PV/Wärmepumpen

  • Cephalotus : Wo und wie ist deiner Rechnung der Export enthalten? Wenn wir (oder andere Länder) ein Exportgut herstellen was ge- oder verbraucht wird, dann erzeugen wir CO2 quasi "im Auftrag" einer anderen Nation. Denn diese fragt das Gut ja nach.

    Ich kenen dazu zwei Studien, die die aktuelle Situation bewerten (vor ein paar Jahren).


    Die eine kommt zu Ergebnis, dass unsere CO2-Bilanz durch den handel leicht negativ ist, die andere sieht in leicht positiv.


    Wir exportieren ja vor allem teure Güter (Autos, Maschinen) und importieren viele Rohstoffe mit einem eher hohen CO2-Fußabdruck pro Umsatz-Euro. bei manhen sachen ist die bewertung sehr scher, z.B. Import von Palmöl oder Soja. Wer schreibt man das Verbrennen der Regenwälder zu. Den Ländenr dort oder denen, die den produkte kaufen, für die der Regenwald abgebrannt wurdeß


    Eine historische Analyse der "grauben THG-Bilanz" durch Außenhandel kenne ich nicht.


    Das von mir soll ja auch nur veranschaulichen, dass es uns eher nicht zusteht mit dem Finger auf andere zu zeigen, weil wir selber vor allem durch unsere sehr inensive Kohlenutzung in vergangenen Zeiten weit, weit überproportional zum bisherigen Anstieg beigetragen haben.


    Es macht aber keinen Sinn das aufzurechnen, denn würden alle Länder dasselbe Recht für sich in Anspruch nehmen wären die Lebensgrundlagen weitgehend zerstört. Umgekehrt verurteilen wir nicht das Bevölkerungswachstum. Ist ja auch eine schöne Methode, aus 100 Mio einwohner 200 Mio zu machen, um erstmal den pro Kopf Verbrauch klein zu rechnen.


    Deshalb gibt es ja den Budgetansatz, der auch jeder Nation ein Restbudget zugesteht basierend auf dem Status Quo zu einem betsimmten Zeitpunkt. das ist aber bisher nicht verbindlich:

    https://www.klimareporter.de/d…ein-co2-budget-immer-noch


    Verbindlicher hingegen sind die EU internen Vorgaben und die führen bei Nicht Einhalten auch zu durchaus saftigen Strafen in Milliardenhöhe. Auch für Deutschland.


    MFG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Eine Verteilung des CO2-Restbudgets per Kopf ist meiner Meinung nach hirnrissig und typisches Kindergarten-Rechen-Gehabe. Bleiben wir beim Export. Nun exportieren wir Güter welche (teilweise) die Lebensumstände in anderen Erdteilen verbessern, sei es die Wasserpumpe oder das medizinische Gerät. Das wird jetzt uns in der CO2-Bilanz angekreidet, der Nutznießer ist aber quasi emissionsfrei. Nee, da stimmt was nicht. Damit müssten wir quasi die Exporte einstellen damit wir Paris-konform leben. Dafür sterben dann Leute in Ländern die auf unsere Produkte angewiesen sind. Aber wir halten das CO2-Ziel ein. Ist es so wie es laufen soll?


    Mir persönlich geht die ewige Selbstkasteiung so was von auf den Keks, weil für jeden Furz die Schuld nur noch bei sich selber gesucht wird auch wenn andere hier einen Großteil indirekt mit zu tragen hätten.


    Man kann das durchaus auch umdrehen und sagen, wenn keine karnickelmäßige Vermehrung der Weltbevölkerung stattfinden würde, dann hätten wir weniger Nachfrager nach Gütern und somit würde das Exportvolumen und damit die CO2-Bilanz schrumpfen. Sagt man aber nicht, weil dann ist man ja ganz böse und irgendwie rechts…..

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Plötzlich rentiert sich die Wärmepumpe ja doch oder die Innendämmung und wenn nicht steht das unbeheizbare Gebäude halt leer. Da bewegt sich dann sogar manchmal der Denkmalschutz, wenn es ansonsten halt zerfällt.


    Bei der Photovoltaik hieß es auch vor 20 Jahren noch, dass das bei uns unmöglich funktionieren kann.


    Es wird gehen, diese Gebäude alle CO2 neutral zu beheizen und das in einer Zukunft, die wir beide wahrscheinlich/hoffentlich noch erleben werden.

    Naja, vor 30 Jahren hieß es auch noch Pufferspeicher sind Mist und von Fussbodenheizungen bekommst du dicke Beine und einen blöden Kopf.

    Leider haben auch damals die meisten einfach nur die Preise gesehen und dann die billige Ölheizung genommen.

    Ehrlich gesagt, ich habe kein Mitleid mit den Menschen die zur einer Zeit wo es bereits genügend andere Möglichkeiten gab,

    noch eine Ölheizung eingebaut haben. Bei Gas ist es das gleiche. Wobei man hier aber sagen muß, Gasheizungen sind vor allem bei Sanierungen

    zum Einsatz gekommen. Weil es halt mit wenig Aufwand "nachrüstbar" und natürlich billiger wie jede andere Lösung war.


    ich habe erst mit einer Bekannten diskutiert, die sanieren auch ein Haus, nun ja sanieren. (Haus gekauft, sanieren vor Bezug)

    Wenn ich nun einfach ne Gasheizung reinklatsche - zu den JETZIGEN Zeitpunkt - das kann man den Menschen halt auch nicht helfen.

    Verständnis habe ich noch, wenn man dabei drin wohnt und nur eine neue Heizung braucht.


    Da wird immer groß von Öko und Umweltschutz geredet, wenn es aber den eigenen Geldbeutel betrifft, dann ist es ganz schnell vorbei

    mit Öko und Umweltschutz. Genauso wie bei den meisten wenn es dann mal heißt, für den Urlaub nicht in den nächsten Flieger zu steigen.


    Trotzdem frage ich mich nun, was ist CO2 neutral ?

    Wenn ich mein Haus elektrisch heize und der Strom rein aus erneuerbaren Energien kommt ?

    Wenn ich meine Bude zu Tode dämme ?

  • Nun exportieren wir Güter welche (teilweise) die Lebensumstände in anderen Erdteilen verbessern, sei es die Wasserpumpe oder das medizinische Gerät. Das wird jetzt uns in der CO2-Bilanz angekreidet, der Nutznießer ist aber quasi emissionsfrei. Nee, da stimmt was nicht.

    Wir können die selbe Argumentation auch für alle die tollen Sachen anwenden die wir aus China beziehen. Mit Energie aus Kohle hergestellt und mit Schweröl zu uns geschippert. Wenn wir den CO2 Fußabdruck der exportieren Waren auf die Empängerländer abwälzen dürfte China ein ganzes Stück sauberer dastehen als jetzt.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Da hast du vollkommen recht. Natürlich ist das bei China genau das Gleiche, nur das uns hier wieder CO2-Lasten angerechnet werden müssen.


    Die Quintessenz des Ganzen ist: man sollte den Leuten ganz klar vermitteln das eine Senkung nur möglich ist, wenn zumindest über einen längeren Zeitraum bis grüne Energie weltweit in ausreichendem Maß vorhanden ist der Lebensstandard abgesenkt werden muss. Will man dazu noch eine weltweite Angleichung der Lebensverhältnisse fällt diese Einschränkung noch viel höher aus, will man das 1,5-Grad-Ziel halten. Gleichzeitig zur Absenkung des Lebensstandards wird durch die Umstellungskosten auch noch Alles teurer und als Seiteneffekt der damit einher gehenden automatisch erzeugten Inflation fällt z. B. der Wert der Altersvorsorge, sofern diese in"Geldwerten" und nicht in Sachwerten angelegt ist. Erst nach einer nahezu existierenden Vollversorgung von Industrie und Privathaushalten (in einigen Dekaden) mit grüner Energie wird dann wieder eine Anhebung des Lebensstandards möglich sein. Man kann diesen Prozess entweder radikal und schnell gestalten um die Erwärmung unter dem Schwellenwert zu halten oder aber man setzt für eine dann längere Übergangsphase "schmutzige Energie" ein und federt die Absenkung damit ab, wird aber vermutlich den Schwellenwert reissen.


    Persönlich rechne ich auf eine Absenkung auf das Niveau der 60er bis 70er-Jahre im Worst-Case.


    Genau darüber sollte man die Bevölkerung ehrlich informieren und fragen ob sie zu einer solchen Entwicklung bereit ist. Wenn ja, dann ist das so und man kann massive Eingriffe vornehmen. Wenn nein sollte man auch damit leben lernen wissentlich das dann am Ende eine Erwärmung über 1,5 Grad erfolgen kann. Den meisten Menschen hier in Europa ist nicht bewusst wie hoch die Einschränkungen sein werden. Erst mit diesem Wissen kann eine ehrliche Auseinandersetzung über die Problematik erfolgen.


    Die Selbstkasteiung die wir häufig sehen ist für mich persönlich nur eine radikaler Weg diese Diskussion vorzubereiten, damit "Schuldfragen" schon einmal vordefiniert wurden. Und das mag ich nicht, weil du eben eine offene Auseinandersetzung brauchst.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Bei einer offenen Auseinandersetzung wird nichts rauskommen, dazu ist der deutsche zu denkfaul. Wenn ein Politiker sich hinstellt und verkündet das alle die Wahl haben zwischen weitermachen wie bisher und massiven Einschränkungen sowie Wohlstandsverlust, dann wir das Ergebnis sein " Nach mir die Sintflut ". Selbst bei den aktuellen Treibstoffkosten kenne ich noch genug Leute die mit dem Auto zur Arbeit fahren, für genau 500m! So traurig das auch ist, aber solche Leute muss man politisch bevormunden den sonst wird es keine Verbesserung geben. Die Welt könnte so schön sein wenn die Bevölkerung die Intelligenz und das Verantwortungsbewusstsein hätte um auf Basis neutral überprüfbarer Studien die Zukunft zu planen und so zu einem Konsens zu kommen. Derartiges hab ich bisher nur in Sciencfiction gelesen. Ob deine Einschätzung der nötigen Einschränkungen zutrifft oder nicht kann ich nicht beurteilen, als Aussage würde ich sie aber als populistischen Argument halten um die Leute davon abzuhalten neue Wege zu gehen, und das müsste wir eigentlich schon länger.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Trotzdem frage ich mich nun, was ist CO2 neutral ?

    Wenn ich mein Haus elektrisch heize und der Strom rein aus erneuerbaren Energien kommt ?

    Wenn ich meine Bude zu Tode dämme ?

    Wenn du CO2 neutralen Strom hast wie die Franzosen geht elektrisch heizen sehr gut, machen die auch über Luft/Luft Wärmpumpen die auch im Sommer ein Klimaanlage sind. Haben auch den kleinsten CO2 Abdruck in Europa die Schweden ausgenommen.


    Wenn nicht wie D man für die Elektrik einer der höchsten CO2 Abdrücke in Europa hat geht das nur über Wärmepumpe die aber gewisse Voraussetzungen haben muss beim Gebäude: 15cm Außenisolation, Moderne Doppel Fenster, Keller Isolation, Dicht, Belüftungssystem mit Wärmerückgewinnung und Bodenheizung.


    Das kostet ein Vermögen. Was bedeutet das die Leute sich eine Wärmepumpe aufschwätzen lassen oder gezwungen werden die dann mit einer COP zwischen 1-2 Läuft wenn es gut geht und das Haus in einer nicht zu kalten Gegend liegt. Mit dem Resultat das die Elektrizitäts Rechnung unbezahlbar wird. Denn D ist nicht nur führend im CO2 Ausstoß für Elektrizität Produktion aber auch im Preis pro KWh, das ist alles das Resultat der grünen Energiewende.


    Und jetzt hat man nicht mal die graue Energie berechnet die diese wilde Dämmerei und Umbauten kosten...

  • Das kostet ein Vermögen.



    Was bedeutet das die Leute sich eine Wärmepumpe aufschwätzen lassen oder gezwungen werden die dann mit einer COP zwischen 1-2 Läuft wenn es gut geht und das Haus in einer nicht zu kalten Gegend liegt. Mit dem Resultat das die Elektrizitäts Rechnung unbezahlbar wird.

    Der Einbau vom Wärmepumpen wir in Deutschland sehr hoch gefördert, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kostet ganz gewiss kein Vermögen.


    Ich weiß nicht, warum Du diese Geschichte mit dem COP von 1 immer wieder erzählst, das ist einfach nur falsch:


    Effizienter als gedacht: Altbau-Wärmepumpen brillieren im Fraunhofer-Feldtest (energie-experten.org)


    Selbst in sehr ungünstigen Fällen machen Luft-Wärmepumpen zum Gas einsparen Sinn. In Deutschland fallen 2/§ des heizwärmeberafs bei Außentemperaturen über 0°C an, das heißt auch eine bivalente Öl/Gas + Luft-Wärmepumpensystem kann bereits 2/3 an Öl und Gas einsparen, ohne dass die Wärmepumpe unter 0°C laufen müsste.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Ob deine Einschätzung der nötigen Einschränkungen zutrifft oder nicht kann ich nicht beurteilen, als Aussage würde ich sie aber als populistischen Argument halten um die Leute davon abzuhalten neue Wege zu gehen, und das müsste wir eigentlich schon länger.

    Mir geht es darum den Leuten die Konsequenzen aufzuzeigen. Nimm als Beispiel die voherigen Beispiele von Cephalotus. Das er gemäß seiner Vorstellungen handelt ist gut und richtig, zeigt aber gleichzeitig schön auf was es herausläuft: eine Absenkung des Lebensstandards. Man kann ohne Weiteres ohne selber den Löffel abzugeben die Raumtemperatur absenken, weniger PKW fahren, regionale Produkte einkaufen etc. Und genau dann sind wir am Ende eben in den 60er bis 70er Jahren angekommen. Reisen sind dann wieder was super Besonderes, das Auto kann sich nur die Mittelschicht aufwärts leisten etc.


    Ich halte das nicht für Populismus zu sagen das eine Absenkung stattfinden muss. Schlüssel zum (materiellen) Wohlstand ist und bleibt kostengünstige Energie die ohne Schwankungen vorhanden ist. Und die Umstellung wird lange dauern und damit eine langfristige/längerfristige Einschränkung zur Folge haben. Ob es das den Leuten wert ist sollte man sie selber entscheiden lassen und sie nicht bevormunden. Darum geht es mir. Weil auch die "andere Seite" die selben Rechte hat wie ich.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Bei Gas ist es das gleiche. Wobei man hier aber sagen muß, Gasheizungen sind vor allem bei Sanierungen

    zum Einsatz gekommen. Weil es halt mit wenig Aufwand "nachrüstbar" und natürlich billiger wie jede andere Lösung war.

    Von der Idee her bin ich bei dir. Nur manchmal hat man keine Wahl. Okay, irgendwie hat man immer eine Wahl, ich weiß. 🙄🤪

    Nur ein Beispiel: Das Reihenhaus in dem meine Frau und ich wohnen ist Erstbezug Ende 1950er/Anfang 1960er. Damals mit einer Ölheizung (weil einfache Technik) und mit einer praktischen nicht existenten Wärmedämmung (weil Heizöl bekanntlich spottbillig war).


    Unser Vermieter hat vor etlichen Jahren sein Haus kernsaniert. Neue Wärmedämmung, Ölheizung raus, Gasheizung rein, Elektrik rein etc. Statt der Gasheizung hätte der Vermieter sicherlich mit einer alternativen Heiztechnik vorausschauender agieren können. Aber manche Entscheidungen sind auch einfach nur eine Frage der Kosten-Nutzen Rechnung für diesen Moment, in dem sie getroffen werden.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Von der Idee her bin ich bei dir. Nur manchmal hat man keine Wahl. Okay, irgendwie hat man immer eine Wahl, ich weiß. 🙄🤪

    Nur ein Beispiel: Das Reihenhaus in dem meine Frau und ich wohnen ist Erstbezug Ende 1950er/Anfang 1960er. Damals mit einer Ölheizung (weil einfache Technik) und mit einer praktischen nicht existenten Wärmedämmung (weil Heizöl bekanntlich spottbillig war).


    Unser Vermieter hat vor etlichen Jahren sein Haus kernsaniert. Neue Wärmedämmung, Ölheizung raus, Gasheizung rein, Elektrik rein etc. Statt der Gasheizung hätte der Vermieter sicherlich mit einer alternativen Heiztechnik vorausschauender agieren können. Aber manche Entscheidungen sind auch einfach nur eine Frage der Kosten-Nutzen Rechnung für diesen Moment, in dem sie getroffen werden.


    Das ist aber auch keine prinzipiell unlösbaren Sachen. Gas war halt bisher beillig, also hats keinen interessiert.


    Der Vermieter könnte ne Luftwärmepumpe für den bivalneten Betrieb dazu machen (wenn das Geräuschtechnisch geht) und schon sind im gedämmten Altbau 70-80% des Gasverbrauchs eingespart.


    Idealerweise noch ein PV Anlage aufs Dach. Ein Kollege erzeugt damit immerhin ca. 15% des Wärmepumpenstromvebrauchs in seinem vermitteen MFH (der Rest wird eingespeist) und das ist ein Ostdach. Er plant jetzt das Westdach auch noch zu belegen.


    Fertig.


    Der Vermieter hat halt momentan üblicherweise nur sehr wenig Anreize das zu tun, denn die Mieter stehen wahrscheinlich derzeit Schlange bei ihm und die Energiekosten interessieren ihn daher nicht die Bohne.


    Wir haben in Deutschland aber einen Vorteil.


    Wir sind (leider nicht beim Erdgas) recht hohe Energiepreise bereits gewohnt. Wenn jetzt langfrsitig z.B. die Börsenstrompreise um 5ct/kWh steigen werden (was plaausibel erscheint und im Grunde sinnvoll und gut ist und das passiert übrgens in ganz Europa, in 2021 hatten Frankreich, Östtereich und die Schweiz z.B. leicht höhere Börsenstrompreise als Deutschland), dann können wir das mit der EEG Umlage heute kompensieren.


    Bei den Benzinpreisen kann man jetzt - mit EU Recht vereinbar, das ist bei den Maßnahmen anderer Ländern eher nicht so- die Energiesteuer auf das Mindestmaß reduzieren und so Anstiege abfedern.


    Wären wir in den USA mit geringeren gewohnten Spritpeisen hätten wir ziemlich sicher auch im bestand weit wneiger effiziente Fahrzeuge und damit wäre das problem nur größer.


    Wir werden uns in den nächsten Jahren auch an stiegende Gaspreise gewöhnen und dann werden sowohl Gebäude als auch Industroe sich anpassen, wie das schon immer der fall war.

    Wir haben einen Preisanstieg des heizöls von 5ct/l auf 100ct/l im Laufe der Zeit gut überstanden, dan wedren wir einen Preisanstieg beim Erdgas von 10ct/m³ auf 100ct/m³ auch überstehen.


    Undd as ist auch die Zukunft. die Zeiten, als 1kWh Gas oder 1kWh Treibstoff billiger waren als 1kWh strom, weil man Strom aus gas machte, sind in der Zukunft vorbei. Wenn wir in Zukunft Gas aus Strom machen wird die kWh Gas eben teurer sein müssen als der durchschnittliche kWh Preis für Strom.


    Und die kWh für synthetische flüssige Kraftstoffe ist entsprechend dann noch etwas teurer. Das ist schlichtweg technologisch bedingt.


    Das fossile Zeitalter wird enden und es endet in Deutschland im Rahmen der Lebensdauer einer heute neu eingebauten Heizung.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Konfliktlinien bei der Energieversorgung und -beschaffung in der EU noch und nöcher.


    https://www.spiegel.de/politik…98-46f2-b034-e5297fd6a4aa


    Erst kommt das Fressen (bzw. das Geld oder die Wiederwahl), dann kommt die Moral.

    Die Nationen der EU pochen darauf, Energiepolitik eigenständig machen zu dürfen.


    Wenn jetzt gerne die Empfängerländer hätten, dass ihnen die EU bitteschön den Gaspreis aus dem EU Haushalt querfinanzieren möge ist das zwar verständlich, aber natürlich kaum akzeptabel.


    Wer unbedingt eine eigene Energiepolitik will muss dann auch dazu stehen. Deutschland hat z.B. den Ausstieg aus der Kernenergie, also müssen wir jetzt eben die 90€/t CO2 Zertfikat für die Braunkohle akzeptieren.


    Polen wollte auf keinen Fall die erneuerbaren Energien ausbauen und hat stattdessen irgendwelche AKW Visionen, also sind sie jetzt halt massiv von den Preisanstiegen bei der fossilen Energie betroffen und Atomstrom haben sie natürlich trotzdem nicht. .


    Skandinavien steht überwiegend gut da. Die sind zusammen mit UK seit vielen Jahren in Europa die Vorreiter dabei, sich von fossilen Energieträgern zu lösen.


    Wir hier haben zumindest mal die technologischen Alternativen geschaffen : Wer einen PKW kaufen will, der kein Erdölprodukt mehr verbrennt, kann das heute recht problemlos tun und die 50% EE-Anteil beim Strom helfen uns mittlerweile auch gut.


    Was wurde da alle die Jahre schlecht darüber gerdet, wie dumm und blöd das doch alles sein. Einfach immer weiter billiges Öl und Gas zu verbrennen sei doch so viel schlauer und das Wasserstoffauto ist doch eh viel geiler, also lieber noch 10 Jahre warten oder 20.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Cephalotus ()

  • Und wenn man das Kleingedruckte liest, hat auch das Frauenhofer Institut nicht geschafft die Physik aus zu hebeln, denn die Gebäude wurden energetisch saniert. Was genau ist was ich immer gesagt habe es geht nur wenn der Altbau saniert und DAS kostet, nicht die Pumpe.


    Und da ich weiss, was mich das gekostet hat mein Haus von 1900 in den jetzigen Zustand zu kriegen wo ich nur noch 54'000.- Investieren muss um dann auf Wärmepumpe um zu steigen (bzw Hybrid System).

    Scheitert das ganze an dem Sanierungsgrad des Altbestand, der eben nicht Wärmepumpe kompatibel ist. Haben gerade das Haus von den Schwiegereltern 1960 Gebaut, Reihenhaus, da müssen 150'000.- investiert werden wenn man von Öl auf Wärmepumpe umsteigen will. Hat ja jeder irgendwo rum liegen.




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  • Der Vermieter hat halt momentan üblicherweise nur sehr wenig Anreize das zu tun, denn die Mieter stehen wahrscheinlich derzeit Schlange bei ihm und die Energiekosten interessieren ihn daher nicht die Bohne.

    Nicht unbedingt, er kann die Installation auch vornehmen und legt das Invest (da ja ökologisch) auf die Miete um. Dann stellt sich aber ob der Investkosten die Frage ob die Mieter das so gerne bezahlen wollen. Vermutlich nicht, besonders wenn es ärmere Haushalte trifft.


    Wärmepumpe und PV wie du sagst mal so eben wie in dem Beispiel im Reihenhaus installiert, noch ein wenig Nachgedämmt. Da reden wir schon mal von bummelig 25 Kilo. Dann 8% davon umlagefähig pro Jahr. Heisst Mieterhöhung von 2.000 p.a oder 166 Euronen im Monat. Solche Summen verbunden mit der allgemeinen Teuerung killen die Leute finanziell bis in den Mittelstand hinein. Machen kann man viel, kostet aber.


    Und damit sind wir wieder bei der Absenkung des Lebensstandards……


    Mag sein das auf dem Lande wo die Mieternachfrage geringer ist mal Ökoinvests für den Vermieter notwendig werden um die Immo unter Vermietung halten zu können. Ab Mittelstädten aufwärts wird aber letzten Endes immer der Mieter zahlen da er ob der Angebotssituation in der schwächeren Position ist.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Ein nicht unerhebliche Teil hat zum Teil Fussboden Heizung


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    Kommt dazu die Heizkörper wenn diese blieben wurden auch saniert


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    Ich kann mir auch die Studien so drehen das sie in das grüne Konzept passen. Hat aber nichts, und gar nichts zu tun mit der Realität. In der Realität sind mal die Fenster vielleicht vor 20 Jahren getauscht worden.

    Irgendwo sind solche Studien eine Verarschung. Denn das man ein Wärmepumpe in einen sanierten Altbau einbauen kann ist ja wirklich nichts neues an Erkenntnis, und selbst dort. Muss das Öl über 1,20 den L damit es anfängt sich zu lohnen. Weit drüber wenn man nicht eine Amortsisationszeit von 100 Jahren haben will.

  • Aus der besagten Studie sieht man bestens das die mittlere Vorlauf Temperatur auch sehr stark abhängig ist je nach dem ob man eine Bodenheizung oder Heizkörper hat, gesellst sich natürlich dazu der Isolationsgrad des Hauses (der in der Studie überdurchschnittlich gut ist). Standard für einen mittleren renovierten Atbau ist bei 120 KWh/m2 im besten Fall. (da ist das Dach und die Fenster gemacht worden) vor 20 Jahren.


    Das ganze ist eine völlige Verarschung....






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  • Persönlich rechne ich auf eine Absenkung auf das Niveau der 60er bis 70er-Jahre im Worst-Case.

    Da kannst von ausgehen. Wie in den 60ern, bloß mit Internet und Smartphone. 😎


    Als jemand, der nun seit zwei Jahren mit Familie schon freiwillig so lebt, kann ich Euch beruhigen: höhere Lebensqualität, tut nicht weh, macht sogar Spaß.



    Stichwort Heizkörperthermostat: technisch gesehen sind die Dinger sind dafür da, um Fremdwärme wegzuregeln.

  • Wärmepumpe und PV wie du sagst mal so eben wie in dem Beispiel im Reihenhaus installiert, noch ein wenig Nachgedämmt. Da reden wir schon mal von bummelig 25 Kilo. Dann 8% davon umlagefähig pro Jahr. Heisst Mieterhöhung von 2.000 p.a oder 166 Euronen im Monat. Solche Summen verbunden mit der allgemeinen Teuerung killen die Leute finanziell bis in den Mittelstand hinein. Machen kann man viel, kostet aber.

    In seinem Fall gibt es 11 Wohnungen.


    Das wären dann im o.g. Beispiel 15€/Monat und Wohnung. Die sparen die Mieter idR locker bei den Heizkosten, zumindest dann,w enn das gas nicht fast verschenkt wird


    (tatsächlich läuft die PV Anlage aus Steuergründen auf eine eiegen GbR? und wird überhaupt nicht auf die Mieter umgelegt. Sie ist nämlich auch für ihn selber super rentabel, indem, er den Wärmepumpenstrom knapp unter dem niedrigsten verfügbaren Tarif den Mietern umlegt. Jetzt fällt auch noch die EEG Umlage auf Drottverbrauch weg und das Ding ist die reinste Goldgrube. Er plant ja auch schon das Westdach auch noch zu belegen.)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Und wenn man das Kleingedruckte liest, hat auch das Frauenhofer Institut nicht geschafft die Physik aus zu hebeln, denn die Gebäude wurden energetisch saniert. Was genau ist was ich immer gesagt habe es geht nur wenn der Altbau saniert und DAS kostet, nicht die Pumpe.

    Deine Aussage war, Wärmepumpen im Altbau funktionieren nicht, weil die COP nur bei 1-2 ist. Ttasächlich ist die JAZ deutlich höher (JAZ ist tendentiell kleiner als die COP)


    Außerdem wurden keineswegs alle Gebäude saniert, es funktioniert auch mit unsanierten besser als von dir behauptet:


    Hier JAZ in Relation zur Vorlauf-Temperatur:


    https://www.energie-experten.o…02_JAZ-VL_Grafik_ifeu.png


    Hier kann man sich divesre Maßnahmen anschauen


    https://www.energie-experten.o…ung-fit-fuer-waermepumpen


    und das alels wohlgemerkt für die monovalente uslegen.


    ich weiderhole es noch einmal:


    2/3 der Heizenergie wird in Deutschland dann benötigt, wenn die Außentemperaturen über 0°C liegen.


    Was man ebenfalls nicht vergessen darf:


    In Deutschland wurden 2021 6(?) TWh EE Strom angeregelt vis EinsMan. das war zu 96,6% Windenergie.


    Entsprechende Tarifsysteme angedacht und unter der Voraussetzung, dass die Netze es hergeben (Freileitungs Übertragungsnetze sind bein Frost deutlich bealtbarer als im Sommer), kannst Du solchen Überschussstrom auch mit Faktor 1 verheizen. Ansosnten wird er eh nur weggeworfen.


    Aber wir müssen das nicht asudiskutieren.


    Die einem machn es, die anderen sagen es geht nicht. In 20 jahren wird fossiles Gas und Öl vermutlich sehr teuer sein und CO2 Ausstoß extrem teuer. Syntehtische Energieträger wird man vor allem für Flugzeuge, Militär usw verwenden, das ist dann die Konkurrenz auf dem Markt.


    Ich kenne diese Diskussionen von vor 20 Jahren aus der Photovoltaik. Ich erinnere an das berühtem Ananas Zitat oder Merkels Zitat als damalige Umweltministerin: "mehr als 4% EE-Strom gehen nicht." (und die 4% waren Wasserkraft).

    Und natürlich ist es gegangen. Laut IEA (die Öllobby) ist Solarstrom heute weltweit der billifgste Strom. 20 jahre.


    Was gabs für Diskussion bei dem e-PKW noch vor 10 Jahren, dass niemals 500km Reichweite möglcih sein werden, weil das technisch garnicht geht. Die EQXX Studie kann 1000km.

    Die Diskussion, dass es -natürlich- in Deutschland technisch vollkommen unmöglich sein wrid ePKW in der Stadt zu laden dauert noch an. In 10 Jahren wird das dann alltag sein


    und jetzt eben die Behauptung, dass es technisch nicht möglich wäre mit Strom zu heizen.


    na dann glaub das halt und warte auf synthetisches gas oder Wasserstoff oder irgendeine (kostenlose?) Wundertechnologie.


    Noch kann und darf ja jeder mit Erdgas heizen. Wer die Nachteile und Risiken nichts ehen will sieht sie halt nicht. dann aber bitte auch nicht jammern, wenn es irgendwann nicht mehr geht.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Du interpretierst wie es dir passt. Die Frauenhofe Studie, zeigt nur das wenn man eine Wärmepumpe in einen Altbau installiert der energetisch saniert ist, sie auch wirtschaftlich ist. Was auch logisch ist, weil die Hausbesitzer in der Studie, erst ihre Haus saniert haben (und das Umfangreich, kannst du an den U Werten ablesen) und dann ein Wärmepumpe installiert haben, waren ja auch nicht auf den Kopf gefallen


    Etwas anderes habe auch nicht geschrieben. Nur das eben diese Sanierung unbezahlbar ist und in den meisten Fällen unrentabel.


    Insofern grüne Hirngespinste..


    Erzähl mir mal etwas vom Pferd. Seit 20 Jahren bin ich dabei mein Haus das 1900 gebaut wurde so energetisch auf den Stand zu bringen das am Schluss effektiv ich mich dem CO2 neutral nähere. Deswegen kenne ich sehr gut die Summen die ich investiert habe, und die man als Liebhaberei ansehen kann, weil ich es einfach kann und darin einen Sinn sehe. Aber 95% der Bevölkerung hat nicht mein Einkommen.


    Dazu kommt das auch anhand der Beschäftigung mit einem Immobilienpark einer Pensionskasse und dem Faktum das wir diesen ESG optimieren wollen, sehe wie die Realität ist Puncto was machbar und irgendwie bezahlbar ist. Und insbesondere wie so ein Strunznormaler Immobilienpark aussieht und was da wirklich verbraucht wird, und was es bedeutet auf Wärmepumpe um zu stellen oder was passiert wenn man eine einbaut und feststellt das sie eben nicht wie im Prospekt läuft...


    Grüner Träume scheinen mir in letzter Zeit an der Realität richtig hart auf dem Boden auf zu schlagen, die Gas Krise wird diese auch auch mal wieder exemplarisch zeigen.