Korrosionsgefahr bei Brennpaste/Brenngel-Dosen

  • Mir wäre es zu gefährlich, ich halte mich da lieber an die Brennpastendosen.
    https://www1.wdr.de/mediathek/…tzte-brandgefahr-102.html

    [...]

    Das mit den Brennpaste-Dosen sehe ich leider längst nicht (mehr) so positiv:

    Bevor ich mich durchgerungen und mir ein komplettes Spirituskochset von Tatonka (ähnlich Trangia) gekauft habe, hatte ich 2010 ein paar dieser handelsüblichen mit Brennpaste gefüllten Dosen nebst Kochaufsatz "auf Halde" gelegt.


    Durch den Kauf des Kochersets gerieten die Dosen in Vergessenheit, 2017 kamen sie mir dann wieder unter... alle Dosen (Weißblech, an trockenem Ort gelagert) sind jeweils an mehreren Stellen durchgerostet, der brennbare Inhalt ist natürlich verdunstet, übrig blieb ein rostiger, nicht brennbarer "Schlamm".

    Eine dieser Dosen habe ich behalten, die Vorderseite geht vermeintlich noch:


    DSC_0144_kl.jpg



    Aber dann rumgedreht, das ist die Rückseite:


    DSC_0145_kl.jpg


    Aber Makoto ? oder zippygirl hat so einen Teelichtofen und hat damit erfolgreich verschiedenes gekocht.

    Ich habe auf die Art und Weise auch schonmal ein Brot gebacken, allerdings stand mein "Teelichtofen" bei dem Versuch im Kaminofen (Sommer, war nicht angeheizt), und das Gestell hatte ich aus Winkelblech und Gewindestangen improvisiert.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

    Einmal editiert, zuletzt von Lunatiks () aus folgendem Grund: Bilder eingefügt

  • Das mit den Brennpaste-Dosen sehe ich leider längst nicht (mehr) so positiv:


    Durch den Kauf des Kochersets gerieten die Dosen in Vergessenheit, 2017 kamen sie mir dann wieder unter... alle Dosen (Weißblech, an trockenem Ort gelagert) sind jeweils an mehreren Stellen durchgerostet, der brennbare Inhalt ist natürlich verdunstet, übrig blieb ein rostiger, nicht brennbarer "Schlamm".

    OK, habe ich gleich mal kontrolliert. Sehen bei mir im Keller nach einem dreiviertel Jahr noch aus wie neu. Aber sieben Jahre wie bei dir ist was anderes, danke für den Hinweis.
    Vielleicht legen wir uns ein Fondueset zu, damit sie rotieren. Oder wir machen in den Herbstferien ein Blackout-Übungswochenende. Muss mal mit der Family reden

  • OK, habe ich gleich mal kontrolliert. Sehen bei mir im Keller nach einem dreiviertel Jahr noch aus wie neu. Aber sieben Jahre wie bei dir ist was anderes, danke für den Hinweis.

    [...]

    Du bist da nicht der erste, den ich darauf hinweise.


    Ben (danke nochmal :thumbs_up::slightly_smiling_face:) hat mir soeben kurz meine alte Pinnwand aktiviert, damit ich eine dort zu dem Thema geführte Unterhaltung sichern konnte, das erzeugte PDF füge ich hier an den Post an.

  • Ben

    Hat den Titel des Themas von „Korrosionsgefahr von Brennpastendosen“ zu „Korrosionsgefahr bei Brennpastendosen“ geändert.
  • Die Brennpaste gibt es auch in Plastikflaschen, z.B. im Edeka. Das ist auch noch deutlich günstiger als die Dosen. Also entweder die Dosen aufbrauchen, reinigen und trocken lagern bis zur Wiederbefüllung oder gleich ein Fondue-Set / Rechaud einlagern. Wäre mein Vorschlag, denn meine gelagerten Dosen fangen auch schon an zu rosten.


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  • Die Brennpaste gibt es auch in Plastikflaschen, z.B. im Edeka. [...]

    Richtig, und auch im Action gibt es Brennpaste in PET-Flaschen (auf der Flasche steht Firegel, Brandgel): https://www.action.com/de-de/p/farmlight-brenngel-2/


    Im Herbst, bzw. zu Beginn der Fonduesaison gibt es dann auch noch Angebote bei Penny, Netto und Co.

    [...] Also entweder die Dosen aufbrauchen, reinigen und trocken lagern bis zur Wiederbefüllung [...]

    Leere Brenngel-Dosen gibts ggf. bei Fa. Ars: https://www.fa-ars.eu/navi.php?qs=brenngel&search=


    Wichtig:

    Als Verdickungsmittel für die Brennpasten wird Calciumacetat eingesetzt. Davon verbrennt nur ein winziger Teil, der Hauptteil bleibt in der Dose zurück. Man kann es mit flüssigem Ethanol wieder anlösen, bzw. dickt hinzugegebenes flüssiges Ethanol dann auch wieder ein.


    Das ist aber auch ein Knackpunkt: Niemals, wirklich niemals Brennpaste in die Standard-Alkohol-Brenneinsätze von Trangia, Tatonka und Co geben, dann ist ein neuer Brenner fällig! Die sind ausnahmslos nur für flüssigen Alkohol/Ethanol vorgesehen und auch geeignet.


    Brennpaste hingegen funktioniert in den Fondue-Rechauds und natürlich den Brenngel-Dosen.

    BY/DE

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  • Lunatiks

    Hat den Titel des Themas von „Korrosionsgefahr bei Brennpastendosen“ zu „Korrosionsgefahr bei Brennpaste/Brenngel-Dosen“ geändert.
  • [...] vor 6 Monaten gekaufte Dose beginnt bereits zu rosten.

    Sieht schon eher nach "fortgeschritten" als noch nach "beginn" aus :confused_face:


    Das schlimme ist ja, dass nur der Alkohol abhaut, dazu reicht aber leider schon ein winziges Miniloch. Und rein vom Gewicht her ist das mittels Waage zwar messbar, aber rein beim "in der Hand halten" könnte man denken, dass mit dem Inhalt noch alles ok wäre.

    BY/DE

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  • Hier

    steht warum Weissblech sofort rostet, wenn es strapaziert wird, und warum man es trotz dem teuren und nicht wirklich korrosionsbeständigen Zinn verwendet.

    Persönlich nutze ich kein Brenngel, sondern die alten Brenner die mit Brennsprit aus der Flasche befüllt werden. Findet man noch im Brockenhaus.

    Die Unfallgefahr bei der Verwendung von Brennsprit (wohl der Grund weshalb man keine neuen Spritbrenner mehr bekommt) ist bei der Einhaltung weniger Regeln, die für flüssige Brennstoffe selbstverständlich sind, kein Problem, und Brennsprit wird noch für vieles andere verwendet und ist immer da.

    Diese Pastenbrenner machen viel Abfall und eine grosse Sauerei, zudem sehen sie in halb aufgebrauchtem Zustand bescheiden aus.

    Für unterwegs kann man den Brennerkram in eine grosse Weithalsflasche aus Kunststoff geben und hat dann keine Probleme wenn mal was auslaufen sollte, oder man lässt den Brenner einfach leer brennen.

  • Trontir


    Wär cool, wenn du mal deine zwischenzeitlichen Erfahrungen (gut, Juni 21 ist jetzt noch nicht soo lange her) mit den einvakuumierten Brenngel-Dosen berichten könntest :winking_face:


    Entstanden ist die dann in meinem Profil weitergeführte Unterhaltung zu dem Thema hier: Bilder eurer letzten Anschaffung

    Bei den einvakuumierten Dosen ist noch kein (Flug-)Rost zu sehen. Das hätte mich auch sehr überrascht. Dann habe ich ja noch eine einmal geöffnete Dose im Schrank stehen, die ich zu Testzwecken etwa halb aufgebraucht hatte. Bei der interessiert mich, ob man sie nach einigen Monaten wieder entzünden und nutzen kann oder ob sie wie die Schälchen mit Brennpaste ausgasen und unbrauchbar werden.

    Die Dose ist nicht eingeschweißt und steht in der Küche im Schrank. Auch dort ist außen noch kein Rostansatz. Sieht aus wie neu. Aber nach unserer Diskussion habe ich das auf jeden Fall im Blick! :)

    Wenn der zweite Test mit der geöffneten Dose gelaufen ist, schreib ich meine Erfahrungen ins Forum.

  • Bin ich bislang noch nicht zu gekommen, um ein weiteres Mal darauf zu kochen. Daher jetzt aus dem Schrank geholt und angezündet. Die Brennpaste sieht etwas merkwürdig aus. Klumpig und wie angetrocknet.


    Aber sie brennt immer noch gleichmäßig und rußfrei. Also ca. 9 Monate nach dem ersten Öffnen kein Problem. Außen ist kein Rost zu sehen, wobei das Verwendungsdatum (ungeöffet) auch erst in ca. 2 Jahren abläuft.

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