Hallo,
auf Nachfrage ich stell hier mal unsere Neuanschaffung/Herbstprojekt genauer vor. Er steht erst ein paar Tage, somit ist der Erfahrungswert noch dürftig. Vielleicht hilfts aber dem ein oder anderen der vor der selben Frage steht.
Wir haben uns einen Holzofen gekauft zum Heizen/Kochen/Backen. Wir haben uns lange nach dem richtigen Ofen umgeschaut. Für uns war wichtig, dass er die o.g. drei Primäranforderungen erfüllt aber nicht wie ein Arbeitstier aussieht. Hintergrund ist, wir haben unser Gewerbe im Haus und somit auch Kundenverkehr, wo vereinzelt Kunden, wenn auch nicht so häufig, zu uns in die Wohnung kommen. Man kann und will halt auch nicht immer geschäftliches von privatem trennen.
Somit war die Optik letztendlich der ausschlaggebende Punkt für unseren Ofen. Er passt sich sehr gut in unseren Landhausstil ein und bleibt somit völlig „unverdächtig“.
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Zum Ofen selbst:
Das ist der Planai vom Hersteller Haas und Sohn.
Er kam als Bausatz, unlakiert. Das Zusammenbauen war nicht weiter schwer, werden die meisten allein hinbekommen. Rauchanschlüsse sind hinten und an der Seite, bei Stahlplatte geht wohl auch nach oben aus der Platte (laut Anleitung). Wir haben uns für die Variante mit Ceranfeld entschieden macht im Preis nicht wirklich was mehr. Aktuell ist er nur zusammengesteckt, die einzelnen Teile noch nicht fest miteinander verbunden, vorne fehlen noch die Applikationen. Möchte erst noch schauen, ob es da im täglichen Gebrauch noch irgendwelche Schwachstellen gibt. Im Hintergrund sieht man übrigends den alten, offenen Kamin. Nach oben hin hab ich den, genau wie die beiden Nebenzüge, mit Glaswolle ausgestopft. Jetzt fungiert er als Brennstofflager.
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Die Brennkammer ist relativ flach (Flachbrenner) aber sehr tief. Mein Holz ist um 25cm lang, der Hersteller empfiehlt 33cm was ich bestätigen kann. Mir ist mein Holz etwas kurz, werde das nächste mal drauf achten, längeres zu bestellen. Der obere Teil der Brennkammer ist seitlich offen und ergibt einen Raum zwischen Ceranfeld oben und Backofen unten, der so beheizt wird. Das Ceranfeld läuft also ohne Strom, sitzt direkt über dem Brennraum. Durch das schwarze Glas sieht man die Flammen lodern.
Es gibt einen zusätzlichen Regler um das Ceranfeld stärker aufzuheizen. Dabei wird die Luft direkt unter dem Feld über einen Extraschacht zum Anschlussrohr geleitet. Das Rüttelblech wird ebenfalls über einen Regler gesäubert, die Luftzufuhr kann manuell eingestellt werden. Das Ceranfeld wird oben nur aufgesetzt, habe das aber zusätzlich noch mit nichtbrennbarer Paste abgedichtet um keine Gase oder Rauch in der Wohnung zu haben. Die Wärmeabstrahlung erfolgt in erster Linie über das Ceranfeld nach oben.
Bei Dauerbrand hat der Backofen meist Temperaturen zwischen 200 und 250 Grad.
Bei leichten nächtlichen Minusgraden haben wir in unserem Haus, Bj.1981 mit großen Glasflächen, den offenen Wohn-Essbereich von ca. 80m2 mit seinen 8kw damit gut beheizt. Der Test bei strengem Dauerfrost steht noch aus, wir werden sehen...
Das Kochen und Backen macht ausgesprochen Spass und bringt uns jede Menge gefühlte Lebensqualität in den hektischen Alltag zurück. Sowohl meine Frau als auch ich kennen von Zuhaus das Heizen/Kochen mit Holz, das blieb jedoch bei uns lange Zeit wegen anderen Dingen zurück. Weil der Ofen ja eh brennt und das nix weiter kostet werde ich mir Zeit nehmen und Sachen versuchen wie Brot backen und Fleisch dörren. Hoffe, der Ofen wird fürs Fleisch nicht zu warm bei geöffneter Türe. Die beiden Steinplatten an den Seiten oben halten die gekochten Speisen gut warm, von dem einen Eintopf konnt ich noch stundenlang naschen....:lachen:
Wer hat noch einen ähnlichen Ofen und nutzt ihr ihn?
Wie sind eure Erfahrungen mit Besuch, kommen komische Fragen oder Kommentare?
Gruß Weiher