Wie ernährt ihr euch?

  • Kurzer Nachtrag zu den Eierpreisen:


    Bei Kaufland kostet ein 10er Pack "normale" Eier aus Bodenhaltung derzeit 1,29€. Bei Freilandhaltung erinnere ich mich an 1,59€; allerdings ohne Gewähr.


    Die Eier aus Bodenhaltung werden nach meiner Beobachtung am häufigsten verkauft. Ich selbst esse sehr selten Eier, Freunde von mir, mit denen ich meist gemeinsam einkaufen gehe (die haben ein Auto und ich nicht), hingegen oft. Ab und zu fragen die sich schon, warum Bioeier bzw. -produkte so teuer sind. Leider sind sie bis jetzt noch nicht auf meinen Gedankenzug aufgesprungen:


    Wenn nämlich der Preis für Bioprodukte gerechtfertigt ist, um die Tiere vernünftig zu halten, wie können dann unter Beachtung des Tierschutzes konventionelle Produkte so billig angeboten werden, obwohl doch ein jeder in der Kette daran verdienen will?


    Also einfach mal die Fragestellung umdrehen. Wahrscheinlich ist denen die Antwort darauf noch zu unbequem. Aber da bleibe ich vorsichtig am Ball.
    Ich denke, dass die "Geiz ist geil" Werbung seinerzeit einen langfristigen, tiefgreifenden Schaden in den Köpfen der Menschen hinterlassen hat, der nur sehr schwer wieder zu reparieren ist.


    lg
    melusine

  • Zitat von DerGerald;161634


    Frei hat es glaube ich schon richtig auf den Punkt gebracht. Fleischesser sollten darauf achten wo das Fleisch herkommt. Veganer darauf wo ihr Soja angebaut wird. (Ehrliche Frage an die Vegetarier und Veganer unter uns: Achtet ihr darauf wo eure Nahrung angebaut wird?)


    Ja ich achte so gut wies geht darauf. Aber das hat ja nichts mit Tierquälerei zu tun.
    Gegenfrage: Schaust du woher das Soja kommt das deine Tiere essen?

  • Hallo,
    Ich will keinem Tierquälerei unterstellen, wie kommst du da drauf? Ich will wissen wo das Gemüse, der Soja, die Hülsenfrüchte, also das was ein Vegetarier so isst herkommt.


    Bei dem Fleisch das ich kaufe weiß ich sogar wo es herkommt, und das dort heimisches Futter verfüttert wird.


    Gruß
    Gerald
    PS.: wieso reagieren hier einige so aggressiv auf Fragen?

  • Zitat

    Ich will wissen wo das Gemüse, der Soja, die Hülsenfrüchte, also das was ein Vegetarier so isst herkommt.


    Ich bin zwar kein Vegetarier/Veganer, aber ich denke mal dass jeder weiss wie Sojabohnen angebaut werden: In Südamerika wird der Regenwald dezimiert um Sojabohnen in Monokulturen anzubauen (mehr als die Hälfte der Weltproduktion kommt von dort), Nordamerika ist führend beim Anbau von genmanipulierten Sojabohnen. Das sind zusammen mehr als 80% der Sojabohnenweltproduktion die mit zumindest zweifelhaften Methoden produziert werden.
    Mich würde mal interessieren wie sich die Tofuesser fühlen wenn sie sich bewusst werden dass sie durch ihre Ernährung zumindest indirekt für die Erderwärmung mitverantwortlich sind.


    Ich erwarte keine Antwort auf diese Frage, aber ich erwarte dass die Anfeindungen gegen den Teil der Fleischesser aufhört der beim Discounter zur preiswerten Ware greift.

  • Zitat

    Kurzer Einwurf @drunenfuß, Dir ist schon bewusst, das der Großteil der Sojabohnenproduktion in der Tiermast landet oder?


    Klar, sowie in der Speiseölproduktion.


    drudenfuss

  • Dann ist mir Dein Veganer-Bashing in Beitrag 244 völlig unverständlich.
    Für viele Vegetarier ist dies ein Grund sich für diesen Ernährungsstil zu entscheiden.
    Unterm Strich ist der CO2 Fußabdruck bei veganer-/vegetarischer Ernährung deutlich geringer.
    In der Regel muss ich auch sagen, das Menschen die sich für eine dieser Ernährungsvarianten entschieden haben meist mehr mit der Herkunft von Lebensmitteln beschäftigt haben als die Allgemeinbevölkerung. Klar hinterlässt man auch wenn man Soja ist einen CO2 Abdruck, dieser ist aber meist sehr viel geringer als bei Fleischkonsum. Des weiteren achten viele der Vegetarier die ich kenne, darauf wie und woher ihr Soja kommt (Österreich).

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • Zitat von Frequenzkatastrophe;161649

    Des weiteren achten viele der Vegetarier die ich kenne, darauf wie und woher ihr Soja kommt (Österreich).


    Hallo Frequenzkatastrophe,


    Du überrascht mich. Ich habe natürlich sofort mal Wikipedia angeworfen, was für Österreich einen Export von Sojaprodukten von 54.000 Tonnen pro Jahr ausweist.


    Aber ist diese Pflanze nicht eher eine subtropische Kultur, die reichlich Wärme braucht? (Südostasien)


    Oder gibt es da wie beim Mais inzwischen Zuchtsorten, die selbst in klimatisch weniger begünstigten Gebieten wachsen?



    Fragend


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Es gibt Zuchtsorten (z.B. auch bei Dreschpflegel) die dazu gezüchtet worden in unseren Klimazonen klar zu kommen, in DACH stellt Österreich und die Kurpfalz mittlerweile relevante Anbaugebiete dar, i.d.R. Bioanbau für den menschlichen Direktgebrauch. Genaueres weiß ich aber leider auch nicht, die Zahl von über 50.000 Tonnen ist mir auch neu und ich finde sie recht beachtlich.

    IN LIBRIS LIBERTAS

  • Ich taste mich inzwischen in den politischen Bereich der Ernährung vor. Schrieb ein paar Behörden und Organisationen an und erhalte höchst interessante Antworten, die ich eigentlich nur skandalös finde. Z.B. dass auch schlanke Menschen innerlich verfetten sollen nur diejenige erfahren, welche sich bei Unis und Fachorganisationen informieren. Eine breite Information der Bevölkerung würde die Botschaft der Gesundheitspräventionsleute (die auf Übergewicht fokussieren) anscheinend erschweren (Begründung fehlte). Es ist spürbar, wie es da um sehr viel Geld geht und wie nahe die Lobbies Behörden und Politikern im Nacken sitzen. Jede öffentliche Ernährungsempfehlung betrifft irgend eine Industrie(-segment) und man kann sich sicher sein, dass diejenigen ihre Lobby auffahren. Die Organisationsprobleme der Interessen der Konsumenten (wie auch der Steuerzahler) sind ja bekannt, entsprechend sieht auch ihre Macht aus.


    Die Probleme liegen tief im System:


    Zitat

    Die Politik müsste zunächst für eine unabhängige Wissenschaft sorgen, denn bisher sind die einschlägigen Experten, namentlich die Professoren, praktisch alle von der Industrie beeinflusst. Unabhängige Nahrungsforschung gibt es nach Aussagen von Wissenschaftlern in deutschen Universitäten nicht.


    http://www.planet-wissen.de/al…_dr_hans_ulrich_grimm.jsp


    Zitat

    Ich war kürzlich an einem Lebensmittelkongress der Vereinten Nationen in Peking. Da ging es um die Zusatzstoffe. Auch eine Schweizer Delegation war anwesend. Sie umfasste zwei Leute aus dem Bundesamt für Gesundheit und fünf Vertreter der Industrie. Wenn die Schweiz aufgerufen wird, dann kann der Vertreter von Nestlé im Namen der Schweiz sprechen. Sie müssen wissen: Bei solchen Konferenzen werden die Standards festgelegt, die für die Zusatzstoffe gelten.


    http://www.philipp-loepfe.ch/f…80817-interview-grimm.pdf


    Das hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun. Das ist simpel und einfach äusserst erfolgreiches Lobbying. Jeder Ökonomie-Student lernt darüber in politischer Ökonomie. Rent-Seeking, usw.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Ernährung ist nie nur Privatsache, hier z.B. der Konflikt Lebensmittel vs. Biomasse-Energie


    http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/articleEUDIG-1.99762


    Es lohnt sich auch, andere Aufstände anzuschauen. Sehr oft dürften die Lebensmittelpreise der Auslöser sein. Z.B. in Ägypten oder im Iran.


    Der Mechanismus ist wahrscheinlich folgender: Regime blutet über Unterdrückung/Unfreiheiten die Wirtschaft aus, wird dies extrem kollabiert die Wirtschaft und die Lebensmittelpreise (und Spritpreise) schiessen in die Höhe, v.a. wenn das Regime die Lebensmittel nicht mehr genügend subventionieren kann (Isolation und kaum mehr Devisen, nur noch das Instrument Hyper-/Inflation). Vorher wird das Regime von Idealisten bekämpft (z.B. Demokraten oder Kommunisten), aber mit teuren Lebensmitteln geht es der Masse an die Substanz und sie erhebt sich.


    Spannend ist nun zu beobachten, was im Falle von nicht zu teurem, aber breitem Angebot an ungesundem Essen (das dummerweise wunderbar schmeckt) passieren wird.


    Ich habe heute mit jemandem aus dem Gesundheitsbereich geredet (Fructose, TOFIs, usw.). Die wusste das schon bis ins Detail. Es scheint, dass es bisher einfach das Wissen einer informierten "Elite" ist, während viele andere kräftig bei Energy Drinks, Fruchtsäften, Cola, Ice Tea & Co. zulangen.


    Ernährung ist zentral in der Politik. Brot und Spiele. Das heutige Brot ist politisch sogar noch interessanter, weil es Arbeitsplätze im boomenden Gesundheitsbereich schafft. Zumindest bis die Brotesser kapieren, wer da alles auf Kosten ihrer Gesundheit verdient.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Die WHO will das Thema Zucker noch ernster angehen und den Richtwert halbieren:
    http://www.tagesanzeiger.ch/wi…ngeschmack/story/19192882


    Okay, die meisten Leute wird das möglicherweise nicht gross kümmern, da sie schon heute über dem aktuellen Richtwert liegen und dies weder wissen noch wissen wollen. Vielleicht würde es mehr helfen, wenn z.B. bekannter würde, dass Krebs Zucker liebt und Zucker Entzündungen fördert.


    Widersprüchliche Meldungen aus den USA:
    http://www.nzz.ch/aktuell/pano…fettleibigkeit-1.18257695
    http://www.slate.com/articles/…_43_percent_headline.html


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Hallo Linthler


    Dein Einsatz an der Zuckerfront ist bemerkenswert.


    Aber dann iss doch einfach keinen mehr. Verbiete Deiner Frau und Deinen Kindern den Zucker.


    Berichte wie sie auf keine gesüssten Speisen reagieren.


    Mir ist schon klar, dass es in zu vielen Sachen zu viel drinn hat ............!


    Darum meiden wir einiges.


    Es ist immer die Menge und die Art des Zuckers die das Gift ausmacht.


    Greife auf regionale Produkte zurück die eine Speise versüssen ......, dann bist Du auf einem guten Weg.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Aus eigener Erfahrung kann ich berichten:
    Ich wurde frei von Industriezucker aufgezogen... Die Konsequenz war: man hat immer bei Freunden geschleckt, deshalb ist ein vernünftiger Umgang damit sinnvoller als ein Dogma daraus zu machen, da geringe Mengen nicht gesundheitsschädlich sind.
    Viel problematischer finde ich die Aromastoffe, die überall zugesetzt werden und noch mehr die Fertiggerichte, dass die meisten ohne Maggi und Nestle nicht mehr kochen können.
    Das macht mir mehr Sorgen für die Zukunft, da über diese Dinge viel zuviel Energie auf die Masse gesehen aufgenommen werden.

  • Lasst mich doch mal den Hellseher spielen...


    Demnächst wird in diesem Fred das Thema Jodsalz kommen. Auch dazu gibt es viele Berichte. Wer googelt kann dann viele Pro und Kontras hier posten.


    Studien und Gegenstudien... blablabla


    Eines ist jedoch Fakt: Das Leben wird ganz sicher mit dem Tod enden.



    Ich halte von irgendwelchen Studien rein gar nichts, lese diese nicht mal mehr... In 2-5 Jahren werden diese sowieso wieder widerlegt.
    Ich lebe und geniesse jeden Tag meines Lebens, die mediale Panikmache schürt nur Ängste und Verunsicherung.
    Zuletzt wird alles nicht so heiss gegessen, wie es gekocht wird.
    Vieles kann ungesund sein, jedoch die Menge macht es aus.


    LG Eterus

  • Ich will das von meinen Vorrednern Gesagte mal zusammenfassen, danke an Ernst und Eterus:


    "Sola dosis facit venenum" - "Allein die Dosis macht, ob ein Stoff ein Gift ist" sagte schon im 16. Jahrhundert der schweizer Arzt Paracelsus.


    Es geht um eine ausgewogene Ernährung mit dem Grundsatz alles mit Mass.


    Man kann sich mit beinahe allem, was man in geeigneter Menge zum Leben braucht, in Überdosis langfristig umbringen.


    Meint


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Eterus;162347

    Ich halte von irgendwelchen Studien rein gar nichts, lese diese nicht mal mehr... In 2-5 Jahren werden diese sowieso wieder widerlegt.
    Ich lebe und geniesse jeden Tag meines Lebens, die mediale Panikmache schürt nur Ängste und Verunsicherung.
    Zuletzt wird alles nicht so heiss gegessen, wie es gekocht wird.
    Vieles kann ungesund sein, jedoch die Menge macht es aus.


    Halte ich für eine gefährliche Einstellung. In Zeiten der Globalisierung, in denen jeden Tag neue Importe auf den Großhandelsmärkten ausgeliefert werden und so potentiell in kürzester Zeit "schlechte" Ware bis zum Endverbraucher gerät und dann verzehrt wird.


    Beispiel Chemikalien und verbotene Spritzmitteln in Gemüse aus Spanien. Das hat Greenpeace aufgedeckt, mit langfristigen Studien hat das Null zu tun. Ich ziehe mir sonst bei solchen Discounter Käufen den ganzen Dreck rein, der nicht mal eine Verkehrsfähigkeit in Deutschland bekommen hätte. Grenzwerte kalkulieren ein, was ein Mensch der Norm nach auszuhalten hat. Möchte man hoffen, dass dieser gesunde Mensch niemals in Krisenzeiten mit Mangelernährung und fehlender gesundheitlicher Versorgung gerät. Und dann die alten Grenzwerte andere Auswirkungen haben als in den Normalzeiten. :Schlecht:


    Und warum ? Weil man den staatlichen Behörden vertraut hat. Oder den internen Kontrollmechanismen.


    Oder in deinem Falle, den ganzen Medienrummel einfach ignoriert.


    Ja, ich bin gegen Panikmache, ich will aber über objektivierbare Messungen informiert werden. Und gerade im Lebensmittelbereich - siehe Skandale in allen Branchen - sind das z.T. kurzfristige Phänomene im saisonalen Angebot. Weil wieder irgendein Lieferant es geschafft hat, die Kontrollmechanismen auszuhebeln.


    Hat man Kinder, sind diese von Lebensmittelbelastungen sofort und direkt betrofffen. Als Erwachsener, der sowieso stark auf Vielfalt setzt, muss es schon dumm laufen. Oder man will unbedingt die frischen Erdbeeren vom Feld kiloweise verdrücken. Und verpasst sich selbst eine Saisondosis an Spritzmitteln an einem Tag. Aber seine Kinder auf solche Felder zu schleppen ... andere Geschichte.


    Klar, hat man seinen Weg gefunden, der ohnehin auf qualitativ orientierte Einkaufsmöglichkeiten setzt - regional beim Bauern oder Wochenmärkten, bei unangemeldeten Kontrollen in einem Anbauverband - kann man auf "Studien" verzichten. Oder man baut selber an.


    Als Prepper, der Vorräte einlagert, will ich schon wissen, ob das Zeug was taugt. Und ich kann eigene Methoden anwenden, ob ich zumindest geschmacklich zufrieden bin mit verschiedenen Einkaufsjahrgängen. Aber inhaltlich, ob die Sachen mit Fremdstoffen belastet sind oder systematisch verunreinigen durch Schimmelbefall, da bleibt nur try and error im Sinne einer akuten Reaktion. Lagere ich noch dazu Tauschware ein, komme ich in Fremdverantwortung. Will ich mich planmäßig über Monate bis Jahre von Vorräten ernähren, nehme ich jedoch große Mengen an möglichen Verunreinigungen auf.


    Logisch, die Gefahren aus Giften in der Natur (Pflanzen, Beeren, Tiere) sind mindestens so groß bis sogar akut lebensbedrohlicher. Als etwa minimale Belastungen über Vorräte und alltägliche Standardkost.


    Für meinen Teil bleibe ich dabei, mich für Studien zu interessieren, sie bleiben Anhaltspunkte. Lieber zu viel als zu wenig kontrollieren, die Auswahl welchen Studien ich trauen will, die kann ich schon selber treffen. Und mir sind unabhängige Testlabors zweimal lieber. Verbraucherschutzorganisationen jedes Coleurs neigen zur Skandalisierung, das ist bekannt und davon sollte man sich nicht in tumbe Kritiklosigkeit schlagen lassen. Aber einer staatlichen Behörde, die sich in der Vergangenheit nachweisbar über Jahre hinweg hat täuschen lassen und die eine Ausweitung zu massenhaften Skandalen erst möglich gemacht hat, der traue ich noch weniger. Immerhin gibt es Konkurrenz in Labortests und die finde ich der Sache der Verbraucher förderlich.


    Sich in Allgemeinsätzzen zu verlieren, wonach es die Dosis macht, ist ein für meine Begriffe zu pauschaler Ansatz. Da könnten wir uns gleich sämtliche Threads zu dem Thema ersparen: weil jeder soll halt selber definieren, was ihm gut tut. Ob man sich damit Schwermetallbelastungen einfängt und damit ein Leben lang zu kämpfen hat, egal. Die Wahl der Freiheit steht da drüber. :staunen:


    Und natürlich denke ich darüber nach, wie ein Leben nach der Krise ohne jegliche Kontrollmechanismen ablaufen könnte. Auch dafür können medizinische Studien helfen, Auswirkungen für schleichenden Vergiftungen zu erkennen, Symptome zu identifizieren, Methoden der "Behandlung" bis Entgiftung von Vorräten zu entwickeln.


    Panikmache ? Nur eine weitere Form den Überlebensinstinkt zu verfeinern.

  • Hallo Crusoe


    Wir ignorieren den Medienrummel nicht ...., es ist immer wieder interessant was trotz restriktiven Euro-Normen noch verkauft werden darf und auch wird.


    DA habe ich Fragezeichen! Wird das bei Euch so schlecht kontrolliert?


    WARUM ist das so? Wie das politisch möglich ist entzieht sich meiner Kenntnis als aussenstehender (Sorry bin Schweizer).


    Klar ist die Frage provokativ ......, aber ich suche wie Du nach Antworten.


    Ernst

  • Ich sehe, dass etliche die Diskussion nicht auf einer sachlichen Ebene führen möchten. Man mag mich wegen Hinweisen auf laufende Diskussionen bei Medizinern und bei der WHO als "Food-Esoteriker" abtun, anscheinend ist die WHO ein Esoterik-Club. Diese Meinung mag man haben und mich bezeichnen, wie man will. Man mag auch den richtigen Spruch "die Dosis macht das Gift" so oft wiederholen, ohne Bezug zu nehmen, ob jetzt der WHO-Richtwert die Dosis sein soll oder nicht. Was es bedeuten könnte, dass extrem viele schon über dem heutigen Richtwert liegen (wenige einzelne Produkte können dazu reichen) und bei einer Halbierung noch mehr darüber liegen werden.


    Man mag sich als Schweizer besser fühlen und es mag sein, dass hierzulande Sensibilität und Kontrollen etwas besser sind. Nichtsdestotrotz sind auch in der Schweiz die Lobbies äusserst erfolgreich und auch die Pharma hat mehr Interesse an neuen Medikamenten, die Geld bringen, als an Leuten mit einem gesünderen Lebensstil, die kein Geld bringen.


    Interessant wären doch Fragen, wie: Warum will die WHO den Zucker-Richtwert, den es auch noch nicht so lange gibt, halbieren? Ist eine andere Lobby dahinter? Wer würde profitieren?


    Meine persönliche Einschätzung ist, dass die Situation inzwischen derart ernst ist (resp. immer mehr Indizien vorhanden sind), dass sich die WHO von der Zuckerlobby abwendet (so wurde von der WHO vor einiger Zeit die Partnerschaft/Sponsoring mit der Lebensmittelindustrie aufgegeben oder reduziert). Dahinter könnte stehen, dass sich immer mehr Menschen informieren oder zumindest dank Internet das Potenzial dafür da ist. Die Leute der WHO sind ja nicht doof und können auch einschätzen, dass dies ihre Glaubwürdigkeit massivst bedroht.


    Der Umgang unserer Gesellschaften mit Tabak hat eine Geschichte (in 2-5 Jahren wird dann natürlich widerlegt sein, dass er Lungenkrebs fördert :face_with_rolling_eyes:). Auch der Umgang mit LSD, Opium, Alkohol, usw. Es gab Zeiten, da war ein ganz anderes Denken über diese Stoffe völlig normal und weit verbreitet.


    Manchmal sind die Dinge nicht so, wie die Leute es zuerst denken. Und falls jemand von dieser Ausgangssituation profitiert wird er sich ins Zeug dafür legen, dass Einsichten und Verhaltens-/Gesetzesänderungen nicht entstehen. Das ist keine Verschwörung, das ist simpel Interessensvertretung.


    Ein aktuelles Beispiel ist wohl, dass viele Leute denken, die Schweizer Gewässer seien inzwischen ziemlich sauber.


    Das zeigt was anderes:
    https://www.news.admin.ch/mess…html?lang=de&msg-id=52205


    Fachleute haben mir gesagt, dass die Chemikalien wie z.B. Pestizide, die in der freien Natur eingesetzt werden, bei der Zulassung einzeln geprüft werden. Der Grenzwert gilt für die jeweilige Chemikalie allein. Interaktionen/Reaktionen mit anderen Chemikalien werden bei der Zulassung gar nicht angeschaut... Das ist dann sozusagen das langfristige Freilandexperiment. Wiederum keine Verschwörung, sondern eine Wissenslücke, die in Kauf genommen wird, wo man sagt, okay, da gehen wir jegliches Risiko ein (resp. wir wollen das Risiko gar nicht wissen, ist uns zu teuer oder was auch immer). Treiber hinter der Pestizid-Entwicklung ist wohl kaum die Vergiftung von uns, sondern die Sicherung der Ernten.


    Natürlich sterben wir alle. Aber in der Tendenz, wann und wie können wir schon etwas beeinflussen.


    Zitat

    Der Report des World Cancer Research Fund ist demnach mehr als eine kritische Auflistung biomedizinischer oder epidemiologischer Forschungsergebnisse; er strebt das praktische Ziel einer weltweiten Krebsvorbeugung an. Er unterscheidet dabei klar überzeugende, wahrscheinliche und mögliche Zusammenhänge zwischen Krebsrisiko und Ernährung und schätzt, dass seine Ernährungsempfehlungen, verbunden mit körperlicher Bewegung und der Vermeidung von Übergewicht, die Zahl der Krebsfälle um 30 bis 40 Prozent vermindern kann. Das sind weltweit jährlich drei bis vier Millionen Erkrankungen. Für Deutschland errechnen sich daraus 97 000 bis 132 000 Krebsfälle weniger.


    http://www.dife.de/de/publikationen/krebsbrosch99g.pdf


    30-40%, ganz schön viel. Ob sich die 30-40% ein längeres Leben gewünscht hätten, gewünscht hätten, sie hätten mehr gewusst? Dass der Staat mehr getan hätte? Wir wissen es nicht.


    Natürlich bin ich daran, für mich Konsequenzen zu ziehen. Aber deshalb habe ich die Beiträge nicht verfasst. Es geht dabei doch nicht nur um mich oder nur um Euch. Was meint Ihr, was so Therapien und Medikamente bei chronischen Krankheiten kosten? Und wer das bezahlt? Richtig, auch Ihr und ich. Ich habe miterlebt, wie die Kosten eines einzelnen Krankheitsfalles wuchtig in die Höhe schiessen können.


    http://www.welt.de/wirtschaft/…explodierende-Kosten.html


    Selbstverständlich kann man die Haltung vertreten, jedem seine Eigenverantwortung, keine staatlichen Massnahmen. Dann bitte aber konsequent, keine staatlich bezahlte Aufklärung über HIV, sämtliche Drogen legalisieren (wieviele Chinesen waren opiumabhängig vor dem ersten Opiumkrieg?), keine staatlichen Massnahmen bezüglich Seuchengefahren, usw. Dann ein paar Generationen warten, bis nur die gut informierten Leute mit genügend Selbstdisziplin übrig sind... Spannend ist auch die gesellschaftliche Diskussion, wieviel eigenverantwortliches Selbstschadensverhalten (nachdem alle auf dem gleichen Wissensstand sind) von gemeinsam getragenen Versicherungen übernommen werden soll und kann. Vielleicht liege ich falsch, aber ich vermute stark, dass wir in ein paar Jahren über das "Kosten übernehmen können" von durch Ernährung geförderte "Zivilisations"-Krankheiten diskutieren werden. Spannend ist hier der Bericht der Credit Suisse. Banken und Versicherungen sind auch immer wieder mal im Hintergrund Treiber von Veränderungen, z.B. im Umweltschutzbereich. Weil sie befürchten müssen, für Schäden aufkommen zu müssen oder dass Regress auf sie als Kapitalgeber genommen wird.


    Und nein, auch wenn man mir empfiehlt, meiner Familie Zucker zu verbieten, so werde ich das nicht tun. Aber alternativen Genuss und Auseinandersetzung mit der Ernährung vorleben. Mir fiel auf, dass unsere Kinder sehr aufmerksam zuhören, wenn es um das Thema Essen geht. Dass sie verstehen, dass das ein wichtiges Thema ist. Auch haben sie verstanden, dass gut schmecken nicht mit gut sein gleichzusetzen ist. Zugegeben, unsere Kinder sind zum Glück nicht der Normalfall. Sie haben in jungem Alter aus nächster Nähe erlebt, was eine schwere Krankheit für Folgen haben kann. Wenn wir ihnen erklären, dass etwas erst sehr viel später, aber dann schwer krank machen kann, haben sie eine andere Vorstellung davon als Kinder, die sowas nicht erleben mussten.


    Thema "woanders schlecken": Das kann natürlich sein. Ich bin gespannt, wie sich das bei unseren Kindern entwickeln wird. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sie vielleicht mal sogar andere aufklären. Oder nein danke sagen. Falls nicht ist die Frage, wie wir als Eltern damit umgehen, denn wir tragen die Verantwortung für die Ernährung der Kinder, nicht sie selbst.


    So, der "Food-Esoteriker" schweigt nun, geniesst sein Essen und beobachtet die weiteren Entwicklungen.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Zum Thema - zur zeit ernähre ich mich folgendermassen:


    Frühstück - Müsli mit milch und Vitamindrink
    Mittag - Hüttenkäse mit Tomaten und Ei oder Salat oder was asiatisches (wenns irgendwo in ein Restaurant geht)
    Abend - Salat oder Hüttenkäse (wenn mittag Restaurant dran war) oder "trockene" Pizza (Paprika anbraten, Champignons dazu, Trutenaufschnitt, ganze wie ne pizza würzen, tadaa!)


    Täglich mind. 1 Packung Trutenaufschnitt und 1-2 Eier, hart gekocht oder spiegel-/Rührei..
    Am Weekend gibt's paar Fit-Omeletten (Weizenkleie, Ei, Milch, Gewürze) zum Frühstück / Mittagessen
    Am wochenende kommt auch mal ein stück Fleisch (Rind oder Geflügel, nie Schweinefleisch) und Hülsenfrüchte in der Bratpfanne oder im Salat dazu
    Süsses ein kleines stück Schokolade (Für die Gelüste zu stillen) und am abend Grapefruit!


    Und ja ich bin zur Zeit an ner (fast) Null Kohlenhydrat Ernährung um das Gewicht zu reduzieren. danach kommt dann der Aufbau mit viel Eiweiss...

    "Der Spinner von Nebenan, der in der Krisenzeit zum besten Freund wird!"