NDR Survival - Wochenende in der Wildnis

  • Unter dem Titel „

    Die Nordreportage: Survival - Wochenende in der Wildnis“ lief am

    Montag, 13. Februar 2023 ein kleiner Beitrag im NDR.


    Sicher ist er in der Mediathek zu finden, ansonsten auf YouTube:

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    Inhalt der Sendung ist ein Einblick in eine Prüfung zum „Wildnisführer“. Da musste ich erstmal googeln.

    Ergebnis:

    Der Wildnisführer - ein geprüfter Experte für sämtliche Outdoor-Bereiche. Der klassische Wildnisführer (IWV) ist Spezialist für Tourenführung, allgemeines Outdoor-Leben, führt Wildniscamps durch und bildet im Bereich der Outdoor- Ausbildung aus.

    Wie man an der Quellenangabe sehen kann, gibt es sogar einen internationalen Verband der Wildnis

    Führer. Auch kann man nachlesen, dass der Prüfung schon einige Stunden Training vorausgegangen sind.


    Ich Spoiler mal: Der Trainer im Video spricht teilweise etwas gewöhnungsbedürftig. Er erzählt, was für Leute sich bei ihm melden und auch warum. Die Anzahl der Anfragen aus Angst habe seit dem Krieg in der Ukraine zugenommen. Er erklärt auch, was für Leute er bei seinen Kursen verständlicher Weise NICHT haben möchte. Die Teilnehmer wirken echt interessiert. Gerade bei den jüngeren (16) hätte ich verwöhnte Hightech-GEAR-Spezis erwartet und war angenehm überrascht: es gab BW-Jacke und eine TK-Ratte am Spieß. Man konnte etwas über einen Wildschutzzaun lernen, das Shelter war interessant, eine einfach Schlingfalle wurde gezeigt, eine interessante essbare Pflanze gekaut und noch einige Punkte (Trinkwasser/Orientierung/Trapperbett/Gewässerüberquerung etc.) angeschnitten.

    Man muss die Sendung nicht gesehen haben. Ich fand die knappen 30 Minuten trotzdem ganz ok und bin mal wieder etwas im Bilde, wie Survival so dargestellt wird.

    Gruß

    Witness

  • Nur so in den ersten 30 Sekunden: Die Ratten sind offenbar Zuchtformen (weiss mit grauem Kopf) und welcher Wahnsinnige legt sich neben einem prasselnden Feuer in einer Unterkunft aus Heu- oder Strohballen nieder?

    In SH gibts wohl nur sumpfige Wälder mit Brombeere als Unterwuchs ... ich würde dieses Zeug meiden wenn es geht. Die Stacheln sind bald überall.


    Die Wildpflanze ist Lamium galeobdolon - keine Nessel, sondern ein Lippenblütler.

    Einmal editiert, zuletzt von jp10686 ()

  • Den Gedanken mit dem Nachtlager hatte ich auch, habe aber keinerlei Erfahrung mit dem Nächtigen in der Wildnis.

    Viele Grüße aus Schleswig-Holstein, Leo

  • An sich würde man ja auch noch bestehende Infrastrukturen weiter benutzen, neben einer intakten Brücke durchs Wasser zun waten weil es der Übungsleiter so will, der zu Hause im Warmen gepennt hat, ist ein mentaler Stresstest, den wir alle doch von der Armee her kennen.

    Zum Thema wie man mit solchen Übungssituationen angemessen umgeht, gibt es eine Geschichte:
    Eine Gruppe muss sich gefechtsmässig von A nach B verschieben.

    Bei einer Brücke ist ein Zettel angebracht: "Brücke gesprengt und unpassierbar, die Übungsleitung"

    Ein Offizier beobachtet aus Tarnung mit einem Fernglas was die Gruppe macht. Die stehen eine Weile vor der Brücke, dann treten sie kurz zum Gruppenführer, dann gehen sie im Gänsemarsch drüber. Der Offizier kommt mit einem Hals und will den Leuten einen kräftigen Zusammenschiss verpassen.

    Die Soldaten drehen sich wortlos um. Auf jedem Rücken klebt ein Zettel mit der Aufschrift "wir schwimmen"

  • Die Soldaten drehen sich wortlos um. Auf jedem Rücken klebt ein Zettel mit der Aufschrift "wir schwimmen"

    Hätte von mir sein können. 🤣

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Den Gedanken mit dem Nachtlager hatte ich auch, habe aber keinerlei Erfahrung mit dem Nächtigen in der Wildnis.

    Was verstehst du unter Wildnis? Echte Wildnis wirst du in Deutschland nicht finden. Und sicher auch nicht im Österreich oder Deutschland. Dafür ist überhaupt hier in Europa der menschliche Einfluss zu stark. Am ehesten kommen da noch Truppenübungsplätze dem am nächsten. Aber wer will da schon abseits der ausgewiesenen Biwakplätze nächtigen? Zumal da eine realistische besteht, eine große Murmel auf den Kopf zu bekommen oder von irgendwelchen Wildkatzenviehzeug in die Heide gedrückt zu werden...


    Echte Wildnis hast du nur in der Wüste oder dem tropischen Regenwald.


    Wenn du unter Wildnis verstehst, dass die nächste menschliche Bebauung etliche Stunden Fußmarsch entfernt ist, dann hast du in Deutschland zum Beispiel den bayerischen Wald und die Alpen.


    Die größte Schwierigkeiten werden vor allem Städter (oder Zivilisationsverwöhnte überhaupt) mit folgenden Punkten haben:

    • unbekannte Geräusche, die durch die Dunkelheit scheinbar ins unerträgliche gesteigert werden (aus einem leichten Luftzug wird gleich ein Sturm, aus einem Astknacken wird gleich ein ganzer umstürzender Baum, aus einem sanft plätschernden Bach wird ein reißender, monströser Strom und aus dem leisen Knistern des Lagerfeuers der Nachtwache wird eine alles verschlingende Feuersbrunst)
    • die Dunkelheit weit abseits der Städte und Dörfer ist geradezu phänomenal und kann auf Menschen, die es gewohnt sind, dass es in ihrer Stadt eigentlich dunkel wird und es immer irgendwo Licht ist und sie zu Hause einfach einen Knopf zu drücken, ziemlich einschüchternd wirken.
    • Die Kälte der Nacht, vor allem zum Ende der Nacht, also so etwa zwischen 4 und 5 Uhr kann ebenfalls herausfordernd wirken. Zumal der Körper zu dieser Zeit dummerweise auch noch die eigene Temperaturregulation herunterfährt

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Natürlich gibt es in Mitteleuropa viel Wildnis, wenn man als Definition unbeeinflusste Natur hernimmt. Nur möchte man die meisten dieser Flächen nicht zum Übernachten benutzen.

    Wüsten gibt es viel in Miteleuropa, welche der Definition Wüste als "klimabedingt vegetationslos" genügen. Die flächenmässig grösste Wüste ist übrigens die Antarktis, nicht die Sahara.

    Alles in den Alpen oberhalb des noch landwirtschaftlich genutzen Dauergrünlandes gehört teilweise (als Kälte-Halbwüste) oder ganz (als Kältewüste) im Bereich des ewigen Schnees dazu.

    Was die Wälder betrifft, und hier wird es in Bezug auf Survival interessanter, so sind grosse Flächen von Gebirgswäldern abseits befahrbarer Wege in einem zwar nicht unbeeinflussten, aber doch sehr naturnahen Zustand. Jedenfalls so, dass es für realistische Übungen mehr als reicht. Hauptunterschied zu wirklich seit Jahrhunderten unberührten Wäldern ist meist das fehlende stehende und liegende Totholz.

    Persönlich machen mir Orte mit neugierigen Menschen mehr Mühe als wirklich einsame Gegenden. Und ja, es ist erstaunlich, wieviel im Wald nachts los ist.

    Ein sehr wichtiger Punkt: naturnaher Nadelwald hat meistens viele bis an den Boden mit Totästen besetzte Stämme. Das kann beim Brennholz suchen oder auf dem Weg zum sch***en sehr leicht ins Auge gehen. Es bedeutet, dass man die Bäume beim Lager tunlichst bis über Kopfhöhe asten soll.

  • Das waren wohl futtermittelzertifizierte TK Ratten aus der Zoohandlung. Find ich für so einen Kurs schon ok. Ausnehmen, zerlegen, zubereiten und die Überwindung, so ein Tier zu essen hat man dann mal gemacht.


    Das Lager und die verwendeten Materialien schienen mir mega nass. Da habe ich so erstmal keine Brandgefahr gesehen, aber abwegig ist das natürlich nie. Wie hättet ihr das unter den Bedingungen gelöst?


    Zu der Gewässerdurchquerung: vielleicht war dass das Highlight, weil das tv dabei war? Mir schien es auf jeden Fall nicht so, als wenn die das zum ersten Mal gemacht hätten und kein Bock-Gezicke sieht für mich auch anders aus. Auch wenn die Brücke daneben war, es geht ja ums Ausprobieren, wie es ohne wäre.. Bei der privaten Blackout-Übung dusche ich ja auch aus dem Eimer, obwohl das Wasser in der Leitung bereit steht :)


    Wie seht ihr die Sache mit dem Wildnisführer? War euch so etwas bekannt? So richtig werde ich nicht schlau daraus, da werden jede Menge Kurse von verschiedenen Anbietern dazu angeboten, aber eben mit unterschieden.


    Gruß

    Witness

  • Unter Wildnisführer verstehe ich Menschen die einem die Natur näher bringen. Das was wir hier gesehen haben war ein Gemisch aus Buschcraft, Survival und preppen. hat nicht wirklich mit Wildnissführer zu tun.

    Wildnisführer sehe ich eher als private Ranger.

    Außerdem sehe ich eine Urkunde mit 2000€ als schon happig an. Aber wer das will soll es machen.

    Es geht auch einfacher. Einfach in den Wald gehen und die Natur auf sich wirken lassen, alles andere kommt von selbst .

    Durch einen Fluss schwimmen ein Dach mir über den Kopf bauen und eine tote Ratte esssen, dazu brauche ich nicht so viel Geld ausgeben und mir sagen zu lassen was ich machen soll. Ein zwei spezielle Bücher lesen und das gelesene versuchen in der Natur anwenden. So habe ich es in jungen jahren gemacht. Das was die gezeigt haben habe ich alles damals auch gemacht. Nur dazu habe ich keinen Führer gehabt und brachte auch keine Urkunde.

    Ja ich weiß ich bin mal wieder am Motzen, aber es ist doch war.

  • Also die, die ich in meiner Jugend gelesen habe exestieren schon lange nicht mehr. Waren eher Bücher über Pflanzen und Wildtiere. Dazu natürlich Nehberg und seine Reisen. Einiges von einem alten Jäger gelernt, wie Spuren lesen, oder was ein Wildwechsel ist. Den Rest selber erlernt durch das durchstreifen der Wälder. Der hat mir sehr viel gebracht, bis ich gelernt habe die Augen aufzumachen um zu sehen was zu sehen ist.

    Natürlich ist es nicht leicht aus einer Stadt zu kommen, und sich im Wald zurechtzufinden, wo alles neu ist. Aber das war es für mich auch. Ich kam mit 9 Jahren aufs Land. gewohnt hatte ich zuvor ich in Hannover. Aber gerade das Neue hat mich gereizt und so habe ich gelernt mich im Wald zu bewegen und zu sehen. Natürlich ist nicht nur der Wald gemeint. Jede Art von Natur hat seine Reize und man findet immer wieder was neues.

    Klar ist auch das man aus Büchern nur ein gewissen Teil lernen kann, das richtig lernen geht erst in der Natur, wenn man die Augen aufmacht.

  • [...]

    Wenn du unter Wildnis verstehst, dass die nächste menschliche Bebauung etliche Stunden Fußmarsch entfernt ist, dann hast du in Deutschland zum Beispiel den bayerischen Wald und die Alpen.

    Mehr als 13 km bis zur nächsten Straße werdens in Deutschland nicht - Duke hatte da mal diese Karte verlinkt:

    Orte der Unzugänglichkeit
    www.hanshack.com

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • 13 km können verdammt weit sein, wenn die Umstände widrig sind.

    In den Schweizer Alpen sind einige Tourengänger wenige hundert Meter von der Schutzhütte weg im Sturm erfroren, weil sie die Hütte nicht gefunden haben.

    «70 mètres plus haut, personne ne serait mort»
    En avril 2018, des alpinistes ont vécu l’enfer sur la Haute Route, près du Pigne d’Arolla. Les témoignages 
de deux rescapés permettent de mieux comprendre…
    www.illustre.ch

  • 13 km können verdammt weit sein, wenn die Umstände widrig sind.

    [...]

    Die 13 Kilometer sind als "Unzugänglichster Ort auf festem Boden" verortet mit der Ostsee-Insel "Greifswalder Oie", da ist die nächste Straße eben die 13,46 km weg.

    Der "Unzugänglichste Ort auf dem Festland" ist mit 10,1 km zur nächsten Straße im Nationalpark Berchtesgaden, und im Nationalpark Bayerischer Wald sinds sogar "nur" 6,3 km.

    [...]

    In den Schweizer Alpen sind einige Tourengänger wenige hundert Meter von der Schutzhütte weg im Sturm erfroren, weil sie die Hütte nicht gefunden haben.

    Ich habe das damals im Spiegel gelesen (ist jetzt ein Bezahlartikel):

    (S+) Alpen: Bergsteigerdrama auf der "Haute Route"
    Zehn Bergsteiger brechen zu einer berühmten Tour auf, der "Haute Route" quer durch die Alpen. Der Wetterbericht sagt für den vierten Tag schwere Schneestürme…
    www.spiegel.de


    Soweit ich das erinnere und beurteilen kann, gabs da einige grobe Fehlentscheidungen, so war der Wetterumschwung angekündigt, die Ausrüstung zu minimalistisch für diese Tour und das ganze dann noch unter Zeitdruck - subsumiert sich zu "menschlichem Versagen".


    Der englischsprachige Spiegelartikel ist ggf. frei lesbar:

    That's It, We're Dead: Disaster Strikes Along the Alps' 'Haute Route'
    Ten alpinists, including a guide with years of experience, set off to cross one of the Alps' most majestic mountaineering routes, the Haute Route. By the…
    www.spiegel.de

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Wir können also sagen das entweder in Sichtweite oder wenn nicht in Sichtweite so zumindestens in Hörweite man immer etwas findet was einem weiterhilft. Eine richtige Wildniss gibt es bei uns doch nicht mehr. Im Video scheint es ja auch nicht so zu sein. In Sichtweite konnte man ein paar Häuser sehen, also war das Lager etwa 1-2 km von den nächsten Häusern entfernt.

  • Wir können also sagen das entweder in Sichtweite oder wenn nicht in Sichtweite so zumindestens in Hörweite man immer etwas findet was einem weiterhilft.

    Das ist ja genau das Ausbildungsziel dieser Kurse.

    Eine richtige Wildnis gibt es bei uns doch nicht mehr. Im Video scheint es ja auch nicht so zu sein. In Sichtweite konnte man ein paar Häuser sehen, also war das Lager etwa 1-2 km von den nächsten Häusern entfernt.

    Hier wurde Wildnis supponiert indem man bewusst als Spielregel festgesetzt hat, dass alle Zivilisationseinrichtungen und Infrastrukturen zu ignorieren seien bzw. nicht verwendet werden sollen. Sonst würde man logischerweise etwas weiter gehen und in einem Geräteschuppen oder Heuschober unterkriechen, stat im sumpfigen Wald eine Nachtwachorganisation gegen Wild zu organisieren.

    An sich ist der Begriff Wildnis eine Definitions-oder Wahrnehmungsfrage, der Wiki-Artikel beschreibt es ziemlich gut. Dier Diskussion was genau darunter zu verstehen sei wird vor allem in Naturschutzdingen interessant, wenn es um Grössen von Pufferzonen und damit um wirtschaftliche Belange geht, sowie bei folgenden Nutzungskonflikten mit Freizeit-Aktivitäten.

    Für ein Survival-Wochenende ist irgend ein Wald mit Ignoranz bestehender Infrastrukturen als Wildnis gut genug. Allerdings wäre ein Lagerplatz an einem Waldrand günstiger gewesen, einfach weil alles viel schneller abtrocknet.

    Hier wäre eher die Ausrüstung zu diskutieren, die zugestanden wird - warum keine Klappsäge oder Beil, kein Seil, keine Plane? Wenn ich Messer, Feuerzeug, Kochgeschirr und Outdoor-Kleidung samt Regenschutz habe, habe ich doch das auch dabei.

  • Hier wurde Wildnis supponiert indem man bewusst als Spielregel festgesetzt hat, dass alle Zivilisationseinrichtungen und Infrastrukturen zu ignorieren seien bzw. nicht verwendet werden sollen. Sonst würde man logischerweise etwas weiter gehen und in einem Geräteschuppen oder Heuschober unterkriechen, stat im sumpfigen Wald eine Nachtwachorganisation gegen Wild zu organisieren.

    Das mag vielleicht für den Kurs richtig sein, läuft aber an der Realität vorbei. Und dann sind wir auf dem Romantik Tripp.



    Hier wäre eher die Ausrüstung zu diskutieren, die zugestanden wird - warum keine Klappsäge oder Beil, kein Seil, keine Plane? Wenn ich Messer, Feuerzeug, Kochgeschirr und Outdoor-Kleidung samt Regenschutz habe, habe ich doch das auch dabei.

    Das ist der zweite Fehler. Ich nehme doch das mit was ich benötige, und mache mir auch vorher Gedanken was ich gebrachen würde.

  • [...]

    Hier wäre eher die Ausrüstung zu diskutieren, die zugestanden wird - warum keine Klappsäge oder Beil, kein Seil, keine Plane? Wenn ich Messer, Feuerzeug, Kochgeschirr und Outdoor-Kleidung samt Regenschutz habe, habe ich doch das auch dabei.

    Ziemlich zu Beginn hieß es, dass nur 3 Gegenstände erlaubt seien - Messer, Trinkgefäß und Feuerstahl.

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Ziemlich zu Beginn hieß es, dass nur 3 Gegenstände erlaubt seien - Messer, Trinkgefäß und Feuerstahl.

    Ich hatte es ja schon mal angedeutet, das Wildnissführer für mich eher eine Art Menschen verkörpern die mir zeigen wie ich mich im Wald bewegen sollte und was ich eventuell zu essen finden kann, um mich ein paar Tage über Wasser zu halten.

    Wenn 7 vs. Wild jetzt ein Muss werden soll dan fragt man sich was das soll.

    Interessant wäre es wenn man so wie man momentan angezogen oder besser ausgerüstet ist, sich ein paar Tage durch Dick und dünn schlagen muss. Das sehe ich als eine Herausforderung an, und würde der Realität mehr entsprechen.

    Um nochmal auf den momentanen Zustand zu kommen. Es darf nur das mitgenommen werden was sich am Mann/Frau befindet. Unterwegs muss man sich dann das suchen was man bracht.

  • Die größte Schwierigkeiten werden vor allem Städter (oder Zivilisationsverwöhnte überhaupt) mit folgenden Punkten haben:

    unbekannte Geräusche, die durch die Dunkelheit scheinbar ins unerträgliche gesteigert werden (aus einem leichten Luftzug wird gleich ein Sturm, aus einem Astknacken wird gleich ein ganzer umstürzender Baum, aus einem sanft plätschernden Bach wird ein reißender, monströser Strom und aus dem leisen Knistern des Lagerfeuers der Nachtwache wird eine alles verschlingende Feuersbrunst)

    Ich mache mindestens ein Mal im Jahr ein verlängertes Wochenende. Ich nenne es jetzt mal Waldwochenende. Da schlaf ich auch meistens draußen im Wald. (Nein nicht am Lagerfeuer unter einem Verschlag mit nassem Gras, sondern im Schlafsack). Und den Punkt kann ich definitiv bestätigen! Das war für mich am Anfang das, was mir den Schlaf geraubt hat, und warum ich dann ohne Schlaf am nächsten Morgen gerädert aufgestanden bin. Man glaubt gar nicht was ein Wald nachts für Geräusche macht. In der ersten Nacht siehst du hinter jedem knacken gleich den T-Rex der dich holen kommt. Aber nach mehreren Nächten im Wald, stellt sich dann langsam die Entspannung ein. Ich vergleich das aber tatsächlich auch mit einem Umzug in ein neues Haus. Bis man sich an die Geräusche, die ein Haus macht gewöhnt hat, und ruhigen Schlaf findet dauert`s halt auch. Aber zugegeben. Im Wald mit Sicherheit etwas länger...

    In 2 Wochen ist`s bei mir wieder so weit. Bei mir gibt`s zwar keine Ratte, sondern Baked Beans und Käsekrainer. Aber ich freu mich wahnsinnig drauf.

    Und ob man das als Wildnis, Waldwochenende, oder einfach nur ein cooles Wochenende im Wald um sich zu erden und dem Stress zu entfliehen bezeichnet, Hauptsache ist, es macht Spass.