Interessante BOV-Angebote

  • Oh ohhhh...

    Normalerweise ist der gute OM 352 von Mercedes unkaputtbar.


    Ich vermute mal das der in seinem Leben als Pferdetransporter nur sehr gelegentlich genutzt wurde,über kurze Strecken.

    Das schreit förmlich bei diesen Motoren nach verschlissenen/gebrochenen Kolbenringen.

    Mit " Motordichtungen (Zylinderkopf, Ventilschaft, Ventildeckel) (2021)" hat man ja schon versucht dem Problem beizukommen,quasi im Billigversuch mit einer Handvoll Dichtungen...Jetzt ist aber als nächste Maßnahme ein Ausbau des Motors nötig,das Komplettzerlegen und die Überholung des Blocks....


    Dazu braucht man 6 Stück dieser Reparatursätze ( Wenn ich mich recht erinnere das Stück zu etwa 400.- € )


    http://www.autoteileplus.de/Ko…314-OM-352-id4429808.html


    Plus den Arbeitslohn für eine seriöse Motorenbude. Das wird (incl. Aus und Einbau des Motors) bei etwa 5-7 K Euro liegen, je nach dem was noch an Nebenbefunden auftaucht.


    Ich habe von den Motoren im Laufe der Zeit schon jede Schraube in der Hand gehabt,die lassen sich gut reparieren - sofern man denn rankommt. Z.B. bei einem Bagger kann ich von Aussen dran,hänge den Motor nach dem losschrauben an einen Gabelstapler und hab den nach 1 Tag Arbeit draussen....


    Als " Zusatzbonus" bei dem " Wohnmobil" auf den Bildern möchte ich aber anmerken das das Fahrerhaus zum Motorausbau runter muss. Das lässt sich nicht kippen. Bei einem normalen LKW kriegt man das auch mit 2 Gabelsraplern und etwas Geschick ganz gut hin. Nur bleibt einem nur die Option den Alkoven oben mit der Flex wegzuschneiden oder zusätzlich noch den Koffer runterzubasteln...


    So in etwa müsste das aussehen :

    http://www.baumaschinenbilder.…e65b15e99c18d837f6052ba31


    Also egal wie man es anstellt - das ist keine Arbeit die man sich kaufen sollte :nauseated_face:

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Ein neuer Denkansatz wäre der XBUS. Soll ab 2022 in Produktion gehen. Hat ein bisschen was von einem Kommunalen-Gehweg-Fahrzeug a la Multicar. Aber das Plattformkonzept und der konsequente Leichtbau gefallen mir. Preislich je nach Konfiguration und gewählten Aufbauten zwischen 20.000 und 30.000 Euro.

    5m² Solarzellen im Dach integriert. Allradantrieb über vier Nabenmotoren mit je 15kW Dauerleistung. 1.000Nm Drehmoment. Mit einem 10kWh-Akku 200km Reichweite. Maximal drei Akkupacks lassen sich einsetzen, dann hat man 600km Reichweite.Man kann den XBUS an der Steckdose oder einer Ladestation laden, man kann aber auch die Akkus mit wenigen Handgriffen austauschen und an Akku-Wechselstationen gegen geladenen tauschen. Der Hersteller plant dazu ein Netz von Wechselstationen (sehe ich eher skeptisch, Betterplace in Israel hat das auch nicht geschafft, trotz viel Kapital).

    Der Clou beim XBUS: bei sonnigem Wetter erntet man bis zu 10kWh bzw. 200km Reichweite pro Tag durch die im Dach integrierten Solarzellen.

    Das geht so in Richtung "nie mehr tanken/laden" (bei passendem Wetter). Und für ein BOV doch eigentlich ideal. In 10 Tagen im Sommerhalbjahr 2.000km Strecke schaffen ohne irgendwo Sprit oder Strom nachzufassen. Mit dem Unimog müsste ich dafür gut 400l Diesel mitführen oder unterwegs nachtanken. Für 4.000km entsprechend 800l, was ich gar nicht unterkriegen würde und was 600-700kg zusätzlichen Ballast ausmacht. Beim "selbstladenden" XBUS brauche ich nur Sonne und Zeit. Im Idealfall lege ich 4.000km in drei Wochen zurück, ohne irgendwelche Infrastruktur zu benötigen.

  • Busse sind generell eine interessante Möglichkeit. Vor einiger Zeit habe ich bei Explorer den Torsus Praetorian gesehen.


    https://torsus.eu/


    https://en.m.wikipedia.org/wiki/Torsus_Praetorian


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  • Ich muss mal sagen der gefällt mir ausgesprochen gut, die Leute haben sich wirklich Gedanken gemacht !

    Vor allem der simple Aufbau und der wenige Schnickschnack sprechen da für sich !

    Man kann der Firma nur wünschen das sich das Fahrzeug gut verkaufen lässt, denn für Handwerker,Städtischen Lieferverkehr oder die Familie die nur wenig fährt aber auf ein Auto angwiesen ist....Da gibts von den etablierten Herstellern keine Alternative !

    Auch der Preis hört sich gut an, dafür gibts mal eben einen halben T6 oder Sprinter...


    Einziger Kritikpunkt von mir :

    Die Spielerei mit der Zugangs-Kontroll-App und die elektrischen Schlösser hätte man getrost weglassen könne,braucht niemand wirklich...

    Aus dem Norden von DE bzw. dem Süden von ES gesendet

  • Man kann der Firma nur wünschen das sich das Fahrzeug gut verkaufen lässt,

    Hoffe ich auch, have da aber leise Skepsis. In den letzten dreißig Jahren wurden die Autos immer breiter und länger. Dieser Bus fängt von der Breite und Länge wieder gefühlt bei VW Golf I an. 🙄

    Wenn sich die Kunden in dem Auto beengt fühlen oder aufgrund der Leichtbauweise nicht von der passiven Sicherheit überzeugt sind, wird dieses Fahrzeug seine Startschwierigkeiten haben. Ähnlich wie der Smart.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Preislich je nach Konfiguration und gewählten Aufbauten zwischen 20.000 und 30.000 Euro.

    Der Camper fängt leider erst bei >30.000€ für die kleinste Config an und geht je nach Ausstattung dann wohl auch schnell Richtung 40.000€.

  • dann wohl auch schnell Richtung 40.000€.

    Aber immer noch billiger als ein T6 California. Okay, sicherlich auch nicht die Größe und den Luxus. Aber dafür mit Strom.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Ich würde diesen voll ausgestatteten kleinen Camper-Bus gerne mal selber sehen oder zumindest in einem Video. Vielleicht sind die ja mal hier in Düsseldorf auf der Messe vertreten (oder waren es sogar schon - war das letzte Mal 2018 da).


    Wenn man klug plant, lässt sich da sicher einiges mit machen. Aber dann sicherlich nicht für 2 Erwachsene und 2 kleine Kinder.

    Konnte nix über den Top-Speed lesen, hat das irgendwo einer entdeckt?

  • Ich kann die Angabe 200km Reichweite mit 10kWh Akku nicht ganz glauben. Das wäre ein Verbrauch von 5 kWh/100km, jetzige Autos (Tesla Model 3, Renault Zoe) liegen bei mind. 15 kWh/100km. Also das dreifache!

    Die Links zu den technischen Details am Ende der Seite führen ins Leere.

    Wirkt etwas Dubios das ganze...

    "Wir brauchen kein Telefon, wir haben genügend Boten!" Britische Post 1878

  • Der XBUS ist ein Leichtfahrzeug. Wenn man sich z.B. die Scheibenbremsen anschaut, denkt man unwillkürlich an ein eBilke bzw. Lastenfahrrad. Das Fahrgestell ohne Aufbauten und Batterien wiegt gerade mal 450kg. Bei LiIonen-Akkus kann man grob 10kg Masse pro 1kWh ansetzen. D.h. ein 10kWh-Akku liegt in der Größenordnung von 100kg. Ein Renault Zoe hat ein Leergewicht von 1.550kg. Ein VW ID3 wiegt leer 1,8 bis 1,9t , ein Tesla Model 3 wiegt 1,5 bis 1,8t.


    Hier ein Auszug aus einer Pressemitteilung des Herstellers:


    "...der XBUS, ein modulares Universalfahrzeug, das die Kriterien der Leichtfahrzeugklasse L7e-B2 erfüllt. Das
    bedeutet: Elektroantrieb, Leermasse weniger als 600 kg, Transport von bis zu 3 Personen,
    Dauerleistung 15 kW, Peak-Leistung 56 kW und eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Die
    Abmessungen: 3,96 x 1,64 x 1,96 (Offroad: 2,03) und modulabhängig bis
    zu 1.000 kg Zuladung."


    Demzufolge muss ich meine Aussage korrigieren, dass jeder der vier Nabenmotoren 15kW Dauerleistung hat. Das würde dann auch eher zur Vmax von 100km/h passen.


    Grüsse

    Tom

  • Der XBUS muss erst mal konkret verfügbar sein, im Moment kann man ihn kostenpflichtig vorbestellen (Anzahlung 10% des konfigurierten Kaufpreises). Das Konzept ist jedenfalls interessant. Andere Leichtfahrzeuge wie der Streetscooter laufen hier bei uns seit einigen Jahren bei der Post im Dauerbetrieb, eine Bekannte von uns ist Zustellerin, sie ist ganz zufrieden mit den Kisten, ihr Standort hat 40 Stück davon ganzjährig im Einsatz, auch bei den durchaus knackigen Wintern hier im MIttelgebirge. Aber da ist der Fokus auf Lieferfahrzeug im Kurzstreckenverkehr, das wäre als BOV eher nichts.


    Bis der XBUS und ähnliche "Selbstlade"-Konzepte auf dem Markt sind, dauert es wahrscheinlich noch 2-3 Jahre. Geht aber in die richtige Richtung. Uns scheint die Sonne kostenlos auf die Autodächer und mit entsprechenden Konzepten kann man daraus einen wesentlichen Teil der individuellen Automobilität ableiten.


    Themenwechsel, hier ein paar Zeilen zu unserem neuen BOV:


    Aktuell ist uns ein Ducato-Kastenwagen mit Wohnausbau (Knaus Boxstar) "zugelaufen". Bj. 2018, Euro 6, 130PS, 9l/100km. Der Unimog (Bj. 1984, Euro 0, 130PS, 19l/100km) darf aufs "Altenteil", wird aber als Oldtimer weiter gepflegt und betriebsbereit gehalten. Der Ducato ist zwar nicht wirklich hochgeländegängig, aber allemal ein robustes anspruchsloses Fahrzeug (hier ein Bericht von einer Reise eines Pärchens mit dem Boxstar-Ducato durch 25 Länder über 50.000km entlang der Seidenstraße bis Thailand). Ausschlaggebend war für mich der halbierte Spritverbrauch bei verdoppelter Reisegeschwindigkeit.


    Die Ausstattung eines Ducato mit dem Boxstar-Ausbau hat schon BOV-Qualitäten:

    • 90l Kraftstofftank (kann ab Werk auch mit 120l-Tank geordert werden), rund 1.000km Reichweite
    • 110l Frischwassertank, 90l Abwassertank, Kassettentoilette
    • 2.-Batterie mit Ladeelektronik (beide Batterien werden während der Fahrt automatisch von der Lichtmaschine geladen, im Stand können beide Batterien mit Landstrom 230V geladen werden. Die Lademöglichkeit mit Solar ist vorbereitet/vorverkabelt).
    • Innenbeleuchtung LED, an mehreren Stellen USB/12V/230V Steckdosen (allein im Fahrerhaus 3x USB, 1x12V)
    • 80l-Kompressorkühlschrank mit großem Gefrierfach, Gasherd
    • Küchenspüle, Handwaschbecken, Duscharmatur, jeweils Warm-/Kaltwasser
    • Stauschränke im Stil von Flugzeuggepäckfächern ringsum.
    • Alle Fenster inkl. Fahrerhaus über Kassettenrollos verdunkelbar.
    • Heckbett quer eingebaut mit 194x140cm, freier Stauraum unterm Heckbett ca. Format einer Europalette und 90cm hoch, Zurrösen im Boden
    • Truma Kombi-Gasheizung/Warmwasserboiler
    • Doppel-DIN-Radio mit FM/DAB+, Navi, Freisprecheinrichtung und Rückfahrkamera
    • vier eingetragene Sitze mit 3-Punktgurten
    • vollwertiges Reserverad, 18-Zoll-Felgen, ASR, Berg-Anfahrhilfe ("Hill-Holder")
    • Vmax 160km/h, 3,5t Gesamtgewicht, Zuladung 510kg, Anhängelast 2,5t
    • abnehmbarer Lastenträger am Heck, max. 170kg Ladung
    • auflastbar auf 4,0t, dann Vmax 100km/h


    Ergänzt haben wir die Ausstattung um ein 3. Bett, das im Fahrerhaus quer über die Sitze installiert wird (Faltmatratze). Der weitere Ausbau zu mehr BOV-Qualitäten (Solar, Reservekanister, Werkzeug etc.) kommt nun nach und nach in den nächsten Monaten.


    Ach ja der Preis: Neu zwischen 50.000 und 60.000 Euro, gebraucht je nach Alter und Zustand ab 30.000 Euro. Ist trotzdem ne Menge Geld, aber im Vergleich zu einem VW Bus T6 oder zu einem Sprinter/Crafter/MAN TGM geradezu ein Schnäppchen bzw. erheblich mehr Nutzwert fürs Geld.


    Grüsse

    Tom