Sunxtender - Ökostromspeicher

  • Hi!


    Hab am Samstag ein Angebot der Firma Sunxtender bekommen das ich euch nicht vorenthalten will. Diese Firma vertreibt Ökostromspeicher die zb. in Kombination mit einer Solaranlage funktionieren. Anbei die E-Mail der Firma:



    Die E-Mail ist zwar an Gewerbetreibende gerichtet, Private können aber scheinbar auch dort einkaufen.


    Lg.

  • Hallo,


    bei einem Angebot hätte ich mindestens einen Preis erwartet, die Mail besteht nur aus nichtssagendem Marketingblabla. Interessanter scheint mir die Kostentabelle auf der Anbieter-Webseite zu sein.


    demnach kostet der LiFePo4-Speicher (2.500 80%-Zyklen) mit 9,6 kWh 12.735,00 €


    Zum Vergleich


    die gleiche Energiespeicher-Kapazität aufgebaut mit OPzS Batterien käme auf


    9,6 kWh -> 16x 12V/50Ah OPzS-Zelle (1.400 80%-Zyklen) -> 5.120 Euro -> x2 wg. niedrigerer Zyklenzahl (dann 2.800 Zyklen ggü. 2.500 bei LiFePo4) -> 10.240 Euro


    D.h. deren LiFePo4-Lösung für den Haushaltsstromspeicher ist immer noch mindestens 25% teurer als die klassische Blei-Akku-Lösung bei über die gesamte Lebensdauer gerechnet schlechterer Performance (12% weniger Entladezyklen im o.g. Beispiel).


    Grüsse


    Tom

  • Ich würde vorschlagen, Angebote, zu denen man noch keine persönlichen Erfahrungen und Empfehlungen abgeben kann hier nicht kommentarlos zu publizieren.


    Ping

    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • Zitat von pinguin;101155

    Ich würde vorschlagen, Angebote, zu denen man noch keine persönlichen Erfahrungen und Empfehlungen abgeben kann hier nicht kommentarlos zu publizieren.


    Ping


    Stimmt, deswegen habe ich dazugeschrieben, dass ich dieses am Samstag erhalten habe.


    Danke für euer Feedback.


    Lg.


  • Du unterschlägst die unterschiedlichen Verluste auf Zellebene. Beim Bleiakku kannst Du die mit ca. 25% ansetzen, beim Li-Ionen Akku mit 5%, bei den vermutlich zu erwartenden Entladeraten.


    Bei 20.000kWh Energieumsatz im Akku sind das 1000 kWh vs.5.000 kWh Verlust, die kWh mit 20ct gerechnet 200€ vs 1000€.


    Unterm Strich ist weder das eine noch das andere heute wirtschaftlich darstellbar im Vergleich zum Netzanschluss, aber vermutlich gehts ja hier auch mehr um den Autarkieansatz. Ich würde aber nachfragen, ob das System das überhaupt leisten kann und in welcher Qualität. Ob die chinesischen LiFePO4 Akkus tatsächlich 20 Jahre überdauern steht übrigens auf einem ganz anderen Blatt. Aber nun gut: Versuch macht klug.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ein aussagekräftiger Vergleich zwischen Blei und Nickel-Eisen Batterien findet sich hier (Bildquelle)


    [ATTACH=CONFIG]8449[/ATTACH].


    Die Chinesen sind nicht ganz blöd, verwenden diese Speichertechnik seit Jahrzehnten. Einiges spricht für die Verwendung von ineffizienten Eisen-Batterien.


    Es ist bezeichnend, dass wir Europäer stets zur HighTech-Lösung neigen, ohne kulturübergreifend einfach mal gucken, was die anderen so machen. Nickel-Eisen hat insbesondere aus Umweltsicht Vorteile, die Rohstoffe sind einfacher wiederzugewinnen, der Betrieb ist einfacher und billiger, die Entsorgung leichter ... die Chinesen planten sogar Elektroautos mit solchen Batterien nach Europa auszuliefern, meines Wissens kam es nie dazu. Gedacht sind solche Batterien aber tendentiell für größere Energieerzeugungsanlagen, ab einem Blockheizkraftwerk im Keller z.B. Warum nicht im Privathaushalt.

  • Nickel-Eisen-Systeme gabs schon vor 100 Jahren. Es wird schon seine Gründe haben, warum sich der Akkutyp nicht durchgesetzt hat. Ich selber kenne die Gründe nicht, ich hatte mit dem Batterietyp noch nie zu tun.


    Die verlinkte Tabelle ist bei den Eigenschaften für Blei-Systeme teilwiese falsch, teilweise weiß man nicht, wie man das interpretieren soll. Ist ein grüner Haken bei einer negativen Eigenscahft nun was Positives oder was Negatives? Von daher glaube ich der Tabelle bei den NiFe Eigenschaften auch nicht. Der Ersteller hat da ja auch seine eigenen Interessen: "...Wir sind nicht nur exklusiver Importeur für Nickel-Eisen Batterien..."


    Trotzdem würde mich das natürlich mal interessieren, wie sich die Dinger so schlagen. Sehr lange Lebensdauer wäre ja eine Eigenschaften für die Doomsday Leute. Kalilauge für den Austauisch des Elektrolyten lässt sich ebenfalls als KOH gut lagern.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Laut Pressemitteilung bietet Solarworld derzeit eine 6,5kW Solaranlage + Akkusystem zum Sonderpreis an. Das SunPac ist auch Backupfähig und bildet eine Insel bei Stromausfall.


    http://www.solarserver.de/sola…-zum-aktionspreis-an.html


    http://www.solarworld.de/produ…odukte/sunpac/ueberblick/


    Rentieren tut sich das zu dem Preis nur, wenn mans etwas schön rechnet.


    Für ein Akkusystem zur Erhöhung des Eigenbedarfs würde ich heute defintiv keine Bleiakkus verbauen und auch keine Anlage System die auf dem Sunny Backup System von SMA basiert, welches die Batterie quasi von hinten durch die Brust ins Auge lädt (erst über DC-DC Wandler, dann DC-AC, dann wieder AC-DC in die Batterie und von da dann wieder DC-AC ins Hausnetz).


    Aber für die Zwecke in diesem Forum, um ein bei Netzausafll unmittelbar hochlaufendes Notfallsystem (1 Phase, 2,2kW Dauerleistung) zu haben, das aber gleichzeitig nicht Jahrelang als totes Kapital dumm herum steht finde ich das schon eine ganz gute Idee. Ersatz Reserve-Bleiakkus kann man zur Not trocken vergeladen und mit der Schwefelsäure extra verpackt auch sehr lange einlagern. Das geht mit Li-Ionen Akkus nicht.


    mfg


    (PS: Vermutlich ein Produkt mit sehr großem Wertschöpfungsanteil in Deutschland, Solarworld macht alles vom Wafer bis zum Modul auch in D, SMA fertigt in D und Hoppecke ebenso)

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  • Zitat von Cephalotus;105296

    Für ein Akkusystem zur Erhöhung des Eigenbedarfs würde ich heute defintiv keine Bleiakkus verbauen und auch keine Anlage System die auf dem Sunny Backup System von SMA basiert, welches die Batterie quasi von hinten durch die Brust ins Auge lädt (erst über DC-DC Wandler, dann DC-AC, dann wieder AC-DC in die Batterie und von da dann wieder DC-AC ins Hausnetz).


    Nach einigen Überlegen würde ich die Anlage ähnlich aufbauen.


    Welche Alternativen gebe es:


    1. Ein Teil der Solarmodule lädt die Batterie, der anderen betreibt die 220V Verbraucher und speisst ein.


    Nachteil: Im Winter bekommt man vieleicht die Battrie nicht voll, im Sommer verschenkt man entweder Leistung auf der 220V-Seite und/oder muß 2x wandeln
    und kann nicht mit IU-Kennlinen laden (gerigeren Batterielebensdauer)


    2. Man schaltet alle Stränge parallel und hängt dann da die 220V-Wechselrichter und Batterie-Lader drann.


    Nachteil: Zwei MPP-Regler parallel dürfte nicht gehen (wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe)
    Unterschiedliche Modulanzahl pro Strang mach keinen Sinn, schlecht bei unterschiedlicher Ausrichtung / Zweitweise Abschattung


    3. Man Wandelt die Strangspannung auf die Batteriespannung runter und dann auf 220V


    Nachteil: 2 x Wandel für die gesammte Leistung (statt 1 x 220V direkt und 3x für den Anteil aus der Batterie)
    Die Verluste (und zum großen Teil der der Preis) der Leitungen und Leistungshalbleiter sind direkt von der Stromstärke abhängig, und die bei 24 V bei gleicher Leistung deutlich höher als bei 220V


    Die Lösung von Solarworld könnte man auch die Batterie mit Netzstrom laden (ein Bleiakku mag es nicht, wenn er leer rumsteht und man hätte wieder eine Reserve,
    wenn einen im Winter das Dach zugeschneit ist für den Fall eines Netzausfalles.)

  • Zitat von Henning;105409


    Welche Alternativen gebe es:


    Ein System zur Erhöhung der Eigenverbrauchsquote wird man mit einem effizienten und Zyklus- und entladefesten Speicher aufbauen, also z.B. Li-Ionen und man wird diesen Speicher idealerweise am DC-DC Zwischenkreis anbinden.

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  • Ich bin durch ein anderes Projekt auf Nickel-Eisen-Akkus aufmerksam geworden (poste ich noch was zu), darum grabe ich das Thema NiFe-Akkus nochmal aus.


    Wenn man sich mal die Wikipedia-Seite anschaut klingt es für unsere Bedürfnisse sehr gut: Unkaputtbar und sehr hohe Lebensdauer von 50 oder mehr Jahren, dazu keine üblen giftigen Bestandteile. Da steht auch dass es ein kleines Comeback der Technik im Bereich der dezentralen Stromversorgung gibt.


    Der Hauptnachteil ist natürlich die niedrige Energiedichte, eine portable Lösung ist so etwas sicher nicht.

  • Die Frage ist doch nur, ob die Daten der heute erhältlichen Nickel-Eisen-Akkus noch mit den sagenumwobenen Eigenschaften der Akkus zu Edisons Zeiten vergleichbar sind. Die Angaben des chinesischen Herstellers (http://www.changhongbatteries.…c74edf078767c5cf80eaf.pdf) sind eher ernüchternd. Sowohl die kalendarische Lebensdauer (20 Jahre), als auch die Zyklenlebensdauer entsprechen ziemlich exakt den OPzS-Bleiakkus, bei einem deutlich höheren Preis.

  • Zitat von Apokalypson;147401


    Wenn man sich mal die Wikipedia-Seite anschaut klingt es für unsere Bedürfnisse sehr gut: Unkaputtbar und sehr hohe Lebensdauer von 50 oder mehr Jahren, ...


    http://zukunftswerkstattverkeh…ator-wunsch-und-wahrheit/

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.