Leitungswasser vs. Mineralwasser

  • Die meisten Anlagen sollten einmal im Jahr durch einen Fachbetrieb gewartet werden. Bei uns wird der Härtegrad mit überprüft (Ziel 8° dH).

  • Namaste,


    Wuppertal ist zweigeteilt. der N/NO-Teil hat 100% gutes Wasser - sehr weich - und der S/SW-Teil - solala / extrem kalkhaltiges Wasser.


    Woher kommt das? Wuppertal ist seit 1929 ein Zusammenschluß der Städte Barmen, Elberfeld, Vohwinkel, ... Der eine Teil bekommt Wasser aus Richtung Düsseldorf = Uferfiltrat und der andere Teil aus Richtung Sauerland = Talsperren.


    Also ist das Rohrleitungssystem getrennt und geschichtlich begründet.


    Aber wir trinken bis zu 90% aus dem "Kran". Sprudel (sodastream pur, + kalorienfreie [ohne künstliche Süßungsmittel] Sirupe), Kaffee.


    Und entkalken müssen wir auch fast nie, bzw. es gibt fast keine Ablagerungen.


    Der Hausfilter wird nur alle 5 Jahre getauscht, und dann ist dieser immer noch zu 100% weiß ohne sichtbare Verschmutzungen.


    Waidmannsheil

    zero

    Wetten Sie niemals gegen den menschlichen Erfindungsreichtum. Der größte Feind der Propheten der Apokalypse ist ein Ingenieur (Daniel Lacalle)

    "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Dostojewski, 1821-1881

  • Wir trinken hier nur Wasser aus Glasflaschen.


    Wir haben hier extrem viel Landwirtschaft. Daher ist auch der Nitratgehalt verdammt hoch in der Gegend. Es gibt ja Grenzwerte die hier zwar knapp eingehalten werden, aber es gibt unter anderen eine dänische Studie, die einen Zusammenhang zwischen Nitratgehalt und Darmkrebsrisiko sieht.

    Und dies auch bereits deutlich unterhalb dieses Grenzwertes.

    Womöglich ist der aktuelle Grenzwert (max. 50 mg/l) zu hoch angesetzt.


    Nitrat selber ist für den menschlichen Organismus weitgehend unbedenklich. Nitrat wird allerdings im Körper zu Nitrit und N-Nitrose-Verbindungen umgewandelt, die sind bekannt krebsauslösend zu sein.

    Die Festsetzung des Nitrat-Grenzwertes auf max. 50mg/l ist eingeführt worden, um Säuglinge zu schützen. Gerade in den ersten Lebensmonaten reagieren Säuglinge sehr empfindlich auf Nitratzufuhr. Nitrit schränkt nämlich die Sauerstoffaufnahme des Hämoglobins ein, dadurch kommt es zur Gesundheitsgefahr für Säuglinge. Daher wird ja auch empfohlen nitratarmes Wasser (< 10 mg/l) zur Zubereitung von Säuglingsnahrung zu nehmen.


    Das langfristige Krebsriko für Erwachsene spielte bislang keine Rolle bei diesen Grenzwerten. Es müssten eigentlich noch mehr Studien zum Thema Nitrat und seine langfristigen Auswirkungen geben.




    Je nach Region + welche Rohre im Haus verlegt sind, würde ich selbstverständlich aber sonst zum Leitungswasser greifen.

    Hier der Link zur dänischen Studie:


    (Englisch)

    https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/ijc.31306

  • Wir haben hier extrem viel Landwirtschaft. Daher ist auch der Nitratgehalt verdammt hoch in der Gegend. Es gibt ja Grenzwerte die hier zwar knapp eingehalten werden, aber es gibt unter anderen eine dänische Studie, die einen Zusammenhang zwischen Nitratgehalt und Darmkrebsrisiko sieht.

    Und dies auch bereits deutlich unterhalb dieses Grenzwertes.

    Womöglich ist der aktuelle Grenzwert (max. 50 mg/l) zu hoch angesetzt.

    Vielleicht helfen da auf Dauer die stark steigenden Düngerpreise. Zumindest hat mir einer aus einer Gegend mit viel Landwirtschaft gesagt, das aktuell viele Landwirte in effizientere Ausbringung investieren. Konkretes Beispiel war: über Erträge, Pflanzenzustand und Messungen wird der Bedarf sehr fein aufgelöst und per GPS und über einzeln steuerbare Düsen die Düngergabe exakt gesteuert.

  • seit 20 Jahren Leitungswasser in Berlin.

    Hin und wieder sehe ich bei Rohrsanierungen in der Umgebung, wie vergammelt/verrostet die 100jährigen Rohre sind. Allerdings gehe ich davon aus, dass es in Berlin Mitte kaum Standzeiten gibt und das Wasser permanent in Bewegung ist. Ein bisschen laufen lasse ich das Wasser trotzdem, bevor ich es ins Glas fülle.

  • Passend zur Diskussion Glas vs. PET ist heute ein Artikel in NTV über Nanoplastik in PET Flaschen erschienen. Ich lagerere alles in Glasfaschen.

    Nach dem aufstocken sind es so 80 bis 100 Kisten.


    Unmengen an Nanoplastik verunreinigen Flaschenwasser
    Ob im Gehirn, in Handcremes oder Kaugummis: Plastik ist überall. Auch im Wasser aus Plastikflaschen tummeln sich unzählige Kunststoffteilchen - sogar mehr als…
    www.n-tv.de

  • Ich lagerere alles in Glasfaschen.

    Aus dem verlinkten Artikel zitiert:

    "Anders als erwartet bestand der Großteil der detektierten Nanoteilchen nicht aus PET [...]. Den Hauptanteil des Nanoplastiks machte vielmehr Polyamid aus. Dieser Kunststoff gelange vermutlich durch die Wasseraufbereitung und Filterung in das Wasser, da an dieser Stelle oft Plastikmembranen zum Einsatz kommen"



    Folglich bringt eine Glasflaschen basierte Lagerung dann keine Reduktion der Nanokunststoffe. Die Filteranlagen/-membranen werden baugleich sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Ben () aus folgendem Grund: Formatierung entfernt

  • Angestoßen durch den "Angebliche Weichmacher in PET-Flaschen"-Thread, bin ich auf folgende Studienergebnisse von 2018 gestoßen. Zugegeben, für mich waren die Erkentnisse neu und unerwartet.


    Darena Schymanski - Analysis of microplastics in water ...

    "We tested the microplastic content of water from 22 different returnable and single-use plastic bottles, 3 beverage cartons and 9 glass bottles obtained from grocery stores in Germany."

    "Small (–50-500 μm) and very small (1–50 μm) microplastic fragments were found in every type of water."

    "Contrary to our assumptions we found high amounts of plastic particles in some of the glass bottled waters (range 0–253 particles/l, mean 50 ± 52 particles/l)."

    "Most of the particles in water from returnable plastic bottles were identified as consisting of polyester (primary polyethylene terephthalate PET, 84%) and polypropylene (PP; 7%). This is not surprising since the bottles are made of PET and the caps are made of PP."


    Da die vollständige Conclusion hinter der üblichen Bezahlschranke liegt, ergänzt das Interview mit der Autorin weiter:


    Interview der Uni Münster mit obiger Autorin D. Schymanski

    "Haben Sie die Ergebnisse überrascht?

    Jein. Wir hatten schon damit gerechnet, etwas Plastik in den Plastikflaschen zu finden. Aber dass wir in Einweg-PET-Flaschen kaum etwas finden, dafür jedoch so hohe Gehalte in Mehrweg-PET und auch in einigen Glasflaschen, das hat uns überrascht. Vor allem, dass 80 Prozent der Partikel sehr klein sind, ist erstaunlich – sie sind unter 20 Mikrometer groß, also unter 20 millionstel Meter."


    "Woher stammt das Plastik in den Flaschen?

    Wir vermuten, dass es sich bei den Mehrweg-PET-Flaschen tatsächlich um einen Abrieb oder ein Herauslösen von winzigen Stückchen der Flaschen und Deckel handelt. Woher das Mikroplastik aus den Glasflaschen stammt, können wir bisher nur ahnen. Hier wäre eine Stufenkontrolle der Prozesse vom Brunnen bis zur Abfüllung sinnvoll, um Eintragsquellen auszumachen."



    Für uns zusammengefasst:

    1. Abgefülltes Wasser ist mit Mikroplastik kontaminiert, unabhängig des Verpackungsmaterials.

    2. Mehrweg-PET ist deutlich höher belastet als Einweg-PET. [Mehrweg / Einweg hat hier nichts mit Pfand zu tun. Mehrweg: Wiederaufbereitung zur erneuten Nutzung. Einweg: Single-Use-PET-Flasche, wird beim Retounieren geschreddert.]

    3. Wasser in Glas-Flaschen als Mehrweg-Flasche sind ebenfalls z.T. hoch belastet.



    Für mich persönlich bedeutet dies:

    Weiterhin Einweg-PET-Flaschen bevorraten.


  • mawu Danke für die Studie, so finde ich das prima. Da kann man nun nachlesen und - unter Beachtung der Regeln wissenschaftlichen Denkens und Arbeitens - sein Meinungsbild verfeinern.