Beetumrandung aus Betonsteinen: Hat jemand Erfahrungswerte?

  • Ich habe in den vergangenen Jahren meine Gemüsebeete auf Randflächen am Hof der noch landwirtschaftenden Verwandtschaft eingerichtet. Inzwischen haben die eine Größe erreicht, auf der ich alles gut unterbinge. Also ist keine weitere Ausdehnung geplant. Jetzt möchte ich die Beete gerne mit Umrandungen umgeben, insbesondere, um das immer wieder hereinwurzelnde Gras abzuhalten. Auf dem Hof liegen jede Menge alte Betonsteine herum: Knochensteine, kleine Quader, Gehwegplatten, dazu auch reichlich Klinkersteine. Die Idee wäre jetzt, daraus Beetumrandungen zu bauen. Das möchte ich möglichst ohne Betonfundament machen. Dazu finden sich im Internet zahlreiche Anleitungen, aber eher mit dekorativer Absicht. Mich interessiert aber eher, ob sowas tatsächlich Ungräser abhält und ob sich so eine Konstruktion überhaupt mit dem Umgraben verträgt. Vermutlich kippen die Steine ja ins Beet herein, wenn ich umgrabe. Allerdings sind zumindest die Gehwegplatten breiter als eine Spatentiefe. Von daher könnte es mit denen klappen.


    Hat hier jemand Erfahrungen dazu, ob solche Konstruktionen sowohl als Wurzelbarriere funktionieren als auch beim Umgraben stabil bleiben? Oder soll ich mir besser gleich richtige Randsteine aus dem Baumarkt holen und die einbetonieren? Vielen Dank im Voraus!

  • Ich bin nicht sicher, ob ich mir das richtig vorstelle: Willst du die Betonsteine dann ein Stück weit eingraben oder einfach nur ins Gras leben und innerhalb dann dein Beet auf dem normalen Boden haben oder ein bisschen mit Erde aufschütten? Also, wenn du die Steine einfach nur hinlegst, kann ich mir nicht vorstellen, dass du das Gras erfolgreich vom Reinwachsen abhalten kannst. Wenn du die Steine ein bisschen eingräbst und dabei die Grasnarbe entfernst vielleicht eher. Kommt halt auch drauf an welche Gräser das sind. Ich nehme an, es wird kein Rasen sein?

  • Oder soll ich mir besser gleich richtige Randsteine aus dem Baumarkt holen und die einbetonieren?

    Definitiv! Wenn du mich fragst....

    Ich habe beides. Die Beete bzw. Steine von den Vorgängern wurden direkt in die Erde gesetzt. Erstens setzt sich das alles, kippt nach vor, und kommt über die Jahre sowieso einfach nur windschief daher. Und zusätzlich ist zwischen den Steinen ja auch nicht dicht gemacht. Und dort wächst dir auch prinzipiell immer was durch. Erst heuer im Sommer hab ich wieder ein paar Steine raus gerissen und neu gesetzt. Das kannst du gar nicht verhindern wenn drunter Erde ist. Niederschlag, gießen,.... das Zeug bleibt halt nicht konstant.

    Ich hab das letzte Mal für die Umrandung des Gartenhauses eine Kinette ausgehoben, anständig verdichtet, Schotter rein gegeben und Gartensteine mit Beton gesetzt. Das hat ein Bild, und ich muss nicht in den nächsten Jahrzehnten ständig nacharbeiten. Das überlebt mich.... Aber es ist halt auch wesentlich mehr Aufwand und kostenintensiv, das muss man auch sagen. Auf einen 1m-Stein kam rund 1 Sack Fertigbeton.

  • Ich würde, wenn der erhöhte Platzbedarf keine Rolle spielt, zu flach verlegten Gehwegplatten tendieren. Den Bereich etwas ausschachten, Kiesschüttung und verdichten, dann die Platten. Fugen aussplitten. Das wird auch beim Umgraben, wenn Du die Platten nicht als Hebelpunkt für den Spaten benutzt oder bis "press" an die Platten umgräbst, halten. Unkraut wächst darauf oder drüber weg kaum, die Platten können bei Bedarf abgekärchert werden und Du kommst bei Wind und Wetter, Mist, Schleim und Schnecken "sauberen" Fußes um die Beete herum. UND wenn sich da was anschickt, drüberzuwachsen, kannst direkt mit dem Rasenmäher drüber.

    Auf eine erhöhte Umrandung würde ich verzichten, da alles was Du "senkrecht" stellst, wie von Hood beschrieben, einbetoniert werden sollte. Sonst hält das eher nicht.


    Wenn es um eine tatsächliche "Erhöhung" geht, dann gibt Dein Hof vielleicht Natursteine her. Die lassen sich auf die selbe Art verlegen und können dann entsprechend "massiv" gewählt werden, um sich auch ohne Beton nicht zu verschieben. Sieht super aus, aber ist nie "dicht", außer Du dichtest das bspw zum Beet hin mit Noppenfolie zusätzlich ab.

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Meine Erfahrung:


    Bei uns sind die Beton-Mähkanten trotz Betonfundament über die Jahre sukzessive eingesunken - und zwar ungleichmäßig. 🙈


    Das Gras ist trotz regelmäßiger Pflege frisch-fröhlich darübergewachsen, der Giersch darunter.


    Bei der Pooleinfassung (Marmorkies mit Unkrautfolie darunter) wächst das Gras tlw. trotzdem - trotz fehlender Erde drunter. 🙈

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Also Gräßer hält das alles nicht auf Dauer ab, aber man kann es reduzieren...


    Ich habe bei mir ausgeschachtet, Unkrautfolie in den Schacht, Beton rein gemacht (diesen Quick&Dirty Beton) und dann einfach die Steine drauf gesetzt. Beim Pool habe ich L-Steine in Beton gesetzt. Aber bei beidem kommt ab und an Gras durch

  • Ich habe seit letzten Jahr ein Beet mit Rasenkantensteinen eingefasst. Die sind einen Meter lang und 25cm hoch. Zudem haben sie eine art Nut und Feder, so können sie nicht seitlich verrutschen und halten sich gegenseitig fest. Solch eine Platte koste etwa 2,50€

    Ich habe sie 10cm eingegraben so das das ganze Beet ca. 15 cm aus dem Boden ragt. Die Beete sind 5 Meter lang, durch die Nut in jeder Platte halten sie aber fest zusammen. Grund ein besseres Arbeiten wie auf ebener Erde. Ich habe dieses Jahr Kartoffeln dort gesetzt. Erleichtet das arbeiten ungemein.

    Da ich noch alte Platten dieser Bauart hatte, kommt diesen Herbst das nächse Beet dran.

  • Ich bin nicht sicher, ob ich mir das richtig vorstelle: Willst du die Betonsteine dann ein Stück weit eingraben oder einfach nur ins Gras leben und innerhalb dann dein Beet auf dem normalen Boden haben oder ein bisschen mit Erde aufschütten? Also, wenn du die Steine einfach nur hinlegst, kann ich mir nicht vorstellen, dass du das Gras erfolgreich vom Reinwachsen abhalten kannst. Wenn du die Steine ein bisschen eingräbst und dabei die Grasnarbe entfernst vielleicht eher. Kommt halt auch drauf an welche Gräser das sind. Ich nehme an, es wird kein Rasen sein?

    Die Steine sollen natürlich hochkant eingegraben werden und nur ein kleines Stück rausschauen.