter benutzt werden.


    http://www.total-feuerschutz.de/de/products/3652/


    Sicherlich nichts für die Mietwohnung, zu gross, aber fast jede Wohnung hat ja auch einen Keller. Dort könnte man diese Art von Tank einsetzen.
    Wie mein Vorschreiber schon anmerkte muss bei diesen grossen Mengen die Statik beachtet werden.


    Interessant auch die Möglichkeiten die im Fahrzeugbau angeboten werden:


    http://www.fritz-berger.de/fbo…/detail.jsf?partnerid=33A


    Nicht ganz günstig, dafür sehr stabil!


    Gruss, jema

  • Zitat von Solarwind;71147

    Ich wohne in einer Mietwohnung. Ich verfüge weder über eine Zisterne, noch über große Lagermöglichkeiten oder Platz für Tanks. Daher möchte ich eine Strategie für die Wasserversorgung vorstellen.


    ...


    Stufe 3. Filter selber bauen: Hauptbestandteil ist Aktivkohle, also immer einen Sack Grillkohle neben dem Grill bereithalten. Abkochmöglichkeit vorhalten. Die Kochstelle ist ein eigenes Thema für sich.



    Hallo Solarwind,


    ein klasse Beitrag, danke dafür! Nur eine kleine Korrektur: Holzkohle (Grillkohle) ≠ Aktivkohle.


    Zur Herstellung Letzterer siehe hier http://de.wikipedia.org/wiki/Aktivkohle


    Viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • @Klappspaten,

    Deine Idee mit dem Schlauboot find ich gar nicht so schlecht. Darauf wäre ich nicht gekommen, wenn sie nicht erwähnt worden wäre, obwohl ich dies in meiner Mietwohnung schon der Platzverhältnisse wegen nicht machen kann. ich nehme da lieber leere Petflaschen, die ich im Rotiersystem anwende, und leere 5 Liter-Kanister, welche ich mit Wasser abfülle und mit kolloidalem Silverwasser haltbar mache. Habe erst letztlich 4 solche Kanister abgefüllt, sollten mit dem kolloidalen Silber ca. 3 Jahre halten, aber die Praxis wird es zeigen.

    Einen schönen Gruss Dani

  • Na da hab ich ja eine schöne Diskussion losgetreten. :grosses Lachen:


    Eigentlich hatte ich mir ein paar Kommentare zu dem redundanten Ansatz und den Möglichkeiten einer Mietwohnung erhofft. :face_with_rolling_eyes:


    Zum Thema Aktivkohle: Der Wikipedia-Artikel lobt die Adsorptionseigenschaften sehr wohl. So ganz kann ich mir aber noch keinen Reim darauf machen. Wir brauchen wohl mal einen Experten aus der Akitvkohleszene. :help:

  • @ Solarwind,

    Ich muss natürlich der Ehrlichkeit halbe rsagen, dass ich ca. 50 Meter von einem Waldrand weg wohne, und das Glück habe, dass da ein Bachtobel ist.:lachen: Von dem her, hätte ich keine Probleme mit der Wasserbeschaffung! Wasser mit einem 15 Liter Faltkanister holen, ein wenig schleppen, zu Hause durch meinen Katadyn Vario durchlassen, eventl. abkochen, und schon wäre die Wasserreserve wieder komplett!:face_with_rolling_eyes: Das einzige Problem, würde darin bestehen, wenn das Wasser durch irgend welche Strahlung oder sonst was, stark kontaminiert wäre, dies wäre sicher ein Problem, aber in solch einem Fall, hätten wohl alle in der Nachbarschaft ein Problem!:traurig:

    Gruss Dani

  • Solarwind,

    lebte bis vor einigen Jahrenen selbst in einer Mietwohnung, 65qm mit vier Personen. Ich versuche mir vorzustellen wie ich damals dieses Problem angegangen wäre. Wir hatten damals öfter mal einen auserplanmässigen Wasserausfall. Das konnte dann schon mal den halben Tag, oder länger dauern. Was danach aus dem Wasserhahn kam war nix was sich zum waschen oder gar kochen geignet hätte. Diese braune Brühe musste erstmal ca. 30 Minunten laufen bevor was Vernünftiges aus dem Wasserhahn kam.

    Das war die Zeit wo wir zu unserer "Vorratskammer" gingen, ein ca 2qm grosser Raum den wir mit Rigipswänden unserer Küche abgerungen hatten. Darin befand sich all das was für solche Fälle notwendig war. Vorräte, und natürlich auch jede Menge Wasser in aufeinander gestapelten Getränkekisten (PET).

    Mit der Zeit änderten sich die Art und Menge der Vorräte. Besonders das Wasser wurde immer mehr. Irgendwann versuchten wir auch auszurechnen wieviel Wasser pro Tag und Kopf wohl gebraucht würde, kamen aber nie richtig zu einem Ergebnis. Denke aber mal das wäre etwas was im Vorfeld geklärt werden müsste.

    Dietmar

    Hunde retten Menschenleben - wir bilden sie aus.

  • Zitat von Solarwind;71147

    Ich wohne in einer Mietwohnung. Ich verfüge weder über eine Zisterne, noch über große Lagermöglichkeiten oder Platz für Tanks.


    Hallo Solarwind,


    Tanks können aber sehr platzsparend sein, insbesondere im Vergleich zur Lagerung von Wasserflaschen. Bei uns im Schwäbischen gibt es bei fast jedem Gartenmarkt, in jedem Falle aber bei der BayWa, Mostfässer aus Kunststoff zur Bereitung von Apfelmost zu kaufen. Eine 100l- oder 200l-Ausführung ist sehr kompakt und taugt natürlich auch für Wasser :face_with_rolling_eyes:



    200l Wasser passen rechnerisch in einen Würfel von 60 cm Kantenlänge. Sollte im Gegensatz zu Getränkekisten gleichen Inhalts auch in einer kleinen Wohnung irgendwo unterzubringen sein. Wenn ich da mal als Segler - Platz an Bord ist Mangelware, jeder Stauraum wird ausgenutzt - denke: Der Wassertank (fünfhundert Liter Frischwasser) ist unter einer Sitzbank in der Hauptkabine untergebracht. Die Sitzbank auf der anderen Tischseite dient - nach Hochklappen der Sitzfläche - als Stauraum für haltbare Lebensmittel und andere Getränke.


    Oder vielleicht in Form eines Wasserbetts .... :Ironie:

    Viele Grüße


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat

    200l Wasser passen rechnerisch in einen Würfel von 60 cm Kantenlänge. Sollte im Gegensatz zu Getränkekisten gleichen Inhalts auch in einer kleinen Wohnung irgendwo unterzubringen sein.


    Ist aber gar nicht unbedingt nötig. Zwei Lagen 1,5l-Standard-Pet-Wasserflaschen (8 x 8 Flaschen, 2 übereinander) enthält bei einer Kantenlänge von ca. 70cm auch schon fast 200 Liter Wasser (192 genau). Dafür gibt's alle Zutaten dafür in jedem Discounter und kosten tut's auch nicht die Welt (25 Euro und 32 Euro Pfand). Die Rotation dürfte dann ja auch kein Problem darstellen...

  • ...und im Supermarkt, bei der Metro und in Läden á la Thomas Philips bekommt man pfandfreie 5l-Wasserkanister, die sind stapelbar (kommen ja auf Palette)-im Zweifel muss man auf jede Lage eine Zwischenschicht aus stabiler Pappe oder Sperrholz legen- und es gibt sie auch mit Geschmack.

    So long,
    Sam

  • Also ich persönlich habe aktuell einen 150 Liter Wasserspeicher mit ständiger Erneuerung des Inhalts ;).


    Es handelt sich um einen Warmwasserboiler der bei mir im Keller steht. Auch wenn kein Wasser mehr aus der Leitung kommt, kann ich mir Wasser aus dem Überdruckventil ablassen.
    Ich weiß, dass ist in einer Wohnung nicht immer gut möglich, da hier ja meistens Durchlauferhitzer eingebaut sind.


    Aber für alle Leute mit dem nötigen Platz ist das eine sehr elegante (und absolut unaufwändige) Variante Wasser bereit zu halten. (immer frisch - ohne Chemie)
    Solange ich noch ein wenig Strom für meine Warmwasserpumpen auftreiben kann (Autobatterie Spannungswandler oder kleiner Stromerzeuger mit Benzin) kann ich das Wasser sogar auf über 80°C erhitzen (zwecks Entkeimung) ich brauche nur im Festbrennofen einheizen.


    Sollte jetzt eigentlich nur ein kleiner Gedankenanstoß für all jene sein, die so wie ich grad umbauen und renovieren. Auch wenn mir einige Leute zu Durchlauferhitzern geraten haben, werde ich bei meinem Boiler bleiben - nur halt in der 300 Liter Variante wie heutzutage üblich)
    Vielleicht ist das ja auch jemandem in einer Wohnung eine Überlegung wert, wenn die Gastherme defekt ist... Vielleicht gibt es ja auch Gasthermen mit Wasserspeicher, oder kleine Elektroboiler - 100 Liter Wasser reichen auch zum Duschen (wenn mans nicht übertreibt - so wie ich :winking_face: ) und die passen eigentlich in fast jedes Bad...

  • Ich hab meine Lebensmittel (vakuumiert) in 120L Weithalstonnen.


    Sollte sich eine ernsthafte Krise abzeichnen kommen die Lebensmittel da raus und die Tonnen werden mit Wasser gefüllt und in der Wohnung verteilt. In Verbindung mit einem Katady Camp Filter (10.000 Liter) nicht die schlechteste Lösung weil die Tonnen so mehrfach genutzt werden können.


    Ich überlege mir gerade ein System mit dem man Regenwasser durch das Fenster /Dachfenster auffangen kann.


    Hat jemand eine Idee ???


    Am besten wäre es sicherlich, wenn man an die Dachrinne kommen würde, da läuft sicherlich einiges durch....

  • Dachrinne ist auf jeden Fall gut.



    Mein alter Herr hat einen Schrebergarten, hinter dessen Hütte zwei 2000 Liter fassende Kunststofftonnen stehen. Regenwasser wird vom Dach (Grundfläche 35 qm) über die Regenrinnen in die Tonnen geleitet.



    Mein Vater hat den Garten seit 15 Jahren und hat noch nie Leitungswasser zum gießen seiner Radieschen benutzt, selbst im Hochsommer fiel sein Regenwasservorrat nicht unter 500 Liter.



    Solche Tonne gibts in jedem Baumarkt. Und Fallrohrableitungen auch.

  • Ich denke man könnte sehr gut eine Konstruktion aus 2-3 stabilen Latten und einer Gewebeplane bauen, welche man dann an einem Fenster bzw. Balkon montieren kann um Wasser aufzufangen. Als Auffangbehälter würde sich sicherlich gut eine Wäschewanne oder ähnliches eignen. Dies wäre eine Option wenn man keinen Zugang zur Dachrinne oder Fallrohr hat bzw. die Nachbarn von oben diese Quelle schon anzapfen.
    Wir gehen ja in unserem Szenario hier von einer Mietwohnung aus. Es ist eher unwahrscheinlich das man ein 2000l Behälter sich irgendwo für den Ernstfall in der Wohnung deponieren wird. Ein 120-200l Faß kommt da wohl schon eher zum Einsatz. Ich bezweifle auch, dass ein klassischer Balkon diese Last vertragen würde. Davon mal abgesehen sind diese Wasserreservoirs natürlich klasse wenn man die Möglichkeit hat sie aufzustellen.
    Unauffällig wäre meine vorgeschlagene Konstruktion natürlich nicht, aber wenn akuter Wassermangel herrscht werden viele anfangen zu improvisieren dann geht man in der Masse wieder unter!


    Gruß KUPFERSALZ

  • Irgendwas aus dem Fenster halten bringt nicht viel. Die Fläche ist einfach zu klein und Regen kommt auch mal gern zusammen mit stärkerem Wind.


    Das wäre ein absoluter Notnagel, oder besser gesagt ein Zubrot zur sonstigen Wasserbeschaffung.
    Regen hat leider auch die Eigenschaft in Menge und Dauer nicht sehr zuverlässig zu sein.


    Das Anzapfen des Fallrohrs oder der Dachrinne ist da schon effektiver. Damit lässt sich die Fläche bei Stadthäusern schnell mal Verzigfachen.:)

  • Zitat von Solarwind;91415

    Irgendwas aus dem Fenster halten bringt nicht viel. Die Fläche ist einfach zu klein und Regen kommt auch mal gern zusammen mit stärkerem Wind.


    Das wäre ein absoluter Notnagel, oder besser gesagt ein Zubrot zur sonstigen Wasserbeschaffung.
    Regen hat leider auch die Eigenschaft in Menge und Dauer nicht sehr zuverlässig zu sein.


    Ich habe dabei auch nicht an Irgendetwas aus dem Fenster halten gedacht, sondern an eine Lattenkonstruktion die natürlich entsprechend versteift sein muss und z.B. an einem Heizkörper oder der Balkonbrüstung montiert wird. so könne man schon auf 5-8 m² kommen. Nehmen wir jetzt einen mäßigen Regen mit 3 mm/h Niederschlag an der 2 Stunden andauert kommen wir auf 6m²*3mm*2h= 36 Liter, das ist zwar keine Badewanne voll jedoch wahrscheinlich verhältnismäßig sauberes Wasser.


    Ich kann mir durchaus Szenarien in der Stadt vorstellen, in denen ich gerne auf Oberflächenwasser aus hygienischen Gründen so weit wie möglich verzichten möchte. Jeder der keinen Zugang zur Regenrinne/Fallrohr hat ist bei dem Auffangen von Regenwasser auf weitere Improvisation angewiesen.


    Natürlich hast du auch recht das es wenn möglich nur ein Zubrot sein sollte, aber je nach Situation könnte dies entscheidend sein.


    Gruß KUPFERSALZ

  • Zitat

    Ich kann mir durchaus Szenarien in der Stadt vorstellen, in denen ich gerne auf Oberflächenwasser aus hygienischen Gründen so weit wie möglich verzichten möchte.


    Da erscheint mir 'ne Packung Micropur allerdings flexibler und erfolgversprechender als eine Lattenkonstruktion im dritten Stock...

  • Hallo!
    Für möglich halte ich auch, sich so eine Regenwasserumleitung fürs Fallrohr (unten) bereitzuhalten und im Falle des Falles anzubringen.
    Zumindest bei "meinem" Haus ergäbe das auch bei leichtem Regen eine stattliche Menge, so daß ich kein Problem damit hätte, meinen Nachbarn etwas abzugeben.
    Oder ich müßte eine Stelle suchen, wo das Fallrohr hinter Büschen versteckt ist. Vielleicht kann man auch einfach bei anderen Häusern mit großer Dachfläche auf diese Weise Wasser "klauen" gehen.
    Möglicherweise kann man in Absprache mit der Hausverwaltung auch schon vorher sowas einbauen, um zum Beispiel Wasser für die Gartenbewässerung sammeln.
    Danke für die Ideen, auf die Ihr mich gebracht habt!! Ich muß mich morgen dringend schlauer machen gehen :-))
    Gute Nacht!