Fluchtszenario - nur leider ist ein Fluss im Weg

  • Hallo Freunde


    Ich habe den Sarkasmus in der Tat nicht erkannt und das obwohl ich schwarzen Humor und Sarkasmus sehr schätze. Für wahr wäre ein Fluggerät in so einer Situation praktisch, aber die wenigsten können auf einen zurückgreifen. Würde man zudem zynisch, könnte man dem verirrten Trapper am Fluss auch raten, auf Ebbe zu warten :lachen:


    Als Ex-Soldat der Katastrophenhilfe der Schweizer Armee bin ich über die Gewalten fliessenden Wassers gut aufgeklärt. Ich habe in Übungseinsätzen Seite an Seite mit Genietruppen und Bausappeuren gedient und so manch eine gute Brücke gesehen, die in Kurzer Zeit über ein reissendes Gewässer gebaut wurde. Ich habe auch erlebt, wie so eine Brücke bei starkem Regen (und damit verbundenem Hochwasser) schnell zu gefährlichem Treibgut werden könnte. Jedenfalls: Es ist ein ziemlicher Aufwand, eine solche Brücke zu bauen, aber wir sind komfortabel mit unseren Kommando Duros darüber gefahren. Allerdings hatten die Brückenbauer beeindruckende technische Hilfsmittel und viele Männer im Einsatz.


    Ich möchte mich zudem gern für meine überspitzet Ausdrucksweise entschuldigen. Es war nicht meine Absicht, das Thema oder beteiligte Personen hier unnötig vorzuführen oder zu beleidigen. Ich bitte euch in Freundschaft und im gemeinsamen Interesse um Verzeihung, wegen meiner zynischen Art. Immerhin ziehen wir alle am selben Strick, nicht wahr?


    Stets gutes Gelingen


    Stefan

  • Zitat von Fairlane;92288

    @Vltava


    Ein improvisiertes Floß aus einer Europalette (oder mehrere zusammengebunden) wäre vielleicht eine Methode um durch den Fluß zu kommen.


    Hast du immer genügend Europaletten im Kofferraum? :kichern:


    Lg.

  • Zitat von Stefan;98400

    Dazu fällt man einen ausreichend langen und dicken Baum am Ufer, welcher dann über den Fluss zu Fall zu bringen ist. Über diesen Baum könnte man ans andere Ufer gelangen, aber leider ist es verboten einen Baum zu fällen (ähnlich wie Tierfallen aufstellen).


    Hab gelesen, dass die Donau bis zu 2000 Meter breit ist. Wo sind diese großen Bäume zu finden? :kichern:


    Ich denke, dass es mir grundsätzlich egal wäre, mit solchen Dingen das Gesetz zu brechen. Im Notstand ist das eigene Fleisch (und das meiner Familie) das Wichtigste. [OT] auch würde ich Tierfallen aufstellen wenn`s ums Überleben geht [/OT]


    Lg.

  • So, irgendwie hat mich das Thema jetzt nicht mehr losgelassen, deshalb habe ich mir die Zeit genommen und einige Gedanken und Berechnungen dazu gemacht.



    Situation (ähnlich wie am Anfang beschrieben):
    1 Familie mit 2 (starken) Erwachsenen, 1 Auto (kleinerer Offroader) total etwa 2.5 Tonnen
    Voraus geplante Fluchtroute, jedoch ist zwingend ein Fluss zu überqueren. Brücken sind, weshalb auch immer, gesperrt.
    Auf das Fahrzeug will man unter keinen Umständen verzichten.
    Fluss: 80m breit, Fliessgeschwindigkeit rund 5 m/s (18 km/h)



    Super Puma fällt aufgrund eines zu kleinen Geldbeutels aus, im Gyroskopter wird der Frau immer schlecht und die Pionierkompanie zum Bau einer Pontonbrücke hat man gerade dem Nachbarn ausgeliehen.


    Gute Tips wie „bis zur Quelle fahren“ funktionieren schlecht, da Flüsse meist im Gebirge entspringen. Der Weg dorthin ist mit Fahrzeugen meist schon sehr schwierig (ganz zu schweigen von der ev. nötigen Gletscherüberquerung).


    Auch der Vergleich mit den Treckern in Amerika, welche meines Wissens meistens eine Furt zum überqueren von Flüssen gesucht haben, bringt einem nicht weiter.
    1. waren das jeweils wesentlich mehr Leute (und Pferde und Ochsen!), welche zusammen jeden Wagen einzeln hinüber gebracht haben.
    2. haben sie mitunter ziemlich lange vor solchen Stellen campiert und auf Niedrigwasser gewartet. Aber wir sind ja auf der Flucht und können nicht 2 Monate warten.
    3. Sind solche Furten, gerade bei grösseren Flüssen, aufgrund von Flussbegradigungen, Trockenlegung von Auen etc. bei uns sehr selten geworden.


    Ein Holzfloss wäre zwar vielleicht theoretisch möglich, das zum Bau benötigte schwere Gerät kann aber nicht im Auto transportiert werden.



    Aufgeben wollen wir aber auch nicht.



    Jetzt meine Idee:


    Wichtig: Man bereitet sich bereits vorher darauf vor (Material, mögliche Plätze auskundschaften, Fahrzeug entsprechend ausrüsten.)


    Die Berechnungen sind nur sehr grob (bin kein Hydrologe) denke aber ich bin eher auf der sicheren Seite mit den Zahlen.
    Was die Möglichkeiten von Fahrzeugen anbelangt könnten sicher die versierten Offroad Fahrer besser Auskunft geben.


    Man braucht einen Offroader mit einem Schnorchel. Das ist jedoch ein Punkt bei dem ich nicht sicher bin: Wattiefe bis ein Meter habe ich gehört, Spritz-, Schwallwasser sollte jedoch noch höher sein.
    Zumindest sollte des Auto nach einigen Stunden am Trockenen wieder zum Laufen gebracht werden können.


    Man nimmt 4-6 (je nach Grösse und Fahrzeuggewicht) Schläuche von Traktorreifen (andere stabile, aufblasbare Schwimmkörper gehen auch). Eine 12V Elektropumpe hat man auch dabei.


    Eine (besser mehrere mögliche) Übersetzstelle hat man vorher schon gefunden: Eine Kiesbank oder ein Ufer mit flacher Böschung zum einfahren, dasselbe etwa 100m Flussabwärts zum Ausfahren.
    Gegenüber der Einstiegstelle ein stabiler Baum oder eine andere Befestigungsmöglichkeit.
    Wenn ich z.B. an die Aare zwischen Thun und Bern (30km) denke, kommen mir auf Anhieb 2 solcher Stellen in den Sinn.


    Auch weiss man wo in der Nähe dieser Stelle es lange Holzstangen (etwa 15cm, 4m Länge) gibt. Z.B. ein dichter Eschhenwald. Bäume dieser Grösse kann man noch gut mit Handwerkzeugen Fällen und mit einem Gewicht von je etwa 50 kg sind sie von zwei Personen auch noch gut zu bewegen. Von denen braucht man 4 Stück. Weiter noch einige dünnere Stangen.


    Transportiert werden die auf dem Dach zum Übergang.


    Da werden die Stangen quer unter dem Fahrzeug (vor und hinter den Rädern) befestigt. Ev. sind die Trittleisten und die Stossstangen stabil genug, ansonsten müssen vorher Befestigungsösen am Chassis angeschweisst worden sein.
    Zum Verbinden nehmen wir Draht, die Gefahr dass er sich im Wasser lösst ist kleiner.


    Die aufgeblasen Traktorreifen werden, wenn es die Bodenfreiheit erlaubt, flach unter den Stangen befestigt. Wenn das nicht geht, über den Stangen, der Wagen liegt aber dann tiefer im Wasser.
    Damit die Reifen auch flach bleiben (und sich nicht aufstellen) benötigen sie oben ein Gerüst aus den dünneren Stangen.


    Nun befestigt man das eine Ende eines Stahlseils am Baum am andern Ufer.


    Ein geflochtenes 12mm Stahlseil mit einer Tragkraft von 10t (100m wiegen etwa 50kg) sollte reichen, ev. tut es auch weniger (ich habe mit einem Wiederstandsbeiwert von etwa 2, d.h. eine rechteckige Platte statisch senkrecht im Wasser, gerechnet).


    Das hinüber bringen ist noch ein Knackpunkt. Wahrscheinlich erst eine Schnur, dann ein Seil und dann das Stahlseil nachziehen.
    Im Winter braucht man dafür sicher ein Schlauch- oder Faltboot oder zumindest einen Neoprenanzug (und Flossen).


    Das andere Ende wird an den Enden der Querstangen Flussaufwärts befestigt. Ev. von da zusätzliche Seile direkt an das Fahrzeug.


    Man fährt jetzt in den Fluss.Sobald einem die Strömung erfasst hat treibt man am Kabel wie ein Pendel ans andere Ufer.


    Die letzten Meter muss man das Auto mit einem Seilzug (z.B. Habeggerzug) an Land ziehen, da die Fliessgeschwindigkeit am Rand kleiner wird.


    Das Ganze sollte eigentlich, gute Vorbereitung vorausgesetzt, von zwei Personen in einem Tag zu bewerkstelligen sein.
    Alles benötigte Material (etwa 100kg) kann im Auto transportiert werden (ausser den Stangen, welche man vor Ort oder in der Nähe finden muss).



    Wie schon gesagt: Nur ein Gedankenspiel...



    Grüsse, Gresli

  • Hallo gresli,Im Ansatz ist deine Idee nicht schlecht, aber sie funktioniert so nicht. Die Reifen würden zwar für genug Auftrieb sorgen, so sie gross genug sind.Der Knackpunkt ist die Befestigung. Die Schläuche würden sich einfach um die Stangen herum "falten" und evtl. sogar reissen. Aber auf jeden Fall würde das Fahrzeug etwa zur Hälfte unter Wasser liegen. Sind die Schläuche oben auf den Stangen angebunden, würde sich dieses Problem noch verschärfen.Funktionieren könnte es nur, wenn die Traktorschläuche unter stabilen Plattformen angebracht wären - und damit sind wir wieder bei den Euro-Paletten.Allerdings ist ein Floss mit aufblasbaren Auftriebshilfen mit deutlich geringerem Aufwand an Material und Arbeitskraft zu bauen und meiner Meinung nach durchaus machbar...LGPapa Bär

  • Hallo Gresli,


    Man könnte die Seilwinde vom Offroader dazu benutzen sich an Land zu ziehen. Da diese aber elektrisch geht sollte sie nicht unter Wasser tauchen. Meine Seilwinde ist überhalb der Stossstange befestigt in ca 80 cm Höhe.
    Berechnen sollte man mal wieviele Luftkammer es braucht um genügend Auftrieb für die 2500 kg zu schaffen.

    Carpe Diem --- On a long enough timeline the survival rate for everyone drops to zero

  • Mal ganz ohne Auto:


    Wie wäre es, wenn man mehrere luftgefüllte Ortlieb-Säcke an ein Motorrad hängt und es mit einem Seil durch den Fluss zieht. Am anderen Ufer müsste man es dann wieder trockenlegen.


    Bei einem Auto könnte man mit einem improvisierten Floß das Gepäck und Passagiere übersetzen. Beim Fahrzeug selbst stoße ich spätestens beim Verlassen eines Großen mitteleuropäischen Flusses an die Grenzen meiner Gedankenexperimente.


    Ein Auto voll mit luftgefüllten Säcken durch ein Fluss ziehen ist sicher auch zu machen, aber wie bekommt man es wieder aus dem Fluss heraus und wie stellt man sicher, dass es wieder anspringt. Mit einem entsprechenden Geländewagen, bei dem Schnorchel und Auspuff zugestöpselt wird, könnte das vielleicht sogar funktionieren.


    Ein Auto mit einem Schwimmgürtel auszurüsten erfordert sehr viel Vorbreitung im Vorfeld. Als Konzept könnte man vielleicht die Sherman-Panzer der Allierten am D-Day ansetzen. Dort wurden textile Schwimmhilfen benutzt um den Freibord zu erhöhen. Die sind damals allerdings mächtig baden gegangen.


    Grüße
    Solarwind

  • Zitat von Solarwind;98558

    Ortlieb-Säcke an ein Motorrad hängt und es mit einem Seil durch den Fluss zieht.


    Also ca. 200kg gegen die Strömung durch einen reissenden Fluss ziehen? Das stelle ich mir kräftezehrend vor. Ein Flaschenzug wäre hierbei womöglich ausschlaggebende, dass dieses Wagnis tatsächlich funktionieren würde. Allerdings ist diese Idee schon sehr abenteuerlich. Bear Grylls würde vermutlich aus Bambus eine A380 bauen, aber auch hierfür haben wir zu wenig Ressourcen :winking_face:


    Ich würde mir eine Packung erstellen, sie unter den "Reisenden" aufteilen und den Fluss entlang gehen, bis eine entsprechende Schwachstelle gefunden wäre, über die man einfacher übersetzen könnte (Baumfällermethode oder Steinhüpfer oder was auch immer). Wie gesagt hat jeder Fluss irgendwo schmale Stellen oder seichte Läufe, die man einfacher überqueren kann (jedoch ohne KFZ). Ein Auto über einen Fluss zu bringen ist eine grosse Herausforderung, selbst wenn man über ausreichend technologische Massnahmen verfügt, eine Brücke zu bauen.


    Man sollte die Leute nicht ermutigen, ihr Leben zu riskieren und mit gewagten Techniken ein Fahrzeug über zu setzen. In so einem Fall ist es ratsam, das KFZ aufzugeben und die wichtigsten Ressourcen in Einmannpackungen zu verteilen und an Schwachstellen zu Fuss überzusetzen, sofern der Fluss tatsächlich überquert werden muss. In heftigen Zeiten sollte man je nach Ausstattung und Mannesstärke auch die Option im Hinterkopf haben, eine Brücke zu "nehmen". Aus diversen Kriegsdokumentationen wissen wir jedoch, dass es sehr schwierig und gefährlich sein kann, eine Brücke zu "erstürmen" und ich möchte auch keineswegs dazu raten.


    Um ganz sicher zu gehen, könnte man ein KFZ auch mit Kanus oder Schlauchbooten ausrüsten, damit man eine schnellere Alternative zur Schwachstellensuche hat. Aber das KFZ über den Fluss bringen? Ich bin kein Pessimist, aber vergesst das. Am Ende verliert man nebst den Ressourcen im Auto vielleicht noch das eigene Leben. Das ist ohne entsprechende Technologie und viele Männer einfach nicht zu bewältigen. Genau so gut könnte man versuchen, das Auto über eine Schlucht zu fliegen.


    Selbst wenn ein Auto schwimmt: Wer zieht 2.5 Tonnen Stahl gegen die Strömung ans andere Ufer? Meiner Meinung nach ist die Situation der Ausgangsfrage NICHT zu bewältigen und man sollte auf alternative Massnahmen zurückgreifen.



    Liebe Grüsse


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    Ich hatte versucht mal ein paar Varianten anzusprechen, um irgendwie über den Fluss zu kommen. Das ganze wäre dann aber eher im Stil der Camel Trophy.


    Ich wohne in der Nähe der Elbe, das ist der Fluss, den ich im Hinterkopf habe, wenn ich hier schreibe. Ich gehe natürlich nicht davon aus, dass man dort durchschwimmt und mal eben noch etwas Gepäck "mitzerrt". Dort könnte man nur mit sehr viel stabilem Seil bewaffnet mit einem Boot/Kanu übersetzen und anschließend versuchen Gepäck im Stil einer Gierfähre nachzuholen. Da reden wir aber schon von Seillängen jenseits der 200 m und richtigen Seilen, keinen Stricken. Selbst das ist für mehrere Menschen eine Tagesaufgabe. Da ist es unter Zeitdruck wirklich einfacher alles mit dem Boot überzusetzen und große Dinge zurückzulassen.


    Irgendwelche Furten gibt es nicht. Allein die Überwindung des Ufers stellt eine gewaltige Herausforderung dar. In einem Fluchtszenario halte ich eine solche Aktion ebenfalls für kaum durchführbar. Erst recht nicht ohne entsprechende praktische Erfahrung. Auf die Gefahren hast du ja schon hingewiesen. Selbst mit einem kleinen motorisierten Boot und unerfahren Menschen kann der Fluss beim An+Ablegen sehr gefährlich werden, wie ich bereits selbst erfahren musste.


    Selbst das Zuwasserlassen eines Bootes in die Elbe ist hier kaum möglich, da es nur wenige Stellen gibt, an denen man mit einem Trailer ins Wasser kommt.



    Wenn ich mir kleinere Flüsse anschaue, so sind diese zu klein, um mit irgendwelchen Flößen anzufangen und zu groß um sie zu durchfahren, von der Uferproblematik mal abgesehen. Allerding gibt es dort meist viele teils auch nur landwirtschaftlich genutze Brücken. Wenn die vorher alle ausgekundschaftet sind, hat man vielleicht einige Alternativen.


    Grüße Solarwind

  • Hallo,


    Eine tiefe Flussüberquerung mit dem Auto - egal ob 4x4 - ist eine schwere, ja fast utopische Sache. Ausser man hat viel Zeit sich ein Floss zu bauen und man ist mit mehere Fahrzeuge die ebenfalls eine Winde haben.
    Alleine mit Frau und Kinder im Jeep auf der Flucht und unter Zeitdruck würde ich sowas nicht tun. Dann lieber ein Gummiboot mitnehmen und das Auto hinterlassen. Nicht einfach wenn es dann nach der Flussüberquerung noch 200km zu gehen gibt und das Auto zurückbleiben muss. Also unbedingt vorher anschauen (auch im frühjahr mit Hochwasser) und die Fluchtroute planen.


    Ich möchte euch einige Bilder hier nicht vorbehalten wie eine grosse Überquerung auch mit dem Jeep geht, dies ist aber ein exotischer Fall und fragt sehr viel Vorbereitung sowie Transport auf dem Anhänger. Trotzdem eine Idee unter dem Motto: die Gedanken sind frei. Ein deutsches team, bekannt vom jeepforum mit Matthias Jeschke hat diese Expedition in 2009 realisiert:
    Das internationale Fahrerteam startete am 03. Oktober 2008 in Paris um New York in 2010 zu erreichen. Es durchquerte in östlicher Richtung Russland bis an die äußerste Spitze Eurasiens und wird versuchen, als erstes Team die Meerenge zwischen Russland und den Vereinigten Staaten mit radbetriebenen Fahrzeugen aus eigenem Antrieb zu erreichen. Da die Meerenge seit vielen Jahren nicht mehr vollständig zufriert, kommen Schwimmsysteme zum Einsatz, um die offenen Wasserflächen zu überwinden. Webseite und quelle: http://pny2009.com/cms/front_content.php?idcat=76&lang=1













    Grüsse, Cave

    Carpe Diem --- On a long enough timeline the survival rate for everyone drops to zero

  • Dass ist natürlich das richtige Material. :face_with_rolling_eyes:


    Überhaupt sind Ausleger, in welcher Form auch immer, das beste Mittel zur Stabilisierung eines Wassergefährtes.


    Nicht umsonst bereits vor mindestens 5000 Jahren im südchinesischen Meer eingesetzt.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Zitat

    . Wie gesagt hat jeder Fluss irgendwo schmale Stellen oder seichte Läufe, die man einfacher überqueren kann


    Leider sind alle großen Flüsse in Eurpa schiffbar ausgebaut, das d.h. da wird reglmäßig eine Fahrinne ausgebagert usw.
    Der Rhein hat z.B, eine Fahrrinnentiefe von 2,5m bis Koblenz, bis Schleuse Iffezheim sollen es durchgängig 2,10 m werden.
    Da braucht man nach keiner Fuhrt mehr zu suchen.

  • Alles ist machbar, Herr Nachbar - man braucht nur das richtige Gefährt.
    Hat da nicht kürzlich mal jemand seinen Schwimpanzer als Idealfahrzeug vorgestellt ?
    Und an der Barrent-See gibt wohl auch keinen TÜV und ne Zulassungsstelle.

  • Genau soetwas wie diese Gummiwürste am Jeep war mein erster Gedanke, als ich damals die Überschrift dieser Diskussion las :Gut:


    Baut das ganze nicht direkt an den Jeep, sonder an den Anhänger und ihr habe eine kleine Autofähre.


    Als private Vorbreitung für den Ernstfall schießt das in meinen Augen aber etwas übers Ziel hinaus.

  • Statt irgendein teures Zubehör für einen Jeep zu besorgen kann man sich auch einen ausreichend langen Schnorchel bauen um so zu fahren:
    http://www.youtube.com/watch?v=j7gZ28Msa8g
    Besser wäre es natürlich sich eine Brücke zu suchen die nicht zerstört / blockiert / überwacht ist. Bei regional begrenzten Katastrophen wird man eine finden. Ansonsten kann man immer noch die verrückten Lösungen probieren.


    Gruß Ulfhednar

  • Ehrlich gesagt,


    Bislang fand ich keinen Vorschlag für mich richtig brauchbar.


    Angenommen, es kommt ein Tsunami, http://web.de/magazine/wissen/…tsunami-1858-nordsee.html ,
    hat es ja angeblich schon mal gegeben, und ich halte es für nicht unwahrscheinlich dass das nicht nochmal passieren kann, so habe ich keine Schanze die Elbe zu überqueren.
    Die einzige Möglichkeit, ich bekomme es mit, bevor eine Massenflucht einsetzt und Brücken oder Elbtunnel noch passierbar sind und mache mich rechtzeitig auf den Weg.


    Das Land ist flach, Überschwemmungen würden weit ins Landesinnere gehen.
    Mit einem Vehikel auf der Elbe mit Treibgut stelle ich mir auch nicht gerade einfach vor.
    Die Frage ist dann, wie geht es nach der Überquerung, wenn es wirklich nötig sein sollte und gelingt, weiter.
    Wohl am besten zu Fuß und möglichst unauffällig. Man würde ja nicht alleine auf der Flucht sein.


    Ein Fluss ist schon eine starke Grenze, und kann durchaus bei manchen Szenarien über Leben und Tod entscheiden.
    Ein bisschen Vorausschau, Wachsamkeit und Glück gehört wohl dazu.
    Ich stelle mir auch nicht die Frage, warum ich überleben möchte, da ich annehme, im Notfall spielt dann der Selbsterhaltungstrieb durchaus eine Rolle, wenn auch nicht um jeden Preis.


    Grüße, Anne :Sagenichtsmehr:

  • Papa Bär


    "Die Schwimmfähigkeit des LuAZ ist laut Betriebsanleitung auf 30 Minuten begrenzt und auf Grund des Antriebs über die Räder ausschließlich auf stehende Gewässer beschränkt. "


    Einen Fluss kann man damit anscheinend nicht überqueren.


    Gruß Ulfhednar

  • Kurz mal die Selfmade - Lösungen überspringen.
    Für < 100 € gibt es Schlauchboote. Wenn man noch mit dem Auto bis zum Fluss kann, dann dort das Boot zum Übersetzen klar machen. Hat im Schnitt ca. 10 kg Leergewicht (ohne Pumpe).
    Somit sollte das klar sein. Leider: Auto bleibt zurück, aber großes Flussproblem gelöst.

  • Hallo Ulfhednar,
    mit dem Luaz kann man durchaus auf das andere Flussufer übersetzen. Die militärische Einschränkung auf stehende Gewässer ergibt sich daraus, dass bei der Überquerung eines Gewässers gefordert ist, die andere Seite zumindest annähernd an einem dem Startpunkt gegenüberligenden Ort zu erreichen.
    Gesetzt der Fall, der Fluss ist ca. 300m breit mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 18km/h, würdest du die andere Seite erst ca. 1800m flussabwärts erreichen.
    Außerdem ist dieses Fahrzeug erstaunlich geländegängig, so dass auch etwas steilere Böschungen überwunden werden können - erst recht unter Zuhilfenahme der Seilwinde.


    Wenn man also unbedingt einen Fluss überqueren muss, sein Fahrzeug nicht zurücklassen will bzw. auf der anderen Seite kein weiteres Fluchtfahrzeug bereitstellen will oder kann, ist der Luaz eine durchaus brauchbare Alternative. Es gibt natürlich noch weitere Schwimmwagen aus den Beständen der ehemaligen sowjetischen Streitkräfte, die ebenfalls für relativ kleines Geld angeboten werden, aber auf die Schnelle habe ich keine anderen gefunden. (Eigentlich war ich auch nur zu faul zum Suchen:unschuldig:)


    LG
    Papa Bär