Planung Photovoltaik/Batteriespeicher

  • Hi zusammen,


    ich trage mich aktuell (und eigentlich schon länger) mit dem Gedanken unsere Photovoltaik ein wenig auszubauen.


    Bisher habe ich nur 2 Module und einen 560W Wechselrichter im Rahmen einer "Guerilla-PV" oder "Balkon-PV" am laufen.

    Diese trägt dazu bei unseren Stromverbrauch von etwa 4000kWh (4 Personen, Einfamilienhaus) auf 3500 kWh pro Jahr zu senken.


    Auf dem Dach befinden sich noch 3x Solarthermie mit je knapp über 5m² und eine große Gaube mit Flachdach, somit leider nur begrenzt Fläche für PV.


    Meine aktuelle Planung ist wie folgt:

    - ca 6 Module auf die verbliebene Dachfläche

    - ca 4 Module zusätzlich mit aufs Flachdach (da steht aktuell auch die Guerilla-PV)

    Module möglichst mit hohem Wp auswählen um eine größtmögliche Leistung mit der begrenzten Fläche zu erreichen. Also 390Wp Module oder aufwärts, somit eine ca 4kWp Anlage


    vom Dach aus in die Garage, dort einen Hybrid Wechselrichter und einen Batteriespeicher (gerne Notstromfähig)

    Bisherige Überlegungen


    Variante 1:

    Growatt SPH 4000 mit Pylontech LifePo4 7,2kWh Speicher

    Growatt ist aber nicht wirklich Notstromfähig, nur so eine Pseudolösung wenn ich das im Handbuch richtig deute


    Variante 2:

    Solis 4.6KW Hybrid Wechselrichter mit Pylontech 7,2kWh Speicher

    Solis hat wohl eine Notstromfunktion mit 20ms Umschaltzeit


    Sympathischer ist mir aktuell Solis


    Überlegungen bei denen ich aktuell festhänge:

    - wie schließe ich die Module bei der unterschiedlichen Verteilung auf der Dachfläche an, so sind z.B. die Module auf dem Flachdach eher mit Schnee bedeckt als die auf der Dachfläche

    Wie verteile ich die Module auf die 2x MPPT je 3 Dach und 2 Flachdach pro MPPT // oder 5 Dach und 1x Dach und 4x Flachdach

    - wer darf die Anlage abnehmen und dem EVU melden? Ich habe die Meldung beim Marktstammdatenregister schon als "in Planung" vorgenommen. Also wenn jemand einen Elektriker in der Nähe von Trier kennt, der das abnehmen kann (und ggfs. sogar bei der Installation helfen kann) gerne melden

    - Speicher zu groß dimensioniert? täglicher Stromverbrauch irgendwo schwankend zwischen 5 und 20 kWh, je nach Tag etc


    Eine Erweiterung auf unser Garagendach halte ich mir aktuell offen, das liegt aber grade im Winter nicht so gut wegen Verschattung durch Bäume etc.


    Grüße

    Panger

  • Ich lasse den Link mal hier in den Thread: offensichtlich hat der Hersteller "SENEC" die Lithium-basierten Batteriespeicher in Deutschland per Fernwartung in einen Ruhemodus versetzt, nachdem es mehrere Verpuffungen gegeben hat. In einem Fall kam es sogar zu einer Explosion, die das Haus unbewohnbar gemacht hat.


    Batteriespeicher sind grundsätzlich sinnvoll und hilfreich. Aber vielleicht sollte man sie separat vom Haus in einer Garage oder einem separaten Keller, getrennt vom Haus, installieren.


    https://www.swr.de/swraktuell/…rma-konsequenzen-100.html

  • - wer darf die Anlage abnehmen und dem EVU melden? Ich habe die Meldung beim Marktstammdatenregister schon als "in Planung" vorgenommen. Also wenn jemand einen Elektriker in der Nähe von Trier kennt, der das abnehmen kann (und ggfs. sogar bei der Installation helfen kann) gerne melden

    Nach meinen Erfahrungen und den Erfahrungen im Freundeskreis wirst du keinen Elektroinstallateur finden, der eine selbst geplante PV-Anlage mit vom Kunden selbst gekauften Komponenten abnimmt.


    Wenn du als Kunde den Eindruck machst, was von der Thematik zu verstehen, dann lässt der Elektriker dich die Anlage grob planen, wird aber darauf bestehen, dass du das gesamte Material über ihn beziehen musst.

    Bei der Montage lässt er dich dann wiederum großzügig alleine, weil Elektriker ungern auf Dächer klettern. Er mißt dann, was aus den Leitungen der Strings rauskommt und klemmt den Wechselrichter ans Hausnetz und somit auch an das öffentliche Netz an. Das ist die "hoheitliche Aufgabe", die ausschließlich den konzessionierten Elektroinstallateuren vorbehalten ist.


    Dann musst du ihm auf den Fersen bleiben, dass er noch die Fertigstellungsmeldung an den Versorgungsnetzbetreiber (VNB) abgibt. Die ist entscheidend für den Beginn der Einspeisevergütung (sofern du nicht ausdrücklich auf eine Vergütung verzichtest - kann Sinn machen bei immer hohem Eigenverbrauch tagsüber).


    Vor der Inbetriebnahme der Anlage solltest du den VNB nachweislich über das Bauvorhaben und den beteiligten Elektroinstallateur informiert haben und ankündigen, ab wann du einzuspeisen gedenkst. Nur dann bist du auf der sicheren Seite, falls der VNB erst Wochen später den alten Zähler gegen einen mit Rücklaufsperre oder einen Zweirichtungszähler ersetzt hat und dein alter Zähler bis dahin beim Einspeisen fröhlich rückwärts drehte.

  • Wenn du als Kunde den Eindruck machst, was von der Thematik zu verstehen, dann lässt der Elektriker dich die Anlage grob planen, wird aber darauf bestehen, dass du das gesamte Material über ihn beziehen musst.

    Bei der Montage lässt er dich dann wiederum großzügig alleine, weil Elektriker ungern auf Dächer klettern. Er mißt dann, was aus den Leitungen der Strings rauskommt und klemmt den Wechselrichter ans Hausnetz und somit auch an das öffentliche Netz an. Das ist die "hoheitliche Aufgabe", die ausschließlich den konzessionierten Elektroinstallateuren vorbehalten ist.

    Servus


    hier mal noch ein Update von mir.


    Geworden sind es jetzt 34x400Wp Module von Hyunda in FullBlack mit einem Huawei Wechselrichter.


    Genau aus dem von Tomduly zitierten Gründen habe ich alles über einen Elektriker eingekauft. Es hat sich einfach keiner gefunden der mir "nur" die Abnahme macht.

    Allerdings war der Preis echt OK, gegenüber selber gekauft vielleicht 2000€ Differenz, aber da wäre dann noch die Abnahme dazugekommen.


    De facto hab ich jetzt jemanden den ich auch mal was fragen kann. Samstag sollen die Module aufs Dach.


    Vorbereitungen sind fast abgeschlossen, also Wechselrichter hängt und Kabel sind schon gezogen im Haus.


    Am Hausverteiler hab ich auch schon teilweise die Anschlüsse gemacht, ein paar muss ich noch machen. Wallbox läuft auch parallel, die hab ich schon angeklemmt.


    Ich hatte in der Hausverteilung noch 21 Teileinheiten Platz für Sicherungen, jetzt sind es noch genau Null...

    Nur durch den Einsatz von einem Kombi RCD/LS konnte ich alles unterbekommen.


    Beim EVU ist die Anlage schon lange von mir gemeldet bzw. angekündigt, hab mir natürlich vor dem Bau schon die Freigabe geholt.

    Ab da übernimmt jetzt der Elektriker.


    Grüße

    Panger

  • Guten Morgen,


    nachdem es in der VT augenscheinlich eng hergeht, würde ich den Elektriker meines Vertrauens offensiv dazu befragen, ob die LS-Automaten der PV „Wange-an-Wange“, also ohne Abstand eingebaut werden dürfen.


    Hintergrund: Bei „normalen“ Stromkreisen wird davon ausgegangen, dass diese nicht dauerhaft zu 100% ihrer Nennstromstärke belastet werden.

    Bei PV Stromkreisen ist das aber an sonnigen Tagen nicht der Fall, da hast Du über Stunden Gleichzeitigkeit = 1.

    Könnte zu thermischen Problemen in der VT führen.


    Nimm es als gutgemeinten Hinweis, Dein Elektriker wird wissen was ich meine.


    Schönen Tag, Transalp.

    Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!

  • nachdem es in der VT augenscheinlich eng hergeht, würde ich den Elektriker meines Vertrauens offensiv dazu befragen, ob die LS-Automaten der PV „Wange-an-Wange“, also ohne Abstand eingebaut werden dürfen.

    Moin Transalp,


    werde ich tun. Wenn ich das richtig verstanden habe, sollte das aber kein Problem darstellen.


    PV hat 9,6kWp an Modulen

    Wechselrichter hat 8KW maximale AC Ausgangsleistung auf 3 Phasen

    Die LS Automaten für die PV haben 20A bei B Charakteristik, also da ist noch Luft, die werden selbst bei voller Leistung nicht mit 100% belastet


    Werde ich aber dennoch hinterfragen, der Elektriker nimmt die Anlage ja eh ab und misst alles noch mal durch.


    Merci!


    Grüße

    Panger