Soja-, Reis-, Hafermilch und Co.

  • weil er/sie Missonar spielt und weil er/sie falsch liegt

    Na dann drehen wir den Spieß doch mal um. Was spricht für die Kuhmilch?


    Und bitte nicht auf die 4% Bio-Milch bezogen, sondern auf die 96% aus Intensivtierhaltung die tagtäglich von Millionen Deutschen konsumiert wird.

  • Na dann drehen wir den Spieß doch mal um. Was spricht für die Kuhmilch?

    Hier in Europa? Für den Konsumenten (ausser den Kosten) nicht viel, für das Tier überhaupt nichts, für die CO2-Bilanz eine ganze Menge...


    Merke: Kein Thema sollte auf einen Teilaspekt reduziert werden...

  • für die CO2-Bilanz eine ganze Menge

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    Quelle: https://www.quarks.de/gesundhe…r-und-umweltfreundlicher/


    Bei den Milchalternativen entstehen deutlich weniger Treibhausgase. Auch bei den übrigen Faktoren schneiden sie meist besser ab, mit einer Ausnahme: Mandel- und Reisdrinks: Für beide sind große Mengen an Wasser erforderlich.


    Allgemein ist von den Alternativen Hafermilch am besten was die Umwelt angeht, weil Hafer lokal angebaut wird. Soja auch immer mehr, aber Reis und Mandeln sind problematisch, weil Import und hoher Wasserverbrauch.


    Merke: Kein Thema sollte auf einen Teilaspekt reduziert werden...

    Stimmt, deshalb sollte man auch zwischen den einzelnen Milchalternativen unterscheiden. Es wird ja von Kuhmilch-Befürwortern (oder Pflanzenmilch-Gegnern?) auch immer nur die Biomilch hergenommen, obwohl diese nur 4% Marktanteil hat und somit den Vergleich verzerrt. Und scheinbar holen sich ja auch fast alle nur Milch direkt vom Bauernhof.


    Der Quarks Artikel sagt es ja im Fazit ganz schön. Gesundheitlich macht es keinen Unterschied ob man Kuhmilch oder pflanzliche Alternativen konsumiert. Vom Tierschutz und Umweltschutz her sind pflanzliche Alternativen besser. Ob sie einem schmecken ist natürlich sehr subjektiv. Mir hat anfangs Hafermilch auch nicht geschmeckt. Mittlerweile schmeckt mir Kuhmilch nicht mehr.


    Ich halte nichts von Veganern, die andere vom Veganismus überzeugen wollen, genauso wenig halte ich von Fleischessern, die andere davon überzeugen wollen, dass ihre Ernährungsform das einzig wahre ist und alle pflanzlichen Alternativen schlecht wären.


    Eine ausgewogene Ernährung machts aus. Ich trinke Hafermilch und esse hochwertiges Fleisch und mir geht's gut damit.

  • Der Quarks Artikel sagt es ja im Fazit ganz schön.

    Ich verrate das jetzt nur ungern, aber "Quarks" ist keine zitierfähige Quelle (mehr)... Die haben in den letzten 10 Jahren soviel hanebüchenen Unsinn verbreitet, dass ich da nicht mal mehr drüber diskutieren mag... Auch die greifen sich einen Teilaspekt raus und lassen Reste einfach weg.


    Bei den Themen, wo ich das beurteilen kann, ist das so offensichtlich, dass ich das für den Rest mittlerweile einfach pauschal unterstellt. Tut mir leid, wenn das im Einzelfall falsch ist. Aber die Wahrscheinlichkeit ist überschaubar...

  • Ich verrate das jetzt nur ungern, aber "Quarks" ist keine zitierfähige Quelle (mehr)... Die haben in den letzten 10 Jahren soviel hanebüchenen Unsinn verbreitet, dass ich da nicht mal mehr drüber diskutieren mag... Auch die greifen sich einen Teilaspekt raus und lassen Reste einfach weg.

    Quarks zu unterstellen sie wären keine "zitierfähige Quelle" entbehrt jeder Grundlage. Aber ich lerne gerne dazu: Wo haben sie denn "hanebüchenen Unsinn" verbreitet, der sie als Quelle generell diskreditiert?


    Zitiere doch gerne Quellen für die angeblich ausgelassenen Aspekte.


    Von postfaktischen Diskussionen halte ich nämlich bekanntlich nichts.

  • ...

    Bei den Milchalternativen entstehen deutlich weniger Treibhausgase. Auch bei den übrigen Faktoren schneiden sie meist besser ab, mit einer Ausnahme: Mandel- und Reisdrinks: Für beide sind große Mengen an Wasser erforderlich.

    ...

    Weisst du gerade, ob bei der Co2 Bilanz auch die Transportwege einberechnet wurden oder nur die Entstehung?
    Bisher dachte ich immer, dass Soja und Mandel wegen der Transportwege eine beinahe gleich hohe CO2 Bilanz wie heimische Milch hätten.


    Durch die Diskussion hier wurde ich angeregt, mich mal durch die verschiedenen Alternativen durch zu probieren.
    Vom Umweltaspekt steht Hafer ja klar an der ersten Stelle.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Weisst du gerade, ob bei der Co2 Bilanz auch die Transportwege einberechnet wurden oder nur die Entstehung?
    Bisher dachte ich immer, dass Soja und Mandel wegen der Transportwege eine beinahe gleich hohe CO2 Bilanz wie heimische Milch hätten

    Das kann ich leider nicht sagen, weil ich keinen Zugang zur Quelle habe, vermute es aber, da selbst Soja zum Großteil aus Europa stammt.

    Hierzulande erhältliche Sojadrinks werden hauptsächlich mit Soja aus Europa produziert. Das Soja stammt etwa aus Italien oder Frankreich, nur ein Teil der Sojabohnen aus Nordamerika oder Asien.

  • Ich ernähre mich seit ca 30 Jahren vegetarisch und seit ca 7-8 Jahre immer mehr vegan.

    Nämlich seit ich ungeschönten Einblick in die Milchindustrie genommen habe.

    Ich sage es mal so, selbst wenn mir das Tier in dieser Gleichung völlig egal wäre, würde ich die Kuhmilch nicht mehr gerne trinken ( und das Fleisch nicht mehr essen) außer ich hätte den Bauern direkt nebenan.

    Bei den pflanzlichen Alternativen gibt es sicher auch Belastungen und Zusätze, die nicht ideal sind, mit denen ich aber bisher besser leben kann.

    Und Hafermilch finde ich rein vom ökologischen Standpunkt her noch die beste Lösung.

  • Arwed51

    Naja, was man bei dieser Gleichung aber auch bedenken muss, dass das Futter (zumindest das Winterfutter, was sicher nicht ausschließlich aus Silage/Heu besteht?) auch "irgendwo" angebaut wird, also anderswo Flächen zur Futtergewinnung eben jener Tiere benötigt werden, die auf Flächen stehen, die anders nicht nutzbar sind

    Ganz simpel heruntergebrochen könnte man die Futteranbauflächen auch anderweitig nutzen und die "unwirtschaftlichen" Flächen ungenutzt lassen.

  • Und Hafermilch finde ich rein vom ökologischen Standpunkt her noch die beste Lösung.

    Interessanter Aspekt ist wie viel man wirklich durch Umstieg auf Pflanzenmilch für die Umwelt tut. Gar nicht mal soviel. Aber Kleinvieh macht auch Mist.

    Eine Person in Deutschland hat im Schnitt einen CO2-Fußabdruck von 7,9 Tonnen pro Jahr, also täglich etwa 21,6 Kilogramm CO2. Wer von Kuhmilch auf Haferdrinks wechselt, spart täglich bis zu 0,64 Kilogramm CO2 oder drei Prozent ein. Der Klimaretter-Effekt hält sich in Grenzen.

    Auf Rindfleisch zu verzichten oder weniger Kaffee zu trinken hat einen größeren Einfluss.

    Auf Rindfleisch zu verzichten (Schweinefleisch und Geflügel haben einen deutlich niedrigeren CO2-Fußabdruck als Rindfleisch) ist effektiver, als auf Milch zu verzichten, auch weniger Kaffee hätte einen größeren Effekt.

    Aber zu weniger Kaffeekonsum bin ich noch nicht bereit. :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • ...

    Aber zu weniger Kaffeekonsum bin ich noch nicht bereit. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Ein Leben ohne Kaffee? 😱

    Dann kann ich auch gleich in eine Höhle ziehen und Flechten von den Steinen knabbern.

    Heute ein guter Plan ist besser als morgen ein perfekter Plan.

    -George S. Patton-

  • Na dann drehen wir den Spieß doch mal um. Was spricht für die Kuhmilch?


    Und bitte nicht auf die 4% Bio-Milch bezogen, sondern auf die 96% aus Intensivtierhaltung die tagtäglich von Millionen Deutschen konsumiert wird.

    Ich beziehe mich aber auf die bei Euch 4% Bio-Milch, weil ich in der Schweiz und da in den Alpen lebe.

    Würde man die bei Euch 96% konventionelle Massenmilch auf Bio runterfahren (nur soviel Milch erzeugen, wie der Hof an Futter hergibt), dann wäre Milch unproblematisch. Statt dessen wird Milch auf Flächen erzeugt, wo man 200 kg N pro ha ausbringt, also die klassische Intensiv-Landwirtschaft, vor der die Natur und das Grundwasser geschützt werden müssen.

    Die Bauern reden von einer Eiweisslücke und füttern Kraft-Importfutter zu. Ein normaler Mensch würde zum gleichen Sachverhalt sagen, die haben mehr Kühe als die Fläche ernähren kann.


    Wenn ihr Hafer - und Soja und was auch für "Milch" trinkt bitte aber die gleichen Masstäbe anlegen wie für die gewöhnliche Milch.


    Für mich ist der Punkt aber ein anderer: Wie in der EU-Lebensmittelverordnung darf Milch nur heissen, was von weiblichen Säugetieren kommt. Ein weiss- trübes Sojagetränk ist alles mögliche, aber keine Milch - also ist es nicht eine Alternative zu Kuhmilch, sondern ein Wechsel auf ein anderes Lebensmittel, das man mögen kann oder nicht.

  • Vom Tierschutz und Umweltschutz her sind pflanzliche Alternativen besser.

    Hier machst du einen unzulässigen Fehlschluss: Du schliesst diejenigen aus, die es richtig machen und zeigen, dass es nachhaltig und umweltverträglich geht, nämlich die 4% Biobauern, damit deine Aussage richtig wird. Andersrum gehst du offenbar selbstvertständlich davon aus, dass im Inland angebaute Nahrungspflanzen "besser" seien als importierte. Das kann stimmen, oft stimmt es aber nicht, schon gar nicht in der kleinräumigen EU. Gerade Deutschland hat in Sachen Überdüngung der Böden einen schlechten Ruf.


    Zitat

    "Ich halte nichts von Veganern, die andere vom Veganismus überzeugen wollen, genauso wenig halte ich von Fleischessern, die andere davon überzeugen wollen, dass ihre Ernährungsform das einzig wahre ist und alle pflanzlichen Alternativen schlecht wären.

    Eine ausgewogene Ernährung machts aus. Ich trinke Hafermilch und esse hochwertiges Fleisch und mir geht's gut damit."


    Da sind wir uns doch einig.

  • Für mich ist der Punkt aber ein anderer: Wie in der EU-Lebensmittelverordnung darf Milch nur heissen, was von weiblichen Säugetieren kommt. Ein weiss- trübes Sojagetränk ist alles mögliche, aber keine Milch - also ist es nicht eine Alternative zu Kuhmilch, sondern ein Wechsel auf ein anderes Lebensmittel, das man mögen kann oder nicht.

    Scheuermilch.....

    Sonnenmilch....


    Sorry, konnte ich mir gerade nicht verkneifen 😉

    Im Prinzip gebe ich Dir aber prinzipiell Recht, ich finde andere Namen dafür auch besser

  • ch beziehe mich aber auf die bei Euch 4% Bio-Milch, weil ich in der Schweiz und da in den Alpen lebe.

    Ich bringe mal ein paar Fakten in deine Aussagen: Anteil Biomilch in der Schweiz 8,5%. Besser als in Deutschland, noch immer nicht nennenswert hoch.

    https://www.bio-suisse.ch/de/b…%20288%20Millionen%20Kilo.


    Du führst eine nicht repräsentative Diskussion wenn du auf diesen geringen Prozentbereich einschränkst. Ich schränke ja auch nicht nur auf Bio-Hafer ein.

    Für mich ist der Punkt aber ein anderer: Wie in der EU-Lebensmittelverordnung darf Milch nur heissen, was von weiblichen Säugetieren kommt.

    1. Was interessiert einen Schweizer die EU-Lebensmittelverordnung? :winking_face:

    2. Ist das ein "Red Herring" Argument, indem du die Frage was umweltfreundlicher ist auf eine Diskussion über die Nomenklatur umlenkst. Wenn du nachschlägst erfährst du, dass das eine reine Lobbying-Arbeit der Kuhmilchverbände war, um ihren Markt zu schützen. Fun fact: "Kokosmilch" darf aber weiterhin "Kokosmilch" heißen. :thinking_face:

    Andersrum gehst du offenbar selbstvertständlich davon aus, dass im Inland angebaute Nahrungspflanzen "besser" seien als importierte. Das kann stimmen, oft stimmt es aber nicht, schon gar nicht in der kleinräumigen EU.

    Davon gehe nicht ich aus, sondern eine Vielzahl an Studien, im obigen Quarks Artikel verlinkt. Mir fehlen aber noch Quellenangaben zu deinen Behauptungen, dass Kuhmilch "besser" wäre, "umweltfreundlicher", usw.


    Dafür konnte ich bisher keine Belege finden.

  • Und bitte nicht auf die 4% Bio-Milch bezogen, sondern auf die 96% aus Intensivtierhaltung die tagtäglich von Millionen Deutschen konsumiert wird.

    Das ist falsch. Der Anteil von Bio an der TRINK-Milch, und um die geht es hier, ist auch in D viel höher, Ich habe jetzt eine Zahl von etwas über 25% in Erinnerung, in Österreich sind es 33%. In Österreich liegt auch der Produktionsanteil von Bio insgesamt viel höher als in D.In beiden Ländern gibt es übrigens große Gebiete, in denen Ackerbau unwirtschaftlich ist, und daher Grünland oder Weidewirtschaft betrieben wird: Allgäu, Mittelgebirge, Alb, Berglagen in Österreich, und damit meine ich nicht nur die Almen.

    Außerdem ist keine der Milchalternativen ernährungsphysiologisch gleichwertig mit echter Milch und fällt oft in die Kategorie hochverarbeitete Produkte*), die man sowieso eher meiden sollte, wenn man sich gesund ernähren will. Siehe dazu auch die aktuell in den Medien diskutierte Studie zu Convenience-Veganern. Was oft vergessen wird: meistens hat man beim Veganer das Bild der hippen jungen sportlichen Influencerin vor Augen. Die hat mit Sojamandelreisdrinks sicher kein Problem. Aber gerade alte Menschen -70 plus sind gemeint- ernähren sich oft schlecht und mit zu wenig Eiweiß. Für die wäre es fatal, wenn sie von Milchprodukten auf vegane Ersatzprodukte umsteigen würden.


    Ob man Milch mag oder braucht oder verträgt ist wieder ein anderes Thema. Ich trinke zB keine Milch, weder pur noch im Kaffee. Ich nehme sie auch nicht mehr ins Müsli, wie bei Ben wegen sekundärer Laktoseintoleranz (ist eine Alterssache), aber für Kuchen, Pfannkuchen und diverse andere Sachen verwende ich sie sehr wohl, und der Rest der Familie mag sie gerne. Sonstige Milchprodukte wie Käse, Joghurt, Quark usw. sowieso, die sind bei sekundärer Laktoseintoleranz normalerweise kein Problem.

    *) Link zu der NOVA-Klassifizierung für Lebensmittel. Ist in DACH viel zu wenig bekannt.
    Sehr viele Vegan-Produkte fallen in die Kategorie 4 der Industrielebensmittel, von denen generell abgeraten wird, egal ob sie vegan oder konventionell oder bio gelabelt sind.
    https://de.openfoodfacts.org/nova

    Einmal editiert, zuletzt von Jongleur ()

  • Das ist falsch. Der Anteil von Bio an der TRINK-Milch, und um die geht es hier, ist auch in D viel höher

    Nein, es geht um alle Milchprodukte, nicht nur um Trink-Milch. Gibt ja genauso Hafercreme als Ersatz für Schlagobers, veganen Käse, etc.


    Selbst wenn man nur Trinkmilch betrachtet, reden wir dann immer noch von 66 bis 75% Milch aus Intensivtierhaltung.

    Außerdem ist keine der Milchalternativen ernährungsphysiologisch gleichwertig mit echter Milch

    Quelle für diese Behauptung? Ich habe nämlich anderes gelesen:


    Tabelle2-100.jpg


    Sind Milchalternativen gesünder und umweltfreundlicher?
    Milchalternativen aus Soja, Reis oder Hafer: Kein Tierleid, weniger Treibhausgase und sogar gesünder? Nicht überall schneiden sie besser ab als gewöhnliche…
    www.quarks.de


    Einzig Eiweiß ist nur in manchen pflanzlichen Alternativen nennenswert enthalten. Spielt aber auch keine Rolle bei ausgewogener Ernährung. Man müsste nämlich 3,3 Liter Kuhmilch pro Tag trinken, um einen 100g-Eiweißbedarf rein darüber zu decken. Da gibt es sinnvollere Eiweißquellen als Kuhmilch.

  • Ben Einfach Zeile Drei deiner Tabelle lesen: Eiweißgehalt.
    Außerdem ist das Kuhmilcheiweiß, wie generell tierisches Eiweiß, besser durch den Körper verwertbar als pflanzliches Eiweiß. Am besten ist natürlich das Eiweiß aus Hühnereiern.

    Der Link zu quarks.de liefert zum Thema Gesundheit nur vages Geschwurbel. Und der kritische Punkt hochverarbeitete Produkte wird gleich gar nicht erwähnt

  • Aber gerade alte Menschen -70 plus sind gemeint- ernähren sich oft schlecht und mit zu wenig Eiweiß. Für die wäre es fatal, wenn sie von Milchprodukten auf vegane Ersatzprodukte umsteigen würden.

    Das stimmt nicht, außer du willst behaupten diese Menschen würden ihren Eiweißbedarf rein über Milchprodukte decken. Was, wie oben angeführt, sehr schwer fällt.


    Da müssten sie schon wieder zur (hochverarbeiteten) Flüssignahrung greifen mit angereichertem Eiweiß.

    Sehr viele Vegan-Produkte fallen in die Kategorie 4 der Industrielebensmittel, von denen generell abgeraten wird, egal ob sie vegan oder konventionell oder bio gelabelt sind.

    Ja, genauso wie fast alle Fertiggerichte, Convenience-Produkte, Süßigkeiten, etc.


    Eine ausgewogene Ernährung ist wichtiger als der Verzicht auf einzelne "Sünden".

  • Außerdem ist das Kuhmilcheiweiß, wie generell tierisches Eiweiß, besser durch den Körper verwertbar als pflanzliches Eiweiß.

    Und was hast du davon, wenn das Eiweiß besser (= schneller) verwertet wird?


    Eiweiß ist in Kuhmilch ohnehin nur in vergleichsweise geringen Mengen vorhanden und spielt bei der Deckung des täglichen Bedarfs nur eine untergeordnete Rolle.


    Beim tierischen Protein bekommst du darüber hinaus das erhöhte Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen dazu.

    Die Wahl der Proteinquelle sollte aber nicht nur danach entschieden werden, welche Proteine schneller in Muskelmasse enden. Immer mehr Studien deuten darauf hin, dass tierische Proteine mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergehen. Bei pflanzlichem Eiweiß ist das nicht der Fall. Woran das liegt, darüber gibt es nur Vermutungen: etwa an der Zusammensetzung der Aminosäuren oder an sekundären Pflanzenstoffen – andere Bestandteile der Pflanzen, die Zellfunktionen und den Kreislauf schützen.

    Ist ja auch ein unehrlicher Vergleich, wenn man bei Sojamilch von "hochverarbeitet" spricht, weil durch Bestandteile angereichert, man der Kuh diese Bestandteile einfach über Ergänzungsfuttermittel zuführt und nicht mal deklarieren muss.


    Bestandteile Kraftfutter (beliebiges Beispiel):

    Die Zutaten für das Kraftfutter sind rein pflanzlich (vegetarisch) mit Ausnahme der Mineralstoffe. Alle Rohstoffe werden sehr sorgfältig ausgewählt und in einem für das Tier idealen Verhältnis gemischt. Das Tier ernährt sich dadurch ausgewogen und artgerecht. Getreidearten wie Mais, Gerste und Weizen können als Einzelfuttermittel verabreicht werden, sind aber auch im Mischfutter wegen ihres hohen Gehaltes an Stärke die Hauptzutaten. Wichtige Proteinlieferanten sind Soja und Raps.


    Als Ergänzungsstoffe werden im Kraftfutter hauptsächlich Vitamine und Spurenelemente verwendet, die wichtig für die Erhaltung der Gesundheit und die Widerstandskraft sind. Andere Zusatzstoffe, die in den Lebensmitteln üblich sind, wie Konservierungsmittel, Farb- und Aromastoffe, werden im Kraftfutter eher selten verwendet.
    Die fettlöslichen Vitamine A, D und E werden, wie die Zusätze von Multivitaminsäften und Vitamintabletten, synthetisch hergestellt und sind damit das einzige künstlich erzeugte Produkt im Kraftfutter.


    Während im Lebensmittelbereich üblicherweise so gut wie keine gentechnisch veränderten Zutaten eingesetzt werden, enthält das übliche Tierfutter, wie es außerhalb von Südtirol verwendet wird, sehr häufig gentechnisch verändertes Sojaschrot, das aus Amerika importiert wird. Wenn die Tiere dieses gentechnisch veränderte Futter erhalten, müssen Fleisch, Milch und Eier nicht gekennzeichnet werden.