Was wäre, wenn man die Fluchtroute schon vorher plant und dementsprechend Nahrung u.s.w. auf diesen Weg versteckt ?
Ich würde zuerst zu einem Tal mit Bachlauf in der Nähe von mir wandern, ca. 6 km mit 20 kg Rucksack.
Da ich die Wege dorthin kenne, ging das sogar nachts nahezu ohne Licht ( damit mich keiner verfolgen kann ).
Bin früher schon mal nachts gewandert, ging ganz gut, die Augen gewöhnen sich an die Dunkelheit.
Ein Rest Mondlicht reicht mir aus.
Ich bevorzuge eher kurze Strecken, um für lange Zeit einsatzfähig zu bleiben, notfalls über Monate.
Mit Rucksack plane ich nicht mehr als 8 - 10 km am Tag ( Mittelgebirge ), in der Ebene ev. 15 km.
Ich könnte mehr laufen, möchte aber eine Überanstrengung, egal in welcher Form vermeiden.
Die Streckenlänge bin ich vor 4 Jahren schon mal mit Rucksack gelaufen, das passt also.
Mein Weg geht meistens an Bächen oder Flüssen entlang oder verläuft zumindest in deren Nähe.
Geht das einmal nicht, versuche ich von See zu See zu laufen.
Das Wasser gibt mir also den Weg vor, notfalls gehe ich deswegen auch größere Umwege.
Bei einem Minimum von 3-4 Liter pro Tag, oder im Sommer noch mehr, möchte ich mich nicht damit aufhalten,
stundenlang nach Wasser zu suchen. Zumal ich es für wichtig halte, das ich mich regelmäßig waschen kann, um Infektionen vorzubeugen und um mich abzuhärten. Kneipp Kuren im Wasser, schwimmen u.s.w. Meine Ausrüstung würde ich natürlich vor meinen "Schwimmtraining" gut verstecken.
Das wichtigste bei meiner Flucht wäre, das ich mich so weit es geht "unsichtbar" mache. Ich gehe also nicht laut singend durch den Wald und mache nachts Feuer, damit jeder sieht, wo mein Lager ist...
Feuer entzünde ich nur, wenn ich absolut sicher bin, das es niemand sieht oder riecht.
Naja, ein Restrisiko besteht dann immer noch. Also nach dem Feuer, sofort den Lagerplatz räumen und nicht wie ein Bär durch den Wald stolpern, damit jeder meiner Fährte folgen kann. Am besten gehe ich die ersten 500m oder länger durch das Wasser, sofern es möglich ist.
Während meiner Wanderung sammele und esse ich nebenher Wildpflanzen, Kambium, Baumtriebe und Kleingetier, ansonsten habe ich im Rucksack noch Notnahrung für 2 Wochen. ( Einige Wildpflanzen kenne ich und für die anderen habe ich ein bebildertes Bestimmungsbuch dabei.)
Könnte möglich sein, das einige Haustiere u.a. auch Pferde frei gelassen werden oder ausgebrochen sind und nun im Wald oder auf den Wiesen umher streifen. Deshalb führe ich in meinen Rucksack auch noch eine Pferdetrense mit. Einen Sattel brauche ich nicht.
Wenn ich ein Pferd finde, probiere ich aus, ob es eingeritten ist und reite damit so lange weiter, wie ich es aus Sicherheitsgründen verantworten kann.
Das Pferd ist eine Reiseerleichterung für mich, birgt aber die Gefahr das ich schneller entdeckt werde.
Hm, müßte die Vor und Nachteile also genau abwägen.
Einen Jagdhund fange ich natürlich auch ein, der dann sogar seiner ureigensten Bestimmung nachgehen dürfte....*hüsterlie*.
Jo, ich weiß, das hört sich vermutlich nach Pippi Langstrumpf im Walde an....
PS: Nur das mein eingefangenes Pferd, in Tarnfarben angemalt wäre !
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Wie würdet ihr bei einer Flucht vorgehen ?