EDC im Flugzeug / Messer in Flugzeugen?

  • Zitat von Alge;179301

    Und mit einer 1,5 cm Klinge könnte man jemandem die Halsschlagader aufschlitzen - es ist also ein potenziell gefährliches Instrument.
    Ich bin wirklich kein Verbote liebender Mensch aber ich fühle mich besser, wenn in bestimmten Fällen das führen/dabei haben potentiell missbrauchbarer Sachen eher mehr als weniger verboten ist - auch wenn sicherlich einige Vorschriften sinnfrei sind.


    Haha :)


    Wusstest du, dass man Menschen auch mit einem Kopfhörerkabel erdrosseln kann?
    Dass man sie mit einem Feuerlöscher erschlagen kann?
    Das man sie (entsprechenden Körperbau vorausgesetzt) auch einfach nur mit dem eigenen Körper töten kann?
    Wusstest du, dass die Piloten die volle Kontrolle über das Flugzeug haben und damit fliegen können wie sie wollen?


    Und wie war das mit den Bomben? Was ist mit Feuer? Wie sind die Notaufgänge gesichert?



    Denkst du wirklich, dass bei dieser Vielzahl an Optionen Terroristen wirklich auf eine 5cm Klinge angewiesen sind?

  • Zitat von Alge;179301


    Ich selbst bin viele Flüge mit einem Flaschenöffner geflogen, der eine zusätzliche völlig stumpfe weiche klinge hatte ... ich hatte das Teil in der Versenkung meiner Handtasche völlig vergessen, bis es mir irgendwann in München abgenommen wurde und ich behandelt wurde wie ein Verbrecher. Das war ätzend, aber mal ehrlich, will ich dass der Typ im Flugzeug neben mir eine 5cm Klinge hat? Ob er vernünftig damit umgeht oder nicht weiß ich nicht - und im Flugzeug kann ich nicht ausweichen, Schutz suchen oder mich angemessen verteidigen. Also ist es ok, dass mir das Teil im Zweifel abgenommen wurde.
    .....


    Tja und was machst du wenn jemand ein Messer aus G10 ins Flugzeug geschmugelt hat und dir damit die Halsschlagader aufschlitzen will. Mit unwahrscheinlichen Szenarien wo der Nachbar ein Psychopath ist müsste man eigentlich nackt das Flugzeug nehmen und überhaupt alles verbieten denn man weiss ja nie.



    Ich sehe das anders, wenn ich bewaffnet bin habe ich die Wahl ein Opfer zu sein oder nicht. Wenn ich von Staatswegen entwaffnet bin nicht habe ich keine Wahl und bin ein Medien wirksames Opfer.


    Selbst bei 9.11 wenn die Passagiere nicht brav alle wie man es ihnen befohlen hat nichts dabei hatten würde heute die Welt anders aussehen. Das traut sich aber niemand zu sagen.

  • 5-cm-Klingen werden doch sowieso immer zusammen mit dem klebrigen Rührei und den den farblosen Kartoffeln ausgeteilt. Da gerät auch keiner in Panik, wenn der Sitznachbar seine Mahlzeit einnimmt. Aber ein eigenes Messer in der Hosentasche ist vermutlich viel gefährlicher...

  • Ach Leute...


    es sind nun einmal die Regeln und wir können uns stundenlang darüber aufregen, was aber nichts bringt. Wenn wir die Regeln ändern wollen können wir eine online-Petition stellen, oder unseren Abgeordneten einen Brief schreiben.


    Aber gemäß den bestehenden Regeln gehören Messer nicht in die Kabine! Darüber kann man denken, was man möchte, aber es ist nun mal so. Wer nun versucht mit Kunststoff, Keramik, oder Feuersteinklingen das bestehende Verbot zu umgehen, riskiert in echte Schwierigkeiten zu kommen.


    Also muss jeder für sich entscheiden ob er:


    a: das Messer in den Koffer packt.
    b: nicht fliegt.
    c: zu schmuggeln versucht und riskiert ziemlich unangenehme Erfahrungen zu machen.


    Ich fühle mich auf einem Flughafen und in einem Flugzeug immer sicherer, als in einem Zug, oder Fernbus, weil es dort echte Sicherheitsmaßnahmen gibt. Ich kann aber verstehen, wenn es gerade einem von uns nicht so geht. Aber das vermeintliche Gefühl, welches mir eine 5cm Keramik-Klinge gibt gegen das Riskiko eines Flugverbotes, oder einer peinlichen Befragung zu tauschen halte ich persönlich für einen schlechten Deal.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!


  • Das ist etwas ganz anderes als was oben geschrieben wurde und eine frei persönliche Meinung und nicht von Angst über den bösen Nachbar getrieben sich in den sicheren Schoss einer höheren Autorität begeben. Du machst eine Abwägung und triffst ein Entscheidung die du Verantwortest.
    Ich sehe es praktisch übrigens gleich, obwohl ich trotzdem überall und auch im Flugzeug ein Stylo dabei habe der als Kubotan benutzt werden kann ohne das er nach taktikal schreit und ein Porte-monnaie das auch anders benutzt werden. Also nackt bin ich nicht.


    Wobei das mit den Sicherheitsmassnahmen sollte man nicht zu hoch bewerten. Die sind so ausgelegt um die Wahrscheinlichkeit zu senken und Vollidioten aus zu sieben. Es ist ein einfaches eben ein Keramik Messer auf einen Flug zu bringen. Desgleichen ist es einfach Sprengstoff flach gerollt auf Mann zu tragen (da hilft nur der ganzkörper Scanner). Auch ist es möglich die 100ml zu umgehen indem man zb im Abflugbereich wo man schon gefilzt worden ist aus 10 Leuten 1 L auf dem Klo zusammen zu basteln. Und mit 1 L Feuerbeschleuniger mitten im Ozean dürfte es ungemütlich werden. Und und....
    Das so wenig passiert hat damit zu tun das die Möchtegerne Terroristen er wenig sind und die meisten strohdoof. Würde eine Staatsmacht aktiv dahinter stehen würde die Situation aber ganz anders aussehen.


    Und schlussendlich könnte es auch einer Gruppe einfallen, das im Eingangsbereich zu Ferien Zeiten wo hunderte von Leute zusammengepfercht werden wartend auf die Sicherheits Abwickelung man genau so gut ein Massaker anrichten kann, begünstigt durch die Staatsmacht die aus Sicherheitsgründen ein ganzes Herde von Schlacht Lämmern zu Verfügung stellt.


    Wie man es dreht und wendet mit genug krimineller Energie ist immer etwas möglich.

  • Zitat von Harmlos;179365

    Ach Leute...


    es sind nun einmal die Regeln und wir können uns stundenlang darüber aufregen, was aber nichts bringt.


    Ich sehe das Problem eher darin, dass das manchmal die Regeln sind und manchmal was anderes gilt. Die meisten deutschen Flughäfen erlauben Messer bis zu einer bestimmten Länge (in Frankfurt 6 cm). Im Zielflughafen sieht das wieder anders aus. Von Malle kommt der Sauftourist mit irgendeinem Messer im Handgepäck nicht nach hause und die TSA (dürfte für alle US-Flughäfen gelten) erlaubt Messer aus Kunststoff oder solche mit "runder Klinge", was auch immer das nun heißt.


    Zu versuchen, irgendwas irgendwo durchzuschmuggeln ist aber immer eine dumme Idee. Das wird dann vermutlich auch strafrechtlich noch sehr interessant werden. :grosses Lachen:

  • Hallo Oscar,


    Ja, die Regeln sind ziemlich willkürlich und unübersichtlich. Auch die Auslegung scheint von Tagesform abzuhängen und das nervt wirklich. Es kommt immer darauf an, von wo nach wo und bei welcher Mondphase ich fliege.


    Aber es bringt eben nichts, sich aufzuregen und die Dikussion über das Einschmuggeln in einem Internetforum könnte jeden von uns auf die Verdachtslisten der Behörden setzen. Damit riskieren wir im besten Fall einen unwichtigen Geschäftstermin und im schlechtesten Fall meinen Familienurlaub.


    Daher halte ich die Diskussion zum einen für schädlich und zum anderen für Überzogen.


    Wer sicher reisen möchte packt sein Messer in den Koffer und riskiert weder die Beschlagnahmung aufgrund falscher Mondphase, noch irgendwelche peinlichen Befragungen, weil man plötzlich selber zum Bösewicht deklariert wird. Und das jemand ernsthaft mit einem Messer ein Flugzeug entführen möchte ist genauso unwahrscheinlich, wie das diese Situation nur durch ein einziges mitgebrachtes Messer zu lösen ist.


    Wenn vorne ein Typ mit einem Messer steht wird er sich zügig unter einem Berg Menschen wiederfinden, weil alle wissen, dass sie tot sind, wenn nicht alle etwas tun.


    Übrigens, wenn alle Passagiere plötzlich nach vorne stürmen könnte sich der Schwerpunkt des Flugzeuges so verändern, dass das Flugzeug allein deswegen abstürzt. Also sollten die nicht kampffähigen (oder willigen) nach hinten geschickt werden.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Schwerpunkt und Messer


    Zitat

    Übrigens, wenn alle Passagiere plötzlich nach vorne stürmen könnte sich der Schwerpunkt des Flugzeuges so verändern, dass das Flugzeug allein deswegen abstürzt. Also sollten die nicht kampffähigen (oder willigen) nach hinten geschickt werden.


    Hi!


    Eine, wenn auch rasche Veränderung des Schwerpunktes durch Passagiere, würde eben diesen zwar "verlagern",
    aber im Vergleich zur restlichen Masse und den räumlichen Verhältnissen in einem Flugzeug (Passagiere sind nicht flüssig und können sich nicht ineinander "verketten"), würde dies nicht wirklich "ins Gewicht fallen" um das Flugzeug (wesentlich) aus seiner Flugbahn (und zum Absturz) zu bringen.


    Zu den Messern, Sicherheit ist nicht gleich Sicherheit.
    Natürlich ist man nicht objektiv sicherer, wenn jetzt zb. keine Messer über 6cm Klingenlänge transportiert werden dürfen,
    und natürlich finden Professionalisten Wege, aber es hält die ganzen Deppen fern, die mit möglichst geringen Mitteln
    viel Schaden anrichten möchten, oder auf sich aufmerksam machen möchten.


    Ich habe selbst ehemals Soldaten darauf ausgebildet Waffen (und ähnliche Gegenstände) am Körper wahrzunehmen
    und worauf die Aufmerksamkeit bei einer Durchsuchung zu richten ist.
    Und es ist erstaunlich mit wieviel Material man am Körper durchkommt, auch wenn die Person weiß (!) daß etwas durchgeschmuggelt wird.
    Abgesehen davon, daß nicht das Material oft gefährlich ist, sondern die Person selbst.


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Hallo occam,


    auch wenn wir uns jetzt weit vom topic wegbewegen:


    Der Schwerpunkt eines Flugzeuges kann bei Verkehrsflugzeugen außerhalb des kontrolierbaren Bereichs liegen. Hier ein Ausszug aus dem Wikipedia


    http://en.wikipedia.org/wiki/C…y_of_an_aircraft#See_also


    Deswegen wird bei jedem Flug der sogenannte weight and ballance sheet ausgefüllt um sicherzustellen, dass der Schwerpunkt innerhalb der erlaubten Limits bleibt. Mir ist ein Fall vom Hörensagen bekannt, dass eine russische Maschine einen Brand in der Kabine hatte und es beinahe bis zum nächsten Flughafen geschaft hätte. Aber als das Feuer stärker wurde sind die Passagiere nach vorne gerannt und die Maschine ist unkontrollierbar geworden.


    Bei kleineren Veränderungen wird mit Trimmung gearbeitet und bei größeren dann mit den Steuerflächen, aber irgendwann wird es bei allen Verkehrsflugzeugen dann zu viel. Und 50 Pasagiere, die sich zusätzlich in den vordersten Bereich der Kabine begeben sind knapp 5 Tonnen Gewicht mit einem heftigen Hebel.


    Wenn du dir dann die ziemlich kleinen Steuerflächen einer Verkehrsmaschine anschaust ist die Möglichkeit dagegen zu arbeiten gerade bei der dünnen Höhenluft dann schnell zu klein.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • OK, in großen Gruppen nach vorne laufen ist gefährlich. Alles klar. Füße verbieten? Passagiere anketten?


    Schön langsam wirds hier lächerlich und das ausgerechnet in einem S&P-Forum. Pssst, bloß nicht drüber reden, wir werden beobachtet.... bloß nichts mitnehmen, bloß nicht aufmucken...., alles verbieten, alles regulieren, dann gehts uns gleich viel besser, dann fühlen wir uns sicher.........sicher..........der Staat beschützt uns..... vor den bösen anderen...... und vor uns selbst auch gleich.....
    Am besten Meinungen werden auch gleich verboten, die sind am allergefährlichsten!

  • Hi!


    Ich habe dazu jetzt einen Piloten angerufen, mit dem ich mich auch dann gleich treffe!
    :lachen:


    Er meint, er sieht das nicht so dramatisch.
    Heikle Phasen wären die Zeit nach dem Start, also das Abheben und das Landen.
    Wenn die Kiste mal auf Geschwindigkeit ist und auf Kurs, wären derlei Probleme geringer.
    Interessanterweise soll es gefährlich(er) sein, wenn die Leute nach hinten rennen....und nicht nach vorne.
    Zitat: "Das würde ich bei einem Start nicht haben wollen."


    Es soll ein, zwei Fälle geben, wo offensichtlich eine Verlagerung der Passagiere mit zu einem Absturz geführt haben.
    Irgendwo im Kongo, eine Transportmaschine, soll das mal zb. betroffen haben, wobei das auch nicht vollständig verifiziert wurde.
    Natürlich will man derlei ausschließen und Risken minimieren.
    Hat schon Sinn, daß den Leuten bewußt Plätze zugewiesen werden, oder sie sich sogar umsetzen sollen,
    oder Sandsäcke und Cargos, bzw. Cateringsachen bewußt wo transportiert werden um das Gewicht "auszugleichen".


    Diese Datensheets und die Berechnungen seien auch nicht mehr zeitgemäß,
    aber eine Erneuerung der Richtlinien soll zu kostenaufwändig sein,
    somit beschäftigt man sich mit derlei offenbar auf der Basis von älteren Standards.


    Jetzt bräuchten wir die Mythbusters, die das tatsächlich ausprobieren!
    :face_with_rolling_eyes:


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Mal ein kleiner Denkanstoß aus der Kriminalpsychologie:


    Erst kommt der Tatentschluss! Dann kommt die Suche nach einem geeigneten Tatmittel.
    Wer etwas vor hat, wird Mittel und Wege suchen um seinen Entschluss zu vollziehen.


    Trotzdem bin ich gänzlichst für ein Verbot jedweder Messer an Bord eines Flugzeuges.
    Man muss es den Bösen nicht zu einfach machen.


    Grüße und Glück ab!


    ACD

  • Hallo Nudnik,


    die Flugphysik lässt sich nicht wegdiskutieren, ich denke, darüber sind wir uns einig. Es geht ja auch nicht darum, ob ein kleiner Teil der Passagiere sich bewegt insofern ist der punkt mit den Füßen, oder anketten der Passagiere wertlos.


    Was das Thema Messer und das hineinschmuggeln in ein Flugzeug angeht: Diese Diskussion ist öffentlich einsehbar und zu glauben, dass auch dieses Forum nicht zumindestens beobachtet wird ist naiv.


    Jeder kann meinen was er will, aber zu glauben, dass er im Netz über Flugsicherheit frei diskutieren kann, ohne dass daraus Konsequenzen erwachsen ebenfalls.


    Für die einen können solche Konsequenzen harmlos sein, aber andere können damit ihre Zuverlässigkeit einbüßen. Das könnte in meinem Fall den Verlust der Stelle bedeuten, da ich in der Luftfahrtindustrie arbeite. Wenn ich also in einem Forum aktiv bin, in dem die Umgehung von Sicherheitsmaßnahmen diskutiert wird hat das für mich mehr Konsequenzen, als für dich.


    Ist das eine Einschränkung der Meinungsfreiheit? Ja!
    Ist das nachvollziehbar im Aspekt, dass nicht jeder an ein Flugzeug darf? Ebenfalls!
    Ist das eine Einscränkung deiner Meinungsfreiheit? Nein! Nur ich müsste mich aus dem Forum zurückziehen, wenn entsprechende Handlungsanweisungen hier verbreitet werden. Deswegen bin ich so kontra Messer in Flugzeugen!

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Hallo zusammen,


    ich denke mal, dass sich ein sinnvoller Umgang mit der Flugsicherheit in einem "Graubereich" befinden sollte. Weder "alles verbieten" noch "ach, ist ja nur ein Kilo Sprengstoff...willkommen an Bord" macht Sinn. Wer wirklich böses vorhat, der kommt in 99% der Fälle sowieso durch. Von etwaigen "Verhinderungen" die in den Medien präsentiert werden, halte ich eher zweifelnderweise Abstand.


    Die Regelung mit der 6cm Klinge halte ich für einen guten Kompromiss, leider hapert es an der internationalen Umsetzung. In gewissen Staaten wird auch dies wohl nur ein Wunschtraum bleiben, aber über diese Länder fliege ich grundsätzlich nicht, geschweige denn hinein.


    Hier bei uns hätte ich keine Probleme selbst eine 50cm lange Machete aus Stahl auf den "Inselhopper" zu nehmen, oder auch ganz andere Dinge. In anderen Ländern ist man dagegen per se der Schwerverbrecher, ob mit oder ohne Nagelknipser ist da sowieso egal.


    Die Verantwortung für sein eigenes Leben, bzw. in diesem Fall für das mich transportierende Fluggerät, nur in die Hände anderer zu geben, macht wie bei allen anderen Situationen im Leben keinen Sinn. Trotzdem halte ich es für sinnvoll, die Gefahr durch verrückte Idioten gering zu halten...eine Schusswaffe oder 30cm Klinge wollte ich auch nicht unbedingt in solchen Händen an Bord sehen wollen.
    Zur wirklichen Gefahr von kleinen Klingen wurde hier ja schon alles gesagt, ich halte das auch für vernachlässigbar. Da gibt es Körper und Fähigkeiten, die sind 100x gefährlicher;)


    Was die Kontrolleure an Flughäfen angeht: Ich habe fast durchweg nur positive Erfahrungen gemacht. Immer war ich freundlich und fast immer kam auch mir Freundlichkeit entgegen. Genauso auch Verständnis für manch unsinnige Regelung. Meine Buschfrau ist schon öfter mit ihrem kleinen Victorinox unterwegs gewesen. Es wurde auf einigen Flügen entweder gar nicht bemerkt oder aber durchgewunken.
    Einmal wurde es gefunden (in Asien haben die wirklich gute Augen und schauen sich die Röntgenbilder auch noch genau an); Die nette Dame sagte, dass es bei ihnen nicht erlaubt sei, bat uns aber von sich aus den Transport per Kuvert im Gepäckraum an. Es hat keine 10 Minuten gedauert und wir hatten es am Serviceschalter eingecheckt und waren wieder im Sicherheitsbereich. Man hat uns bevorzugt behandelt und da wir unser Handgepäck schon drinnen hatten, mussten wir nur kurz durch den Detektor und gut.
    Feuerzeuge wurden mir noch nie abgenommen, es sei denn, es handelte sich um ein "Automatikfeuerzeug". Also immer schön das gute alte BIC mit Zündrad nehmen.


    Noch ein paar Anmerkungen über die Luftfahrt:


    Waffen:
    An Bord von fast jeder Verkehrsmaschine befindet sich eine ordentliche Axt im Cockpit bzw. gesichertem Ort! Damit könnte man nicht nur aus einem Kopf zwei machen, sondern durchaus ein nettes Loch in die Aussenhülle klopfen. Fragt mal einen Piloten. Die amüsieren sich köstlich, dass denen bei der SK das Nageletui abgenommen wird, aber das Hackebeil immer griffbereit an Bord liegt.
    Wer also nach einem Absturz noch am leben ist, der sollte sich danach mal umsehen. (Allerdings werdet ihr dann wohl besseres zu tun haben)


    Notwasserung:
    Die Chance eine Notwasserung auf hoher See zu überleben, geht gegen NULL. Es gibt so gut wie keine dokumentierten Fälle, dass ein großes Verkehrsflugzeug erfolgreich auf der Wasseroberfläche gelandet wäre. Das "Wunder vom Hudson River" wird nicht umsonst so genannt! Hier hatte der Pilot ein schweinemässiges Glück und das Wasser war praktisch spiegelglatt. Die an Bord befindlichen Schwimmwesten dienen eher zur Beruhigung der Gäste, als das sie einen nachweislichen Sinn ergeben würden.


    Feuer:
    Das Schlimmste was an Bord passieren kann ist Feuer. Grundsätzlich sagt man, das nach Ausbruch eines Feuers nur noch wenige Minuten bis zum Absturz der Maschine bleiben. Deswegen ist es immer sicherer, Feuerzeuge und andere brennbaren Materialien in der Kabine zu haben und NICHT im Frachtraum. In der Kabine kann man noch was tun, ein Feuer im Frachtraum bedeutet den sicheren Tod. Sicherheitspersonal welches auf den Transport im Frachtraum besteht hat von der Luftfahrt keine Ahnung.
    Ähnlich verhält es sich auch mit Laptops und allen anderen Geräten, welche Akku´s mit Lithiumverbindungen beherbergen.


    Wer entspannt fliegen will, der packt seine Messer ins Gepäck, wer das Kleine mit 6cm Klinge im Handgepäck mitnehmen möchte auch gut, es ist aber mit Verzögerungen zu rechnen. Ein Verlust ist allerdings nicht zu befürchten, sofern man etwas Zeit hat und freundlich bleibt. Von einigen hier genannten Ideen rate ich aber tunlichst ab, mal davon abgesehen, dass die Wahrscheinlichkeit eine Notwasserung/Absturz in der Nähe einer unbewohnten Insel mit seinem Keramikmesser zu überleben wohl eher gegen Null geht. Da würde ich Lottospielen eher empfehlen, dann kann man sich mit dem Millionengewinn auch direkt ein Privatjet mieten und evtl. ein paar Klingen mitnehmen um der Stewardess zu imponieren.:face_with_rolling_eyes:


    LG Buschmann

  • Zitat von Harmlos;179417

    Hallo Nudnik,


    die Flugphysik lässt sich nicht wegdiskutieren, ich denke, darüber sind wir uns einig. Es geht ja auch nicht darum, ob ein kleiner Teil der Passagiere sich bewegt insofern ist der punkt mit den Füßen, oder anketten der Passagiere wertlos.


    Ich ziehe nicht die Physik in Zweifel, obschon ich zweifle, dass du eine große Maschine durch eine Völkerwanderung in Gefahr bringst. Dafür passen womöglich zu wenig Personen in die Zwischengänge? Wenn sich natürlich ganz vorne alle übereinander Stapeln lassen kann das womöglich schon eher ein Problem werden.


    Zitat von Harmlos;179417

    Was das Thema Messer und das hineinschmuggeln in ein Flugzeug angeht: Diese Diskussion ist öffentlich einsehbar und zu glauben, dass auch dieses Forum nicht zumindestens beobachtet wird ist naiv.


    Danke, dass du mir Naivität unterstellst aber ich habe gar nicht behauptet, dass dieses Forum nicht öffentlich einsehbar ist. Und anbei auch noch ein Paar Flagwords für die Kollegen bei der NSA: Alkaida, Bin Laden, Bombe, Islam, Dschihad, Judäische Volksfront, Jehova, Jehova, Jehova....... ob ich mir das nicht in die Signature einfüge..... :Cool:


    Zitat von Harmlos;179417

    Jeder kann meinen was er will, aber zu glauben, dass er im Netz über Flugsicherheit frei diskutieren kann, ohne dass daraus Konsequenzen erwachsen ebenfalls.


    Ja das Recht nehme ich mir heraus, frei zu diskutieren, frei meine Meinung zu äussern und ich bin Sicher, dass ich deswegen nicht des Nachts von einer JSOC-Einheit nach Guantanamo gebracht werde.
    Das ist doch lächerlich.


    Zitat von Harmlos;179417

    Für die einen können solche Konsequenzen harmlos sein, aber andere können damit ihre Zuverlässigkeit einbüßen. Das könnte in meinem Fall den Verlust der Stelle bedeuten, da ich in der Luftfahrtindustrie arbeite. Wenn ich also in einem Forum aktiv bin, in dem die Umgehung von Sicherheitsmaßnahmen diskutiert wird hat das für mich mehr Konsequenzen, als für dich.


    Na dann, verabschiedest du dich am besten aus dem Forum und schreibe deinem Dienstgeber ein Entschuldigungsschreiben für deine unfassbare Entgleisung, in deiner Freizeit an einem Forum teilzuhaben wo über Sicherheit in der Luftfahrt diskutiert wird.
    Im Übrigen finde ich es schön, dass du weisst, was welche Konsequenzen für mich haben kann und das ohne mich zu kennen und ohne zu wissen was ich beruflich mache.
    Ich würde es dir ja gerne sagen, aber dann müsste ich dich töten. :psst:


    Ich habe kein Problem mit Messern in Flugzeugen. Ich habe aber auch keines ohne und wo hier genau ernsthaft versucht wurde, Anleitungen zur Umgehung der Sicherheitsvorkehrungen der Luftfahrt unters Volk zu bringen habe ich nicht gesehen. Da hätten die Admins bestimmt schon eigegriffen. Der Hinweis auf Keramikmesser etwa? Zur Beruhigung, den Keramikmessern wird seit einigen Jahren ein ferromagnetischer Werkstoff beigemischt um sie detektierbar zu machen.
    Dass man die heute noch ohne Probleme durch die Kotrolle bekommt ist genau so ein Mythos, wie es das auch bei der Glock Pistole war. Manche glauben heute noch, dass die verboten gehört, weil man sie ja bei der Flughafenkontrolle nicht entdecken kann. :banghead:

  • Das hier war der Unfall mit dem versteckten Krokodil, das vor der Landung aus dem Handgepäck entkam und wo dann alle Passagiere ins Cockpit flüchten wollten......


    http://Http://en.m.wikipedia.o…du_Filair_Let_L-410_crash


    Hier noch ein Bericht über die Rettungsarbeiten

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  • Hallo Leute,
    ich wollte hier keinen verbalen Brandbeschleuniger verteilen :schmeichel: als ich den Post aus der Versenkung geholt habe.
    Aber einiges ist echt interessant.


    Off Topic:
    Ich glaub ich krieg doch noch Flugangst :face_with_rolling_eyes:, bestehe zukünftig im Flieger darauf neben S&Plern zu sitzen oder frage die Stewardess ob die Lastverteilung auch wirklich ok ist.
    Alternativ melde ich mich nach der Sicherheitseinweisung und frage mal interessiert wo die Sicherheitsaxt ist, damit ich im Notfall nicht lange suchen muss :kichern:


    LG Alge

  • "...In fast allen Absturzsituation kann ein Messer den entscheidenden Unterschied zwischen leben und sterben machen, hier ein paar Beispiele:
    1. Befreiung/Rettung: Mit einem stabilen Messer kann man Ausgänge schaffen wo normalerweise keine sind...."


    => Hallo Wolfshund, @Alle


    Bei der missglückten Landung und Crash von GE222 sind die Überlebenden deshalb rausgekommen, weil ein Armeeangehöriger eine Rettungsweste zum Spreizen einer ansonsten zu kleinen Öffnung im Rumpf benutzt hat, so hat es jedenfalls meine Frau übersetzt


    Das wär mir nicht eingefallen, nur irgendwas mit Hebel oder so.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    "...deshalb rausgekommen,.." bevor das Wrack im Flammen aufging...