Husqvarna & Stihl Motorsägen Bausätze

  • Ich habe mich in letzter Zeit mit dem Thema Motorsägen beschäftigt. Dabei bin ich über einen Shop gestolpert, der Nachbauteile für Stihl und Husqvarna Sägen zu sehr günstigen Preisen anbietet.

    Besonders interessant daran ist, es werden auch sogenannte "complete saw repair kits" zu sehr interessanten Preisen angeboten. Diese Kits enthalten alle Teile aus denen die jeweilige Säge besteht. Als Beispiel möchte ich die Stihl MS361 Motorsäge verwenden. Das ist ein Forstsäge für den Profibereich, die einen Listenpreis von €1.000,- hatte und mittlerweile für €780,- im Abverkauf zu haben ist. Der Nachfolger MS362 kostet Liste ebenfalls wieder €1.000,-


    Wenn man also ein "Complete saw repair kit MS361" kauft, dann bekommt man für €110,- eine Kiste voll Teile, die zusammengebaut einen Stihl MS361 Nachbau ergeben.

    Dazu kommen dann je nach Typ/Gewicht noch €50,- - €70,- Versand plus 20% MwSt plus 1,4% Zoll, also insgesamt für die MS361 um die €220,-.


    Zu den Bausätzen gibt es jede Menge Reviews und Youtube Videos von Leuten die so ein Kit zusammengebaut und verwendet haben. Die Qualität scheint gemessen am Preis sehr ok zu sein.


    Allerdings, muss man mit etwas technischem Sachverstand alle Teile, speziell Zylinder, Kolben und Kurbelwelle sowie Kurbelgehäuse inspizieren, den einen oder anderen Grat nacharbeiten oder gar Teile reklamieren, bevor man die Säge aufbaut. Auch fehlen ab und an Kleinteile wie Schrauben, Muttern u. dgl. aber nach Reklamation bekommt man die geschickt.

    Eine Packliste oder gar eine Aufbauanleitung darf man nicht erwarten. Es ist ja kein Bausatz, sondern es sind nur "Ersatzteile".


    Nichtsdestotrotz, ist es für technisch interessierte ein cooles Bastelprojekt, wo am Ende eine sehr brauchbare Säge rauskommt.


    Von Stihl MS250 bis 660 und Husky 365/372 etc, gibt es hier jede Menge Auswahl: https://www.huztl.net/Complete…VER-CHAINSAW-p225728.html


    Wer eine Säge für den Professionellen Einsatz sucht, der sollte lieber bei http://www.stihl.de, http://www.husqvarna.de oder http://www.dolmar.de etc. schauen.


    LG. Nudnik

  • Die Kits sind schon länger bekannt, und wohl tatsächlich von passabler Qualität....

    Stihl hat mal eine völlig kaputtgesparte Säge als "gefährliches Beispiel" angeführt, da gab's natürlich Mängel...das ist aber auch schon länger her....und bekannterweise lernen die Chinesen sehr schnell....


    Was man nicht sieht... Die wird nicht die noch?!? patentierten Schnellverschlüsse haben, und natürlich entspricht der Abgasausstoß nicht der Norm, und eine wirkliche Zulassung hat sienauch nicht, was sie aber bestimmt nicht vom funktionieren abhält....


    Allerdings sind die alten Vergaser der xx0 Serien wohl zuverlässiger, Stichwort Beschleunigerpumpe, und auch sind die xx1 Modelle generell schwerer, da durch die neuen Abgasnormen andere Motoren fällig würden, die aber schwerer sind....

  • Was die Chinesen sicher auch nicht haben ist eine solch hochwertige Nikasil Beschichtung der Profi Modelle der graden Nummer..


    Wobei ich irgendwie gehört habe, das die Beschichtung inzwischen auch hartverchromt ausgeführt wird....

  • Für mich steht eigentlich das Zusammenbauen des Teilehaufens im Vordergrund. Ich denke, das ist eine gute Gelegenheit meinem Junior die Funktionsweise eines Zweitakters näherzubringen.


    Dass dabei eine brauchbare Säge rauskommt ist ein netter Nebeneffekt, wobei ich gestehen muss, dass ich so eine große Säge eigentlich nicht brauche. Ich habe keinen Wald und für den Garten reicht meine MS170.

    Mal sehen. Vielleicht verkaufe ich sie nach Aufbau und Test ja.

    Jetzt heists erst mal abwarten, wie lange die Lieferung aus Xong Dingdong dauert.

  • Hei,


    Shit! Das trifft ziemlich genau den Haben-Wollen-Nerv!

    Schwert und Kette wird man noch dazu brauchen, oder?


    Noch eine Säge benötige ich auch nicht. Bei mir wäre es ebenfalls ein Bastelprojekt mit dem Sohnemann.


    Welchen Typ hast du genommen? Ne kleine Husqvarna hab ich schon. Eine große Säge wäre interessant.



    Grüße


    Tom

  • Ich habe das MS361 Kit bestellt. Das ist schon eine recht erwachsene Säge mit fast 5PS, die Schneidgarnituren bis 63cm verträgt.

    Dazu habe ich noch das Big Bore Zylinderkit mitbestellt. Hat nur $13,- gekostet und ein Ersatzzylinder und Kolben sind nie verkehrt.


    Ich werde mir beim Sägenspezi ne 50er Schneidgarnitur dazukaufen.


    Wenn du es richtig groß möchtest, dann hol dir das 660er Kit :smiling_face_with_horns:


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  • Hei,


    ich wollte tatsächlich auch...

    Aber der Shop meldet für Germany: :confused_face:


    Sorry,This country is not within the scope of delivery.



    Grüße


    Tom

    Einmal editiert, zuletzt von Nudnik () aus folgendem Grund: Schriftfarbe rot sieht so nach Moderation aus ;-)

  • ....ich würde ehrlich gesagt eher die MS 250 nehmen...

    Mehr braucht man eher kaum....


    Meine Lieblingssäge ist die MS250 bzw. Die MS230 mit 35er Schwert... Die reichen auch Mal für nen 30er Stamm, und bei den alltäglichen Aufgaben rund ums Haus hat man nicht So nen Bleiklumpen, den man das ganze Zeit heben muss....

  • Hei,


    als Spielzeug hab ich ja schon eine mit nem 30ger Schwert und dazu noch eine weitere mit Elektroantrieb (hab ich beim Hausbau für geschlossene Räume gebraucht)


    Mit dem 30ger Schwert fälle ich zur Not auch einen 45ger Stamm.


    Aber da ich eh keine weitere Säge brauche, kann ich auch gleich was Verrücktes nehmen. :smiling_face_with_horns:

    So ein >50 Schwert würde mich schon reizen. Hatte mal so ein Monster geliehen und damit Schwedenfackeln größerer Bauart hergestellt. Das wäre für mich momentan der einzige Einsatz :grinning_squinting_face: (und natürlich das Angeben vor den Nachbarn, wenn mal wieder der Sturm ein paar Bäume umlegt)


    Abgesehen davon hat Endzeitstimmung vollkommen Recht!



    Grüße


    Tom

  • Ja, geht hier ja nicht um Vernunft. :grinning_squinting_face:


    Ich brauch das Ding ja auch nicht aber sowas mit dem Junior selber aufzubauen das reizt mich halt. Und wenn ich schon eine Säge baue, die ich nicht brauche, dann doch gleich eine die ich ganz sicher nie brauche..... obwohl.... sag niemals nie.


    Hab grad youtube Vids geguckt ..... 71cm Schwert geht mit der 361er auch noch :-O

  • Hab ne Stihl 032 mit 40er Schwert. Damit bin ich aber schon regelmäßig an meine Grenzen gekommen. Spätestens bei nem 80er Stammdurchmesser wird's dann doof. Die hat schon deutlich über 30 Jahre aufm Buckel und kommt Stihl typisch mit minimaler Wartung aus.

    Liebäugel schon länger mit ner weiteren Säge mit >50cm Schwert. Bei so einer "Bastelstihl" hätte ich aber Angst das sicherheitsrelevante Teile nicht zuverlässig funktionieren.

  • Von Angst leben ganze Branchen sehr sehr gut....

    Alle Relevanten Teile sind ja da... Auch die technischen Umsetzungen wie die Kettenbremse wurde ja geklont.....


    Ich hätte vielleicht bedenken was die Dauerhaftigkeit, und Detailverarbeitung betrifft, evtl. sind die Kunststoffe nicht so haltbar ....aber sonst....

  • Hallo,


    der Witz ist ja, dass Stihl u.a. auch in China Motorsägen produzieren lässt. Chinas Industriepolitik erzwingt ja Joint-Ventures bei ausländischen Unternehmen, die in China Fuß fassen wollen. Das läuft so, dass der ausländische Investor einen chinesischen Partner mit 50% Beteiligung ins Boot holen muss. Oftmals werden dann am Produktionsstandort zwei Werke nebeneinander gebaut, das des ausländischen Unternehmens und daneben ein baugleiches des chinesischen Partners. Jeder hat in seiner Fabrik das Hausrecht, aber die Fertigungsanlagen müssen in beiden Betrieben gleich aufgebaut werden. das führt dazu, dass jedes Produkt, das im Werk des ausländischen Partners hergestellt wird, auch im daneben stehenden Werk des Chinesen hergestellt werden kann (und wird), worauf der ausländische Unternehmer aber kaum Einfluss hat. Das ist der Preis fürs Nutzen-dürfen der chinesischen Workforce. Manche Konzerne kalkulieren diese "Schattenprodukte" einfach ein oder versuchen über Agreements mit den Joint-Venture-Partner die Märkte auseinander zuhalten, wie im obigen Fall sehr wahrscheinlich.

    Von Stihl weiss ich, dass sie bestimmte Schlüsselbauteile, die in Europa als Zulieferteile für das eigene Werk in China hergestellt werden, nur exakt abgezählt nach China geben, um sicherzustellen, dass sie nicht auch in der Schattenproduktion des Partners verwendet werden. So gibt es bei bestimmten Modellen Mikro-Magnetventile, die den Kraftstoff dosieren/einspritzen und die in China aus heimischer Fertigung nicht erhältlich sind.


    Bei den "Ersatzteil-Kit-Sägebausätzen" würde ich davon ausgehen, dass ein Grossteil der Einzelteile halbwegs brauchbare bzw. gleiche Qualität hat, wie die Originalteile, dass aber bei spezielleren Teilen (Kraftstoffsystem) oder Verarbeitungsschritten (gehärtete Lagersitze, Buchsen, Kolbenringe, Pleuel) möglicherweise auf einfachere Qualitäten ausgewichen wird, was sich dann auf Standfestigkeit oder Lebensdauer der Säge auswirken kann. Zudem hat man natürlich keine Gewähr, dass z.B. die Kettenbremse im Fehlerfall genauso wirksam und schnell stoppt, wie beim Original. Das kann bei nem Arbeitsunfall im Wald dann durchaus mal nen Unterschied machen (Beinarterie durchtrennt oder nur hässliche Schnittwunde).


    Man müsste mal Produkttester dazu befragen oder die EU-Behörde RAPEX, die hat sich z.B. vor ein paar Jahren mal die massenhaft erhältlichen 3kW-Benzin-Stromerzeuger angesehen und unter anderem die mit KRAFTWELLE gelabelten Produkte aus dem Verkehr ziehen lassen, weil darin haarsträubende Sicherheitsmängel zu finden waren (u.a. einfach isolierte 230V-Leitungen, die lose über scharfkantige Bleche geführt waren und Schalttafeln, die hinten keine Schutzabdeckung hatten, d.h. man konnte um das Frontblech herumfassen und die Finger direkt in die offenliegenden Anschlüsse der Elektroverteilung fassen.


    Könnte mir gut vorstellen, dass auch bei einer Bausatz-Stihl bestimmte sicherheitsrelevante Dinge dem Anwender selbst überlassen werden, z.B. Anzugsmomente für Schraubverbindungen, Sicherungen gegen Vibration (Schraubensicherung, Schlauchschellen) und ähnliches.

    Das muss jeder selber wissen.

    Und wer aus einem Teilesatz ein Gerät baut, auch als Privatperson, ist der "Inverkehrbringer" dieses Geräts in der EU und fällt damit unter sämtliche anzuwendenden Vorschriften und haftet auch vollumfänglich. D.h. wenn sich der Nachbar die Säge mal ausborgt und sich dabei wg. Gerätedefekt verstümmelt, wird der Inverkehrbringer mit Sicherheit in die Haftung genommen.


    Grüsse

    Tom

  • So ich habe ja versprochen, hier zu posten, wie es mit dem Bausatz weiter ging.


    Die Lieferung kam innerhalb der angekündigten 10 Werktage hier an. Die Verzollung lief ohne Probleme ab, wobei derZoll nur wenige Euro betrug. Dazu 20% Einfuhrumsatzsteuer sowie €10,- Inkassogebühr .


    Am folgenden Wochenende machte ich mich ans Werk. Da die Säge baugleich mit der Stihl MS361 ist, habe ich mir erstmal die Explosionszeichnungen und Teilelisten aus dem Internet geholt und die Lieferung auf Vollständigkeit geprüft.


    Der Lieferung liegt nämlich weder eine Packliste noch eine Bauanleitung bei. Der Grund dafür ist, es handelt sich offiziell nicht um einen Bausatz, sondern um einen Haufen OEM-Ersatzteile für genanntes Modell. Dass man aus diesem Haufen Teile eine komplette Säge bauen kann ist ein gewollter Effekt aber eben kein offizieller Bausatz. Ich vermute damit umgehen die Chinesen irgendwelche rechtlichen Einschränkungen.


    Schön, der Lieferung fehlt nichts. Es sind sogar zwei Muttern zuviel sowie eine Blechhülse von der ich beim ersten Aufbau dachte, sie gehört nicht zur Säge. Sie wird auch in den Teilelisten von Stihl nicht geführt. Beim zweiten Aufbau und nach genauem Studiumder Unterlagen habe ich die Hülse dann aber zumindest auf der Explosionszeichnung ohne Teilenummer gefunden. Dazu später.


    Schritt 1:

    Einpressen der Kurbelwelle und zusammenbau der Motorblockschalen. Für diesen Zweck landete die Kurbelwelle erstmal über Nacht im Tiefkühlfach. Die Gehäuseschalen habe ich im Backrohr auf 80° erhitzt. Aufgrund des großen Temperaturunterschieds ließen sich die Teile ohne jegliche Kraft zusammenstecken. Anstatt der beiliegenden Papierdichtung habe ich hochtemperaturfeste Motordichtmasse verwendet. Das habe ich früher auch bei den diversen Vespamotoren so problemlos gehandhabt.

    Hier stellte sich das aber gleich als erster Fehler heraus. Die Blockhälften sind mit der Kurbelwelle so gepasst, dass die Kurbelwellenbacken ohne die 0,5mm der Dichtung innen am Kurbelgehäuse schleifen.


    Also, musste ich das Ganze wieder auseinandernehmen und mitsamt der Dichtung neu aufbauen. Das hat mich gleich mal einen Tag plus ein Spezialwerkzeug zum Trennen der Blockhälften gekostet. Na zumindest war der Teil dann mal geschafft.


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    Der nächste Ärger lauerte gleich um die Ecke. Der Big Bore Zylinder (etwas mehr Hubraum als der Originale) den ich für €11,- dazubestellt habe hat einen Gußfehler. Man könnte ihn zwar verwenden aber er wäre wohl etwas laut, mit dem Loch im Auslassflansch.

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    Da ich nicht warten wollte, bis die Reklamation durch ist und ein Ersatzzylinder bei mir aufschlägt habe ich mit dem Originalzylinder weitergebaut.


    Genauigkeit ist nicht die Stärke der Chinamänners und so darf es nicht weiter verwundern, dass die Bohrungen in den Kühlrippen, die den Zugang zu den Zylinderfußschrauben ermöglichen sollen nicht ganz mit diesen fluchten und die Schrauben somit auch nicht eingeschraubt werden können. OK, keine große Sache, nachdem ich sie aufgebohrt hatte, war dieses Hindernis aus dem Weg geräumt.


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    Weiter gings mit den Wellendichtringen. Das notwendige Stihl Spezialwerkzeug habe ich mir gespart und stattdessen eine Dose Ottakringer Bier leergemacht. Ein Blechstreifen derselben erfüllt ebenso den Zweck des Spezialwerkzeugs nur erheblich günstiger.

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    Nachdem nun das Kurbelgehäuse dicht sein sollte mache ich mich an die Druck- und Unterdruckprüfung desselben. Auch hierfür gibts Spezialwerkzeug, das ich nicht kaufen will. Der 3D Drucker muss ran.

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    Die Druck- und Unterdruckprüfung ergibt, alles paletti. Ich bin happy und es kann weitergehen.

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    Als nächstes montierte ich Kupplung und Bremse. Das ging problemlos vonstatten.

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    Das zusammenfügen des Griffstückes inklusive Tank und Bedienhebeln mit dem Motorblock war etwas fummelig aber nachdem ich verstanden hatte, wie sich die Konstrukteure das vorstellten, war es letztlich recht einfach.

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    Fortsetzung folgt.


    LG. Nudnik

  • Weiter ging es mit Auspuff, Schwungrad und Zündanlage. Dabei ist es wichtig, den Spalt zwischen Zündmodul und Schwungmagneten auf exakt 0,2mm einzustellen.

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    Es empfiehlt sich bei der Schraube mit der die Masseleitung mitgeschraubt wird eine Beilagscheibe zu verwenden. Die ist nicht dabei und das führt dazu, dass sich der Kabelschuh mitdreht während man die Schraube auf 6Nm Nenndrehmoment anzieht. Mit Scheibe, kein Problem.

    Die gesteckte Leitung mit dem 6,3mm Kabelschuh ist für den Ein/Ausschalter.

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    Fehlt nur noch das Luftfiltergehäuse sowie Luftfilter

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    Mit den ganzen Gehäuseteilen sieht das schon fast wie ne richtige Säge aus:

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    Fertig. Erster Start.....Versuch.... fail....

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    Fortsetzung folgt...


    LG. Nudnik

  • Nach einer halben Stunde, abgesehen von vereinzelten Hustern und blauen Miniwölkchen, ergebnislosen Rumreissens am Starterseil, macht es beim Ziehen am Starterseil plötzlich ein metallisches PLING und der Motor steckt. Kein Vor, kein Zurück mehr möglich.


    Also, zurück auf die Werkbank und Ursachenforschung betreiben.


    Fehler Nummer eins: Die Steckverbindung der Benzinleitung am Vergaser ist nicht dicht. Damit kann die über eine Impulsleitung mit dem Kurbelgehäuse betriebene Benzinpumpe nicht sinnvoll arbeiten. Ursache ist wohl der recht ansehnliche Spritzgußgrat auf der Innenseite des Schlauches, der einen Kriechweg für den Sprit bildet.

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    Fehler Nummer zwei: Am Einlass des Zylinders steht ein Grat. Von diesem ist ein Stückchen abgebrochen und hat eine tiefe Furche in die Zylinderwand sowie ins Kolbenhemd gerieben.

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    Das verdammte mich zu einer Zwangspause, da ich warten musste bis für die schadhaften Teile die Ersatzlieferung ankam. Der Hersteller reagierte dabei schnell und ohne Zicken.


    Here it is! Der Big Bore Ersatzzylinder:

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    Ab hier würden sich die Bilder wiederholen. Ich habe die Säge mit den neuen Teilen wieder aufgebaut und siehe da, nachdem die Benzinleitung nun dicht war, sprang der Motor auch gleich mal an.


    Nachdem das Ding nun tatsächlich läuft werde ich auch noch in ein 45cm Schwert und eine Sägekette investieren, damit das Ding komplett ist.


    So long...


    Nudnik

  • Respekt Nudnik saubere Arbeit und ein toller Erfahrungsbericht!

    Ziehe ich den Hut vor.

    Bin Mal gespannt ob die Säge im Einsatz dann auch was taugt.


    Jetzt ist es dann wieder doof das du keinen Wald hast, sonst könnte man Mal schauen wie viele Betriebsstunden damit zu schaffen sind.


    So oder so beide Daumen Hoch!

  • Ich werde die Säge meinem Nachbarn zur Verfügung stellen. Der hat einen Hof und jede Menge Wald. Mal sehen wie lange sie da mitspielt aber was ich im Internet so recherchieren konnte ist, wenn diese Clone sauber aufgebaut sind und erstmal laufen, dann halten sie auch.


    LG. Nudnik