Vorbereitung auf den längerfristigen Stromausfall

  • Also ich hab auch ein wenig vorgesorgt:


    Wir haben parallel zum Stadtwasser auch einen Brunnen mit gutem, trinkbarem Wasser.
    Die Pumpe wird natürlich mittels Elektromotor angetrieben.
    Heizung ist NOCH Öl, wird die nächsten Monate gegen eine Pelletsanlage ausgewechselt.


    Ich habe mir einen Inverter-Notstromgenerator angeschafft (ca. 200,- Eumels), der mit 230V~ und 1,6KW sowohl die Heizung, als auch das Hauswasserwerk und andere Verbraucher versorgen kann.
    Die Dinger schlucken bei 3/4 Last so um 0,5L die Stunde....da kommt man mit 2 x 20L Kannistern und ggf. dem Inhalt des PKW-Tanks schon recht weit.....muß ja nicht ständig laufen.
    Empfindliche Elektronik, wie Radio, Funk, Fernseher und weiß der Geier was noch gehen damit auch.
    Ein Generator mit Inverter ist hier sehr wichtig, weil die 100,- Euro-Krücken nur für Grobes taugen (Bohrmaschine, Flex usw.) - Elektronik, Fernseher, Radios und dgl. vertragen die billigen Generatoren ohne Inverter oft nicht.
    Selbst die Heizungssteuerung ist pure Elektronik.


    Sehr wichtig finde ich bei langfristigem Stromausfall in Verbindung mit Heizungsausfall im Winter, daß das Heizungswasser abgelassen wird und Frischwasserleitungen unter Druck in unbeheitze Räumlichkeiten mindestens Drucklos geschaltet, besser abgelassen werden.
    Ihr glaubt nicht, wie schnell das bei in den Aussenwänden verlegten Wasserleitungen gefriert und dann wird das sehr teuer und ungemütlich.


    Daneben habe ich noch ein Kurbelradio, Kurbellampe, Petroleumlampen, Benzinkocher und ´n Sack voll Batterien.


    Gruß


    Rübe

  • Hallo,


    es sind die kleinen Dinge, die das Abendland dem Untergang geweiht haben...


    Zitat von Harmlos;108857

    ...Nun zum Problem: Zwei Garagen sind mit elektrischen Öffnern versehen, was einfach nur super bequem ist. Im Falle eines Stromausfalls komme ich also nicht mehr in diese beiden Garagen hinein. Damit sind die Autos nicht mehr nutzbar


    ...nimms nicht persönlich, aber das erinnert mich an den Klamauk-Film "Hot Shots", bei dem eine Spezialeinheit einen gefangenen Politiker (gespielt von "Mr. Bean") aus dem Irak Saddams befreit. Bei der Befreiung entspinnt sich sinngemäss dieser Dialog: "Haben sie dich gut behandelt?" "Nein, ich wurde gefoltert!" "Was haben sie dir getan?" "Sie haben meine Schnürsenkel zusammengeknotet!" "Oh mein Gott!" :)


    Ein Prepper darf natürlich nicht an seinem elektrischen Garagentoröffner scheitern! Eine Möglichkeit wäre, eine kleine USV aus dem PC-Bereich an den Torantrieb anzuschliessen. Im Bereitschaftsbetrieb sollte der Torantrieb halbwegs sparsam sein, so dass man zumindest mehrstündige Stromausfälle überbrücken kann. Eine andere Möglichkeit wäre, eine externe Noteinspeisung vorzusehen, dann muss man nur noch nen Nachbar finden, der einem mit einem Stromaggregat aushilft...


    Oder eben den von Flywheel erwähnten Bowdenzug zur Notentriegelung nachrüsten.


    Grüsse


    Tom

  • Also sorry, wer hat denn eine Garage mit el. Antrieben OHNE Notentriegelung?
    Da muß ja nur ein Antrieb kaputt gehen, dann geht nichts mehr.
    Oma kann da keine Sachen abschrauben.


    Schau mal bitte nach, ob an deinen Toren nicht Notentriegelungen angebaut sind, die den Antrieb mechanisch über Seil oder Bowdenzug vom Torblatt trennen.


    Der Laufwaagen hat eigentlich immer eine Entriegelung, so daß er ohne Eingriff in die Kette/Zahnriemen in der Schiene frei verfahren werden kann.
    Wird das Tor dann nach Händischer Öffnung wieder am Laufwaagen verriegelt, schnappt der Riegel automatisch ein und das Tor ist über den Antrieb wieder verriegelt.
    Manchmal geht das nicht, weil der Laufwaagen bei der Zufahrt das Torblatt an der Sturz drückt und man Händisch durch Schließen des Tores nicht ganz zur Einrastposition kommt.
    Dann kann man leicht den Laufwaagen und somit das Tor blockieren, indem man bei geschlossenem Tor eine Schraubzwinge an die Laufschiene klemmt und den LW blockiert.


    Entweder eine Notentriegelung nachrüsten (hat sicher der Torhersteller), oder zusätzliche, mechanische Riegel an´s Torblatt dran, oder die russische Schraubzwingen-Geschichte.


    Gruß


    Rübe

  • Zitat von Ruebe;108861

    Ich habe mir einen Inverter-Notstromgenerator angeschafft (ca. 200,- Eumels), der mit 230V~ und 1,6KW sowohl die Heizung, als auch das Hauswasserwerk und andere Verbraucher versorgen kann.
    Die Dinger schlucken bei 3/4 Last so um 0,5L die Stunde....da kommt man mit 2 x 20L Kannistern und ggf. dem Inhalt des PKW-Tanks schon recht weit.....muß ja nicht ständig laufen.
    Empfindliche Elektronik, wie Radio, Funk, Fernseher und weiß der Geier was noch gehen damit auch.
    Ein Generator mit Inverter ist hier sehr wichtig, weil die 100,- Euro-Krücken nur für Grobes taugen (Bohrmaschine, Flex usw.) - Elektronik, Fernseher, Radios und dgl. vertragen die billigen Generatoren ohne Inverter oft nicht.
    Selbst die Heizungssteuerung ist pure Elektronik.


    Hast du schon Erfahrung mit deinem Generator? Kannst du bitte mal den kompletten Namen einstellen?


    Mein Vater interessiert sich sehr für ein Notstromgenerator, da er ein Aquarium hat und 2 TK-Schränke.
    Ich habe hier auch schon unter verschiedenen Begriffen die Suchfunktion benutzt, doch leider bekommt man dort fast das ganze Forum vorgeschlagen. Und im Wiki habe ich auch nichts konkretes dazu gefunden.




    nashua

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -


  • Moin nashua,


    Erfahrungen nur in so fern, daß ich ihn ca. 2 Stunden laufen ließ, Messungen mit Multimeter und Oszi gemacht hatte und z. B. Computer, Funkgerät, Sat-Receiver, Kühlschrank, Fernseher, 1400W Flex, Heizung usw. angeschlossen und getestet hatte.


    Die Spannung und die Sinuswelle ist sauber (Inverter halt), alle Geräte funktionierten ohne Störung, springt sehr gut an (Seilzugstarter), Leistungsnachregelung (Drehzahl) ist OK, motor klingt gesund.
    Das ist natürlich Preisbedingt ein 2-Takter, 4-Takter mit Inverter bekommt man mWn nicht unter 500 Euro, Diesel sind rrrrrichtig teuer.


    Ich mische 1:50 mit 2-T Synthetiköl (qualmt nicht die Bohne).
    Falls der link nicht funkt: Pennasol 2 Takt Speed Synthetisch über Öldirekt24.com (sehr günstig und die Pennasol-Öle sind eh ein Preistipp...nutze ich schon seit Jahren im Boot, Mopped, Auto und nun Generator)


    Das Gerät findest Du in der Bucht unter "Swiss Kraft Inverter", der VK war bei mir "moredo-shop", gehen für 190-360 Eumels über den Ladentisch.
    Mußt ggf. auch mal unter "Generator inverter" schauen, die blauen Dinger werden oft angeboten.
    Ist sicherlich aus China, wenn er auch durch den Namen "Swiss...." evtl. was anderes suggerieren will :face_with_rolling_eyes:
    MWn bekommt man einen Inverter dieser Leistung nirgends günstiger.


    Wäre mir beim Test irgendetwas aufgefallen, was dessen Einsatz oder Zuverlässigkeit begrenzt, hätte ich ihn zurückgesendet.
    Da über die Bucht, hat man ja nun gesetzlich 4 Wochen Rückgaberecht und da über 40,- Euronen teuer, auch auf die One-Way-versandkosten.
    Bin soweit zufrieden, bei ständigem Einsatz (Ferienhütte im Wald oder so) würde ich aber eher einen Diesel oder 4-Takter nehmen und dann wahrscheinlich leider auch was viiiiel teureres.


    Ob er im Fall des Falles auch mal ´n Monat mit täglich 8 Stunden aushält kann ich natürlich nicht sagen, es spricht aber erstmal nichts dagegen.


    Gruß


    Rübe

  • Hallo,


    wenn es um Vorbereitung auf einen längerfristigen Stromausfall geht, sollte man das bei seinen Planungen entsprechend berücksichtigen. Die allermeisten Stromerzeuger sind nicht für Dauerbetrieb ausgelegt. Und wenn sie dauerlauffest sind, dann hat man immer noch das Problem der Wartung. Bei LKW-Motoren z.B. geht man von Wartungsintervallen zw. 500 und 3.000 Betriebsstunden aus. Überträgt man das auf einen Motor in einem Stromerzeuger, dann bedeutet das bei Dauerbetrieb, dass man den Motor alle 20...125 Tage warten müsste. Wartung bedeutet im einfachsten Fall: Ölwechsel, Filterwechsel, Ventilspiel prüfen/einstellen. Alle paar Wartungsintervalle käme ggf. noch eine Revision des Motors hinzu: Prüfung und ggf. Tausch aller Ventile und Lager, Ziehen des/der Kolben und Prüfung des Honbildes, ggf. Tausch der Kolbenringe, bei Verschlissenem Honbild der Zylinderwände, müssen diese gehont werden, wobei die Zylinderbohrung dadurch grösser wird und anschliessend neue Kolben mit Übermass eingesetzt werden müssen.


    Je kleiner und leichter ein Motor und/oder je primitiver die Fertigungsbedingungen und je grösser die Fertigungstoleranzen sind, um so kürzer sind die Wartungs- bzw. Revisionsintervalle. Schaut man sich z.B. den millionenfach in Asien nachgebauten "Lister-Diesel"-Motor an, der als robust und unkaputtbar gilt, sieht es in der Praxis so aus: Ölwechsel bei Betrieb mit Pflanzenöl alle 100 Stunden (also alle 4 Tage), bei Dieselbetrieb alle 200 Stunden (also einmal pro Woche), Wartung alle 500 Stunden (also alle drei Wochen) und maximale Lebenserwartung bei konsequenter Pflege 10.000 Stunden (also 13 Monate).


    Die ganzen tragbaren Stromerzeuger für Hobby und Freizeit profitieren i.d.R. davon, dass sie in ihrem gesamten Leben kaum mehr als 100 Betriebsstunden erleben werden. Wer einen Stromerzeuger für Dauerbetrieb will, sollte sich bei den Leuten, die Blockheizkraftwerke bauen und betreiben, umsehen. Wartungsfreiheit oder -armut sind da Fremdworte.


    Man wird sich bei einem langandauernden Stromausfall zwangsläufig darauf einstellen müssen, mit erheblich weniger Strom und nur mit gelegentlicher Stromversorgung - egal aus welcher Quelle - auskommen zu müssen. Das sollte auch bei der Planung berücksichtigt werden.


    Sollten wir einen derartigen Stromausfall erleben, wird das die Stunde der im Inselbetrieb nutzbaren Photovoltaik und der kleinen Windkraftanlagen sein. Der Wind weht und die Sonne scheint voraussichtlich auch noch nach dem eventuellen Kollaps des Euro-Währungssystems, der Misslungenen "Energiewende" oder irgendwelchen Natur-/Technikkatastrophen.


    Für die Region Stuttgart z.B. wurden in den letzten Jahren jeweils mindestens 2.000 Sonnenstunden pro Jahr gemessen. Und für die süddeutschen Mittelgebirge noch mindestens (nutzbare) 1.000 Windstunden. Damit lässt sich ja was anfangen.


    Solarstromanlagen sind deutlich wartungsärmer als motorbetriebene Stromerzeuger. Die PV-Module altern zwar auch und sind einem Risiko durch Witterung (Hitze/Kälte-Wechsel stressen das Material mechanisch, Hagel und Blitzschlag kann Module/Anlagen zerstören) ausgesetzt. Das höchste Ausfallrisiko stellen die Wechselrichter dar, insbesondere in 1-Phasen-Wechselrichtern muss die gesamte elektrische Last über grosse Elektrolyt-Kondensatoren geführt werden, die dadurch erheblichem Stress ausgesetzt sind und zu dem nur eine begrenzte Lebensdauer haben (typisch 5.000h bei 105°C). Die Wechselrichter sollten daher möglichst kühl gehalten werden, damit die Elkos ein paar Jahre durchhalten. Noch mehr gilt das für die im Inselbetrieb nötigen Akkus einer Solaranlage: die Lebenserwartung eines Akkus wird vom Hersteller bei Raumtemperatur (in Europa 20°C) angegeben. Jede Verdoppelung dieser Temperatur halbiert die Lebensdauer der Akkus.


    Kleine Windkraftanlagen sind noch wenig verbreitet. Potenzial sehe ich da vor allem bei Vertikalachsen-Windturbinen (VAWT), da sie auch in turbulenten Strömungen und bei niedrigen Windgeschwindigkeiten arbeiten und ausserdem sehr leise sind, was sie für den Einsatz auf Hausdächern oder in Gärten prädestiniert. Dafür darf man aber nicht zuviel Leistung bei vertretbaren Grössen erwarten: so eine typische Vorgarten VAWT liefert bei leichtem Wind nur ein paar zehn Watt und bei kräftigem Wind so um die 200-300 W (was der Nennleistung eines einzigen modernen PV-Moduls entspricht). Die vertikale Windturbine dreht relativ langsam, was die sinnvolle Stromerzeugung knifflig macht. Typische Generatoren, wie sie in motorbetriebenen Aggregaten verwendet werden, laufen mit 3.000 U/min. Eine VAWT schafft zwischen 30 und 300 U/min. Es müssen daher spezielle Scheibenläufer-Generatoren für niedrige Drehzahlen verwendet werden, die überwiegend noch in Handarbeit (zur Zeit noch meistens von den VAWT-Freaks selber) hergestellt werden und daher teuer sind. Dazu kommen noch Spannungsvervielfacher-Schaltungen mit elektronischen Bauteilen, damit man überhaupt nennenswerte Spannungen (z.B. 12V oder 24V) erreicht. Die Regelung der windbedingt stark schwankenden Generatorspannung ist nicht einfach, hier versucht man mit modifizerten MPPT-Reglern, die man aus dem PV-Bereich übernommen hat, zu arbeiten. Allerdings muss das MPP-Tracking bei kleinen Windgeneratoren sehr viel schneller sein, als bei Solar-Ladereglern.


    Fazit: alle Methoden der Stromerzeugung sind mehr oder weniger wartungsintensiv. Ausnahme sind evtl. Wasserräder mit stark überdimensionierten ölgeschmierten Gleit-Lagern und riesigen eher ineffizienten Strom-Generatoren, die durchaus 100 Jahre Dauerbetrieb leisten können.


    Für Zuhause kann am ehesten Solarstrom für halbwegs kontinuierliche Stromversorgung genutzt werden. Haus- und Grundstückseigentümer in "windigen Regionen" können sich ausserdem an kleinen Windkraftanlagen versuchen, da gerade in den Übergangszeiten zwischen Sommer- und Winterhalbjahr häufig Wind weht.
    Stromerzeuger mit Verbrennungsmotor sind IMO nur was für kurzfristigen Einsatz. Zudem stellt sich dort das Treibstoffproblem, das mit der Dauer eines Stromausfalls nicht kleiner werden dürfte, da eine Rationierung/Kontigentierung oder sogar ein Verkaufsverbot durch die Behörden je nach Ausmass des Blackout sehr wahrscheinlich sein dürfte.


    Ziel einer Blackout-Vorsorge-Planung muss IMO deshalb sein, sich soweit wie möglich unabhängig vom Strom zu machen.


    Tageslicht statt Kunstlicht zum Arbeiten nutzen. Wenn Kunstlicht, dann Lichtquellen mit bestmöglichem Wirkungsgrad). Elektroenergieintensive Aufgaben flexibel planen (Waschmaschine läuft nur bei Sonnenschein...). Gewohnheiten umstellen: aus Energiesicht ist es unsinnig, im Winter einen Kühlschrank in einer auf 22°C beheizten Küche zu betreiben. Ein Vorratsschrank in einer (unbeheizten) Kammer reicht im Winter völlig und auch ein Kühlgerät läuft in einem kalten Raum sparsamer, als in der Wohnung. Kommt es ganz hart, könnte man (zumindest auf dem Land) alte Traditionen wieder aufleben lassen: gemeinsam genutzte Back- und Kühlhäuser waren bis in die 50er-60er Jahre sehr weit verbreitet. Alte Brauereigaststätten haben meist noch einen Eiskeller. In einem alten Buch über Guts- und Bauernhöfe hab ich mal die Eckdaten eines Eiskellers gefunden. Demnach genügen 70 Zentner Eis, auf einem Holzgitterrost (damit Schmelzwasser ablaufen kann) und in Strohballen eingepackt, um ganzjährig Eis zum Kühlen zu haben. Man hat sich dann im Sommer immer einen Eisbrocken rausgeholt und in einen "passiven" Kühlschrank oben in ein spezielles Fach gelegt, aus dem das Schmelzwasser ablaufen konnte.


    Aber ich bin sehr optimistisch, dass man gerade im Sommer in unseren Breiten soviel Sonnenenergie in Strom umwandeln kann, dass man normale Kühlgeräte wie gehabt betreiben kann.



    Grüsse


    Tom

  • Hi Tom,


    schöner Artikel.
    Ich denke aber, man sollte einen Unterschied zwischen einer Vollversorgung und einem klassischen NOTstrom machen.


    Da ich z. B. alles auf einen Monat Preparedness ausgelegt habe, und dabei auch gewaltige Komfort-Abstriche in Kauf nehme, rechne ich bei dem Billig-Inverter mit vielleicht 2-3 Stunden am Tag, die genutzt werden um Batterien zu laden, Tiefkühlschränke weit unter 0°C zu halten und die Heizung so hochzupowern, daß mein 1000l-Speicher genug Warmwasser hat um die Räume auf minimal 10°C zu halten.
    Ob dazu 2-3 Stunden täglich ausreichen, weiß ich nicht genau....müsste aber klappen.
    Vielleicht auch ein Grund, besser bei solch rel. geringen Gesamtlaufzeiten einen 2-Takter zu nehmen, der ja nun "wartungsfrei" und viel simpler aufgebaut ist, was der Verfügbarkeit zuträglich sein wird.
    Dies möchte ich dann noch verwirklichen, ohne vorher Tausende investiert zu haben.


    Ich denke deshalb, daß es eine Standardlösung nicht gibt, sondern jeweils auf den Anwendungsfall zugeschnitten sein muß.


    Gruß


    Rübe

  • hallo Ruebe,



    die Heizung funktioniert aber nur solange Du über die Batterien genug Strom für die Umwälzpumpe(n) hast, wobei ich nicht weiß, ob die Pumpe nur dann läuft, wenn die komplette Heizungssteuerung in Betrieb ist, oder man die Pumpe dann quasi per Hand an die Batterie anklemmen kann - weitere Frage ist, ob Du die Heizungspumpe isoliert mit 12 V-Batteriespannung betreiben kannst/ willst, oder ob Du den Batterienstrom dann wieder auf 220 V Wechselstrom hochtransformieren mußt. Wenn erst mal produzierter Strom gespeichert und dann auf 220 V Basis verwendet werden soll, sind die entsprechenden Kosten im Verhältnis zur Stromerzeugungsquelle kein zu vernachlässigender Faktor.


    Was die Frage der Treibstoffversorgung angeht, muß man gar nicht an Kontingentierung oder gar Verkaufsverbote für Private denken, ohne Strom laufen auch an den Tankstellen keine Pumpen !


    Sofern Vorräte in Tiefkühltruhen aufbewahrt werden, wird es wohl das sinnvollste sein, diese Vorräte als erstes zu verbrauchen oder gegebenenfalls zu verarbeiten, so daß diese nach einer gewissen Zeit ohnehin leer sein wird.


    wolpi

  • Hi Wolpi,


    ja das mit der Pumpe ist klar.
    Die wird soweit im Standard nur laufen, wenn die Steuerung auch läuft.
    Ich kann sie aber abdrahten und separat an 230V 1Ph anschließen.
    Dazu habe ich schon seit einigen Jahren einen elektronischen Inverter 12V DC >> 230V AC.
    Da die Pumpe maximal nur 7W saugt (normal um 4W), ist das kein Problem.
    Zur Verfügung hab ich eine 80AH und eine 50Ah.


    Bei -10°C muß die Pumpe schätzungsweise insgesamt 5 Stunden pro Tag laufen, davon nur 2 Stunden an der 12V Batterie.
    Dies gilt natürlich nur, wenn man die Räume auf min. 10°C halten will, bei Komforttemperatur wird´s mehr.
    Natürlich keine 10°C konstant, sondern hochpowern auf 25°C und dann abfallen lassen, bis es wieder los geht.....Notbehelf halt.


    P.S. Mit der Kühltruhe geht das auch so, ist eine moderne, die bei Stromausfall min. 24h die Temperatur im grünen Bereich hält.
    Wenn die also alle 24h für 3h Power bekommt und auf Superfrost-Stellung steht, reicht das.


    Gruß


    Rübe

  • Hi,
    über dieses Szenario mache ich mir auch die meisten Sorgen. Ich kann Dir das Buch "Black out" von Marc Elsberg sehr empfehlen, dass auf dieser Studie beruht. Sehr beunruhigend.


    Grüße

  • Zitat von wolpi;109055

    hallo Ruebe,



    die Heizung funktioniert aber nur solange Du über die Batterien genug Strom für die Umwälzpumpe(n) hast, wobei ich nicht weiß, ob die Pumpe nur dann läuft, wenn die komplette Heizungssteuerung in Betrieb ist, oder man die Pumpe dann quasi per Hand an die Batterie anklemmen kann



    Wie einige wissen, wohne ich in Bosnien und Herzegowina. Und hier ist NIX Sicher! (Auch der El. Strom nicht) Hier haben wir ein Gerät, das man einmal an den Netzstrom und andererseits an eine (Auto) Batterie anschließt. Im falle eines Strohmausfalls, die Batterie treibt die Pumpe(n) an. Btw, die Thermik tut oft weiter, wen die Pumpe(n) ausfallen



    • Vorauf ich noch Aufmerksam machen möchte, sind sogenannte „Volksheizung-en“ .
      Man verfeuert Holz (Kohle falls verfügbar ), und erzeugt Wärme (30 – 40 KW Heizleistung sind wohl drin.), kann aber auch auf diesem Ofen Kochen / Backen! Es gibt auch einen sogenannten „Sommer Modus“. Da wird der Heizraum des Ofens mit einem Gitter „verkürzt“, so das man ziemlich Brennstoffsparend kochen kann.


      [ATTACH=CONFIG]9508[/ATTACH]


      L.G. jorjan

  • Zitat von jorjan;110172

    Wie einige wissen, wohne ich in Bosnien und Herzegowina. Und hier ist NIX Sicher! (Auch der El. Strom nicht) Hier haben wir ein Gerät, das man einmal an den Netzstrom und andererseits an eine (Auto) Batterie anschließt. Im falle eines Strohmausfalls, die Batterie treibt die Pumpe(n) an. Btw, die Thermik tut oft weiter, wen die Pumpe(n) ausfallen


    L.G. jorjan




    Hallo Jorjan,


    es gab ganz früher mal (heute noch in D in Altbauten aus den 1950ern zu besichtigen) Schwerkraftheizungen, die ohne Umwälzpumpe auskamen. Die hatten schlicht und einfach zweizöllige Rohre und lebten von der Tatsache, dass heisses Wasser leichter als kaltes ist und von der Heizung im Keller aufsteigt. Das funktioniert heute bei den 15mm-Kupferröhrchen natürlich nicht mehr. Also müssen wir das Wasser im Kreis herumpumpen.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Matthhias,


    es ist richtig so, aber: sobald der Kreislauf einmal in Gang gesetzt wurde, läuft es weiter (oft erlebt!). Hier spreche ich das Stromausfall Szenario an.



    L.G. jorjan

  • Hallo jorjan,


    Zitat von jorjan;110172

    Vorauf ich noch Aufmerksam machen möchte, sind sogenannte „Volksheizung-en“ ....


    die heißen bei uns "Küchenhexe" gibts sogar noch neu zu kaufen (z.B. von Wamsler) - persönlich kenn ich die noch von meiner Großtante und Schwiegeroma sowie von diversen Berghütten - leider werden die bei Renovierungen oft immernoch achtlos entsorgt, bzw. entsprechen nicht mehr den aktuellen Schadstoffgrenzwerten, so dass man sie woanders nicht einbauen und betreiben darf.
    Da wollte ich schon immer eine, aber muss wohl bis auf weiteres mit dem Gasherd (mit Flaschengas) vorlieb nehmen (der braucht keinen freien Kaminzug).


    Gruß
    Paddy

  • Hallo Paddy, interessant ist es auf jeden Fall. Der nächste Brief am Weihnachten wird ungefähr so aussehen: Lieber Weihnachtsmann, ich möchte auch so ein Herd! L.G. jorjan

  • Hallo zusammen.


    Ich hatte bei der Wahl meines ersten Genos den Schwerpunkt auf "sauberen Sinus" gelegt und in ein Inverteraggregat mit 4-Takter investiert. Hintergedanke war auch hier als zentraler Punkt die zumindest stundenweise Versorgung der Ölheizungsanlage und ihrer Elektronik. Später kam dann als Zufallsschnäppchen ein 2 kVA Geno mit einem Dieselherz von Hatz dazu, für die unempfindlicheren Verbraucher und notfalls ab Tag X im Heizölbetrieb.


    [ATTACH=CONFIG]10149[/ATTACH]


    Beide Geräte werden in regelmäßigen Abständen getestet, damit es nicht irgendwann eine böse Überraschung gibt. Als Last benutze ich bei den Probeläufen einen 2 kW Heizlüfter. Bisher waren keinerlei Probleme festzustellen - beide starten spätestens beim zweiten Zug am Seil.


    Ein ehemaliger Nachbar und Arbeitskollege wohnt noch etwas abgelegener als ich und hat sich in Sachen Black-out-Vorsorge sensibilisieren lassen. Um nicht zig-meterweise Kabel vom Hof aus durchs Haus legen-, und im Ernstfall an der Gasheizung herumverdrahten zu müssen, hat ihm der örtliche Elektrobetrieb eine Einspeisedose und einen Umschalter "Netz - 0 - Notsrom" installiert.


    Nun kam bei ihm eine Frage auf: In einem Haushalt sind die verschiedenen Kreise für Steckdosen, Licht, etc. ja möglichst sinnvoll und gleichmäßig über die drei ins Haus kommenden Phasen verteilt. Will- oder kann man nur eine Phase versorgen, legt man sinnvollerweise alle im Blackoutfall benötigten Kreise auf die Notstromphase, unnötige Verbraucher bleiben halt dunkel.
    -> Könnte man, wenn man nicht großartig umstricken will, aber einen zweiten und vielleicht auch dritten Kreis befeuern möchte, die noch frei gebliebenen 230V Anschlüsse des Genos dafür verwenden?? Elektrospezialisten vor bitte.


    Schönen Gruß,


    Wahlbayer.

  • hallo,


    ja so einen ofen hatte ich auch in den 70 gern und habe darauf gekocht, warm wasser immer im kessel gehabt, eingekocht
    und geheizt....der ging gut ab.....nun ich sehe ab und an welche auf dem sperrmüll für umsonst.denn diese öfen sind heute sehr teuer,
    weil sehr beliebt.ich denke in den bauernstuben haben noch viele so ein teil.


    nun ich habe mir vor 10 jahren, da dachte ich noch gar nicht an survivel .... eine orginal petromax gekauft.....seitdem hängt sie
    vor der decke herunter am fenster. das gefühl der voratshaltung hab ich schon sehr lange in mir, auch wenns es am anfang der vorratshaltung
    von alkohol und drogen war.....nu das ist 32 jahre vorbei. aber der trieb ist gelieben,da wenn ich krank bin, das haus nicht verlassen kann,
    viele rechnungen anstehen oder ähnliches, damit ich dort verschont bleibe von mangel. ich verstehe es nicht,
    wie menschen ganz ohne vorräte leben können?!!?


    mit meinen vorräten könnte ich locker 6 monate überleben...wasserfilter hab ich auch....
    den rhein keine 5 min entfernt...notfalls regen auffangen oder tautropfen.
    heatpacks von der armee sind gut, ein wenig wasser rein, und das teil läd sich auf und wird warm.
    habe es mal 3 tage ohne nachwässern geschafft das teil warm zu halten.


    oder taschenöfen....habe mir einen guten vorrat besorgt, und kaufe jedesmal wenn ich bei der drogerie bin
    ein feuerzeugsbenzin, das zusammen in einer dose mit einem minitank und dem trichter und feuerzeug/streichhölzer
    verpackt, und es wird warm. ein vollgefüllter ofen hält fast 24 stunden.richtig schön warm..
    so versuche ich dann die kälte zu dämmen. es funxt.aber natürlich nur am körper, aber immerhin denn dieser ist es
    welcher friert:-)


    in der schweiz habe ich die schönen kachelofensitzbänke schätzen gelernt. es heizt das haus, und man kann sich
    auf die schön warme bank setzen...der nachteil ist, das dieser ofen sehr hungrig ist und man oft nachlegen muss.
    bei dieser wärme kommt nix anderes gegen an, zentralheizung,ölheizung....nun fussbodenheizung ist auch sehr gut.
    meine füsse freuen sich... nur diese kann man schlecht feinregulieren.und sparsam. ich zahle 60 euronen im monat
    für diese heizung und verbrauche dieses nie voll.


    in den wohnungen in denen ich 24 jahre gefroren hab, weil keine kohle für kohle.....haben wir auch die gasheizungen
    gehabt, die fürs zelt oder für arbeitsräume. die waren sehr effektiv, brachten viel wärme, die aber nach dem ausstellen sofort
    verschwand, aber die haben sehr gut geheizt.


    nun dann hab ich noch eine petroliumheizung, 2 kleine gasheizungen, viele taschenlampen, kleine radios, eins solar, eine solarlampe
    schon gross, die wird in der sonne geladen, die erhellt voll ein zimmer...kurbellampen usw.


    und das neueste karbitlampen.konnte zwei superpreiswert an land ziehen...für 3 euronen...bei e-... werden diese teilweise für
    100 angeboten..unglaublich..sogar ne fahrradlampe hab ich als karbitversion....für den rolli..das zeugs ist sehr ergiebig.....


    aber ich habe bei taschenlapen auf led umgestellt.die brauchen nicht so oft ne neue batterie. und stirnlampen sind wichtig..
    da die hände frei bleiben.


    nun es braucht nur eine sonneneruption zu kommen, die etwas grösser ist, wenn dann die richtig grossen transformartoren beschädigt werden..
    habe gelesen man braucht 6 jahre die herzustellen.....ähm .


    dann heisst es mit den hühnern ins bett zu gehen, aber auch mit ihnen aufstehen, um das tageslicht effektiv nutzen zu könnnen.
    das wird ne riesenumstellung.wenn ich denke das der stromlose zustand nicht nur tage und wochen dauert, sondern erheblich länger....
    das muss ich erst mal verarbeiten im kopf, weil sehr ungewohnt. bei mir geht sogar die tür elektrisch auf, wenn ich aus der wohnung fahre,
    und aus dem haus raus auch noch mal.


    lg urbanrolli aus köln

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • Zitat von silkemitfamilie;314677

    Dann fange ich mal an 310 Seiten zu lesen :grinning_squinting_face:


    310 Seiten plus 116 Seiten das dauert :crying_face:.


    Bin aber schon "auf dem Weg";-).


    Abend-Lektüre (Ziel: bis 31.12.17) :-).

    :waving_hand: bis dann - nutze die Zeit - Wissen schafft Zukunft - epwin - 6DPNC6RE - epwin02@web.de; :winking_face: