Südösterreich: Hochwasser richtete enorme Schäden an

  • Im Süden hat es ordentlich geregnet und für Zivilschutzalarm gesorgt.


    Die Ortschaften bei Bad Eisenkappel sowie im Bezirk Klagenfurt-Land waren Freitagfrüh komplett von der Außenwelt abgeschnitten.


    Die Behörden riefen die Bevölkerung in den betroffenen Bezirken auf, nur unbedingt notwendige Fahrten mit ihren Autos zu erledigen.


    Weil ein Rückhaltebecken droht zu überfluten wurden Häuser evakuiert und weitere Häuser auf eine Evakuierung vorbereitet.


    Auch in der Südsteiermark gab es Überflutungen.


    Nach Angaben der ORF-Wetterredaktion muss am Abend und in der Nacht im Süden erneut mit intensivem, teils stundenlangem Regen gerechnet werden. Zeitweise starke Niederschläge breiten sich in der Nacht und am Samstag in ganz Österreich aus. Neben dem Süden ist ein weiterer Regenschwerpunkt der Bereich vom Tiroler Unterland bis ins Mostviertel.


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    orf.at

  • Wir kratzen, wenn ich den Regen seit gestern rechne, schon fast an der 100 mm-Marke ...

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

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  • Die bisherigen Rekorde wurden enorm übertroffen


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  • Das mit der Eigenverantwortung können wir wohl endgültig ad acta legen. :rolleyes:


    Warum fährt man in eine unter Wasser stehende Straße? Warum?


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    Bei uns hat wohl so eine ähnliche Einstellung gestern ein Todesopfer gefordert, weil jemand am wegen Überflutung gesperrten Radweg unbedingt zeigen musste, dass das für ihn nicht gilt. Kurzum: er wurde von der Strömung des Hochwasserführenden Flusses erfasst und starb wenig später im Krankenhaus, nachdem die Rettungsaktion dutzende weitere Einsatzkräfte gebunden hat, die anderswo eh schon Mangelware bei uns waren.

    acta, non verba - viribus unitis

  • Eine interessante Aufforderung. Habe ich so auch noch nicht gesehen.


    Der hohe Grundwasserspiegel und die Pumparbeiten haben auch dazu geführt, dass die Kanalisation in Klagenfurt stellenweise überlastet war. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden deshalb am Sonntag sogar dazu aufgerufen, den Abwasserverbrauch zu reduzieren und Geschirrspüler sowie Waschmaschinen erst nach dem Wochenende in Betrieb zu nehmen.

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    orf.at

  • Der Druck durchs Grundwasser hat in Klagenfurt die Kanaldeckel, wie in Katastrophenfilmen angehoben. Es hat im Wahrsten Sinne des wortes die Kacke nach oben gespült - damit man das auch nur ansatzweise wieder in den Griff bekommt, wurde die Aufforderung rausgegeben, das Kanalnetz nicht noch zusätzlich zu belasten.

    acta, non verba - viribus unitis

  • Das ist aber nicht so ungewöhnlich. Passiert bei Wolkenbrüchen öfter, insbesondere in Tallagen.

    Das kenne ich aus meinem Berufsleben als fast regelmäßiges Ereignis.

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  • Das ist aber nicht so ungewöhnlich. Passiert bei Wolkenbrüchen öfter, insbesondere in Tallagen.

    Das ist dann aber idR nur die Entwässerung, die für die Ableitung von eben dem Regenwassern gedacht ist und nicht das Abwasser-Kanalnetz, das da übergeht. Unterscheidet sich dann optisch darin, dass im einen die berühmten "Snickers Riegel" schwimmen und im anderen nicht :winking_face: :grinning_squinting_face:

    acta, non verba - viribus unitis

  • Zumindest in meiner Gegend sind getrennte Schmutz- und Regeneasserkanalisationen die absolute Ausnahme in einigen neueren Baugebieten. Ich bezweifle sogar, dass das wirklich verpflichend ist bei der Planung.

  • Ich bin kein Abwassertechniker. Ich gebe nur das wieder, was die Experten an die Bevölkerung gerichtet haben.

    acta, non verba - viribus unitis

  • Eine interessante Aufforderung. Habe ich so auch noch nicht gesehen.


    https://orf.at/stories/3326703/

    Passend dazu habe ich gerade gelesen, dass mit dem Abpumpen gewartet werden soll, bis der Grundwasserspiegel genug gefallen ist, da sonst die Bodenwanne des Gebäudes Schaden nehmen kann:(


    Wird auf so etwas in der Praxis geachtet?


    Beginnen Sie mit den Abpumparbeiten im Haus erst, wenn Sie sicher sind, dass der Grundwasserspiegel ausreichend gesunken ist. Vorsicht, Sie beschädigen ansonsten die Bodenwanne des Hauses. Bitte achten Sie auf Informationen der Gemeinde.

  • Zumindest in meiner Gegend sind getrennte Schmutz- und Regeneasserkanalisationen die absolute Ausnahme in einigen neueren Baugebieten. Ich bezweifle sogar, dass das wirklich verpflichend ist bei der Planung.

    Verpflichtend nicht, aber bei neuen Wohngegenden sind Trennsysteme üblich. Mischsysteme sind historisch verbreiteter weil günstiger und einfacher zu bauen.


    Trennsystem – Wikipedia


    Österreich

    IMG_20230807_194007.jpg


    Deutschland

    IMG_20230807_194023.jpg


    Quelle (PDF)

    https://www.umweltfoerderung.at/fileadmin/user_upload/umweltfoerderung/betriebe/Wasser_Betriebe/Studien_Wasserwirtschaft/Die_Kanalisation_in_Oesterreich_im_Spiegel_der_Statistik.pdf

  • Ah, das erklärt's, Ben . Die Zahlen in meinem Bundesland mit deutlich unter 20% entsprechen meiner Wahrnehmung als deutliche Ausnahme.

  • Ich war tatsächlich der Annahme, das wäre überall so, dass Abwasser und Regenwasser getrennt abgeleitet werden. Wieder was gelernt! :gut:

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

    Einmal editiert, zuletzt von PapaHotel ()

  • In D werden Neubaugebiete afaik seit einigen Jahren nur noch mit getrennten Abwassersystemen gebaut. Da die Installationen im Tiefbaubereich aber eine Lebensdauer von 100+ Jahren haben, wird sich an der Ist-Situation mit überwiegender Mischwasser-Entsorgung so schnell nichts ändern. Niemand gräbt eine funktionierende Mischwasserleitung im Bestand aus und ersetzt sie durch zwei getrennte Leitungssysteme.

    Was man versucht, ist die örtliche Versickerung von Niederschlagswasser auf den einzelnen Grundstücken zu motivieren, in dem man die Abwassergebühren vom Versiegelungsgrad eines bebauten Grundstücks abhängig macht. D.h. wer sein Regenwasser vom Dach und der Hoffläche in den Mischkanal einleitet, zahlt mehr Gebühr, als jemand, der das Regenwasser auf seinem Grundstück versickert. Das kann z.B. schon durch die Entsiegelung von Hofflächen erreicht werden (Ersatz einer asphaltierten Fläche durch wasserdurchlässigen Belag (z.B. poröse Betonsteine o.ä.). Regenwasser vom Dach kann man in Sickerschächten (Rigolen) versickern oder in Sickermulden (sofern man Platz dafür hat). Bei neu ausgewiesenen Gewerbegrundsstücken sieht unsere Kommune 15% der Grundstücksfläche als Versickerungsfläche schon im Bebauungsplan vor. In neu geplanten Wohngebieten sammelt man das Niederschlagswasser der Grundstücke und Straßen und versickert es in einer gemeinsamen Sickermulde. Nachteil der Sickerflächen ist, dass sie je nach Starkregenaufkommen mit den Jahren zusetzen und dann immer wieder mal ausgebaggert und der Bodenaufbau neu gemacht werden müssen, weil sonst die Sickerrate zu schlecht ist.


    Ein Nachteil der Trennsysteme ist die unüberwachte Entsorgung von allem, was von Straßen und Hofflächen eingeschwemmt wird: Öle, Bremsabrieb, Reifenabrieb (Mikroplastik), Tierkot/Gülle (landw. Hofflächen), Industriestaub&Vogelkot (Dachflächen) - das wird dann vermutlich die Generationen nach uns beschäftigen und man wird sich dann daran machen müssen, Niederschlagswasser, das von Dächern und Verkehrsflächen kommt, auch aufzubereiten.

    Bislang gibt es nur in manchen Wasserschutzgebieten Ölabscheider in den Entwässerungsanlagen der Straßen.

  • In D werden Neubaugebiete afaik seit einigen Jahren nur noch mit getrennten Abwassersystemen gebaut.

    Ist zumindest in meiner Gegend nicht so bzw. nur bei wirklich großen Gebieten. In kleineren Kommunen und allgemein bei kleineren Flächen wird das in der Regel nicht gemacht. Bei großen Wohnprojekten im Ballungsraum ist hingegen nach meiner Beobachtung Wasserhaltung und Versickerung auf dem Gelände inzwischen der Standard, schon wegen ESG. Ob da die Überläufe nochmal getrennt vom braunen Abwasser laufen, weiß ich nicht, würde es aber bezweifeln.

  • Ist zumindest in meiner Gegend nicht so bzw. nur bei wirklich großen Gebieten.

    In D schreibt das Wasserhaushaltsgesetz WHG auf Bundesebene das seit 2010 mehr oder weniger vor. Die Bundesländer haben das in ihre Wassergesetze übernommen, in BaWü nennt sich das naturnahe Regenwasserbewirtschaftung. Und du wirst keinen in den letzten Jahren neu aufgestellten Bebauungsplan mehr finden, sowohl für Wohn-, als auch Gewerbegebiete, in denen die örtliche Versickerung auf den Grundstücken und Trenn-Kanalisation nicht vorgegeben ist.

    Nur im Bestand lässt sich das nicht so einfach nachträglich ändern.