Blackout: Wissenschaftliche Grundlagen

  • Guten Morgen,


    bei Lesen meiner Morgenlektüre bin ich auf ein Interview mit


    Michael Sailer, 67, war von 2008 bis 2019 Vorsitzender der Entsorgungskommission des Bundes. Er berät weiterhin die Bundesgesellschaft für Endlagerung.

    gestoßen.


    Eine Aussage hinsichtlich eines möglichen, weil notwendigen Weiterbetriebes der AKW lässt aufhorchen:
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    Könnte man angesichts der Energiekrise die deutschen Atomkraftwerke nicht über 2022 hinaus laufen lassen? Im Sinne des Klimaschutzes wird dies ja teilweise diskutiert …

    Sailer:
    Die Energiekonzerne Eon und RWE haben keine Lust mehr, die Reaktoren in Ohu, Gundremmingen oder Lingen länger zu betreiben. Sie hätten sonst längst Brennelemente bestellen müssen. Für einen Weiterbetrieb fehlt inzwischen die Basis.

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    Sieht aus, als fahren wir in eine Sackgasse, ob an deren Ende ein Wendehammer gebaut wurde erscheint zunehmend fraglich.

    Und, mit der Bestellung von Kohle wird es ähnlich aussehen?!


    Schönen Tag, Transalp

    Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!

  • Schweiz ist - so mein derzeitiger Wissenstand - ein Spezialfall.


    Da man kein Srommarktabkommen mit dem ganzen Rest Europas hat stehen dort nun mal weitaus weiger Optionen zur Verfügung, eine Mangelsituation über Zukäufe auszugleichen.


    In (Süd-)Deutschland ist es wohl eher eine Frage, wie kalt der Winter wird, wobei 2022/23 spannender wird als 2021/22, weil dann nochmal 3 AKW weniger da sind.


    Dass man in Süddeutschland über viele, viele Jahre keine neuen Stromleitungen und keine neuen Gaskraftwerke (und auch keine Windkraftanlagen) haben WOLLTE wird halt jetzt zum Risiko.


    Was soll man da jetzt großartig dazu sagen, außer mit der Schulter zu zucken? Wenn ich über Jahre hinweg gegen jede Infrastruktur protestiere darf ich mich doch nicht beschweren, wenn dann über kurz oder lang eben diese Infrastruktur fehlt?

    Und den 90% schweigender Mehrheit, denen das halt egal war ist es scheinbar auch egal, ob Strom da ist oder nicht.


    Und wenn die Schweiz eben kein Strommarktabkaommen haben wolllte steht sie beim Stromhandel eben ganz hinten an. Die werden sich schon was dabei gedacht haben und wenn nicht, dann halt nicht.


    Im übrigen kommt in der Mangellange eher zu gezielten lokalen und temporären Abschaltung statt zu einem großräumigen Blackout. letzteres basiert immer auf nicht kalkulierten Ereignissen, Mangel lässt sic h aber kalkulieren.


    Ich muss sicherlich nicht erzählen, warum ein gezieltes Abschalten was ganz anderes ist als ein ungewollter blackout, auch wenn in beiden Fällen erstmal das Licht ausgeht.


    Der "große blackout" ist ein ganz eigenes Szenario und hat mit Mangelsituationen unmittelbar eher garnichts zu tun. Was den nächsten großen blackout verursachen wird weiß keiner. Wüsste man es, gäbe es ihn nicht.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()