Neuer Petroleumkocher läuft nicht - was mache ich falsch?

  • Hallo

    Ich habe mir vor kurzem http://%22http//www.amazon.de/…S%22?tag=httpswwwaustr-21 zugelegt (nicht bei Amazon aber ist ja egal), bekomme das Ding aber nicht zum Laufen. Habe mindestens schon 10 Versuche unternommen, genau nach Anleitung, aber das Ding startet nicht. Jemand eine Idee ob ich was falsch mache oder das Ding nicht funktioniert?

    Also ich habe folgendes getan: Zirka eine halbe Flasche bzw. halber Liter Petroleum (Alkan) in den Tank geleert und den Deckel auf den Tank geschraubt. Luftablassschraube geöffnet, Vorheizschale mit Spiritius gefüllt und angezündet. Kurz bevor der Spiritus zu Ende verbrannt ist, Luftablassschraube geschlossen und mehrere Male (bis 20 Mal) gepumpt. Da passiert nichts. Bin ich jetzt zu blöd oder hab ich ein defektes Ding erwischt?

    Ah ja, eine Sache muss ich noch zufügen: Mit der Pumpe wurde anfangs überhaupt kein Druck aufgebaut. Ich hatte den Eindruck als ob das Teil in der Pumpe, welches für die Dichtigkeit zuständig ist (weiss nicht wie das heisst), zu klein ist und hab dieses dann durch das beiliegende Ersatzteil ersetzt. Danach hatte ich zum ersten Mal den Eindruck als ob nun Druck aufgebaut wird, angesprungen ist der Kocher aber trotzdem nicht...

    [ATTACH=CONFIG]5529[/ATTACH]

  • Also erst einmal kann es gut sein, dass eine Schale Spiritus zum vorheize nicht reicht
    besonders wenn Du es Draussen bei auch nur etwas Wind probiert hast


    und wenn der Tank nur halb voll ist, dann reichen 20 Hübe selbst bei einer einwandfrei
    funktionierenden Pumpe sicher nicht aus.


    ich würde das Pumpenleder einmal kräftig einölen und ziehen lassen, dann sollte das
    schon mal besser gehen und dann verschließe den Tank wirklich zuverlässig, da ist
    häufig noch eine Undichtig an der Tankdichtung durch die der so dringend benötigte
    Druck wieder entweicht


    Probier das mal kalt aus, ob da Petroleum austritt, wenn Du Druck drauf gepumpt hast


    Wenn das alles noch nicht hilft, mail einfach noch einmal


    Grüße


    Eugen j.keusen

  • Zitat von Lorenz;77146

    Wenn ich mir die Anleitung so durchlese:
    http://www.pelam.de/Pelam%20No.1.pdf


    scheint es so, als wenn Du keinen Fehler machst.


    Evtl. ist es der Brennstoff - versuche es mal mit richtigem Petroleum.



    Hallo Lorenz

    Der Brennstoff ist schon richtig.

    @ Solaris

    Wenn Du ihn nicht ankriegst so komm mal vorbei .........,

    Viele Grüsse, Ernst

  • Bei unserem Coleman musste man nach dem Pumpen auch noch das Ventil aufdrehen, sonst kam nämlich kein Petroleum raus.
    Würd ich mal schauen, ob du da sowas in der Art dran hast :winking_face:

    So long,
    Sam

  • Juhui er läuft


    Juhuuuuuu er läuft !!! Oh Mann, das war jetzt vielleicht eine Zangengeburt!

    Folgendes habe ich getan:
    a) Tank zu Dreivierteln gefüllt (ca. 0,9 Liter) ... vorher hatte ich nur ca. 0.5 Liter drin
    b) Die Schraube hinter dem Pumpenleder nochmals richtig angezogen, damit das Pumpenleder optimal gespreizt ist.
    c) Dichtigkeit des Tankdeckels überprüft.
    d) Als Test und um zu sehen was passiert: Im kalten Zustand mit geschlossener Luftablassschraube gepumpt, gepumpt, gepumpt (mindestens 80 Mal) .... und oha, plötzlich läuft oben das Petroleum raus (da wusste ich, es geht was).
    e) Dann nochmal die Luftablassschraube geöffnet und den gesamten Startvorgang gemäss Bedienungsanleitung ausgeführt... (und ca. 50 Mal gepumpt) und oh Wunder, das Ding läuft!

    Woran bin ich anfangs gescheitert? Erstmal habe ich unterschätzt bzw. nicht begriffen dass der Tank ziemlich voll sein muss. Und dann - und vor allem - habe ich zu wenig oft gepumpt. Hey, ich meine in der Gebrauchsanleitung steht "mehrere Male kräftig pumpen", da hab ich gedacht damit sind 5 bis maximal 10 Stösse gemeint (und ich habe dann jeweils bei spätestens 30 Stössen aufgehört). Fakt bei meinem Kocher ist aber: Bei Dreiviertelfüllung des Tanks muss ich mindestens 40 Mal pumpen.

    @Eugen: Mit was für einem Öl ölst du das Pumpenleder ein?

    @Ernst: Ich hab auf deiner Webseite eine Spreizfeder für das Pumpenleder der Petromax gesehen. Geht diese auch für den Kocher von Petromax (irgendwie befürchte ich, dass mein Pumpenleder nicht ewig hält bzw. irgendwann nicht mehr genug spreizt/abdichtet), oder gibt es eventuell Ersatzleder zu kaufen?

    Und noch drei allgemeine Fragen:
    1. Wenn der Kocher erstmal läuft, muss man dann ständig wieder nachpumpen oder läuft der Kocher, ohne nachpumpen, bis er leer ist?
    2. Kann man zum kochen die normalen Pfannen verwenden (wie für den Elektoherd) oder sind für den Kocher spezielle Pfannen angesagt?
    3. Wenn ich den Kocher jetzt längere Zeit nicht brauche, leere ich den Tank da am besten oder lasse ich ihn gefüllt (bei geöffneter Luftablassschraube gemäss Anleitung - aber da ist wohl irgendwann das gesamte Petroleum verdampft, oder?)?

  • Na Also geht doch :)


    Jetzt zu Deinen Fragen


    Grade am Anfang mit recht vollem Tank wirst Du öfter mal nachpumpen müssen ,
    denn das recht geringe Luftvolumen verliert rasch an Druck, wenn du von dem
    Petroleum im Tank verbrauchst, kommt natürlich drauf an wie lange Du kochst


    in 5 Minuten wird sich da nicht viel tun, in einer halben Stunde schon, also bei
    Leistungsabfall einfach mal wieder pumpen, an den Lampen sind ja Manometer
    dran, da kann man den Druckabfall sehen, beim Kocher ist da etwas Gefühl gefragt
    dafür kann man die Leistung aber schön über den Druck regulieren, viel Druck, viel
    Petroleum, viel Leistung, aber am Anfang darauf achten, dass auch genug Hitze zum
    verdampfen da ist, sonst brennt der Kocher schnell lichterloh mit noch unverdampftem
    Petroleum.


    Einölen sollte man das Leder mit Lederöl, es geht aber auch Balistol oder auch Petroleum
    oder jedes andere Öl.


    So eine Spreizfeder hilft enorm, bei guter Pflege hält so ein Leder auch mehrere Jahre, halt
    nur nicht eintrocknen lassen


    An Töpfen und Pfannen kann man eigentlich alles nehmen, sogar die rund gewordenen die
    für den Elektroofen nicht mehr taugen, aber ein dicker Boden wäre hilfreich, sonst hast Du die
    Wärme nur direkt am Brenner, Pfannen ditto, nehm einfach mal so eine Schmiedepfanne, die
    gehen ganz gut mit den Kochern


    Was ist für Dich eine längere Zeit, ein paar Monate tun da nichts, bei ein paar Jahren würde
    ich das Petroleum heraus nehmen und den Kocher kurz mit Spiritus ausschwenken und etwas
    davon durch die Düse ausblasen, um Rückstände und Wassereste zu entfernen und ihn dann
    trocken mit geöffneter Tankschraube und geöltem Pumpenleder wegstellen.


    Und stelle Spiritus, Petroleum und ein Feuerzeug oder Streichhölzer neben den Kocher, es ist
    nichts ärgerlicher, als im Notfall zwar den Kocher zu finden, aber kein Petroleum oder Spiritus
    oder evtl. ein Feuerzeug :)


    Und weise ruhig auch die noch mit Dir lebenden Personen in die Bedienung des Teiles ein
    man kann nie wissen wofür es mal gut sein wird.


    Grüße


    Eugen j.keusen


    Petroleum verdampft so schnell nicht, und schon gar nicht durch die nur geöffnete Tankschraube
    da brauchst Du Dir erst mal wenig Sorgen zu machen, wenn Du den Ofen in den Keller stellst

  • Hallo Solaris

    Der Eugen hat ja schon einige Fragen erläutert, aber ich habe da noch was.

    Bei den Pfannen kannst Du wirklich alles verwenden wenn es sein muss, ABER wenn sie auf dem Kocher waren ist in der Regel der Boden krumm.

    Daher lieber schon krumme verwenden :face_with_rolling_eyes:

    Die Spreizfeder der Petromax und das Leder passen leider nicht in den Kocher, da der Durchmesser unterschiedlich ist.

    Die Leder der Kocher sind ein bekanntes Problem, die Dinger sind so hart dass es manchmal schwierig ist sie zum funktionieren zu bringen .......

    Ich verwende da immer technische Vaseline .., und dann das Leder etwas erwärmen und gut kneten bis es weicher wird.

    Das wird auch die Anzahl Pumpenhübe verringern.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Frage: Würde Lederfett funktionieren oder wird das Leder denn zu weich?


    Und


    kann man dieser Anleitung mit Angabe der Quelle (natürlich) für das Wiki verwenden?

  • Oder direkt ein Leder von Sefaudi einbauen
    die sind wirklich prima und gar nicht teuer
    und der macht gerne auch welche auf Maß


    Grüße


    Eugen j.keusen

  • Vielen Dank an alle für die wertvollen Tipps. Hey, langsam werde ich zum Profi :winking_face:

    Ich habe das Pumpenleder jetzt noch eingeölt und mit den Fingern etwas präpariert bzw. nach aussen gedrückt (vorgespreizt) - und man glaubt es nicht - der Kocher springt jetzt nach 5 Pumpenstössen locker an. Wenn das so weiter geht, springt er bald nach nur einem Pumpenhub an und danach, irgendwann, werde ich den Kocher allein mit Gedankenkraft starten können :grosses Lachen:

  • Hallo "Solaris",

    mit dem Kocher solltest Du auch so einen kleinen "Piekser" bekommen haben, mit dem kannst Du die Düse säubern, falls mal was übergekocht ist oder wenn etwas "Dreck" im Petroleum war. DAs ist auch anzuraten, wenn die Leistung "nicht stimmt".
    Hier aber unbedingt "weiches Material" als "Piekser" verwenden (falls Du kenen "Piekser" hast einen Draht einer Messing Zündkerzenbürste ode reinen dünnen Kupferdraht) , ansonsten bohrst Du die Messingdüse auf und dann stimmt das Petroleum / Luft Gemisch nicht mehr und der Kocher wird rußen bzw. nicht mehr optimal brennen.
    So ein Kocher oder auch eine Lampe braucht ein richtiges (stöchiometrisches) Gemisch (Luft-Sauerstoffverhältnis) damit die Flamme richtig, d.h. rußaum brennt.

    Gruss,

    Udo (DL 8 WP)

  • Und weil ja so ein "Piekser" oder nennen wir
    es vorsichtshalber einmal Reinigungsnadel
    ja eh immer verloren geht, hab ich da so einen
    kleine Tipp :Ausnahmsweise mal aus der Apotheke )


    es gibt für die Akupunktur sogenannte kantige Sonden
    ( Nadeln ) die dafür auch prima funktionieren


    gibts im 10 er Pack für ein paar Euros
    bei mir stand drauf No: 00 D:08 29mm


    Die gehen auch prima in anderen Kochern oder bei den
    Petromax Lampen für den Rapid Starter, der ähnliche
    Bohrungen, besonders für die Luftzufuhr hat, die gerne
    mal zu sitzen


    Grüeß


    Eugen j. Keusen

  • Zitat von Udo (DL 8 WP);77608

    Hallo "Solaris",

    mit dem Kocher solltest Du auch so einen kleinen "Piekser" bekommen haben, mit dem kannst Du die Düse säubern, falls mal was übergekocht ist oder wenn etwas "Dreck" im Petroleum war. DAs ist auch anzuraten, wenn die Leistung "nicht stimmt".



    Ja, tatsächlich, drei solche Piekser lagen/liegen dabei. Also die Düse, das ist die Stelle wo das Petroleum austritt, nehme ich an. Dann einfach mit dem Piekser oben rein und ein wenig herumkratzen bzw. rauf und runterdrücken, oder?

    @all: Bei der Gebrauchsanleitung steht, dass der Kocher im Notfall auch mit Diesel betrieben werden kann. Hat das einer schon ausprobiert? Geht das? Was sind die Besonderheiten beim Kochen mit Diesel (bzw. Heizöl würde wohl auch gehen, nehm ich an)?

  • So wie Du schreibst ist das mit dem Piekser gedacht


    funktioniert aber meist nur sehr kurzfristig, deshalb
    werden ja auch bei den Petrolampen und den Geniol
    Kochern die Düsen von unten gereinigt


    Denn wenn Du von oben piekst, dann drückst Du den
    Dreck nur runter, und er wird ruckzuck wieder in der
    Düse hängen, also wenns nicht sofort hilft, dann besser
    die Düse ausbauen und von unten reinigen, und dafür sind
    die recht langen Akupunkturnadeln grade zu ideal


    Grüße


    Eugen j.keusen


    P.S. Diesel zu verheizen geht zur Not mit VIEL vorheizen
    und VIEL RUSS, am besten gehts noch mit dem synthetischen
    Aral Ultimate Diesel, der aber auch wieder so teuer ist, dass es
    echt nicht lohnt

  • Zitat von Keusen;77626

    ... also wenns nicht sofort hilft, dann besser
    die Düse ausbauen und von unten reinigen, und dafür sind
    die recht langen Akupunkturnadeln grade zu ideal



    ...ähem, von unten reinigen? Wie soll das gehen? Die Düse ist doch das kleine, nach oben zeigende (sechskantige) Ding in der Mitte des Bildes?! Da ist unten doch ein Bogen dran, wie soll man da reinkommen (von unten)? Oder kann man an der Sechskantmutter direkt oberhalb der Vorheizschale irgendwas demontieren? Oder wie geht das (die Düse ausbauen)?



    [ATTACH=CONFIG]5587[/ATTACH]

  • Hi Solaris!


    Eugen meint das du die Düse selbst herausschraubst, und dann von unten reinigst (Durchschauen, ob frei)
    Den Ganzen Brenner kannst du natürlich auch Demontieren, aber das nur wenn du die Verdampferschlangen reinigen willst/musst
    Da gibts verschiedene Profitips von in Cola/Zitronensäure einweichen bis zu Ultraschallbädern...


    Ganz manchmal hat man davon ab auch Pech und im Vergaser sind vom drehen Späne, die sich von unten gegen die Düse setzen können, da hilft nur ohne Düse spülen und mit Druckluft durchpusten!


    Ich nehm auch gerne die konischen Pfeiffenputzer, die sind auch sehr effektiv und biegen sich leicht um eine Kurve!


    http://www.trolle-und-wolle.de…_info.php/products_id/994


    Gruß Bastian

  • Hallo Bastian

    Das kann sicher hilfreich sein. Aber wenn dieser Brenner zu ist dann helfen nur noch die brachialen Methoden.

    Da hast Du keine Chancen wenn er auf Grund von Heizoeltests zugekohlt ist. :grosses Lachen:

    Aber das ist ja noch nicht der Fall.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Wenn der ganze Vergaser zugekokt ist
    dann helfen nur noch Schweissbrenner
    und Eiswasser


    Wenn es nur die Düse betrifft, die lässt
    sich ausbauen und s.o. reinigen


    Grüße


    Eugen j.keusen