Camp bei Nacht einfacher finden

  • Zitat von Papa Bär;99933

    Um zu wissen, wohin du gehst, musst du zuerst wissen, wo du bist.
    Ein Kompass zeigt dir nur Richtungen, aber keine Positionen.


    Damit wollte ich sagen, dass du dich um das Stückchen besser vorbereiten kannst, wenn du bereits so ausgerüstet los ziehst.
    Marschzahl? Schritte zählen?


    Lg.

  • Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass meine Antworten falsch aufgefasst wurden, oder ich mich falsch ausgedrückt habe.


    - Ich wollte auf den Umstand hinweisen, dass Batterien irgendwann ausgehen können, somit auch das Licht aus geht - ich wollte nicht sagen, dass ich Energie verweigere
    - Ebenfalls wollte ich den Tipp geben, dass ein Kompass zu gebrauchen ist - insbesondere beim Geradeaus laufen ist es sehr praktisch da man so auch wieder zurück findet
    - Äste umknicken oder Steine legen sowie erkennbare Markierungen zu schaffen stellen die einfachste Möglichkeit dar, den Weg zurück zu finden ohne auf künstliche Energie vertrauen zu müssen
    - Awareness ist extrem wichtig. Im Wald und insbesondere bei Nacht kann es dein Leben retten! Sei achtsam!


    Es gibt sicherlich immer Situationen bei denen nichts mehr hilft. Wenn es neblig wird, oder der Wald zu dicht wird, ist natürlich die Himmelsorientierung unmöglich. Ebenso schwierig wird die Orientierung mit dem Kompass wenn ich diesen nicht ab dem ersten Schritt verwende und ... wieder Awareness einsetze und acht gebe wo ich hinlaufe.


    Wenn du deine Äste im Abstand von 1000 Meter umknickst und du plötzlich deine Markierungen nicht mehr findest, hast du einfach Pech gehabt.


    Ein weiterer Einwand gegen den Kompass wäre eine plötzliche Erblindung durch den Angriff eines Kuckuck - und spätestens hier wird es lächerlich (vermutlich schon ein paar Schritte vorher).


    Irgendwann ist es einfach an der Zeit, stehen zu bleiben, und zu warten bis du wieder eines deiner Orientierungs-Möglichkeiten einsetzen kannst.


    Lg.

  • Zitat

    Ein weiterer Einwand gegen den Kompass wäre eine plötzliche Erblindung durch den Angriff eines Kuckuck


    Die sind nicht so doof, die fliegen bei Nacht und Nebel nicht:grosses Lachen:


    Aber Markierungen im Abstand von 1000m? Das erscheint mir doch recht weit, oder sind hier bei mir nur die Wälder dichter? Also selbst bei 10m Abstand müsste man schon ganz schön suchen - erst recht im Dunkeln...

  • Zitat von Papa Bär;99946

    Die sind nicht so doof, die fliegen bei Nacht und Nebel nicht:grosses Lachen:


    Aber Markierungen im Abstand von 1000m?


    Deswegen hast du Pech gehabt wenn du lediglich im Abstand von 1000m deine Markierungen machst (steht am Ende des Satzes) :grosses Lachen:


    Wenn die Kuckucks nicht mehr fliegen, dann beißt die halt ein Regenwurm die Augen aus :winking_face:

  • Hallo,


    seid bitte so nett und diskutiert zur Sache - vorzugsweise über Verfahren, mit denen ihr persönlich Erfahrung habt. Ein Flame War, der sich hier gerade andeutet, hilft keinem und schafft nur böses Blut


    Danke!


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Ich wüßte mir da nur über GPS Wegpunkte zu helfen.
    Gibts sowas mittlerweile nicht auch für Armbanduhren?


    Grüße

  • cabell
    danke, da hatte ich wohl die Ironie nicht verstanden


    Waldschrat
    was ist denn ein "Flame War"?


    Zum Thema:
    Ich war tatsächlich mal in so einer Situation.
    Null Sicht, Kompass und GPS funktionierten nicht, falsche Bewegung hätte das Leben von ca. 85 Mann riskiert.
    Da kann man die Geschichte wirklich nur noch aussitzen, bis sich die Bedingungen ändern...

  • Zitat von buchemer;99950

    Ich wüßte mir da nur über GPS Wegpunkte zu helfen.


    Ich glaube das ist nicht so selten. Es kann zum Problem werden, sich auf Technik (GPS, Energie, etc.) zu verlassen.
    Techniken wie Kompass, Stern-Orientierung, Mond-Orientierung, etc. verkümmern immer mehr.


    Ich kenne nicht sehr viele Personen, die mit einem Kompass umgehen können oder die wissen wo sie den "Großen Wagen" finden um sich am Polarstern orientieren zu können.


    Hier sei dazu gesagt, dass es nicht genügt einen Kompass zu besitzen oder zu wissen wie man den Polarstern findet. Vielmehr sollte es zum regelmäßigen Training werden, sich orientieren zu können - nur so schafft man es, zurück zu finden.


    Lg.

  • Zitat von buchemer;99950

    Ich wüßte mir da nur über GPS Wegpunkte zu helfen.
    Gibts sowas mittlerweile nicht auch für Armbanduhren?


    Grüße


    Ja, GPS Uhren gibt es mittlerweile sehr häufig. "Suunto" ist bei Outdoor-Uhren sehr weit in der Entwicklung.

  • Zitat von Papa Bär;99951

    cabell
    danke, da hatte ich wohl die Ironie nicht verstanden


    Waldschrat
    was ist denn ein "Flame War"?


    Das ist Slang aus den "alten Zeiten" der Usenet Newsgroups aus den 90ern, dem Vorläufer der Internetforen.


    Neudeutsch heisst das inzwischen Shit Storm.


    (eine sich aufschaukelnde Welle persönlicher Anfeindungen)


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von cabell;99952


    Ich kenne nicht sehr viele Personen, die mit einem Kompass umgehen können oder die wissen wo sie den "Großen Wagen" finden um sich am Polarstern orientieren zu können.


    Hier sei dazu gesagt, dass es nicht genügt einen Kompass zu besitzen oder zu wissen wie man den Polarstern findet. Vielmehr sollte es zum regelmäßigen Training werden, sich orientieren zu können - nur so schafft man es, zurück zu finden.


    Lg.


    Hallo Cabell


    Da pflichte ich Dir absolut zu.


    Darum habe ich Dich gebeten einen Beitrag zu schreiben der auch den Leuten hilft die da keine oder wenig Ahnung davon haben.


    Eine Anleitung die allen hilft.


    Bevor Du jetzt wieder zum Schlag ausholst, schlage ich vor: DU machts einen Thread der die einzelnen Schritte erklärt wie man den Kompass in der Nacht anwendet, seine Position in der Nacht bestimmt und zu einem bestimmten Punkt zurück findet (nicht nur gerade aus).


    Du scheinst ein sehr grosses Wissen zu haben (nicht zynisch gemeint), also teile es mit uns.


    Vielen Dank für Deine Bemühungen.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Zitat

    Ja, GPS Uhren gibt es mittlerweile sehr häufig. "Suunto" ist bei Outdoor-Uhren sehr weit in der Entwicklung.


    Ja, wenn ich mal gross bin und viel Geld habe, will ich auch eine haben...

  • Zitat von ID 2;99956


    Bevor Du jetzt wieder zum Schlag ausholst, schlage ich vor: DU machts einen Thread der die einzelnen Schritte erklärt wie man den Kompass in der Nacht anwendet, seine Position in der Nacht bestimmt und zu einem bestimmten Punkt zurück findet (nicht nur gerade aus).


    Du scheinst ein sehr grosses Wissen zu haben (nicht zynisch gemeint), also teile es mit uns.


    Zum Schlagen hol ich nie aus :winking_face:


    Ich habe mir bereits vorgenommen, morgen einen Thread zu diesem Thema zu starten. Über übermäßig Wissen verfüge ich in diesem Thema nicht. Es gibt auch nicht viel zu Wissen. Wichtig ist das Training. Mein Interesse zum Thema "Kompass" und "Orientierung" ist schon lange sehr groß, entsprechend viel hab ich darüber gelernt und probiert.


    Somit bleibt es nicht nur beim "Vornehmen". Gerne versuche ich, mein Gelerntes zu vermitteln :winking_face:


    Lg.

  • Also mir gings in erster Linie darum, zu zeigen, dass so ein kleines, leichtes, billiges Teil welches keinen Strom benötigt das Leben definitiv einfacher machen kann.
    Klar bringts nicht viel wenn man nur 5m weit sieht, aber wenn man unentdeckt bleiben will, kann man bei so schlechter sicht eine Lampe aufstellen (da sowieso schlechte Sicht herrscht).
    Bei lichteren Wäldern, ist aber so ein Band sehr nütlich, da es keinen Strom braucht. In gewissen Situationen, ist es sinnvoll die Resourcen einzuteilen und nicht "unnötig" zu verbrauchen :)

  • Ich habe nun begonnen, den Beitrag zu schreiben. Ich schrieb im Word etwa 2 Seiten und hab dann zufällig gesehen, dass es zum Thema "Orientierung" bereits Inhalte in der Mediawiki gibt. Allerdings fehlen hier noch ein paar Sachen - wie lässt sich das dort ergänzen?


    Lg.

  • Für so eine Situation würde ich mir ein Back Tracker zulegen. Eine art günstiges mini GPS, man Markiert denn Ausgangspunkt und findet dann per Pfeile wieder zurück.
    Man kann so bis zu 3 Punkte im Umkreis von max.999km markieren und wiederfinden.
    Markieren-loslaufen-zurück finden.
    Relativ einfach in der Bedienung.


    Eine art Digitaler Sherpa für die Hosentasche.


    Auch um Caches zu markieren ist der Back Track ziemlich genial. So könnte man auch falls man verletzt ist, ohne probleme jemanden anderes losschicken um es aus zu graben.


    Beim Städtetrip bewährt er sich auch sehr um das Hotel wieder zu finden.


    http://www.bushnelloutdoorprod…r/gps/backtrack-original/


    http://www.polizeibedarf.ch/sh…24&kat_aktiv=224#Ziel3282


    Generell sollte man die Orientierung bei Nacht echt nicht unterschätzen, musste selber schon die Erfahrung machen, das es sehr mühsam ist wenn man in der Nacht bei eisigen Temperaturen, in einem sehr grossen Wald, das Basislager nicht wieder findet und draussen übernachten muss.
    Erst recht sehr frustrierend wenn man dann bei Tageslicht merkt das man keinen ganzen Kilometer davon weg war.


    aber auch mit einem Back Tracker oder normalen GPS sollte man sich nicht total darauf verlassen, denn eben Energie ist meistens dann zu ende wenn sie am dringensten gebraucht wird. :winking_face:


    Also bitte nie einen Kompass ganz durch elektrische Hilfsmittel ersetzen!!!


    Gruss


    Ps: es gibt Astronomisch gesehen eigentlich kein Sternbild grosser Wagen, es sind nur die sieben hellsten Sterne des Sternbildes des grossen Bärens. :)

  • Es müsste schon sehr zwingende Gründe geben, daß ich nachts mein sicheres und wärmeres Lager verlasse um im Dunklen herumzustolpern. Aber nehmen wir an es muss sein und man hat keine modernen technischen Wunderdinge dabei.
    Eine Voraussetzung bei Errichtung eines Lagers ist doch auch die Erkundung der Umgebung. Daher markante Dinge gut einprägen. Sollte irgendwo ein Bachlauf vorhanden sein, würde ich meinen Weg an dem orientieren. Macht beim Weggehen eine deutliche und leicht auffindbare Markierung am Uferplatz der dem Lager am nähesten ist. Wenn möglich immer entlang des Baches aufhalten und merken, ob man gegen oder mit der Fliessrichtung losgegangen ist. Bei Entfernen davon ev. nur soweit wie man den Bach hören kann. Akustischer Marker kann auch eine nahe Autobahn sein von der man die Autos rauschen hört.
    Statt dem Bach kann es auch ein Weg sein oder der Waldrand.
    Wie anfangs gesagt: am besten sich so gut bei Helligkeit auf die Nacht vorbereiten, damit nächtliche Ausflüge unnötig sind. Alter Spruch: "Mit zunehmender Dämmerung ist mit Dunkelheit zu rechnen."

  • Hallo cabell,

    Zitat

    Ich habe nun begonnen, den Beitrag zu schreiben. Ich schrieb im Word etwa 2 Seiten und hab dann zufällig gesehen, dass es zum Thema "Orientierung" bereits Inhalte in der Mediawiki gibt. Allerdings fehlen hier noch ein paar Sachen - wie lässt sich das dort ergänzen?Lg.


    Da helfe ich doch gern:
    Mach einen neuen fred auf.


    Erkläre wie es funktioniert.


    Etwas später haben einige das ausprobiert und nach der positiven Rückmeldung, kommt die Frage, ob das ins wiki darf.


    So geht das und nicht ich will mal die Fehler verbessern...
    Danke.


    Zitat

    Mein Name ist Andy - und ich weiß von nichts


    Ich hoffe sehr, dass diese Signatur Dich nicht dazu bewegt 260Kommentare in drei Monaten zu schreiben?!?


    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“


  • Hallo Nikwalla!


    260 Kommentare in 3 Monaten entspricht etwa 3 Beiträge pro Tag - ist das so abnormal viel? Von dem mal ganz abgesehen bin ich schon wesentlich länger als 3 Monate registriert. Nämlich seit 11.1.2011 (und nicht 2012)...


    Zum Wiki: Wenn du mich schon zitierst und dann das wiederholst was ich schreibe (oder es eben anders schreibst), solltest du auf das achten was ich wirklich geschrieben habe. Du hast vermutlich nicht den Beitrag im Wiki angeschaut, denn dann hätte das Wort "Fehler" in deinem Beitrag gar nicht auftauchen können. Ich habe nichts von einem Fehler geschrieben...
    Es stand in meinem Beitrag, dass Inhalte fehlen. Wenn du dir die Wiki, respektive den Beitrag, anschaust, siehst du Überschriften ohne Inhalt, auf diese hab ich angesprochen.


    Dass ich hier "rein komme" und alles ausbessern will ist nicht meine Art. Ebenso wenig ist es meine Art, dass ich andere in Beiträgen denunzieren. Wenn du ein Problem mit meinen Ansichten oder Beiträgen hast, dann melde dich über einen Admin/Moderator oder schreib mir noch besser eine PN. Es macht für uns beide kein gutes Bild, solche Diskussionen öffentlich zu schreiben.


    Lg.


    PS.: Es heißt "Thread" und nicht "Fred"...

  • Zitat von Luftikus;100092

    Es müsste schon sehr zwingende Gründe geben, daß ich nachts mein sicheres und wärmeres Lager verlasse um im Dunklen herumzustolpern



    Richtig. Diese Situation gilt es zu vermeiden. Wer Nachts in der Wildnis herumlaufen möchte, sollte gar nicht erst lagern sondern seine Tour einfach fortsetzen. Wer lagert, bleibt bei seinem Lager. Der einzige Grund, das Lager nachts zu verlassen wäre in meinen Augen die Flucht vor einer Gefahr. Weil man als Bushcrafter damit rechnen MUSS, ist bereits beim Bezug des Lagers alles Relevante in einem Fluchtbehälter verstaut, so dass in einer Fluchtsituation nichts wichtiges zurückgelassen werden muss.


    Stefan