Messer, Klingen & Improvisation

  • Zitat von Mark Wilkins;102831

    Würdest Du Dich mit o.g. Messer in einer "Survivalsituation" gut ausgerüstet fühlen? Oder würdest Du Dir ein größeres wünschen?


    Also da das Multitool wenigstens eine kleine Säge hat, denke ich würde ich schon bissl Feuerholz zusammen bekommen. In der EDC Tasche sind dann auch die restlichen Utensilien. Entweder ich hab die ganze EDC Tasche inkl Messer oder nix.


    Hab aber immernoch keinen Nutzen fürs Große gehört ...

  • Zitat von Largo;102842

    Also da das Multitool wenigstens eine kleine Säge hat, denke ich würde ich schon bissl Feuerholz zusammen bekommen.


    Wie willst du denn mit einer Säge Feuerholz machen? Bei kleinen Ästen geht abschnitzen schneller, bei größeren batoning.


    Zu deiner Frage nach dem Nutzen eines großen Messers: erstmal hängt es davon ab was du unter groß verstehst. (soll ja Leute geben die Messer über 5cm für zu groß halten).
    Messer im Bereich um 25cm Gesamtlänge und 2-3cm Breite sind normalerweise KMs oder Jagdmesser, ausgelegt auf schnelles und leichtes töten. Dünne Äste kann man damit durchhauen, aber die Äste könnte man auch durchschnitzen.
    Messer von 30 cm Länge aufwärts mit breiten Klingen (3cm+)sind normalerweise Allzweckmesser. Die ersetzen Machete, Beil und Klappspaten und taugen auch für den Nahkampf (ähnlich wie Saxe).


    Da diese Nutzungen aber auch vorher schon erwähnt wurden (und dir ja anscheinend nicht reichen) hier ein paar speziellere Beispiele:
    1. Kein Wasser, gemäßigte Klimazone, Wildnis => an feuchter Stelle Loch graben, warten bis Sickerwasser die Grube füllt.


    2. Spalten von Feuerholz: Haumesser ist effektiver als gleichschweres Beil, außerdem kann die längere Klinge zum hebeln genutzt werden


    3. Angriff eines Tieres: Abwehr durch Stich, aufgrund der breiteren Klinge ist der gesamte Rumpf Trefferfläche während ein kleines Messer nur bei Rückenmark, Herz und Adern schnell genug töten würde (Vergleich: Waidblatt)


    4. Zum Kämpfen sind etwas längere Messer besser geeignet (bei der Begründung bin ich mir nicht sicher, ob die nicht gegen Forenregeln verstößt also lass ich die mal weg)


    Die ersten beiden Beispiele habe ich getestet, bei 3 habe ich die Bestätigung eines Jägers das es möglich wäre. Ist alles mit meinem 40x4cm Bowie machbar.


    Gruß Ulfhednar

  • Hi Uffhednar,


    das Messer möcht ich sehen, mit dem ich einen Klappspaten und Machete ersetzen kann, und zwar in dieser Reihenfolge :)


    Also ernsthaft, wie schaffst Du es, dass das Messer scharf bleibt, wenn Du ein 1.50 Meter tiefes Loch gräbst. Wie soll das gehen? Mit dem Messer lockerstochern, und dann mit den Händen schaufeln?
    Kann man Dein Messer so schnell und mit rucksacktauglichem Werkzeug wieder nachschärfen?




    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Zitat von Opa;102908

    Wie soll das gehen? Mit dem Messer lockerstochern, und dann mit den Händen schaufeln?


    Bei trockener Erde genauso wie du es beschrieben hast, bei feuchter, lehmiger Erde bleibt die Erde in Brocken die man einfach greifen kann (ähnlich wie wenn man Torf sticht).


    Zum Schärfen benutze ich einen kleinen Wetzstein, einen von diesen blaugrauen. Keine Ahnung was das für ein Material ist. Löcher von 1,5m hab ich noch nicht gegraben, aber bei kleineren (bis 0,5m) ist das Messer noch immer scharf geblieben (scharf genug um Papier oder Haare zu schneiden), beim Zerhauen von kleinen Sandsteinen genauso.
    Der Messerstahl ist eine Schrubfeile für Carbonstahl, bei dunkelrot gehärtet und farblos angelassen, also so ziemlich das Härteste was man machen kann. Diese Härte macht den Stahl allerdings etwas brüchig und geht daher nur bei stabilen Formen und differenzierter Härtung (Der Rücken meines Messers ist 6mm stark, bei dünnerem Material würde der Kern zu hart werden und das Messer könnte brechen.)


    Zitat von Opa;102908

    das Messer möcht ich sehen


    http://www.flickr.com/photos/k…523327606/in/photostream/
    Unter dem Link ist ein Bild des Messers. Ist zwar nicht unbedingt schön, aber es funktioniert. Das was in der Beschreibung über die Ka-bar Messer steht ist allerdings Schwachsinn. Da hatte meine Mutter beim Hochladen was missverstanden.


    Gruß Ulfhednar

  • Hallo Messerfreunde,
    wenn es um die schnöde Alltagseignung geht, ist man mit Mora-Messern bestens gewappnet. Günstig im Preis, leicht zu schärfen (auch für Ungeschickte) sowie robust und vielseitig vom Gemüseschneiden bis Batoning. Sie eignen sich auch zum Aufbrechen von Wild, da leicht zu reinigen. Für das Schneiden von Obst (Fruchtsäuren!) empfehle ich ein kleines Gemüsemesser (leider gibt diese sehr selten mit Scheide). Ergänzend kann ich noch eine Fiskars Faltsäge (extrem scharf und leicht) und Leatherman Skeletool empfehlen.
    Allerdings sind die Mora-Messer potthässlich und durch die starren Plastikscheiden unbequem am Gürtel zu tragen.
    Neuerdings gibt es ja auch die Light my Fire-Versionen in Signalfarben mit im Griff integrierten Feuerstahl (ca. 30 €).
    Teuere Messer besitze ich auch. Letztendlich und objektiv betrachtet überzeugten diese mich aber nicht im Preis-Leistung-Verhältnis (z.B. ESEE 3 (ca. 100 €), Fällkniven WM1 (ca. 100 €), ESEE Izula I (ca. 60 €) oder Glock Feldmesser (ca. 45 €)).
    Diese sind eher meiner Passion für schneidige Werkzeuge geschuldet.

  • Zitat von pioneerHT;103755

    wenn es um die schnöde Alltagseignung geht, ist man mit Mora-Messern bestens gewappnet.


    Wenn es nur um Alltagseinsatz geht würde ich eher ein Klappmesser nehmen. Feststehende Messer werden viel schneller als Waffen wahrgenommen als z.b. ein Opinel oder ein Backlockmesser, zumal das Mora-Messer auch noch recht militaristisch aussieht (zumindest die mir bekannten Versionen sind alle in schwarz oder oliv). Von der Qualität her sind die Opinelle sowieso das beste was ich bis jetzt habe finden können, und wenn man die Klinge brüniert und fettet sind auch Fruchtsäuren kein Problem mehr. Preislich liegen die Opinel-Messer im Bereich bis von 5€ (5cm Klinge) bis 16€ (ungefähr 20cm Klinge).


    Gruß Ulfhednar

  • Hier kurz mal eine kleine Auswahl meiner EDC-Messer. Das Bild ist etwas crappy geworden, hab hier grade ziemlich schlechtes Licht.



    Um es shconmal zusammenzufassen, für mich reicht urban ein kleines Messer, n "der Wildnis" Deutschlands darf es etwas größeres sein. Für Dschungeltouren würde ich persönlich Khukris bevorzugen, für ausgedehntere Touren genügt mir ein Fiskars Universalbeil in Verbindung mit dem Mora Scout.. Würde HT da voll zustimmen, Mora sind die messer der Wahl wenns nach draußen geht. Und Das Mora Scout sit garnciht so unbequem,klappert nur etwas.


    Von links nach Rechts:
    CRKT Folts Minimalist Tanto: Momentan mein EDC-Messer, da legal zu führen, echt klein, also passt nahezu in mein Portemonnaie und trägt nciht auf. Wahlweise mit Kordel um den Hals, im Schuh befestigt oder waagerecht am Gürtel. Die Klingenform ist gewöhnungsbedürftig, dann aber meiner meinung anch genialer als Wharncliffe oder Bowie.


    Messer von Haller Stahlwaren: ist mir meist zu schwer. ab und an dabei, Backlock, nicht einhändig öffbar.


    Opinel No.6, stainless : Mein EDC Vor Erwerb des Minimalist. Leicht, sieht sehr friedlich aus, einfach zu schärfen imho.


    Mora Scout 440: Griff nach unten am Gürtel tragbar, fällt urban nicht auf. Unter 12cm Klingenlänge, damit in D legal führbar. Mit beschriebener Tragweise fällt es niemanden auf (durch Hemd fast verdeckt), ansonsten könnte es durchaus "militärisch" wirken, wie Ulf schrieb. Ich benutze es halt für nicht-urbane Zwecke sprich Camping, Geocaching, Bushcrafting, usw.


    Mora irgendwas (Ist mir grade entfallen): Nicht rostfreier Carbonstahl, imho nicht militärisch wirkend, hauptsächlich als Küchenwerkzeug draussen gebraucht.


    Walther Black Tac Multi: Jugendsünde (wollte ein billiges, cooles Multitool). Ist von der Verarbeitung her nicht so überragend, aber bis ich mich für ein Multitool von Victorinox entschieden habe das Multitool meiner Wahl. In D seit dem Aprilscherz leider nicht mehr ohne sozialädäquaten Zweck führbar, begleitet mich deshalb hauptsächlich bei Fahrradtouren als Werkzeug.


    [ATTACH=CONFIG]8822[/ATTACH]


    Revedere

  • Hi,


    Ich habe seit Jahren ein CRKT M16 als Daily bei mir. Das Ding ist einfach unverwüstlich.
    Im Rucksack hab ich außerdem noch ein Leatherman Super Tool, falls man mal etwas Werkzeug braucht.
    Zu Hause liegt dann noch ein CRKT KISS, ein CRKT Bear Claw, ein CRKT Ultima und noch ein paar alte, sehr preiswerte Taschenmesser, die sich so angesammelt haben.


    Die nächsten beiden Anschaffungen werden ein Strider WP (auf Grund der Klingenlänge als EDC geeignet und evtl. auch als Jagdmesser einsetzbar) und ein KM2000 für die groben Arbeiten.


    Eine kleine handlich Axt fehlt mir auch noch. Hier würde ich wahrscheinlich zu Gränsfors tendieren.


    Gruß.

  • Ich verfolge nach Möglichkeit die "Breitschwert und Skalpell" Taktik.. Meiner Meinung nach ist man mit einem wuchtigeren Fixed und etwas kleinem, scharfem (kann gut auch eine Schaberklinge o.ä. sein) gut genügend ausgerüstet. Wenn man dann noch ein Opinel dabei hat, ist das angenehmer Luxus.. :)

  • Hallo Mark
    Der Titel Deines sehr interessanten Beitrages heisst: Messer, Klingen und Improvisation
    Nachdem ich jetzt einige spannende Antworten gelesen habe in denen die Forumsteilnehmer geschrieben haben, welche Messer sie in welcher Situation dabei haben, möchte ich zum Thema Improvisation einen Beitrag posten. Was machen, wenn ich mein Messer im dümmsten Augenblick nicht im Rucksack dabei habe?


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    Liebe Grüsse
    Felix

  • Also mal schauen... in meinem EDC habe ich das große Multitool von Victorinox und einen SAK-Klon (den hab ich seit über 20 Jahren) von Mikov -noch aus der damaligen Tschechoslowakei. Dazu ist am Schlüsselbund, bzw. wenn getragen im Sakko, noch das Mini-Vic mit 16GB Speicher.
    Das reicht eigentlich für alle Alltagsanforderungen mehr als aus.
    Verteidigungssituationen würden die Messer wohl überfordern, da ich dafür aber noch nie ein Messer benötigt habe, kann ich damit auch leben.


    Ein Messer zu improvisieren ist kein Hexenwerk, scharfkantige Gegenstände gibt es genug... hier bieten sich Glasscherben oder Flint an. Wenn man ein bisschen mehr Arbeit und Zeit investieren kann und will, kann man sich auch ein ziemlich beliebiges Stück Stahl in Form dengeln und zumindest krude für den Gebrauch härten. Natürlich sind in dieser Situation die Leute die eine Werkstatt zur Verfügung haben, deutlich besser dran, aber die haben meist auch keinen Mangel an Messern.


    Ansonsten finden sich eigentlich in jedem Haushalt wenigstens ein oder zwei Messer, die für den Ausseneinsatz geeignet sind. Egal ob kleine Spick- oder Pariermesser, oder die etwas größeren Kochmesser. Wetzstein oder -stahl nicht liegenlassen :winking_face:


    Um Kunststoffe zu schneiden, kann man sich auch einen Heizdraht improvisieren, um Glasflaschen zu trennen, kann man den Trick mit der Spirituskordel und Wasser anwenden. Findet man bestimmt auch ein Video auf Youtube, da hab ich mir jetzt nicht die Mühe gemacht, zu schauen.


    Ansonsten hatte ich früher (größeres Portemonnaie) auch immer mindestens eine Rasierklinge und eine Trapezklinge dabei, meistens schon mit Heftpflaster gebrauchsfähig gemacht. Ist ideal für medizinische Zwecke, wie Spreißel ziehen oder Nagelhaut entfernen, oder oder oder...
    Das ist also eine ganz klare Empfehlung, vor allem bei dem Preis für diese Klingen! Alternativ kann man natürlich auch zur Skalpellklinge greifen, wenn man dazu noch den passenden Griff hat, ist ein (in meinen Augen höchst selten benutzbares) OP-Werkzeug schnell improvisiert, man kann natürlich aber auch Leder oder Stoffe präzise schneiden, um mal schnell eine Tasche zu basteln.


    Basis für mich ist eigentlich der Satz meines Opas "Jeder deutsche Junge hat immer ein Taschenmesser dabei!". Mag sein, dass das ein wenig unzeitgemäß formuliert ist, aber gilt für mich auch heute noch.
    Mittlerweile habe ich sogar -man lese und staune!- meine Freundin von der Notwendigkeit, immer ein Taschenmesser mitzuführen überzeugt! Hat sie mir vorgestern ganz stolz erzählt "Ich hab jetzt auch in der Handtasche immer ein Taschenmesser und ein Feuerzeug dabei."
    Brauch ich nicht zu sagen, dass das mein Prepper-herz erfreut hat, oder? :winking_face: Mittlerweile besitzt sie 3 Taschenmesser, 2 hat sie von mir, das 3. ist ein billiger SAK-Klon mit Metallgriffschalen. Das eine von mir ist ein kleines und sehr flaches Messer aus Solingen (rostfrei) mit fein ziselierten Schalen und Lederhülle (kleine und etwas größere Klinge, Nagelfeile), das andere ist ein simples Taschenmesser, auch aus Solingen, mit Kunststoffschalen, kleiner und größerer Klinge und Korkenzieher.


    Achja, im Auto haben wir noch ein Baumarkt-Multitool, was aber auch nicht übel verarbeitet ist und sich auch bewährt hat.


    Alles in allem ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass wir Messer mal improvisieren müssen.


    So long,
    Sam

  • Coole sache. ich bewundere deine Ausdauer. wie lange hattest du insgesamt an dem Messer? Ich vermute, du hast deine Hände noch ein paar Tage gespürt.. :)


    Ich finds schon anstrengend, etwas kalt zu schmieden wenn man Hammer und Amboss hat.. von Zangen gar nicht zu reden. Hast du nicht dauernd Schläge gekriegt beim Hämmern?


    Beim Armierungseisen war das Problem mit dem Abblättern vielleicht durch das Gewinde bedingt, das kenn ich vom Schmieden her. Die äusserste Schnittkante ist dann nicht wirklich brauchbar und muss weggeschliffen werden. Ansonsten ist Armierungseisen aber nicht schlecht für (nicht ganz professionelle) Klingen, meiner Erfahrung nach wird es beim Abschrecken in Wasser relativ federhart..

  • Hallo Lortnoc
    Vielen Dank für Deine Antwort! Ja, das ganze dauerte schon 3-4 Stunden. Aber das Filmen kostet auch immer viel Zeit. Ich weiss was Du meinst mit den Schlägen, aber ich kann mich nicht erinnern, dass mich das gestört hätte. Danke für den wertvollen Tipp mit dem Armierungseisen. Ich werde mal ausprobieren, wie sich das Armierungseisen beim Kaltschmieden verhält, wenn man die äusserste Schicht erst wegschleift. Wenn's klappt müsste man keinen Nagel von zuhause mitnehmen. Was einer Survialsituation schon viel näher kommt. Liebe Grüsse

  • Hallo,


    Also ich habe immer dabei das BW Taschenmesser (links im Bild) das reicht eigentlich für die meisten Tätigkeiten aus Brötchen schneiden,schmieren usw.Des Weiteren habe ich in meinen Alltagsrucksack noch ein Multitool ich glaube von Herbertz(Zweite von links) und ein Tauchermesser von Seeman Sub,was eine Klingenlänge von11,5cm hat:Cool: (dritte von links).Zum Multitool kann ich nur sagen ich habe es nur ein paar mal benutzt und schon wackelt alles was nur wackeln kann aber für 20€ kann man da glaube ich nicht viel erwarten:peinlich:


    So jetzt zu meiner Ausrüstung von Schneidwerkzeug in meinen BoB :grosses Lachen: Als Multitool hab ich ein Victorinox SwissChamp(erstes von rechst) und ein Opinel Nr.8 (zweite von rechts).Diese beiden Gegenstände will ich nicht mehr missen wenn ich draußen im Wald unterwegs bin.Als "Hauptmesser" habe ich ein KM4000 also den Nachfolger vom KM2000 ich glaub der Preis müsste jetzt so bei 150€ liegen damals habe ich 180€ gezahlt.Aber das KM4000 wird bald ersetzt durch ein GEK oder GEK EDC habe mich da noch nicht entschieden.Zu den Gründen warum ich das KM4000 ersetze nicht weil es ein schlechtes Messer ist im Gegenteil hab damit manchen "Unfug" angestellt.Aber durch die Tatsache das es ein Kampfmesser (KM) ist wirst du denke ich selbst bei einen sozial-adäquaten Grund auf taube Ohren stoßen dein gegenüber wird sich denken was kann man soziales mit einen Kampfmesser anstellen :kichern: Ein weiterer Grund ist das Gewicht was mit Scheide nicht unerheblich ist.Es war auch eher ein gesehen muss ich haben Kauf,mittlerweile bin ich ein Jahr älter und reifer und schreibe diesen Kauf als Jugendsünde ab :face_with_rolling_eyes:


    Ps:Ich werde es trotzdem behalten :devil:
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    MFG Tunnelratte

  • Na dann will ich auch mal.
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    Leatherman Squirt PS4
    Hab ich immer in der Hosentasche. Reicht für fast alle täglich anfallenden kleineren Arbeiten, ob es nun nen Faden abschneiden, Stöckchen anspitzen oder Wurst schneiden ist. Hab bisher kein besseres MiniTool gefunden. Aber ich lass mich gern eines besseren belehren. Dafür das ich es tagtäglich nutze finde ich 27€ nen guten Preis. Da ich noch ne LED-Lampe und nen Feuerstarter in der Tasche hab hab ich mich gegen ein größeres Taschenmesser oder Multitool entschieden.


    Leatherman Wave mit Bitset
    Hab ich in meinem EDC-Päckchen fast immer in Griffweite, sehr vielseitig und oft im Einsatz. Ersetzt sicher keine richtiges Werkzeug! Aber als Kompromiss für nen BoB oder EDC, in meinen Augen ne gute Lösung. Hab nach 2 Jahren Einsatz noch keine Beschwerden vorzubringen. Besonders die Zange mit Drahtschneider hat es mir angetan.



    Esee Izula
    Klein Scharf, einfach nach zu schärfen. Guter Allrounder. Ergänzt mein EDC um ne vernünftige Klinge. Die Paracord Wicklung als Griff ist sicher nicht jedermann Sache aber mir gefällt sie und grad bei BoBs wo es auf das Gewicht ankommt eine gute Option.


    Esee 3
    Mein Arbeitstier, wie das Izula aus 1095er Stahl, rostet zwar aber dafür leicht nach zuschärfen, gute Gebrauchsschärfe und hält sie auch ne gute Weile. Hab ich eigentlich immer dabei wenn es in die Natur geht.


    Ein wichtiger Aspekt war für mich das nach Möglichkeit keines meiner Messer Führungsbeschränkungen unterliegt. Bis auf das Leatherman Wave ist das auch bei allen der Fall und beim Leatherman hatte ich bisher noch nie Probleme mit der Begründung.
    Zur Zeit bin ich auf der Suche nach einem stabilen Folder der noch in die Hosentasche passt. Vielleicht hat mir ja jemand nen guten Vorschlag. Besonders wichtig wäre mir das uneingeschränkte führen des Messers.

  • Mich würde nochmal der Teil mit den Mindestanforderungen an ein BOB-Messer interessieren, die im ersten Beitrag angesprochen wurden.
    Braucht man überhaupt mehrere Messer oder kann bzw. will man da auch mit einem einzigen Messer auskommen? Immerhin hat man das BOB-Messer ja in der Mehrzahl der potenziellen Einsatzfälle noch zusätzlich zu den Messern, die man sowieso schon in den Hosentaschen hat... :peinlich:


    Wie dem auch sei, ich dachte daran, mir nur das ESEE Candiru einzupacken. Eben in der Erwartung, dass ich damit sowohl den Kleinkram (ist ja sehr handlich), als auch die gröberen Sachen (You-Tuber zeigen da sehr eindrucksvoll, dass man sich damit nach dem Holzhacken noch rasieren kann) erledigen kann.
    Ich will damit nicht graben, nicht auf die Jagd gehen und es am allerwenigsten zur Abwehr von irgendetwas oder irgendjemandem verwenden.


    Glaubt ihr, dass das ausreicht? Also sowohl im Bezug darauf, ob nach eurer Erfahrung überhaupt nur ein einziges Messer genug ist, als auch im Hinblck auf die winzigen Maße des Dreifinger-Fischchens oder ähnlichgroßer Messer.

  • Grüss euch


    Wenn ich raus in die Natur gehe, trage ich meistens mein Goghlands Mini Beil und mein Mora Fireknife bei mir. So habe ich etwas fürs Grobe und etwas für feinere Arbeiten. Ausserdem ist beim Fireknife noch ein Feuerstahl im Messer integriert, was einem enorme Vorteile bietet. Wenn ich im zivilisierten Leben unterwegs bin, trage ich immer ein Walther Black Tac Tanto Stellmesser am Gürtel. Nicht das beste Messer, aber für alltägliche Aufgaben und den unwahrscheinlichen Fall der Selbstverteidigung geeignet. Ausserdem verfügt es über einen Glasbrecher am Knauf.


    Wenn ich aber ein einziges Messer wählen müsste, womit ich über eine sehr lange Zeit arbeiten würde, dann würde meine Wahl auf das SOS Outdoorknife fallen:
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    Bei diesem Messer handelt es sich um eine durchgehende Konstruktion von unglaublicher Robustheit. Ich habe dieses Messer schon seit sehr langer Zeit und habe es für alle Arbeiten eingesetzt, selbst für Arbeiten, die man eher einer Axt zuschreiben würde. Es hat in allen Punkten geglänzt (auch wenn es inzwischen zerkratzt ist) und ich kann mir nach etwas nachschärfen auch heute noch damit den Unterarm rasieren. Auch die Scheide ist top. Das Messer erfüllt folgende Kriterien an BOB Messer:


    - Durchgehende Konstruktion
    - Klingenlänge 12cm
    - Klingenstärke 4mm
    - Durchgehend geschliffen
    - Schnitthaltigkeit
    - leicht nachzuschärfen
    - Ergonomisch
    - Vernietete Scheide, keine Nähte
    - Vernietete Schalen, keine Schrauben

  • @ Oscar: Das Candiru ist echt ein super Messer! Allerdings glaube ich nicht, dass es als einzelnes Messer ausreicht. Klar, in einer Survival-Situation nutzt Du, was Du hast. Aber überleg Dir einfach mal, wie viel aufwendiger mit so einem Messer bestimmte Arbeiten sind. Z.B. Hacken ist damit einfach konstruktionsbedingt unmöglich. Holz-Spalten ebenso. Klar, diese ganzen Bushcraftgeschichten sind nicht das A und O im Survival, aber ein Messer mit einer Klingenlänge in dem Spektrum zwischen 8 cm und 15 cm ist einfach viel universeller einzusetzen, vieles geht mit weniger Kraftaufwand (Erschöpfung, Kalorien) von der Hand und einige Sachen, z.B. Hebeln sind auch besser möglich.


    Oft entscheidet ja die "Survival-Situation" was gemacht werden muss, und nicht derjenige der da hineingerät....


    Gruß,


    Mark Wilkins