... sich der Sommer zum neuen Jahrhundertsommer entwickelt? - Extreme Hitze !

  • Hallo,


    der Knackpunkt ist meiner Meinung nach Wasser.


    Ist Wasser da, ist die Hitze kein Problem. Ein Bach fast direkt vor dem Haus und ein Fluss in Spaziergangentfernung dürfte auch in schlimmsten Zeiten nicht vollständig austrocknen. Da ich Hitze überhaupt nicht mag, bin ich im Urlaub auch nur sehr selten in solchen Gegenden unterwegs, aber ich glaube der beste Weg, sich auf einen Katastrophensommer vorzubereiten, ist eine Rucksack- oder Motorradtour, oder zumindest etwas, wo man dauernd der Hitze ausgesetzt ist durch ein heißes Land. Südfrankreich oder Südspanien im Sommer vielleicht? Und mal schaun, was man dabei lernt. Es gibt genügend Leute, die selbst in der Sahara überleben, dürfte also nicht zu kompliziert sein. Man wird sicherlich dadurch kein Katastrophensommerexperte, aber ein kleiner Vorsprung vor der Klimaanlagenbevölkerung dürfte man schon bekommen...


    Wasservorrat für mehrere Monate anzulegen halte ich dagegen für nicht machbar oder für zu großen Aufwand hier in der Gegend. Da Wasser normalerweise kein Mangelgut ist, ist auch überhaupt nichts auf Wassersparen ausgelegt, so dass ein Wasservorrat für den normalen Verbrauch schon in Richtung Baggerseegröße gehen müsste :)



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Zitat von Opa;101418

    Es gibt genügend Leute, die selbst in der Sahara überleben, dürfte also nicht zu kompliziert sein.


    Hallo Nick,


    das ist alles andere als kompliziert, es ist einfach, man muss sich nur an die Umstände anpassen. Frei nach Darwin (obwohl dieser Spruch eigentlich von Herbert Spencer stammt) survival of the fittest, Überleben der an die Umwelt am besten Angepassten (to fit; passen angepasst sein). Anpassung an klimatische Umstände fällt unserer Spezies ziemlich leicht, wir besiedeln diesen Globus von der Arktik bis zum Äquator. Da ist unsere Spezies evolutionär ziemlich fit. :)


    Leben in der Sahara ist wirklich kein Kunststück und eigentlich ziemlich angenehm, das Thermometer zeigt 50 °C aber wegen der extrem geringen Luftfeuchtigkeit fühlt sich das Ganze an wie ein warmer Sommertag, die Frage des Überlebens stellt sich erst dann, wenn das Wasser knapp wird.


    Zitat von Opa;101418

    Man wird sicherlich dadurch kein Katastrophensommerexperte, aber ein kleiner Vorsprung vor der Klimaanlagenbevölkerung dürfte man schon bekommen...


    Wäre ich Arzt, würde ich Klimaanlagen verschenken.. Der Kontrast zwischen Wärme draussen und Tiefkühlung drinnen würde mir einen reichlichen Zustrom von Patienten mit Erkältungskrankheiten in die Praxis spülen ... :devil:


    Zitat von Opa;101418


    Wasservorrat für mehrere Monate anzulegen halte ich dagegen für nicht machbar


    Wo ist das Problem? Einen kompakten Kunststoffbehälter für einige hundert Liter bis einige Kubikmeter Wasser bekommst Du in jedem Baumarkt.



    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Waldschrat


    zum Wasservorrat, da meinte ich einen Wasservorrat für den "normalen" Verbrauch in einer nicht auf Sparsamkeit ausgerichteten Gegend. Schon allein das Wasser für den Garten, das wir üblicherweise aus Regentonnen nehmen, dürfte so im Bereich wenige Kubikmeter pro normalem Sommer liegen. Für die Tiere kann man noch mit relativ wenig Wasser auskommen, aber spätestens Äcker und Felder sind nich aus einem Vorrat versorgbar.


    Klar, für einen Prepper, der seinen Haushalt möglichst lange durchbringen will kommt man mit Wassersparmaßnahmen und einem Vorrat von sagen wir eineinhalb Kubikmetern wahrscheinlich ziemlich weit. Also für die persönliche Vorsorge, da glaube ich, dass du absolut recht hast.



    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Matthias (Waldschrat) hat geschrieben:



    Zitat

    Wäre ich Arzt, würde ich Klimaanlagen verschenken.. Der Kontrast zwischen Wärme draussen und Tiefkühlung drinnen würde mir einen reichlichen Zustrom von Patienten mit Erkältungskrankheiten in die Praxis spülen ...




    Da kann ich mich als „Dauer-Asiat“ nur anschließen!




    Aber das ist nur ein gesundheitlicher Aspekt, der durch den ständigen Wechsel zwischen kalt und heiß entsteht.





    Aber es geht noch weiter:


    Seitdem ich in Thailand lebe, habe ich nie ein Haus angemietet, das über eine Air Condition verfügte.



    Diese Klimaanlagen bringen dem Nutzer auf Dauer nur Atemwegserkrankungen, angefangen von einer leichten Erkältung bis hin zu einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung!



    Und sollte man doch nicht massiv krank werden, so darf man ruhig davon ausgehen, dass diese Klimaanlagen die reinsten Viren- Keim- und Bazillenschleudern sind!


    Denn die gekühlte Luft wird durch einen Filter gepresst, der so gut wie nie auswechselt oder wenigstens in Alkohol oder Chlorloesung regelmäßig auswaschen wird, um die verschimmelten Filtermatten wieder halbwegs keimfrei zu bekommen.



    Die Filtermatten sind in der Regel schneeweiß, aber hier sind sie bereits nach einigen Monaten von grau bis pechschwarz verschimmelt!



    Allerdings kann man das erst sehen, wenn man die Verkleidung abschraubt und das Filterfach öffnet.



    Ich rieche bereits bei Betreten eines Hotelzimmers, dass ein Raum belastet ist. Und nach Einschalten der Air Condition, weiß ich es ganz gewiss…. und benutze das Gerät erst gar nicht mehr!



    Welcher Tourist oder Kunde in den Supermärkten, Büros wird die Filtermatten kontrollieren können?




    Richtig – NIEMAND…!!!



    Gruß Jörg

  • Meine Frau und ich haben seit neuestem eine Umkehr-Osmose-Anlage, die aus unserem verchlortem und verkalktem Düsseldorfer Leitungswasser Reinwasser macht (Ibäi 130 Euro). Daran angeschlossen ist ein Wassertank der 8 Liter umfasst. Das große schwedische Möbelhaus hat seit kurzem Flaschen mit Bügelverschluss für 1,50€, welche wir regelmäßig befüllen.
    Die Anlage funktioniert ohne Strom, nur mit dem Wasserdruck der Wasserwerke (die dann aber vermutlich wiederum Strom brauchen).


    Des Weiteren ekelt sich meine Frau vor Insekten, sodass wir vor alle Fenster Insektenschutzgitter angebracht haben. So können wir die ganze Nacht das Fenster auflassen (zum Auskühlen der Wohnung) und morgens dann alles wieder Dichtmachen inklusive Metalljalousien welche das Licht und die Infrarotstrahlung wieder rausreflektieren.


    Weitere Vorbereitungen haben wir derzeit hinsichtlich eines Supersommers nicht. Vllt noch ein paar abgelaufene Sonnencremes mit Lichtschutzfaktor 50.



    Grüße
    B

  • Klimaanlage


    Naja, es kommt auch auf den richtigen Umgang damit an.


    Klar, eine regelmäßige Wartung kann man nicht überall erwarten, auch, wenn es gesetzlich vorgeschrieben ist.
    Allerdings, sind meiner Erfahrung nach ( das betrifft nur Kunden in Deutschland )
    Nicht die Klimaanlagen das Problem, sondern eher die Bestizer / Benutzer.


    Schimmel entsteht meistens dort, wo es feucht ist, was passiert mit dem Wasserdampf in der Luft, wenn man sie stark abkühlt, er kondensiert.
    Das tut er am Verdampfer, sprich dem Wärmetauscher im Innengerät.
    Die Filtermatten, zumindest in normalen Splitgeräten, dienen nur dem Filtern des Staubes und der Schwebstoffe.
    Okay, wenn so ein Teil ein Jahrzehnt nicht gereinigt wird, kann auch der Stock ansetzen.


    Ich kann euch nur empfehlen:


    Stellt die Raumtemp nie mehr als 4 Grad unter die Außentem, denn nicht nur die Luft wird trocken,
    sondern auch eure Schleimhäute und was tun trockene Schleimhäute nicht mehr??
    Bazillen und Viren Filtern!!!


    Zu den technischen Standarts in anderen Ländern kann ich nicht viel sagen.
    Bei einer Vollklimaanlage, spielen mehrere Faktoren eine Rolle, je nachdem, ob die Luft auch befeuchtet wird.

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

  • Zitat von cabell;100868

    .Ich persönlich kühle nachts und in den Morgenstunden die Wohnung (soweit möglich) runter, halte tagsüber die Fenster geschlossen.


    Damit sich die Wohnung nicht zu stark aufheizt, mache ich es genauso, denn ich finde es wichtig, dass man bei der Hitze immer noch einen angenehm temperierten Ort hat, an dem man sich etwas erholen kann.


    Zusätzlich schütze ich an Tagen mit besonders intensivem Sonnenschein die Fenster, an denen keine Außenrollläden sind, mit Alu-Thermomatten für Frontscheiben aus dem Autozubehörhandel. Diese werden einfach beim Schließen des Fensters eingeklemmt und, wenn die Sonne weitergewandert ist, wieder entfernt. Die Dämpfung der Sonneneinstrahlung ist erheblich spürbar, aber es wird trotz der Matten nicht total dunkel im Raum, sondern es herrscht nur ein gedämpftes Licht.


    http://"https://www.previval.org/forum/attachment.php?attachmentid=13353&d=1375488093"





    Bei den Dachfenstern ist das Anbringen der Matten etwas komplizierter. Ich habe sie von innen mit Hosenträgern fixiert, damit sie über einen längeren Zeitraum dranbleiben können, bzw. das Fenster auch geöffnet werden kann, ohne dass die Matten wegfliegen. (Sieht mit den Hosenträgern zwar nicht so toll aus, es sind aber auch keine Räume, in denen wir uns ständig aufhalten)



    Trotz der Hitze der letzten Tage ist, dank der genannten Maßnahmen (Lüften zur richtigen Tageszeit + Einsatz der Thermomatten) die Temperatur, zumindest in den unteren Räumen, nicht über 23 / 24°C gestiegen, so dass es immer sehr erholsam war, wenn man aus der heißen Luft draußen wieder nach drinnen kam.

    Ich hoffe, dass die Matten auf den Dachfenstern, diese außerdem auch bei einem Hagelunwetter ein wenig schützen.

    Ob das aber wirklich was nützen würde, wenn tennisballgroße Hagelkugeln draufschlagen?? Da habe ich inzwischen auch so meine Zweifel … :staun:
    Jedoch bei einem angekündigten Unwetter würde ich dann vorher noch Schaumstoffstücke unter die Matten schieben und hoffen, dass dies ausreichend dämpft und schützt.

    Eventuell könnten diese Thermomatten auch mal im Winter bei einem Strom-/Heizungsausfall zum Einsatz kommen. Dann allerdings von innen, um die Wärme im Raum zu halten … :face_with_rolling_eyes:


    VG Luisa

  • Wir hatten gestern mit 39.9 Grad C die höchste je in Österreich gemessene Temperatur in meinem Bundesland. Momentan gibt es nur eine Taktik:


    Frühmorgens alles aufreissen um gut durchzulüften und dann gegen 8 Schotten dicht und überall die Beschattung aktivieren.


    Ich Habe zum Balkon eine ca. 7m lange Raumhohe Glasfront und mir auch schon überlegt diese mit einer speziellen Schutzfolie überziehen zu lassen. Ich warte aber noch die Erfahrungen einer Kollegin ab, die das gerade durchgeführt hat.


    Bezüglich der Hagelkörner: mein Dachfenster hat einen Direkttreffer eines tennisballgrossen Eisklumpen vor 6 Jahren unter einem lauten Knall unbeschadet überstanden. Ist keine Spezialanfertigung gewesen aber auch nicht das biligste, da wir von Haus aus eine hohe Hagelneigung bei uns haben.


    Was man in einem solchen Sommer nicht vergessen darf ist: trinken trinken trinken und damit einhergehend einen höheren Bedarf an Getränken (ich verbrauche momentan das Doppelte als sonst).

    acta, non verba - viribus unitis