Luxusproblem: der richtige PC für KI und Gaming

  • Ich steh vor einem "Luxusproblem" und könnte fachliche Ratschläge brauchen.


    Sohnemann nutzt eine 10 Jahre alte HP Workstation als Gaming-PC, ist ein HP Z420 mit nem Xeon-Prozessor, 16 GB DDR3 RAM, ner NVIDIA GTX750TI mit 2 GB DDR4 und ner 1 TB SATA SSD unter Windows 10. Er klagt nicht, kennt es nicht anders, aber aktuelle Spiele sind darauf etwas zäh bzw. nur mit entsprechend mageren Einstellungen zu spielen. Jetzt soll was neues her. Auf einen quietschbunten Angeber-Gaming-PC legt er keinen Wert, es muss nichts mit RGB-Firlefanz und Glasscheibe sein. Die inneren Werte zählen.

    Jetzt würden wir uns einen neuen Rechner gemeinsam anschaffen. Sein Budget liegt bei 600 Euro, der Verkauf seines bisherigen Setups bringt vielleicht nochmal 100 Euro ein. Mein Interesse an einer zeitgemäßen Grafikkarte in einem schnellen Rechner geht eher in Richtung KI-Spielerein, Python, Training von neuronalen Netzen und so. Deshalb würde ich sein Budget nochmal von meiner Seite verdoppeln. Der Deal ist, wenn er nicht zockt, kann die Kiste was für mich tun.


    Herausgekommen ist nach einigem hirnen folgendes Setup:

    - Mainboard Asus Prime B450

    - CPU Ryzen 5 5500 (kann später z.B. durch einen Ryzen 7 5800X3D ersetzt werden, ist mir aber dzt. die 250 Euro Mehrpreis nicht wert)

    - Grafik MSI GeForce RTX4060Ti 16GB

    - RAM 32 GB DDR4

    - SSD 2.000 GB M.2 PCie4.0 (7.000MB/s)

    - schallgedämmtes Gehäuse BeQuiet Pure Base 600


    Bei CSL liegt diese Konfiguration inkl. Win11 als kompletter PC bei knapp 1.200 Euro


    Gibt es bessere Zusammenstellungen innerhalb dieses Budgets? Ich will keine künstlich beschnittene LHR-Grafikkarte und es sollten 16GB RAM für die Grafikkarte sein, wegen der KI-Rechnerei, sonst passen keine großen Sprachmodelle drauf. 32 GB RAM und 2 TB schnelle SSD sind auch gesetzt. Die 4060Ti hat ja, als sie in der 8GB-Version rauskam, viel Kritik abbekommen, weil sie ggü. der Vorgängerin 3060 12GB wie abgespeckt wirkte. Im direkten Vergleich kommt die 16GB-Version der 4060Ti dann aber eigentlich ganz gut weg, finde ich.

  • Ich würde mich dazu an ein entsprechendes Fachforum wenden.

    Zum Beispiel hier mit großem Leitfaden und Zusammenstellungen nach Budgetgröße:


    Leserartikel - Der Ideale Gaming-PC: Spiele-PC selbst zusammenstellen
    Einen Gaming-PC ganz einfach selbst zusammenstellen: mit Konfigurationen für Rechner von 500 bis über 3000 Euro ein Kinderspiel. [FAQ] Der Ideale Gaming PC…
    www.computerbase.de


    Mit Ausfüllen des Leitfadens bekommt man dort recht gute Meinungen, wenn man einen neuen Beratungsthread eröffnet.


    Ansonsten scheint dein Setup aus meiner Sicht ok. Allerdings bin ich seit meiner Neuanschaffung vor 2 Jahren aus der Thematik raus, insbesondere was Aktualität betrifft.


    Genereller Tipp: Nicht bei der Qualität vom Netzteil sparen.


    Mein Interesse an einer zeitgemäßen Grafikkarte in einem schnellen Rechner geht eher in Richtung KI-Spielerein, Python, Training von neuronalen Netzen und so.

    Für KI gibt es dedizierte Grafikkarten, die aber widerum nicht für Gaming geeignet sind.

    Da kommt es schon sehr drauf an, was (und wie professionell) man da genau machen möchte.

  • Ich experimentiere ab und zu mit EasyDiffuion auf einem Ryzen 5 5600 mit 32GB RAM, schnell ist was anderes. Für einfache Bilder etwa 3 Minuten Wartezeit. Wenn es komplexer wird auch Abbrüche weil der Speicher ausgeht. Wenn es irgendwie machbar ist, würde ich gleich zu 64GB RAM raten, mit der Option auf 128 zu gehen. Und auch wenn eine spezialisierte GPU vielleicht besser wäre, auch eine halbwegs aktuelle Gamingkarte wird einen bedeutenden Sprung gegenüber nur CPU bedeuten. Aber unbedingt auf Kompatibilitätslisten schauen, inklusive die komplette OS/Karte/Treiber/AISoftware Kombination, sonst kann es schnell Überraschungen geben. Anhaltspunkte zur GPU Leistung findet man unter https://www.tomshardware.com/p…able-diffusion-benchmarks

  • warum so alte komponenten?


    Is die cpu leistung so unwichtig?

    AMD Ryzen 9 5900X gab es teilweise schon für 250 eur im Angebot hat 96 mb cache und 12 kerne


    Chipsatz sollte mit b550 sein. Der 450 ist echt alt.


    Falls AMD auch geht, fährst du mit ner

    RX 7600 XT günstiger.

    Ist pcie banbreite wichtig? Pcie4 lanes etc?

    aus DE gesendet....

    3 Mal editiert, zuletzt von Traumgarten ()

  • bei boinc war ich auch ein paar jahre dabei. Im kleinen meisterkuehler team.


    Leider gibtves das urspr wiki nicht mehr.


    Wir haben in einem normalen großen bigtower 14 itx systeme mit amd x6 über ein netzteil betrieben. Es gab eine linux steuerung, die das an u d anzschalten der einzelnen cluebts ermöglichte. Alle clients boteten über lan über den master , der ne ssd verbaut hat


    Vollast ware je nach projekt bis zu 800W


    Profile: EMK2

    aus DE gesendet....

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  • Bezüglich BOINC: ich war um die Jahrtausendwende beim Vorgänger Seti@Home aktiv.


    Zurück zum Thema:

    Ich wollte noch eine Ergänzung bringen.

    Schafft ihr es noch ein paar Wochen/Monate mit dem neuen Rechner zu warten?


    Es sollen neue CPUs auf den Markt kommen, die sog. "Neural Processing Units (NPU)" besitzen.

    Das könnte gerade für die KI-Thematik einen unheimlichen Schub bedeuten.

    AMD announces new processors with neural processing unit
    AMD is expanding its processor portfolio with the new Ryzen 8000 Series, the first AMD desktop processor to feature a dedicated Neural Processing Unit (NPU).
    the-decoder.com


    Ist natürlich eine Wette auf die Zukunft, denn die Softwarehersteller müssen solche Funktionen natürlich unterstützen.


    Weiterer Vorteil der AMD-Prozessoren mit "G" am Ende des Namens:

    Sie besitzen eine Grafikeinheit, sodass der Computer benutzbar bleibt, falls die dedizierte Grafikkarte mal defekt sein sollte.

    Einmal editiert, zuletzt von RdM ()

  • zumindes wäre eas 3in indikator dafür auf am5 zu setzen


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    Wird knapp, abermit ein paar sonderangeboten machbar.




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  • Lustig , dass wir zwei Ecken weiter uns über Energiewende.... Ersparnisse.... Stromproduktion etc unterhalten.

    Also wirklich Luxusproblem.


    Jedem das seine!


    Tsrohinas

  • Kosten-Optimierungs-Potential wäre noch bei den Lüftern/Kühlern und dem Netzteil, falls Lautstärke nicht so super wichtig sein sollte.

    Netzteil mit weniger leistung und weniger Effizienz spart beim kaufpreis


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    Tsrohinas wenn man das ding bei überschüssen laufen lässt d.h. pv liefert mehr als man beraucht, spielt das ja keine rolle

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  • Vielen Dank schon mal für den ganzen wertvollen Input! Das Setup muss nicht aus dem Stand heraus die absolute Top-Performance leisten können, eher aufrüstbar und in den nächsten Jahren nutzbar. Ich werde mal an den Schrauben der Konfiguration nochmal etwas herumdrehen.


    Lustig , dass wir zwei Ecken weiter uns über Energiewende.... Ersparnisse.... Stromproduktion etc unterhalten.

    Guter Punkt. Die Energie-Optimierung unserer IT zuhause ist bei mir schon lange ein Thema. Und ich bin da auch ganz gut dabei. Die großen Stromfresser sind dabei erfahrungsgemäß gar nicht mal die High-Power-PCs, weil die bei uns nicht dauernd laufen, sondern die Sachen, die bedingt durch HomeOffice und Nutzung in der Freizeit gefühlt immer an sind. Bei meiner Frau und mir sind das die PCs und Monitore fürs Homeoffice. Da habe ich bislang alle paar Jahre systematisch verschlankt. Von ursprünglich je einer Workstation mit Xeon-Prozessor (115W TDP), die im Normalbetrieb nicht unter 100W zieht, über Mini-ITX-PCs mit nem schlanken N3160 Prozessor (6W TDP) und aktuell Mikro-PCs mit N100-CPU (6 W TDP), die auch mit zwei angeschlossenen 4K-Monitoren zurecht kommen.

    Entscheidend ist, dass man die Dauerläufer im Verbrauch konsequent runterbringt. Und BOINCen kann man an einer PV-Insel-Anlage ohne schlechtes Gewissen, ich hab in der Pandemie auch 2 Jahre lang Rechenleistung für das OpenPandemics-Project bereitgestellt.


    Für KI gibt es dedizierte Grafikkarten, die aber widerum nicht für Gaming geeignet sind

    Ich hab hier noch nen kleinen Primergy-Server mit ner Nvidia Tesla K80 GPU-Karte, die hat 24GB. Aber die wird in Sachen Performance von einer RTX3060 locker abgehängt und auch die Unterstützung in Punkto CUDA/Python/Tensorflow schwindet spürbar. Drum gibts die K80 mittlerweile für zweistellige Beträge in Ebay.


    Ich rüste gerade meine ehemalige Big-Data-Spielecke ab (da finden sich auch noch zwei Dell C6100 mit je vier Nodes, die wiederum je zwei 6-Kern-Xeon-CPUs haben, also 96 CPU-Kerne mit je 48GB RAM angebunden und insgesamt 24 Festplatten) und auch die große Workstation Z820 mit 16 Xeon-Kernen und 128GB RAM steht meistens nur herum. Die wird aber, wenn ich sie mal ausmustere, nicht abgegeben, das ist ein Stück PC-Geschichte, allein schon die zierliche CPU-und-RAM-Lüftereinheit ist legendär. Insgesamt sind 12 Lüfter in diesem Rechenmonster verbaut.

  • Nein, die Z820 ist tatsächlich bürotauglich. Sie wirkt durch ihr summen, eher...mächtig. Bei 100% CPU-Last wird sie deshalb auch nicht viel lauter.

    Schlimm sind dagegen die Poweredges von Dell. Durch die kompakte Bauweise müssen die geforderten Kubikmeter pro Stunde durch lediglich vier 80mm-Lüfter für alle vier Nodes erzeugt werden, die könnte man vom Geräusch und Luftdurchsatz auch als Triebwerke für Modellflugzeuge nehmen: jeweils 42W Lüfterleistung, 72dB Lautstärke, 13.000 U/min und das mal vier.