Vorrat an Gemüsekonserven - Glas oder Dose?

  • Hallo zusammen,


    nein, ich bin noch nicht dem Einkaufwahn verfallen, ich plane noch. :)


    Nachdem ich mir Gedanken gemacht habe was wir denn so essen und was nicht (was nützt uns Dosenbrot wenn keiner hier das Zeug isst), plage ich mich gerade mit einem interessanten kleinen Problem: Wir essen sehr viel Gemüse - vorzugsweise frisch. Im Ernstfall ist frisches Gemüse natürlich je nach Jahreszeit und Ernstfall Mangelware, also gilt es Gemüsekonserven zu bevorraten. Doch was nimmt man da: Glas oder Dose?


    Vorteil Glas: für alle möglichen Zwecke wiederverwendbar
    Nachteil Glas: geringer als bei Dosen


    Vorteil Dosen: MHC meist länger als bei Gläsern
    Nachteil Dosen: was macht man mit/aus den leeren Dosen?



    Aktuell tendiere ich für den Anfang zu mehr Gläsern und weniger Dosen. Bei Ausweitung des Vorrats würde ich dann vermehrt auf Dosen übergehen, wegen des längeren .


    Wie haltet Ihr das bei Euren Vorräten? Und warum?


    Ich bin gespannt auf Eure Antworten.


    Liebe Grüße
    Hamsterbacke

  • Hallo Hamsterbacke (lustiger Name!)


    Gemüsekonserven habe ich sowohl in Dosen wie auch in Gläsern.


    Dosen:
    z.B. Mais, Bohnen, Erbsen mit Möhren
    Diese Artikel kaufe ich günstig als Dosen. Läßt sich gut stapeln und geht nicht so leicht kaputt.


    Glas:
    z.B. Gurken, Zuchini, Rote Beete, Karotten
    Zum Teil bekommt man diese Artikel bei mir nur im Glas, zum anderen Wecke ich auch selber ein.


    Generell sind mir Gläser lieber. Schimmel oder Verfärbungen können so beobachtet werden. Über das MHD mache ich mir auch weniger Gedanken. Selbst eingemachtes ist auch noch nach 4-5 Jahren genießbar. Zumindestens das meiste.


    Tsrohinas

  • Hallo zusammen,


    Glas oder Blech?


    Nachteil von Glas - es ist schwerer und kann zerbrechen, sollte also ein möglichcer Transport der Vorräte in deinen Planungen vorgesehen oder möglich sein würde ich zu Konservendosen raten;
    ansonsten zu Glas, der Unterschied in der tatsächlichen Haltbarkeit bei richtiger (also dunkler, rel. gleichmäßig temperierter) Lagerung ist m.E. gering, da das Gemüse im Glas auch "Vollkonserven" sind, hier ist der Hauptvorteil die (bereits genannte) vielseitigere anschließende Wiederverwendbarkeit (und sollte man auch Angst vor BPA haben spricht dies auch für Glas).


    Gruß
    Paddy

  • Also ich bin um ehrlich zu sein auch ein großer Glas-Fan, denn ich habe "Angst" vor BPA und anderen Phythalaten...


    Eingekochtes friere ich trotzdem meist in Kunststoffbehältern oder Folien ein.


    Dosen finden sich leider bei mir auch noch zu oft... Zum Transport (Wandern oder ähnliches) sind die natürlich viel besser geeignet. Robust, leicht, geringeres Packmaß da die bleche ja nur 0,2mm? dick sind.



    Jedoch frage ich mich, für wie lange willst du einen Vorrat haben? Gläser sind auch über 1-2 Jahre haltbar, wenn du vernünftig Rotierst sollte es kein Problem sein alles in Gläsern zu horten.


    In Dosen wirst du bei mir am meisten Thunfisch ( hab den noch nie im Glas zu kaufen gesehen :face_with_rolling_eyes: ) und Mais finden.

  • Zitat von Prydae;115745


    ...
    Jedoch frage ich mich, für wie lange willst du einen Vorrat haben? Gläser sind auch über 1-2 Jahre haltbar, wenn du vernünftig Rotierst sollte es kein Problem sein alles in Gläsern zu horten.


    In Dosen wirst du bei mir am meisten Thunfisch ( hab den noch nie im Glas zu kaufen gesehen :face_with_rolling_eyes: ) und Mais finden.


    Hallo Prydae,


    Ich will erst mal mit einem Monatsvorrat anfangen und diesen dann nach und nach ausbauen. Und Fischkonserven gibt es hier auch nur in Dosen zu kaufen. :)


    Da ein Verlassen unseres Hauses die allerletzte Option sein wird plane ich erst mal keinen Transport, von daher spricht wohl erst mal alles für Glas.


    Vielen Dank für Eure Gedanken und Meinungen!


    Liebe Grüße
    Hamsterbacke

  • Das Glas hat noch den großen Vorteil, dass du immer wieder ein neues Einkochglas zur Hand hast. Das hast du bei den Dosen nicht. So kannst du auch mal Gulasch oder Schweinebraten oder Bolognese im Glas einkochen. Das ist sicherer bei Stromausfall als es in die Kühltruhe zu geben.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Zitat von nashua;115751

    Das Glas hat noch den großen Vorteil, dass du immer wieder ein neues Einkochglas zur Hand hast. Das hast du bei den Dosen nicht. So kannst du auch mal Gulasch oder Schweinebraten oder Bolognese im Glas einkochen. Das ist sicherer bei Stromausfall als es in die Kühltruhe zu geben.


    Der Deckel des Glases ist hier eine Schwachstelle, 1-2 mal lässt der sich schon wiederverwenden, aber dann kriegt man ihn irgendwann nicht mehr dicht, das Glas selber lässt sich ja fast beliebig oft wieder verwenden - deshalb haben die klassischen Einweckgläser ja auch einen Glasdeckel (und man erneuert immer nur den Dichtungsring).


    Gruß
    Paddy


    ... und nächstes Jahr wenn endlich der Platz da ist lass ich uns von meiner Mutter das Einwecken richtig zeigen, sie selber macht fast nur noch Marmelade (in gebrauchten Marmeladen- oder auch Gemüsegläsern) ...

  • Qualität der haltbar gemachten Lebensmittel


    Ich mag an den Dosen, das man jetzt beim rotieren weniger Müll produziert.


    Klar sind Gläser in Kriesenzeiten mehr als ein mal zu verwenden.
    Aber dann wird man keine Nahrung finden, die man einkochen kann.


    Wichtiger als die Frage "Dosen oder Gläser" finde ich die "Qualität der haltbar gemachten Lebensmittel".
    Es macht für mich und meine Familie geschmacklich einen sehr großen Unterschied, ob die Dose Mais vom Discounter wie ALDI kommt,
    oder es sich um ein "Markenprodukt" wie Bonduel handelt.


    LG
    tara

  • Zitat von tara;115757

    ... finde ich die "Qualität der haltbar gemachten Lebensmittel".
    Es macht für mich und meine Familie geschmacklich einen sehr großen Unterschied, ob die Dose Mais vom Discounter wie ALDI kommt,
    oder es sich um ein "Markenprodukt" wie Bonduel handelt.


    Also ich sehe grade bei Mais und Co kein wirklichen Unterschied im Geschmack. Wichtig ist das ganze allerdings schon bei Fleischkonserven und Co. Und bei Nutella :grinning_squinting_face:


    BTT: Ich habe eigentlich eine gute Mischung aus beiden, die aber nur dadurch bedingt ist, dass ich das kaufe was grad im Angebot ist... Egal ob Glas oder Dose

  • Zitat von tara;115757

    Ich mag an den Dosen, das man jetzt beim rotieren weniger Müll produziert.


    Klar sind Gläser in Kriesenzeiten mehr als ein mal zu verwenden.
    Aber dann wird man keine Nahrung finden, die man einkochen kann.


    ....


    Hallo Tara,


    weniger Müll entsteht doch bei verwendung der Gläser, die kannst du nämlich immer wieder nutzen - nicht nur in der Kriesenzeit -


    Ich koche regelmäßig ein, eigentlich immer da es mir zuviel aufwand bedeutet für mich alleine jeden Tag zu kochen, dann lieber alle 3 Tage dafür ne gute Portion und weitere Einfrieren oder eben im Glas in den Schrank stellen.


    Nahrung wirst du je nachdem wann die kriese ist immer finden, und wenn es nur die Äpfel von den Streuobstwiesen sind, mal ehrlich, wer kennt schon die stellen von den Obstbäumen in der gegend? Bei uns mit sicherheit keine 5% der leute.


    Abgesehen davon kann auch eine Tütensuppe die nicht komplett gegessen wurde "eingeweckt" werden :winking_face:


    Versuche mal eine Dose wieder zu verschließen.


    Lieben Gruß


    Prydae

  • Hallo Prydae,


    ich bzw. meine Frau kochen auch ein. Nur nehmen wir dafür Weck-Gläser.
    Die bekommt man für sehr wenig Geld bis umsonst über Kleinanzeigen.
    Diese kann man dann in einer Kriese auch öfters verwenden als Konservengläser. Neue Gummis vorrausgesetzt.
    Ich kenne auch viele Bäume in der Umgebung zum Sammeln.
    Aber in einer Kriese werden die "normalen", die nicht wie wir für eine bestimmte Zeit Vorsorge betreiben, diese dann Plündern.
    Ich werde für meine Familie da dann nicht ein einziges Apfelkerngehäuse finden.


    Die Gläser sind bei uns z.Z. Abfall und müssen extra zu einem Glaskontainer gebracht werden.
    Die Dosen werden zertretten und landen in der Gelben Tonne.
    Ich kaufe auch Gläser für den Vorrat. Es kommt halt auf die Angebote an. Wie TheHamster so schön schrieb.
    Nur gibt es kein Nutella sondern Nuspli bei uns. Das hat aber nichts mit der Glasverpackung zu tuen. :face_with_rolling_eyes:


    LG
    tara


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Nachtrag:


    Dosen kann man übrigens gut wiederverschliessen, wenn man sie am Falzrand öffnet.
    Es gibt da gute Dosenöffner. Sind hier im Forum bestimmt schon besprochen worden.

  • Zitat von Hamsterbacke;115736

    Wir essen sehr viel Gemüse - vorzugsweise frisch. Im Ernstfall ist frisches Gemüse natürlich je nach Jahreszeit und Ernstfall Mangelware, also gilt es Gemüsekonserven zu bevorraten. Doch was nimmt man da: Glas oder Dose?


    Mein Ratschlag: Kauf erstmal nicht zuviel.


    Ich hab mir vor 4-5 Jahren ein paar Obstdosen gekauft. Überwiegend Ananas, weil mir da eine frische damals in der single Wohnung für mich alleine zu groß war.


    Das Resultat: Ich glaube, ich habe in all den Jahren habe eine einzige Dose davon gegessen. Ich ese mein Obst halt lieber frisch...


    Was ich persönlich aus Dosen hin und weider esse sind Erbsen. (die gäbs halt auch in getrockneter Form deutlich kompakter). Früher auch Pilze, aber selbst da kauft die Freundin jetzt nur noch frische. Musst Du selber wissen, ob es irgendwas gibt, was ihr aus Dosen essen mögt, so dass das Rotieren nicht zur Qual wird.


    Das Ergebnis: Ich beuge mich den Realitäten und werde in der Krise eben so gut wie kein Obst und Gemüse haben, im Sommer kann ich mit Glück auf ein paar Erdbeeren, Tomaten, Kräuter, usw... vom Balkon zurück greifen. Um im Winter wenigstens ein bisschen was grünes zwischen den Zähnen zu haben bietet es sich an, Sprossen zu züchten und solche für den Notfall vorzuhalten. Außerdem Vitaminpräparate.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Dosen lassen sich auch wiederverwenden. Habe da in einem dörflichen "Stadtmuseum" (Teltow) südlich von Berlin eine Maschine gesehen und mir die Bedienung zeigen lassen. Die Dose wird allerdings immer kleiner, da jedesmal ein "Ring" umgefalzt wird. Während DDRZeiten wurde diese Technik oft verwandt, da Dosen usw durchaus Mangelware waren. Die Maschine an sich sieht ein wenig aus wie diese Button-Presser (Diese AnsteckButtons). Sollte ich nochmal dort vorbeikommen, werde ich mal ein Foto machen und nach dem Namen fragen usw.



    Revedere

  • Guten Abend,
    meine Erfahrung vom Wohnmobil, Gläser Platzen, wenn sie durchfrieren, Dosen nicht.
    Eine durchgefrorene dose kann man noch essen aber ein geplatztes Glas aus dem Staufach löffeln...


    Roman

  • Zitat von Cephalotus;115775

    Mein Ratschlag: Kauf erstmal nicht zuviel.
    Ich hab mir vor 4-5 Jahren ein paar Obstdosen gekauft. Überwiegend Ananas, weil mir da eine frische damals in der single Wohnung für mich alleine zu groß war.
    Das Resultat: Ich glaube, ich habe in all den Jahren habe eine einzige Dose davon gegessen. Ich ese mein Obst halt lieber frisch...


    Viele Menschen essen lieber frische Ware. Momentan ist sie auch immer und überall verfügbar.....
    Ich denke, einige lagern Lebensmittel ein die derzeit nicht wirklich gerne gegessen werden.
    Als Beispiel möchte ich die immer wieder zitierten Ravioli erwähnen.


    Trotzdem kann man Dosenobst sinnvoll rotieren:
    - für Kuchen bzw. Torten
    - Obstsalat als Nachspeise


    Zitat von Cephalotus;115775

    Was ich persönlich aus Dosen hin und weider esse sind Erbsen. (die gäbs halt auch in getrockneter Form deutlich kompakter). Früher auch Pilze, aber selbst da kauft die Freundin jetzt nur noch frische. Musst Du selber wissen, ob es irgendwas gibt, was ihr aus Dosen essen mögt, so dass das Rotieren nicht zur Qual wird.
    Das Ergebnis: Ich beuge mich den Realitäten und werde in der Krise eben so gut wie kein Obst und Gemüse haben, im Sommer kann ich mit Glück auf ein paar Erdbeeren, Tomaten, Kräuter, usw... vom Balkon zurück greifen. Um im Winter wenigstens ein bisschen was grünes zwischen den Zähnen zu haben bietet es sich an, Sprossen zu züchten und solche für den Notfall vorzuhalten. Außerdem Vitaminpräparate.


    Ess- und Lebensgewohnheiten verändern sich.
    Fertigkeiten und Kenntnisse werden dazu gelernt.
    Partnerschaften werden gegründet oder beendet. Kinder geboren und Menschen sterben.
    Deshalb gehört der Vorrat immer wieder überprüft und angepasst.


    Tsrohinas



  • Hallo Cephalotus


    danke für den Tipp. :)


    Ich bin letztes Wochenende erst mit Block und Stift bewaffnet in unseren Supermarkt gestiefelt und habe mir in (fast) jedem Regal die Lebensmittel aufgeschrieben, die wir überhaupt so essen: Glas/Dose, Gewicht und Preis. Damit wollte ich mir einen Überblick verschaffen was es gibt und was für uns überhaupt in Frage käme. Ich war erstaunt über die Vielfältigkeit, die da zusammen kam. Jetzt kann ich daran gehen und mir überlegen, wie ich die 15 großen Gemüsekonserven, die ich pro Monat pro Nase benötige, auf die verschiedenen Gemüsesorten aufteile.


    Und dann wird nach dem Rotationsprinzip hin und wieder eben auch mal eine Konserve aufgemacht und gegessen. :Zunge raus:


    Ich habe entschieden erst einmal so viel wie möglich in Glas zu besorgen. Später dann werden Dosen hinzugekauft.


    Und nach Weckgläsern werde ich heute noch schauen.


    Vielen Dank für Euren Input!


    Liebe Grüße
    Hamsterbacke

  • Zitat von Paddy;115754

    Der Deckel des Glases ist hier eine Schwachstelle, 1-2 mal lässt der sich schon wiederverwenden, aber dann kriegt man ihn irgendwann nicht mehr dicht, das Glas selber lässt sich ja fast beliebig oft wieder verwenden - deshalb haben die klassischen Einweckgläser ja auch einen Glasdeckel (und man erneuert immer nur den Dichtungsring).


    Das stimmt sicher. Doch Twist off Deckel kann man doch nachkaufen und sie nehmen nicht viel Platz weg beim Lagern. Anders ist es mit kompletten Einmachgläsern. Die haben ungefüllt den gleichen Platzbedarf wie gefüllt.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Hallo nashua,


    danke, wieder was gelernt: ich wusste gar nicht, dass es die Schraubdeckel auch einzeln (für Endverbraucher) zu kaufen gibt, und wäre ehrlich gesagt auch gar nicht darauf gekommen danach zu suchen.
    Bisher haben wir es so gemacht, immer wenn bei meiner Mutter der Bedarf an Schraubgläsern gedeckt ist, haben wir (bei den gekauften Gläsern) nur die Deckel (wenn die noch in Ordnung sind) aufgehoben.


    Gruß
    Paddy

  • Wenn die Twist OFF nicht mehr dichten sollten gibt es noch die Möglichkeit von sog.Einkochfolien.Glas mit heißen Inhalt wie gewohnt füllen,dann die passend zurechtgeschnittene Folie auf die Glasöffnung legen,dann den alten Deckel aufschrauben.Die Folie klemmt sich zwischen Glas und Deckel und dichtet so ab.So kann man in Krisenzeiten ausgeleierte Deckel noch weiter verwenden.