["15-20 Jahre sorglos"-Depot] Vorrat - Was soll rein?

  • Zitat von NoX;100639

    Ich hab eine Flasche unparfümiertes "Klorix" im Keller


    Das ist zwar ein Stabilisator drinn, trozdem zerfällt das Natriumhypochlorit langsam.
    Du weist nicht, ob Du eine 4%ige Lösung (frisch bei der Abfüllung) oder nur noch ein 0,02%ige hast. Also unsicher in der Anwendung.
    Außerdem weist du nicht, welche Verunreinigung sonst noch drinn sind, ist ja als Sanitärreiniger gedacht und nicht zum trinken.

  • Zitat von NoX;100639

    Waldschrat: Natriumhydrogencarbonat (bildet meist den Bärenanteil im Backpulver) funktioniert doch auch und lässt sich außerdem sehr vielseitig einsetzen, was für einen Prepper, der gern auf ein Möglichst breites Spektrum von Ereignissen vorbereitet ist sicher ein Vorteil sein dürfte. Unter dem Handelsnamen "Kaisernatron" bekommt man's für ca. 2€ pro 250g in Drogerien und Reformhäusern.


    Papa Bär:
    ...Hypochlorid-Lösung: Ich hab eine Flasche unparfümiertes "Klorix" im Keller, die meisten anderen Produkte enthalten noch andere Stoffe, über deren Verträglichkeit ich mir nicht klar bin. 2-3 Tropfen auf einen Liter (klar-gefiltertes) Wasser, 1Std. einwirken lassen und das Wasser ist keimfrei. Es wirkt zwar nicht dauerhaft konservierend, da die Hypochlorid-Ionen im Gegensatz zu Silber nach einer Reaktion nicht mehr zur Verfügung stehen, wenn der Tank aber dicht ist und keine Neuen Keime reinkommen, ist das aber vernachlässigbar und es zerfällt unter Normalbedingungen zu Kochsalz - insbesondere, wenn man noch eine winzige Messerspitze Natron zugibt


    Hallo NoX,


    mir ist jetzt nicht ganz klar, was Du mit dem Natriumhydrogencarbonat machen willst. Es als Stabilisator für das Hypochlorit einsetzen? Ja, das funktioniert, weil es den pH im Basischen hält.


    Es allein verwenden? Das hilft nur bedingt, wenn ich soviel dazu schütte, dass der pH-Wert in für Bakterien unangenehme Höhen geht. Es hilft aber nicht gegen Viren und Pilz-/Bakteriensporen, weil die keinen aktiven Stoffwechsel haben. Wasser mit reichlich Natriumhydrogencarbonat ist, obwohl physiologisch in weiten Grenzen unschädlich, nicht gerade ein Geschmackserlebnis.


    Würde mich freuen, wenn Du Deine Idee näher erläutern würdest


    Viele Grüsse


    Matthias


    P.S. Das DanKlorix hat den Nachteil, dass es meist noch eine ganze Reihe nicht deklarierter (weil nicht deklarierungspflichtiger) Zusatzstoffe enthält, es ist ja auch nicht als Lebensmittelzusatz im Handel. Ich würde es mit Notfall nehmen. Die Zusatzstoffe sind immer noch besser verträglich wie zum Beispiel Noroviren :ohhh:, aber eben nur im Notfall. Reines Natrium- oder Calciumhypochlorid gibt es in kleinen Mengen (bis 1 kg) im Laborbedarf, in grösseren Mengen im Schwimmbadbedarf.


    Hier auch noch mal ein Warnhinweis: Es sollte jedem klar sein, dass Hypochlorite alles andere als unkritisch in der Lagerung sind. Sie sind nie völlig stabil, zerfallen langsam und gasen dabei Chlor aus. Chlor ist extrem korrosiv, Metalle oder Elektronikartikel sollten nie neben einem Gebinde Hypochlorid gelagert sein, insbesondere, wenn es angebrochen ist. Die Lagerung von Hypochlorit sollte deshalb auch an einem gut durchlüfteten Ort erfolgen, der Keller ist wenig geeignet, da Chlor schwerer als Luft ist. Hypchlorit darf nie, ich meine jetzt wirklich nie, mit Säuren (säurehaltige Entkalker, Sanitärreiniger, Essigreiniger, Zitronensäure...) in Kontakt kommen, da besteht unmittelbare Lebensgefahr!


    Ich habe im Urlaub auf einem französischen Camingplatz schon mal einen Chlorunfall im Swimmingpool miterlebt, wo Hypochlorit und ein saurer pH-Regulator zusammenfanden. Da ist die Feuerwehr im ABC-Vollschutzanzug angerückt - bei 30 °C im Schatten, die armen Feuerwehrleute :anxious_face_with_sweat: und ich habe gesehen, wie sich eine grüne Wolke vom Technikgebäude des Swimming-Pools den - nicht für Camping benutzten - Hang runterwälzte. Deshalb erfreulicherweise keine Verletzten.


    P.P.S. Auch das Silber steht Dir nicht dauerhaft zur Verfügung. Es wirken nämlich nur die Ag+ Ionen. Die produzieren Bakterienleichen. Bakterienleichen enthalten Aminosäuren. Einige davon sind schwefelhaltig und fällen das Ag+ als unlösliches Ag2S aus.


    Gleiches gilt übrigens auch bei stark chloridhaltigen Wässern, also etwa solche mit höherem Kochsalzgehalt. Unlösliches AgCl. Silberionen ade.

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Henning;100525

    Zwei Anmerkungen:


    1. Die angeben Kalorienzahl reicht für den Grundumsatz eines Erwachsenen. Du wirst in einer Krise wahrscheinlich körplich recht schwer arbeiten müssen.


    Warum wird man in der Krise schwer arbeiten müssen? Wenn es tatsächlich nichts mehr zu futtern gibt dann gehe ich eher davon aus, dass ich irgendwo daheim in der Bude rumhocke. Mehrere Wochen lang kann ich außerdem von Körperfett zehren. Für einen Body-mass-Index von 20 (Grenze zum Untergewicht, tot ist man da noch lange nicht) habe ich derzeit fast 10kg Reserven auf den Rippen. Das sind weitere 70.000kcal und somit ausreichend, um bei nur 1.000kcal täglich vermutlich weitere 100 Tage völlig problemlos(!), wenn auch hungrig zu überstehen. Der Mensch kann sich auch auf längere Mangelernährung erstaunlich gut einstellen, man denke nur mal an die Rationen von Zwangsarbeitern in den diversen Gefangegenlagern dieser Welt.


    Ob ichs in diesem thread schon geschrieben habe weiß ich nicht mehr:


    Ich versuche mich derzeit am 4 Komponenten Vorrat:


    1. Das normale Rotationszeug, was man halt so in der Küche, Kühlschrank und Abstellkammer rumstehen hat.
    2. vergammelnder Notvorrat aus Mehl, Rapsöl & Co (ist spottbillig, alle 3-5 Jahre neu kaufen, alten Kram aufheben, ggf noch als Tauschware nutzbar)
    3. BP-5, Zucker, Salz als Vorrat zum Vergessen (evtl nach 10-20 Jahren neu kaufen, alten Kram als Tauschware behalten)
    4. Alles was man sonst noch auftreiben kann (Balkongarten, Essensverteilung, etc...)
    (5. Körperfett)


    Mit 500kcal/Tag aus Kategorie 1, 500kcal/Tag aus kategorie 2, 500kcal/Tag aus Kategorie 3 und ggf. noch Ergänzung aus 4+5 kommt man vermutlich klar.


    Unterm Strich braucht man so für einen 100 Tage Vorrat dann nur 50.000 kcal rotierenden Vorrat an normalen Lebensmitteln (das hat man schnell zusammen). 50.000 kcal Billigkram (z.B. 12 Packen Mehl + 2l Rapsöl für zusammen keine 10 Euro) und 50.000 kcal BP-5 (ein 24er Karton). Das ist auch vom Platzbedarf her noch sehr überschaubar.


    Ob einem 100 Tage als Notvorrat reichen muss jeder selber wissen, man kann das ja auch skalieren, nur beim rotierenden Vorrat kommt man dann eben sehr schnell in den Bereich, wo man die Vorräte managen muss.


    50.000kcal/Person hingegen sind wirklich nicht die Welt, das ist ein halb voller Einkaufswagen.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ok, die einen sitzen in der Bude und zehren von ihrem Körperfett, die anderen arbeiten um Nahrungsmittel zu beschaffen oder zu schaffen...

  • Zitat von Papa Bär;100704

    Ok, die einen sitzen in der Bude und zehren von ihrem Körperfett, die anderen arbeiten um Nahrungsmittel zu beschaffen oder zu schaffen...


    Meinst Du die brauchen mich urplötzlich beim Rüben hacken auf dem Acker? Wahrscheinlich lässt sich auch so ein Szenario konstruieren, aber dann wirds ja wohl auch was zum Fressen für die geben, die (zwangs)arbeiten.


    Und wenn ich mich auf die Suche nach Kartoffeln oder Hasen begebe, dann erwarte ich auch da eine positive Kalorienbilanz, ansonsten bleib ich zuhause.


    Ich denke,viele Leute hier sind schon "Luxusprepper". Da muss das gewohnte Mittagsmahl auf dem Tisch stehen wegen der "Moral" und weil ja ungewohntes Essen so stresst. Und da müssen es auch die gewohnten 3.000kcal sein, weil ansonsten knurrt ja der Magen, das wäre ja auch ganz schrecklich.
    Ist mir auch alles recht, jeder so wie er will und aus 1x 3.000kcal kann man immer noch 2x 1.500kcal machen, aber ich seh das eben relaxter. Vielleicht bin ich in der Krise dann der Loser, wenn ich noch 150 Tagen verhungert bin und Du erst nach 350 Tagen.
    Da lasse ichs jetzt eben drauf ankommen, das ist ja auch kein Wettbewerb.


    Man kann sich das kcal/Tag auch sparen und einfach die Gesmat kcal betrachten. Auf wie viele Tage man das dann verteilt kann man dann ja immer noch entscheiden.


    ---
    kurz offtopic:
    Hoch spannend ist übrigens die Geschichte, das mal für die Flucht zu kalkulieren. Da gibt es nämlich irgendwo ein Optimum an kcal/Tag in Bezug auf mitzutragendes Gewicht und somit der Geschwindigkeit und der Leistungsfähigkeit und somit schlussendlich der zurück legbaren Gesamtdistanz. Ist natürlich für jeden Fall anders und es gibt in der modernen Welt nur wenige Praxisberichte aus Laufwettbewerben oder von Ultraleichtwanderern. Expedtionen werden ja heute eine entsprechend leistungsfähige Logistik im Hintergrund.
    ---


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Möglicherweise muß man in einer Krise auch ja noch Wasser heranschaffen und Brennmaterial sammeln, bzw Vorräte aufüllen .

  • Es ist tatsächlich so, dass der Körper eines Erwachsenen sehr, sehr lange mit 1.500 kcal am Tag funktionieren kann und das ausgesprochen gut. Klar knurrt der Magen aber man kriegt immerhin noch was zwischen die Zähne.

    Jeder der mal abzunehmen versucht hat, kennt was passiert wenn der Körper auf Sparflamme schaltet und dieser jede Kalorie doppelt verwertet und man plötzlich kaum noch abnimmt, auch bei reduzierter Nahrungsaufnahme und Hunger nicht.

    Neben dessen ist Hunger immer noch der beste Koch, da wird das abgestandenste Frühstucksfleisch zum leckerem Sonntagsbraten.


    Für manche ist Essen nichts weiter als eine notwendige Unterbrechung des Alltags.
    Für andere ist Essen extrem wichtig (ich gehöre selber zu diesen) und man möchte so lange wie möglich einigermassen normal weiter und gut Essen können. Es ist selbstverständlich dass diese Menschen umfassendere Vorräte einbunkern als die anderen.
    Vorratshaltung mit Kindern sieht nochmals anders aus.
    Jeder kann einlagern was er möchte.
    Kleiner Tipp: In jede Bevorratung gehören Süssigkeiten. Teilweise Sehr lange haltbar, sehr kalorienreich und sind unglaubliche Glücklichmacher :lachen:

    Jeder wie er eben mag, will und kann.

    Grüsse

  • So, nochmal zu dem Hypochlorit/Klorix: Klorix ist per se eine ca. 5%ige Natriumhypochloritlösung, die natürlich auch mit der Zeit zerfällt - zu Kochsalz + o²/Oxiden, bei Kontakt mit stärkeren Säuren auch zu Chlor und mitunter Nitrosegasen(!!!) also nicht mit Säure mischen, es sei denn ihr beraucht nen behelfsmäßigen Maulwurfkiller oder so. Durch die Stabilisatoren wird aber (wenn ich das richtig verstanden habe) eine Gleichgewichtsreaktion bewirkt, die die Zersetzung mitunter wieder rückgängig macht, wenn man es also parallel im haushalt verwendet und immer eine oder zwei Flaschen vorrätig hält, hat man meiner meinung nach eine günstige, wenn auch nicht geschmacksneutrale Alternative zu Rommin und Micropur, wenn man allerdings, wie Waldschrat weiter oben meinte es auch in Pulver/Tablettenform bekommen kann, ist das selbstverständlich um Längen besser.
    "Sicher" ist es schon, wenn die Desinfektion nähmlich erfolgreich war, bleibt ein leichter, chloriger Geruch bestehen, (das Wasser selbst, nicht die Restluft in der Flasche!) ist der nicht vorhanden, hat die Menge nicht gereicht.


    'Tschuldigung wenn ich versehendlich Hypochlorid (mit "d" statt "t") geschrieben hatte.


    Natriumhydrogencarbonat ist zur Neutralisation des Hypochlorits, statt dem schwefelhaltigen Thiosulfat, gedacht - das reaktive am Natriumhypochlorit ist doch der Sauerstoff am Chlorid-Ion(Summenformel NaClO), der im basischen Milieu recht schnell irgendwas zum Oxidieren findet, was übrig bleibt ist NaCl - Kochsalz und, bei natriumhydrogencarbonat Kohlendioxid und evtl. NaOH, welches mit der Magensäure wiederrum aussalzt.
    wir sprechen hier von mengen, die benötigt werden, um die 3-4 Tropfen 5%iger Hypochloridlösung por Liter zu neutralisieren, das Sollte man kaum schmecken und es geht ja auch nicht um Gourmetwasser sondern lediglich um welches, das einen nicht an der Ruhr verrecken lässt.


    Das mit den vom Schwefel ausgefällten Silberionen hatte ich garnicht bedacht, danke dafür.
    edit.: Wie bereits oben gesagt, sollte das hypochlorit nicht unbedingt mit Säure in berührung kommen, auch nicht mit Magensäure - es sollte also unbedingt vor dem Verzehr Neutralisiert werden, auch wenn wir hier von verschweindend geringen Mengen sprechen, machen die in dem Wasser, das evtl. ne ganze weile das einzige für euch ist schon was aus.

  • Hi!


    Ich wollte mich nur mal zur ewigen Diskussion bzgl. Trinkwasser-Vorrat einschalten:
    [sarkasmus]
    Ich bin mir nicht sicher, wie das in Deutschland oder der Schweiz ist, aber bei uns in Österreich fällt Trinkwasser in regelmäßigen Abständen vom Himmel. Nennt sich: "Regen".
    [/sarkasmus]


    Ich persönlich sehe nicht den großen Drang, einen 6-monatigen Wasservorrat zu bunkern. Eigentlich reichen ein paar Behälter (Zisterne, ...), ein paar Materialien für einen Eigenbau-Sandfilter (Aktivkohle, Quarzsand, Kiesel, Stofftuch oder -windel, Plastikkanister) und ein paar PET-Flaschen (SODIS-Methode). Damit hat man einen quasi unendlichen Wasservorrat.
    Zusätzlich noch Mineralwasser für ca. einen Monat einbunkern (ggf. auch in den PET-Flaschen, die man für oben braucht), dann sollte man ziemlich auf der sicheren Seite sein.


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Hallo Maresi,
    so einfach ist das nicht. R
    egenwasser ist sehr wohl biologisch belastet, muss also auch aufbereitet werden. Andere haben vielleicht nicht die Möglichkeit, Regenwasser in größeren Mengen aufzufangen.
    Zu Eigenbau-Filtern schau dir mal FrankD's Beitrag zur Wasseraufbereitung an.
    Für SODIS müsstest du in unseren Breiten schon deutlich über 3000 Meter wohnen, sonst reicht die UV-Einstrahlung nicht.


    Ich werde allerdings auch kein Wasser einlagern, ich hab hier einen großen Teich von 20.000km³ vor der Haustür, da destilliere ich mir bei Bedarf

  • Zitat von Papa Bär;100722


    Für SODIS müsstest du in unseren Breiten schon deutlich über 3000 Meter wohnen, sonst reicht die UV-Einstrahlung nicht.


    Gibt es dafür eine Erklärung? Logisch erscheint es nämlich nicht.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;100703

    Warum wird man in der Krise schwer arbeiten müssen?


    Schon mal Wäsche per Hand ohne fließend Wasser aus der Wand gewaschen ?


    Garten beackern, Wasser und Holzschleppen, Umbau/Reperaturen der Wohnung/Haus,
    Erkundungs- und Beschaffungsturen usw.

  • Cephalotus


    Die Sonnenstrahlen legen - je höher die geographische Breite ist - einen längeren Weg durch die Atmosphäre zurück, dabei wird ein größerer Teil der UV-Strahlung herausgefiltert. Je höher du dich über dem Meeresspiegel befindest, desto dünner wird die Atmosphäre, weshalb der Anteil an UV-Strahlung wieder zunimmt.


    LG
    Papa Bär

  • Hmm. SODIS sollte eigentlich bei uns auch funktionieren - man muss das Wasser halt mehr als 6 Stunden in die Sonne legen.
    Aber rein vom energetischen Standpunkt aus ist das Abkochen wesentlich günstiger als destillieren.


    Für mich persönlich stellt sich die Frage - eigenem Brunnen sei Dank - auch nicht. Aber ansonst würde ich wie oben beschrieben Vorgehen.
    Weiteres gehört für mich zum Preppen nicht nur das Ansammeln von Wissen, Vorräten und Werkzeugen. Da gehört auch das Aufbauen einer gewissen Residenz gegen Keime - und daher halte ich das Trinken von Regenwasser für tolerierbar - habe schon aus schlimmer verkeimten Brühen getrunken...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat von Papa Bär;100728

    Cephalotus


    Die Sonnenstrahlen legen - je höher die geographische Breite ist - einen längeren Weg durch die Atmosphäre zurück, dabei wird ein größerer Teil der UV-Strahlung herausgefiltert. Je höher du dich über dem Meeresspiegel befindest, desto dünner wird die Atmosphäre, weshalb der Anteil an UV-Strahlung wieder zunimmt.


    LG
    Papa Bär


    Zellzerstörend ist im wesentlichen UV-C, aber davon kommt am Erdboden eh kaum was an, daher rate ich mal, dass es das UV-B ist, das bei dauerhafter Einstrahlung hier wirksam ist (und auch PET durchdringt?).


    Die UV-B Einstrahlung ist bei uns auf 500m H ü.NN auch nicht geringer als in Afrika 500m ü.NN, wo man diese Methode empfiehlt, Sonnenschein jeweils vorausgesetzt. Wenn es also in Afrika funktioniert funktioniert es auch bei uns, die Sonneneinstrahlung am Äquator ist bei klarem Himmel nicht nennenswert höher als bei uns bei klarem Himmel.


    Und die Uv Absorption findet ja vor allem in der Ozonschicht statt, die ist in Äquatornähe bekanntermaßen eher dicker als zu den Polen hin (und das ganze ist dann auch noch Jahreszeitenabhängig).


    Kurz und gut, mir erschließt sich nicht, warum SODIS bei uns nur in Höhenlagen ab 3000m üNN funktionieren soll.


    Darauf verlassen würde ich mich übrigens generell nicht, auch nicht in Afrika. Dort gilt vermutlich auch eher das Motto: Besser als garnix.
    Hierzulande würde ich mir für daheim einen Keramikfilter einlagern, bei dem Wasser per Gravitation durch tröpfelt. Die halten pro Filterkerze angeblich 50.000l, selbst wenn es nur 5.000l sind dann reicht das eine ganze Weile.


    Ich habe da auch keine Hemmungen, so einenn unbenutzten Filter 15-20 Jahre lang verpackt herum liegen zu lassen und dann erst zu benutzen. Was soll daran schon altern?


    ---


    zum Thema schwere Arbeit:


    Ich habe monatelang in Afrika, Südamerika und Asien meine Wäsche mit der Hand in Eimern gewaschen. Das ist kein sonderlich großer Spaß und ich halte die Waschmaschine für eine der besten Erfindungen überhaupt. Aber dennoch sehe ich hier kein Potenzial für "Schwerarbeit".Was soll ich da großartig waschen und schrubben? Wem das wichtig ist, der besorgt sich eine Stromversorgung für seine Waschmaschine und füttert die mit warmem Wasser und lässt die dann im Kaltwaschgang laufen (vorausgesetzt es gibt auch keine Elektrizität mehr)


    Holz hacken brauche ich nicht, ich hab weder einen Holzofen (im Hobokocher oder Grill kann man nur kleine Mengen verwerten) noch habe ich in der Stadt Zugriff auf große Holzmengen. Zum Kochen und Warmwasser bereiten habe ich ausreichend Gas eingelagert.


    Garten habe ich keinen, am Balkon muss ich mir keinen abbrechen, allerdings ist die Kalorienausbeute da auch homöopathisch :)


    Kommt also immer drauf an, was man eigentlich will. Die "typische Krise" mit 2 Wochen Versorgungsengpass kann ich bei bestem Lebensmittelkomfort abdecken und für was dann der "Sorglos-Vorrat" nützen soll muss sich dann eben zeigen oder wahrscheinlich auch nicht.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • UV-A Strahlung...Aber auch ein Teil der UV-C Strahlung geht durch die Ozonschicht, nur UV unter 200nm Wellenlänge wird dort absorbiert

  • Zitat von Cephalotus;100731

    Zellzerstörend ist im wesentlichen UV-C, aber davon kommt am Erdboden eh kaum was an, daher rate ich mal, dass es das UV-B ist, das bei dauerhafter Einstrahlung hier wirksam ist (und auch PET durchdringt?).


    Die UV-B Einstrahlung ist bei uns auf 500m H ü.NN auch nicht geringer als in Afrika 500m ü.NN, wo man diese Methode empfiehlt, Sonnenschein jeweils vorausgesetzt. Wenn es also in Afrika funktioniert funktioniert es auch bei uns, die Sonneneinstrahlung am Äquator ist bei klarem Himmel nicht nennenswert höher als bei uns bei klarem Himmel.


    Hallo Cephalotus, wie bei allem in der Physik: kommt drauf an :)


    Das gesamte UV-Spektrum, durchaus auch UV-A wirkt desinfizierend. UV-C wird vom Luftsauerstoff absorbiert, da kommt, wie Du sagst, kaum was unten an. UV-B, durch die Ozonschicht.


    UV-A wird annähernf linear durch die Atmosphärenschicht abgeschwächt, die das Sonnenlicht durchlaufen muss. Die ist natürlich an einem Maimittag in Assuan (Kulminationshöhe der Sonne nahe 90°) natürlich am geringsten, an einem Maimittag in Süddeutschland oder Schweiz (Kulminationshöhe ca. 60°) deutlich da das Sonnenlicht eben schräg durch die Atmosphäre laufen muss.


    Das UV-Absorptions- oder Transmissionsvermögen von Kunststoffen ist in weiten Grenzen steuerbar. PET lässt UV durch, ist in den meisten Fällen richtig, ich kann in der Produktion aber auch Stoffe zusetzen, die für UV-Absorption sorgen. Selbst als Kunststofffachmann sehe ich das der individuellen Flasche nicht an, da muss ich ins Labor und nachmessen.


    Das einzige, wovon ich ziemlich sicher ausgehen kann ist, dass typische Gläser (Fensterglas, Verpackungsglas) das gesamte UV-Spektrum aussperren.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Waldschrat,danke erstmal für die Erklärung. Aber in einem Punkt muss ich dir widersprechen:Gewöhnliches Fensterglas ist für einen großen Teil der ultravioletten Strahlen undurchlässig. Das gilt besonders für UV-Strahlen mit kurzen Wellenlängen (UV-B und UV-C), für UV-A ist Fensterglas jedoch durchlässig.Nicht umsonst werden für SODIS Glasflaschen besonders empfohlen, sie sind halt nur schwerer und anfälliger als PET