Autarkie, sich unabhängig machen.

  • Egal welche Situation ansteht, der Survivalist ist ein Mensch der sich gerne Autark machen möchte.


    Was ist wichtig, muss beachtet werden um sich Autark zu machen?


    WIE macht IHR EUCH, gegen WAS, Autark?


    Inwieweit seid Ihr schon Autark?


    Let's Talk About Autarkie!





    Zitat Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Autarkie


    Das Adjektiv autark



    • heißt von der Umgebung unabhängig, sich selbst versorgend, auf niemanden angewiesen sein. ...


    Zitat Ende.

  • Ich versuche mich auf mehrere Wege Autark zu machen.


    1. Ein Lebensmittelvorrat der es mir ermöglicht eine lange Zeit keine Lebensmittel aus Geschäften zu beziehen. Das ist keine wirkliche Autarkie aber es macht mich eine gewisse Zeit unabhängig.


    2. Ich lerne zur Zeit gerade wie ich meinen Garten nutzen kann um mich davon zu ernähren. Ich habe auch einige Beerensträucher gepflanzt um mich mit Vitaminen zu versorgen. Wäre mein Garten größer würde ich auch einen Eßkastanienbaum pflanzen.


    3. Auf meiner Projektliste steht auch ein Brunnen (Handpumpe) und ein Regenfaß das vom Dach meines Schuppens gespeist wird.


    4. Geistige autarkie ist einer der wichtigsten Punkte meiner Meinung nach.
    Ich versuche so viel Wissen über Survival, Nahrungsmittel aus dem eigenen Garten, Medizin usw. bei mir zu sammeln.
    Da ich nicht alles auswendig lernen kann und will.
    Manche Sachen hat man ja drauf und verlernt sie nicht mehr wenn man sie ein paar mal gemacht, aber wann macht man schon Amputationen (um es mal extrem auszudrücken).
    Ich lege ich mir Stück für Stück ein umfangreiche Bibliothek an.
    Alles gedruckt und physisch greifbar da mir eine Menge PDF´s auf dem Rechner einen Schei... helfen wenn ich keinen Strom habe.



    Gruß



    DosenBurger

  • Hallo,


    ich sehe es ebenso wie Dosenburger. Komplett Autark zu leben ist nicht möglich, zumindest nicht bei uns in Mitteleuropa. Aber man kann versuchen ein klein wenig unabhängig zu werden. Und dies in zahlreichen Gebieten, wobei auch die geistige Autarki als einen der Schwerpunkte sehe. Siehe hier auch das Thema Fernsehen in einem anderen Beitrag.


    Gruß Moosbüffel

  • gewünschtes Maß an Autarkie???


    ich würde es anders formulieren:


    ein weitgehend autarkes Leben WÄRE sicherlich möglich (zumindest solange man gesund und jung ist)


    wäre allerdings wohl mit der Arbeitsbelastung und dem Lebensstandard eines Kleinbauern im 18. Jahrhundert verbunden ...


    wäre also eher de Frage, welches Maß an Autarkie dem einzelnen erstrebenswert scheint?

  • Die Frage die sich mir dabei stellt ist folgende:
    Wie soll man es schaffen autark zu werden, ohne dabei wirklich aufzufallen.
    In Mitteleuropa wäre das wahrscheinlich sehr schwer, nicht gleich als weltfremder Spinner zu gelten.
    Denn das Leben des Kleinbauerns aus dem 18. Jahrhundert ist ja wohl nicht erstrebenswert.
    Es läuft wohl bei uns eher auf eine zeitlich begrenzte Autonomie hin.
    (Lebensmittelvorrat, Brennstoffe, handwerkliche Techniken und dergleichen.)
    Eine Autonomie auf lange Frist ist in einer mittelgroßen Stadt wohl nicht möglich.

  • Zitat von jumbopapa;7850

    Die Frage die sich mir dabei stellt ist folgende:
    Wie soll man es schaffen autark zu werden, ohne dabei wirklich aufzufallen.
    In Mitteleuropa wäre das wahrscheinlich sehr schwer, nicht gleich als weltfremder Spinner zu gelten.


    Wenn ich es schaffen würde wär mir echt egal was die anderen von mir denken.


    Wenn man es schafft sich von allem Lebenswichtigen unabhängig zu machen, ist man bestimmt auch nicht mehr abhängig davon was andere von einem denken. Nur bis man den Sprung in die autarkie schafft ist man leider manchmal davon abhängig was andere von einem denken.



    Aber wieviele die erst als Spinner galten wurden dann später doch bewundert? Ist die Frage die ich mir stelle.


    Gruß


    DosenBurger

  • Der Gedanke ist gar nicht schlecht.
    Mein Einwand wäre nur, als "Survivalist" ist auffallen nicht ganz das was man beabsichtigt.
    Ich würde es jedenfalls vorziehen meine Familie durch die Krise zu bringen, als das andere von meinen Vorbereitungen profitieren würden.
    Versteht das nicht falsch mit dem weltfremden Spinner.
    Vielleicht sind wir alle ja nur ein wenig spinnert.
    Aber für mich ist es eben wichtig nicht unbedingt an die Tür zu schreiben, das hier etwas zu holen wäre.
    Grüße an alle Spinnerten

  • Ich glaube das man in kleinen Gruppen, auch hier in Deutschland, sehr gut autark leben kann.
    Aber wie oben schon erwähnt wurde, autarkie beginnt in der Kugel die auf unseren Schultern rumbaumelt. (Bin aber selber noch weit entfernt davon)

    LG

  • Problem ist nur, das man dem Staat auf jeden Fall bezahlen muß in irgend einer Form. Den Leider gibt es Grundsteuer usw.....und ohne regelmäßige Kontrolle des Kamins darfste nicht mal ein Feuer machen.

  • hallo,


    also ich sehe eine völlige autarkie als nicht machbar an.


    ok, man kann sich sicher eine zeitlang von dem angehäuften vorrat ernähren. ich kann sicherlich ohne strom auskommen und auch fließendes wasser lässt sich irgendwie "ersetzen".


    aber ein erwachsener mann (ca.70kg) benötigt bei leichter (!!) tätigkeit 1680 kcal und eine entsprechende frau 1428 kcal. wenn ich das nunmal hochrechne sind das 1.134.420 kcal im jahr für beide!!!


    um diese kcal selber (ohne äusserliche hilfe) zu produzieren, müsste ich wohl einen kompletten bauernhof bewirtschaften, mit allem drum und dann! dazu fehlt mir der bauernhof und das knowhow.


    ok, sicher ist nun der ein oder andere unter euch, der sagt, ein alten gutshof kann man relativ preiswert kaufen/pachten und das knowhow kommt, wenn man sich erstmal damit befasst. dem gebe ich recht, allerdings will so etwas auch bezahlt werden, das widerum bedeutet das ich dafür abreiten gehen muss (und das schaffe ich bestimmt nicht als vollzeit bauer - sondern bleibe in meinem aktuellen - kaufmänischem - beruf).


    und eine umstellung von heute auf morgen ist da dann auch nicht drin...


    gruss
    doc

    Erlebnisorientierter Prepper - LH Ultras

  • Ich werde es auch nicht schaffen und will auch nicht vollkommen autark leben. Ein wenig Freizeit muß schon sein bei vollkommener Unabhängikeit hat man wohl einen 16 Stunden Tag und eine 6,5 - 7 Tage Arbeitswoche.


    Das ist auch nicht mein Ziel ich will nur eine "Versicherung" für den Fall das ich in Not gerate. Ob diese Not nun Global ist oder nur mich Privat trifft (Arbeitslosigkeit).



    Gruß


    DosenBurger

  • Autark sein!


    Kann man das hier in Europa in unserer Gesellschaft überhaupt sein? Ich denke nicht, jedenfalls wenn man nicht als Waldmensch leben möchte. Hat man ein Haus eine Familie dann ist es aus mit dem autark, sein zumindest glaube ich das.
    Aber man kann sich vorbereiten wenn es mal dazu kommt das alles was wir lieben und schätzen zusammen bricht dann ist der Moment gekommen wo man sich autark versorgen muss und auch sollte . In solch einem Moment auf öffentliche Hilfe zu hoffen ist glaube ich naiv und jeder der eine Famiele hat und so denkt ist im höchsten Maße unvorsichtig wenn nicht sogar fahrlässig in meinen Augen!


    Also ich wohne auf einer alten Mühle, mit Wasserrad und eigenem Mühlbach. Auf dem Dach habe ich die hälfte Strompanelle und die andere Hälfte sind Wasserpaneele. In der Scheune steht ein alter Deutz Traktor der auch mit Rapsöl fährt zum Hof gehören ca.10 Hektar Land und ein Hektar Wald. Hinter der Scheune liegen 30m³ abgelagertes Holz und im Boden liegt ein Tank mit 15,000 Litern Heizöl. Rings um mich herum sind 80 Km nur Felder, Wiesen und Wald........ soll ich weiter machen? Nee ich glaube nicht, so was gibt es nicht, jedenfalls kenn ich niemanden der in so einen Domizil zu hause ist und dann noch finanziell ungebunden ist. Und sich um nix sorgen zu machen braucht. Wünsche ja wünschen tu ich mir auch so was. Aber die Realität sieht leider anders aus.


    Autark sein heißt für mich eine gewisse Zeit ohne >Hilfe< von anderen auszukommen. Wenn alles zusammen bricht egal warum muss man sich und seine Familie für die Zeit X über Wasser halten. Dabei spielt die Zeit nur eine Rolle der eigenen Angst. Soll heißen je mehr Angst oder besser gesagt Sorgen im Spiel desto größer die Zeit die man überbrücken muss.
    Unten seht ihr die Bilder von unserem „Lager“, hier liegen Lebensmittel und Verbrausgüter sowie Ausrüstungsgegenstände die meine Familie und mich für ca. 3- 6 Monate über Wasser halten. Sollte diese Zeit nicht ausreichen na dann, dann müssen wir von vorne Anfangen aber ALLE. Es gibt viele Dinge die passieren können, die länger als ein halbes Jahr dauern. Krieg, eine Naturkatastrophe, ja vielleicht sogar der gefürchtete NIBU. Wer weis das schon? Eines steht fest bei all diesen Dingen verlasse ich mich lieber auf mein gesunden Menschenverstand als auf irgend eine Regierung. Wenn es hart auf hart kommt sitzen die schon längst in irgend einem Bunker weit unter der Erde bis die ersten Durchsagen kommen, soviel sei gewiss!!!!


    Wir haben ein dynamische Lager wenn wir einkaufen müssen dann schreibt meine Frau eine Liste und holt was sie braucht aus dem Lager und kauft es trotzdem ein. Füllt das neue aber wieder im Lager auf. Also so wie ihr das auch alle macht, denke ich.
    Wir haben zwei Notrucksäcke einen zuhause und einen immer im Auto, da ich ca. 50 Km von meinem Wohnort arbeite.
    Die meisten Kisten beinhalten Lebensmittel so wie Brotbackmischungen oder Milchpulver, aber einige sind auch flucht Kisten wenn man schnell raus muss. Mit Lebensmitteln gemischt für eine Woche. Dann haben wir noch zwei Medizin Kisten und eine ABC Kiste mit Masken Anzügen und Handschuhen ( Ich weis das ist ein bisschen gaga, sagt auch meine Frau :anxious_face_with_sweat: )
    Im großen Schrank befinden sich Batterien, Lampen, Karten und Kompass, Seife, Waschmittel und und und alles was man halt so braucht. Wasser gibt es auch mit und ohne Kohlensäure ca. 40Liter je Sorte. Ich habe noch mehrere Industrie Wasserfilter mit einer Größe von 0,01 mm und einen survival Filter der sogar atomare Teilchen aus dem Wasser filtert.
    3x10Kg Gas und 15m³ Brennholz um das Haus zu heizen sind auch vorhanden.
    Das ist das was ich unter autonom verstehe alles andere sind in meinen Augen Wunschgedanken .Und mal ehrlich wir alle sind gut vorbereitet im Gegensatz zu den ganzen Lemmings die da draußen rumlaufen und von nix Ahnung haben !
    Einen Schutzraum ist in Planung der Kostenvoranschlag für die einzelnen Broken( Luftschleuse, ABC Filter, Notausstieg, Kabeldurchführung....)liegt bei 12,000€ und wird nächstes Jahr im April in angriff genommen einen Schutzraum für 15 Personen. Aber erst dann wen die Kohle da ist, leider L


    So und hier noch die einzelnen Bilder

  • Also dieser Wasserfilter der sogar atomare Teilchen(?) rausfiltert, interessiert mich. Gibt es da was genaueres, wiper?

    Gruss

  • [QUOTE=Wiper;7873]Ich habe noch mehrere Industrie Wasserfilter mit einer Größe von 0,01 mm und einen survival Filter der sogar atomare Teilchen aus dem Wasser filtert.

    das wiper schrieb
    gruss

  • Hallo Techniker mein Freund :)


    antworte erst heute waren ein paar Tage Zelten.


    Der First Need Deluxe von General Ecology ist ein ganz besonderer Wasserfilter. Sein dreistufiger Matrixfilter filtert nahezu alles aus dem Wasser heraus. Auch Viren haben keine Chance. Darüber hinaus kann er auch ohne Pumpen allein durch die Schwerkraft betrieben werden. Trotzdem ist der Filter, der bereits einige Auszeichnungen einheimsen konnte, in Deutschland eher unbekannt. Auf der Verpackung stehen noch ein paar weitere Einzelheiten wie zum Beispiel das herausfiltern von atomaren Staubteilchen aus dem Wasser. Er hat zwar mit einer Filterpatrone nur eine Filterleistung von 450 Liter Wasser ist aber auch nur als letzter Rettungsanker gedacht. Er filtert ca 1,5 Liter Wasser in einer Minute und kann auch vollkommen alleine das Wasser Filtern das hat mich zusammen mit der starken Filterleistung überzeugt.
    Beim Wasserfilter ist es ein bischen wie beim Messer finde ich man muss ihn in der Hand haben und du weist das ist meiner. Jeder hat andere Prioritäten auf die er achtet. Wenn du jedes Wochenende mit so einem Filter auf Tour willst ist er mit seinen 450 Litern Filterdurchsatz ein bischen teuer, aber als letzte Notinstanz denke ich ist das eine gute Wahl. Selbst mit einer Großfamiele wie wir, kommste mit 450 Liter Wasser eine ganze weile weiter.


    So hier noch ein tolles Video zu dem Filter:


    http://www.odoo.tv/First-Need-Deluxe.363.0.html

  • Hallo,


    ein paar Tage Stromausfall zu überstehen, würde ich noch nicht als Autarkie bezeichnen, das sollte jeder halbwegs organisierte Haushalt hinbekommen.
    "Echte" Autarkie wäre es, wenn man auf Dauer von externer Versorgung unabhängig ist. 100% Autarkie eines einzelnen Haushalts ist nie zu schaffen und kann IMO auch nicht das Ziel sein.


    Unsere Zivilisation konnte nur durch Arbeitsteilung und Spezialisierung entstehen. D.h. wenn jeder den ganzen Tag damit beschäftigt ist, ausschliesslich sein persönliches Überleben zu sichern (durch Jagd, Gartenbau etc.), dann hat niemand Zeit, Wissen zu erwerben, weiterzugeben, Techniken anzuwenden, Infrastrukturen in Stand zu halten usw. D.h. unser Leben funktioniert nur, wenn es einerseits Leute gibt, die Überschüsse an Versorgungsgütern produzieren (Essen, Kleidung etc.) und andere, die wertvolle Fähigkeiten besitzen (Gesundheitswesen, Dienstleister, Kultur, Forschung etc.), an denen die Versorgungsgüterproduzenten Bedarf haben. Dann braucht man noch eine Währung, um Handel treiben zu können. Ohne das geht es nicht.


    Autarkie kann dennoch gelebt werden: ein Dorf kann z.B. seinen Energiebedarf selbst decken. In meiner Nachbarschaft gibt es das "Energiedorf Suppingen", in dem ein Bürgerverein mehrere Windräder, eine riesige PV-Solarfarm und div. Biomasse-Heizanlagen betreibt. Die Ausbeute deckt den Bedarf von 7.000 Menschen ab.


    Auch bei der Versorgung mit Grundnahrungsmitteln kann weitgehende Autarkie erreicht werden, wenn man innerhalb einer Region zusammenarbeitet, z.B. so wie bei Alb-Dinkel. Hier arbeiten Landwirte, Mühlen und Bäckereien sowie Gastronomiebetriebe einer relativ kleinen Region erfolgreich zusammen.


    Überhaupt ist ein Dorf in meinen Augen die kleinste sinnvolle Größe, ab der dauerhafte Autarkie überhaupt richtig Sinn macht. Erst in einem Dorf hat man eine Mindestanzahl von beruflichen Fähigkeiten, Handwerksbetrieben, Bauern aber auch Anbietern aus dem Gesundheitswesen, Finanz- und Bildungsbereich.




    Noch was zu den Filtern:


    Bei Aussagen zur Filterwirkung (Bakterien, Viren etc.) wäre ich generell skeptisch.


    Zum einen muss man sich im Klaren sein, dass alles, was der Filter rausfiltert, ja nicht "weg" ist, sondern hochkonzentriert im Filter hängt. D.h. bei der Wartung von Filteranlagen muss man exterm sauber arbeiten, damit man die rausgefilterten Keime nicht "verschleppt". Keramikfilter werden gern mit einer kleinen Bürste zu gelegentlichen Reinigung geliefert. Aus Hygienesicht schon mal ein Problem. Man schrubbt damit (womöglich in der Küche!) die hochbelastete Filteroberfläche "sauber", erzeugt einen extrem belasteten Sprühnebel aus verkeimten Wassertröpfch und packt das kontaminierte Bürstchen nach Gebrauch ordentlich in den Besteckkasten...
    Das andere Problem von Filtern ist der gefürchtete Filterdurchbruch. Durch eine undichte Stelle oder einen Riss gelangt plötzlich hochkonzentriert Filterdreck auf die "saubere" Seite, möglicherweise, ohne dass man es zunächst bemerkt.
    Dann hab ich ein Problem mit Filtern, die in Kunststoffgehäusen stecken. Unterm Mikroskop sind Kunststoffoberflächen nicht glatt und hermetisch dicht. Eher sieht eine Kunststoffoberfläche wie ein Wald von oben betrachtet.. ideal für Schmutz, Mikroorganismen und Keime, sich dort festzusetzen. Ein Plastikgehäuse ist eigentlich nicht sauber zu bekommen.
    Schließlich: die meisten Wasserfilter werden bei (für den Menschen angenehmen warmen) Temperaturen betrieben, bei denen die Vermehrungsbedingungen für Mikroben optimal sind. Da nützt eine Viren-Filterwirkung von "99,99%" wie beim First Need Filter nicht wirklich was.


    Hygienisch akzeptable Trinkwasser-Filter, wie der Katadyn Expedition besitzen Gehäuse aus Edelstahl, lassen sich komplett zerlegen und sind hitzebeständig, damit man sie auch mal bei 134°C dampfsterilisieren kann.


    Um Wasser mit Hausmitteln sauber zu bekommen, genügt es, das Rohwasser mit einem Sandfilter (gewaschener Quarzsand), der Schwebestoffe und Partikel (auch die "atomaren") zurückhält, zunächst vorzureinigen.


    Das klare Wasser wird dann gesammelt, kühl gelagert und portionsweise erst kurz vor Gebrauch einige Minuten abgekocht. Wer Verdampfungsverluste vermeiden und den Energiebedarf reduzieren möchte, nimmt dazu einen Dampfkochtopf.


    Muss man sauberes Wasser einlagern oder z.B. bei einer Flucht mitnehmen, würde ich zur Chlorung raten. Wobei man hier sehr sorgsam dosieren muss, zu stark gechlortes Wasser schmeckt absolut ekelhaft (noch lange bevor es durchs Chlor gifitg würde). Als gelegentlicher Wüstenfahrer stehe ich immer wieder vor dem Problem "fragwürdiges Rohwasser" - "Keramikfilter" - "Plastikkanister" - "hohe Umgebungstemperaturen". In unserm Reise-Unimog hab ich das so gelöst, dass das Rohwasser in 20l-Plastikkanistern gebunkert wird. Bei Bedarf wird hier gechlort. Unterm Waschbecken sitzt eine Druckpumpe mit nachgeschaltetem Katadyn-Keramik-Filter. Öffnet man den Wasserhahn, springt die Pumpe an, saugt Wasser aus einen Kanister, drückt es durch den Keramikfilter und dann fliesst es als Trinkwasser aus dem Hahn.


    Grüsse


    Tom

  • Ich bin ebenfalls der Meinung, dass eine völlige autarkie nicht nur nicht möglich, sondern unter soziealen Aspektan auch sinnlos ist. Wie die meisten Trends kommt nun auch der der "intentional communities" wieder einmal von Californien. OK, den Kibbuz gibts schon lang, aber die Amis suchen Wege aus der Krise. Diese "teilautarken" Systeme erscheinen sehr sinnvoll, den sie entziehen sich weitgehend komplexen Versorgungsystemen.
    Wo ich herkomme, da war man schon von 70 Jahren weitgehend autonom, und hat trotzdem das Brot im Dorf geholt, auch wenn man es hätte selber machen können.
    LG


    Doomer

    Don't be scared, be prepared!