Stromausfall - Abwasser

  • Au wei... auch das noch. Das steht jetzt auch auf meinem Zettel für kommenden Dienstag. Ich bin echt gespannt, was da heraus kommt. Also nicht's damit "aus dem Gulli kommt es zuerst" :loudly_crying_face:


    Vorsorge hin oder her, ich hab fast alles, was ich für einen Blackout brauche... Das nützt mir alles nichts, wenn mir die Sch... ins Haus läuft. Das ist im Moment meine größte Sorge.


    Ich bin leider abhängig von den anderen Miteigentümern, da kann ich erstmal nur weiter überlegen, wie ich meine Abflüsse in meiner Wohnung dicht bekomme, Waschmaschinenabfluß und Geschirrspülerabfluß nicht zu vergessen. Ich weiß nur noch nicht, wie ich den Badewannenabfluß abdichten kann. Am Wochenende werde ich mal die Größen messen und mir mal Ballblasen organisieren. Nur für die kleinen Abflüsse wie Waschbecken sind die ja zu groß. Wenn es dann von oben durch die Decke läuft, kommt das Stinkewasser wenigstens nicht mit "Bröckchen" in meine Wohnung. Den Raum im Keller werde ich dann wohl opfern müssen. Wenn es los geht, heißt es alles erstmal in die Wohnung zu holen. Im schlimmsten Falle muß ich dann weg. Ich hatte mir das so schön vorgestellt, mein Lager im Keller zu belassen. Alle Räume sind frisch saniert und vom Munde abgespart, ein Desaster!

  • Am Wochenende werde ich mal die Größen messen und mir mal Ballblasen organisieren. Nur für die kleinen Abflüsse wie Waschbecken sind die ja zu groß.

    Hi,


    nun verfalle mal nicht in Panik, warte erstmal den Termin am Dienstag ab, und berichte dann hier. Jemand vor Ort kann die Situation viel besser bewerten, wie jemand aus der Ferne. Vielleicht erkennt er eine Lösung für das gesamte Objekt, dann kannst Du Dir die Maßnahmen für die kleinen Abflüsse möglicherweise sparen.


    Vorausgesetzt die Miteigentümer ziehen mit und leiten keine Abwässer ein, wenn das gesamte Objekt gegenüber dem öffentlichen Netz abgedichtet ist.


    VG Herzhaus

  • Vorausgesetzt die Miteigentümer ziehen mit und leiten keine Abwässer ein, wenn das gesamte Objekt gegenüber dem öffentlichen Netz abgedichtet ist.

    Im SHTF-Fall als erstes den Hauptschieber der Trinkwasserzuleitung absperren. Das ist schon mal die halbe Miete. Und bewachen das er auch zu bleibt! Es kommt dann aus dem Haus selbst deutlich weniger.


    Dann wenn, aufgrund hoher Niederschläge das Wasser aus den Löchern des Gully-Deckels rauskommt, diesen am besten ganz rausnehmen. Das senkt die Rückstauebene deutlich ab, und nimmt etwas Druck aus der Leitung. Aber Sorge dafür tragen das keiner in den Schacht reinfällt, oder reinfährt. Bewährt hat sich das ein Auto, mit Warnblinker an, bergwärts, hinter die Schachtöffnung zu stellen.


    Dann gibts auch noch fest einbaubare Absperrschieber für Abwasserleitungen. Z.B.: https://www.mcm-systeme.de/PVC…eber-110-mm-2x-Klebemuffe Werden aber üblicherweise für Schwimmbäder, Teiche, und sowas verwendet. Ob es für fäkalhaltige Strecken auch was gibt kann eventl. der Installateur ihres Vertrauens beantworten.

  • Im SHTF-Fall als erstes den Hauptschieber der Trinkwasserzuleitung absperren.

    Und wie bekommen die Bewohner dann ihr Wasser? Das geht so ja auch nicht über Tage. Die Leute müßten Wasser entnehmen können und dann Abwasser nur über Eimer im Garten entsorgen. Wenn kein Wasser mehr fließt, dann kann man natürlich auch abdrehen.

    ann wenn, aufgrund hoher Niederschläge das Wasser aus den Löchern des Gully-Deckels rauskommt, diesen am besten ganz rausnehmen.

    Die Gullys sind mitten auf der Straße und nicht an der Seite. Ist etwas schwierig und müßte dann von Fall zu Fall mit allen Nachbarn abgesprochen werden, ggf. dann Straße absperren.

    Dann gibts auch noch fest einbaubare Absperrschieber für Abwasserleitungen. Z.B.: https://www.mcm-systeme.de/PVC…eber-110-mm-2x-Klebemuffe

    Genau sowas hätte ich gerne. Da wir normalerweise mit Rückstau in den letzten 25 Jahren nie Probleme hatten, würde der Sperrschieber nur bei einem Stromausfall zum Einsatz kommen. Allerdings wird das nicht zulässig sein. Na mal sehen, was morgen heraus kommt.


    Zuerst lasse ich mir mal ein Angebot für eine Rückstauschleife machen, dann wäre die erste Hürde schonmal geschafft.

  • Also... nun war gestern der Heizi ja da. Beim Rundgang wurde festgestellt, daß wir nur einen Übergabeschacht für die Kanalisation haben. Die beiden hinteren sind für das Regenwasser (wir haben eine Zisterne über diese sickert dann das Regenwasser weg). Leider habe ich vergessen zu fragen, wohin das Regenwasser der vorderen beiden Anschlüsse hinläuft. Muß ich noch klären.


    Er hat ein Niveliergerät bestellt, es ist noch nicht da. Daher konnten wir noch nicht messen. Er schätzt etwa 20 cm bis zur Höhe meiner Fensterbretter. Die Messung wird nachgeholt. So, nun hoffe ich, daß ich folgendes richtig wiedergebe: Auf der Straße geht das Gefälle leicht nach rechts und links weg. Er meinte auch, daß es aus den Gullys zuerst kommen würde. Die Rückstauebene ist Straßenoberkante, was anderes hat er noch nicht gehört (ich schon ;)). Vorteilhaft ist wohl auch, daß die Straße Kopfsteinpflaster hat und das Wasser teilweise direkt absickern kann.


    Zur Hebeanlage: Eine Rückstauschleife einzubauen lehnt er ab, da die Dämmung in der Decke aufgeschnitten werden müßte, um höher zu kommen. Er befürchtet eine Wärmebrücke. Ich sehe da eher keine Gefahr, da es im Heizungsraum immer warm ist. Müßte ich auch nochmal klären. Die Pumpe in der Hebeanlage hat eine Rückstauklappe, die hält quasi das Wasser zurück. Denkt ihr, daß ist ausreichend?


    Nun zu meiner Sorge zu rückstauendem Abwasser in den EG Wohnungen. Bevor das Wasser so hoch steigt, daß es aus dem WC oder Badewanne kommt, werden die Abwasserrohre im Keller auseinandergedrückt (0,5 bar halten die wohl aus). Um überhaupt das Wasser bis ins WC steigen zu lassen, müßte das Gelände deutlich überflutet sein, da hilft dann sowieso nix mehr, da es dann über die Lichtschächte und Terrassentüren im EG reinläuft. Nun hätte ich aber immer noch das Problem, daß über mir wohnende Nachbarn den Abfluß nutzen - trotz Absprache. Sei es aus alter Gewohnheit oder Nachlässigkeit. Somit bin ich immer noch nicht weg davon, meine Abflüsse in der Wohnung abzudichten. Problematisch sind dennoch die beiden weiteren EG-Wohnungen, wo das Wasser dann zu mir rüber kommen würde.


    Die Idee mit dem Absperrschieber fand er gut, er will sich mal schlau machen, inwieweit das zulässig ist. Der Einbau würde dann im Keller erfolgen - dort wo das Rohr nach draußen geht.


    Ich habe mir dann auch noch die Absperrhähne für Gas und Wasser zeigen lassen, auch die Entnahmestelle des Wassers aus dem WW-Speicher. Ist ja schließlich auch noch ein 300l Wasservorrat. Nun ist der Entnahmehahn sehr weit unten angebracht, da ist es schwierig Wasser zu entnehmen. Habt ihr da eine Idee, wie das am besten funktionieren kann? Könnte man einen Gartenschlauch dort anschließen? Anfangs könnte der Druck ja ausreichen, wenn man den Schlauch in einen Eimer hängt, aber später geht nur sowas wie ein Backblech oder ähnliches.


    Wegen Frostgefahr brauche ich mir wohl keine Sorgen machen. Ich wollte da auch keine Panik schieben - sonst hält er mich noch für total verrückt. Bei einem 3 Tage Stromausfall passiert da auch nichts. Aber wenn das dann über Wochen und Monate geht, sieht die Sache schon anders aus, wenn es dann lange frostig ist.


    Was mich noch interessiert, ab wann darf man die Abflüsse nicht mehr nutzen bzw. wann müßte der Abfluß abgesperrt werden, wenn es einen großflächigen Stromausfall gibt? So lange es noch Wasser aus der Leitung gibt, wird es schwierig sein, die Bewohner zu überzeugen, die Abflüsse nicht mehr zu nutzen. Ich habe ja meinen ganzen Kram im Keller, daß müßte ich dann ja auch alles in die Wohnung holen. Wann wäre dafür der richtige Zeitpunkt?


    Ich habe auch gehört, daß es möglicherweise zu regionalen kontrollierten Abschaltungen kommen kann, wie sieht es da mit der Wasserversorgung und Kanalisation aus? Werden die Wasserwerke und Kläranlagen dann auch abgeschaltet oder in dem Fall weiter versorgt?


    Wie sieht das eigentlich mit dem Elektrokeller aus, wenn es doch zu einer Überflutung kommt? Wenn da schon Wasser steht, gehe ich bestimmt nicht mehr in den Keller. Gibt es da einen Kurzschluß und alles ist aus?


    Ich bete jeden Tag, daß es niemals dazu kommt.

  • Zur Elektrik:


    Wenn du etwas Wasser im Keller hast, sollte das noch nichts aus machen, bis das Wasser den Verteilerkasten, bzw. Anschlusskasten erreicht, was auch immer zu erst passiert. Das Kabel allein sollte eine Weile im Wasser aushalten ohne das etwas passiert. Erreicht das Wasser einen punkt im Kasten, wo die Leiter nicht mehr isoliert sind (spätestens beim Anschluss der Sicherungen).

    Ist die Hausanschlusssicherung das erste müsste die Sicherung beim Versorger fallen. (Wahrscheinlich in irgend einer Verteilerstation) Dann ist das Haus dunkel und wahrscheinlich noch ein paar andere auch. Ist die Hauptsicherung oben im Kasten, kann es aber auch sein, dass nur einzelne Sicherungen im Kasten fallen, dann ist teilweise noch Strom drauf, und das könnte gefährlich werden.

  • müsste die Sicherung beim Versorger fallen. (Wahrscheinlich in irgend einer Verteilerstation)

    Die wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht ansprechen, sie betrachtet das kochende Wasser im Hausanschlusskasten als normale Last.

  • Bei einem Phasenschluss auf der Zuleitung fällt die nicht? :thinking_face:

    Es ist ja kein echter Kurzschluss, das Wasser hat nicht die Stromtragfähigkeit um NH-Sicherungen im Ortsnetz zum Abschmelzen zu bringen. Es kocht einfach nur und erhitzt das Kabel, irgendwann schmilzt die Isolierung und es kommt im Kabelzwickel zum Kurzschluss, dann sollten die Sicherungen ansprechen. Das kann Tage dauern.

  • Wenn das Wasser knöchelhoch im Keller steht, könnte ich da noch gefahrlos mit Gummistiefeln durchlaufen?

    Einmal editiert, zuletzt von Mekki ()

  • Wenn das Wasser Knöchelhoch im Keller steht, könnte ich da noch gefahrlos mit Gummistiefeln durchlaufen?

    Dazu wird Dir sicherlich niemand raten auch wenn er es möglicherweise selbst tun würde. Wer garantiert Dir, dass es nicht in wenigen Sekunden Kniehoch ist und dann weiter steigt?

    Was willst Du da unten?

  • Was willst Du da unten?

    Na meine Sachen retten, die ich seit Jahren für den Tag x horte... :winking_face: Daher ja meine Frage weiter oben, wann man spätestens sein Lager nach oben verlegen sollte, könnte ja auch nur ein kurzer Stromausfall sein. Während ich schreibe... wenn Stromausfall, dann ist ja auch kein Strom da :upside_down_face:

  • Was bin ich froh, dass Wasser bei uns im Keller ab 4 cm Höhe ganz einfach durch die Türe raus und den Hang runter fließt... :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Ansonsten sind Wathosen aus Butylkautschuk nicht-leitend. Damit geht auch die FW (zur Not!!!) auch mal in den Keller. Allerdings haben die dann ein Feldmessgerät dabei, das einem verrät, ob im Wasser Strom fließt.

    Erklärter FDGO-Fan

  • Zu riskant. Was, wenn du stolperst?

    Dann liege ich in der Sch... :loudly_crying_face:


    Falls der irgendwann eingebaute Sperrschieber noch geschlossen werden muß, dann muß jemand in den Keller

  • wenn Stromausfall, dann ist ja auch kein Strom da

    Und für viele wird es zum Verhängnis, wenn der Strom zurück kommt, während sie im Wasser im Keller stehen.


    Niemals überflutete Keller betreten.

  • Und für viele wird es zum Verhängnis, wenn der Strom zurück kommt, während sie im Wasser im Keller stehen.

    Stimmt, aber irgendwer muß die Sicherung ausschalten. Wenn das Wasser noch nicht da ist, ist das ja kein Problem, aber vielleicht bin ich ja nicht Zuhause. Ich bin dabei einen Notfallplan für unser Haus erarbeiten, da muß das in jedem Fall rein. Die alten Leute sind ja tagsüber da, es muß dann also einer von denen erledigen. Daran hätte ich schon wieder nicht gedacht. Danke für den Hinweis...

  • Am besten merkst du den Wassereinbruch bevor der Wasserstand gefährlich wird und schaltest dann schon ab.

  • Wann wäre denn der richtige Zeitpunkt den Abfluss abzusperren? Wenn es aus dem Gulli läuft, wird es schon zu spät sein, denke ich...

  • Ich mal wieder... heute habe ich die Absperrblase für den Keller bekommen, muß nur noch die passende Pumpe dafür kaufen. Nächste Woche ist Eigentümerversammlung, dann wird über den Absperrschieber gesprochen. Hoffentlich klappt es, bei uns im Haus will leider keiner für irgendwas Geld ausgeben.


    Jetzt will ich aber trotz allem sicherheitshalber nun doch alle Abflüsse zusätzlich in meiner Wohnung dicht machen - man weiß ja nie, ob von oben doch was kommt. Für WC und Waschbecken und Küche würde ich mir noch passende Absperrblasen besorgen, in der Küche würde ich das Abflußrohr abmachen und die Blase dann ins Abflußrohr reinschieben, da ist der Geschirrspüler gleich mit abgesichert. Mein größtes Problem ist noch die Badewanne. Der Abfluß sieht ungefähr so aus
    542453-badewannenablauf-300x150-jpg

    Da ist ja nicht viel Platz, ich dachte da an sowas in der Art --> Schnellverschlußstopfen Würde das halten? Ansonsten habe ich da keine Idee, wie ich die Wanne dicht bekomme.


    Bekomme ich mit einer runden Absperrblase das WC dicht? Die Blase müßte sich doch eigentlich an die Form anpassen, oder?


    Bleibt noch der Abfluß von der Waschmaschine... könnte das reichen? --> Blindverschluß. Jetzt ist sowas in der Art installiert --> Ablauf Ansonsten habe ich auch noch einen kurzen Schlauch den ich mit einer Schlauchschelle festmachen könnte, den Schlauch könnte man mit Silikon ausfüllen. Würde das halten?


    Wieder mal viele Fragen, aber lieber vorbereitet und ich brauche es nie!