Da sind die Schweizer Stecker Typ 12 besser. Die Polarität ist gegeben, und man kann sicherstellen, dass der Polleiter geräteintern über den Schalter geführt und dann z.B. bei einer Lampe an den Mittelkontakt der Fassung gelegt wird.
Es wird bei jeder Installationskontrolle genau überprüft, dass der Polleiter bei der Steckdose rechts liegt, wenn die Schutzleiterbuchse aus Sicht von vorne unten ist. Damit ist der spannungsführende Leiter des Kabels definiert.
Klassiker: Du kriegst eins gebraten, wenn du bei einer nicht ausgestöpselten Schreibtischlampe das Leuchtmittel wechselst, dieses kaputt geht und du beim Herauspopeln des Restes aus der Lampe mit dem Finger an das Gewinde der Fassung gerätst, das zufällig unter Spannung liegt. Wer ist schon so dumm, nicht die Lampe vorher auszuziehen? Aber genau sowas kommt eben vor (die Steckdose ist hiter der Anrichte verborgen) und wenn sich das montageseitig verhindern lässt, ist es gut.
Ich habe auch schon alte Metallampen gesehen, wo der Schutzleiter des Lampenkabels im Stecker mit der blauen Litze leitend verbunden war. Da hat jemand nachträglich am Typ-12-Stecker den Schutzleiterstift abgesägt, um eine zweipolige Verlängerung verwenden zu können, und wusste nicht was mit dem dritten Draht im Kabel anfangen. Meist passiert trotzdem nichts, weil die Böden und Haussschuhe in Innenräumen isolieren. Benutzt man so eine Lampe in der Küche mit geerdeter Edelstahlspüle und hat eine alte Hausinstallation ohne FI, oder hält sich am Metallheizkörper fest, während man die Lampe anfasst, kann es prickelnd werden.