Kupfer das Gold für nicht ganz so Betuchte?

  • gerade habe ich auf CastellGold.de folgendes gesehen:



    Neuheit: Kupfer als Anlagemetall !


    Die Kupferbarren werden in der Reinheit 99,9 % gegossen und sind mit einer Serienummer versehen. Die Barren werden einzeln vakuumverschweisst ausgeliefert. Mit den Kupferbarren bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit Ihr Portfolio an physischen Metallen um den Industrierohstoff Kupfer, welcher chemisch zu den Halbedelmetallen gezählt wird, ergänzen zu können - und das zu günstigen Konditionen.



    500 Gramm Kupferbarren Schloss GüldengossaEUR 11.05



    1000 Gramm Kupferbarren Schloss Güldengossa EUR 17.75





    5000 Gramm Kupferbarren Schloss Güldengossa EUR 66.95





    Was haltet ihr davon? Die Entwicklung bei den Kupferpreisen ist nicht zu vernachlässigen. Auch sind das noch Preise die man sich leisten könnte.


    Ich kenne mich nicht so recht damit aus, aber gehört Kupfer bald auch zu den seltenen Erden, oder werfe ich da was durcheinander; habe in Chemie nicht aufgepasst. :peinlich:

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Ich habe das auch eben bekommen und bin interessiert. Mit seltenen Erden hat es zwar nichts zu tun, aber es wird stark verbraucht und ist eines der wichtigsten Metalle für Handwerk, Werkzeuge wie Mikroelektronik.


    Warum sich nicht auch mal hundert Kilo reines Kupfer einlagern? Damit kann ich mir dann später auch meinen Pflug aus Kupferlegierung selbst giessen :winking_face: Ganz nach Schauberger Design


    http://www.implosion-ev.de/html/goldener_pflug.html

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Habe es auch von ein paar Wochen gesehen, kann mir zwar das nicht ganz vorstellen das es zur Kapitalsicherung taugt oder gar als Fluchtkapital. Aber anderer seits ist der wert von Kupfer in den letzten Jahren so stark gestiegen das der Kupferdiebstal immer öfters in den Medien ist...


    Hoffentlich giebt es hier eine Kompetentere Ansprechperson =)
    Würd mich auch interessieren =)


    Gruss Peppi

  • Ich hatte schon vor ca. sechs Jahren mal über die Anlagemöglichkeit "Metalle die die Industrie braucht" nachgedacht. Allerdings Hatte ich damals eher seltenere Vetreter als Kupfer im Blick (Tantal, Iridium, Wasweißich.), schon allein aus Gewichts- und Platzgründen. Je seltener, desto teurer - und die Mehrheit der Leute hat diese wertvollen Exoten nicht im Blickfeld.


    Haken an der Sache ist: Geht der Konsum insgesamt zurück, hat die Industrie auch weit weniger Bedarf an solchen Rohstoffen und die Preise purzeln. Schlimmere Szenarien, die die industrielle Abnahme auf exakt null drücken würden, sind zwar unwahrscheinlich, aber möglich.


    Da erscheint mir Kupfer doch in einem besseren Licht, allein schon wegen seiner unzähligen Anwendungsmöglichkeiten im Alltag und seiner vergleichsweise leichten Bearbeitbarkeit. Andereseits liegt von dem Zeug momentan auch so einiges herum... .


    Bliebe allerdings die Frage: Wohin damit bis es tatsächlich gebraucht wird? Auch Flucht oder Rückzug mit 6 1/2 Doppelzentnern Kupferbarren stelle ich mir schwierig vor.


    Gruß,


    Wahlbayer.

  • Kupfer ist gerade am Fallen, deshalb gibt es wohl diese Angebote...die wollen wohl ihr Zeugs abstoßen, bevor der Preis ins Bodenlose fällt.
    Kupfer als Rohstoff wird wohl immer gebraucht, allerdings verhindert die relative Häufigkeit von Kupfer eine realistische Möglichkeit der Geldanlage.
    Klar, mit Kupfer kann man beim Schrotthandel Geld machen, sogar nicht gerade wenig, aber das setzt eine billige oder kostenlose Quelle voraus.
    Nach den Erwartungen des Finanzmarktes - und auch beim Vergleich der o.g. Barren mit dem Weltmarktpreis - bekommt man sein Geld wohl nie wieder rein. Die Barren sind ja jetzt schon doppelt so teuer wie der aktuelle Marktpreis hergibt...

  • Ich würde solche Massemetalle maximal in nützlicher Form einlagern. Kupfer als Absorberblech im Solarkollektor, Blei als Bleiakku, etc...


    Das größte Problem an solchen Kupferbarren ist neben dem gigantischen Gewicht vor allem der Wiederverkauf. Geh mal zum nächsten Schrottplatz und frage dort nach, was Du für 5kg Kupfer bekommst. Das wird nämlich Deine Anlaufstelle für den Versuch des Verkaufs sein.


    http://www.schrott.de/schrott/preise


    Das "Gold für Arme" ist Silber. Ich würds aber zum heutigen Preis eher nicht kaufen.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • habe ich gerade mal im Netz geschaut:
    Schrottart Kupfer Kabel(rein) - Millberry
    Menge in kg




    für 0,001 Tonne Kupfer Kabel(rein) - Millberry erhalten Sie aktuell:


    5.10 €




    Ich habe Kabelkupfer genommen, weil nur hier reines Kupfer vorgeschlagen wurde.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Sollte die Rezession oder noch schlimmere Katastrophen kommen, werden die Preise für Industriemetalle stark fallen. Wer wenig Geld hat sollte mehr Lebensmittelvorräte kaufen, die könnt ihr dann gegen Gold und Silber tauschen :)


    Gruss Carlos

  • Warum sollten die denn fallen? Das verstehe ich nicht.


    Die Reichen bleiben doch reich, auch in einer Rezession. Und die anderen können sich die neueste Technik doch schon heute nicht mehr leisten, auch wenn sie nicht so handeln.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Die Nachfrage bestimmt den Preis. Börsianer spekulieren mit Kupfer, kaufen aber garantiert keine Barren als Wertanlage.

  • Ich auch nicht. Ich kaufe mir Silbermünzen zuhauf.:face_with_rolling_eyes:



    Guss Franki

  • Ich habe mir einpaar dieser Barren bestellt... nicht weil ich wirklich an die Wertanlage Kupfer glaube....


    Aber einer meiner Träume ist es , einmal quasi das ganze Periodensystem zu besitzen (abgesehen von hochgiftigen oder radioaktiven Elementen)... :grosses Lachen:
    (10 Metalle besitze ich schon, juhu!)


    Was mich auch interessiert ist mit eigenen Experimenten die metallischen Eigenschaften herauszufinden, magnetische Eigenschaften, Dichte usw..
    wie soll ich sonst mein Auge (und meine restlichen Sinne) schulen um Gold- oder Silberfälschungen schnell zu erkennen?




    Jedenfalls habe ich etwa 10 Kilo Kupfer bei Geiger Edelmetalle vor etwa einem Monat bestellt und immer noch nicht erhalten. :traurig:
    Auf meine Anfrage hin, sagte man mir es wurden ihnen gleich am ersten Tag mehrere Tonnen abgekauft, was zu grossen Verzögerungen in der Nachlieferung führte.


    Also wer feinstes Kupfer haben will, der kriegt es hier zu einem akzeptablen Preis, ....

  • Die Preise sind auch nicht besser als die oben genannten... Ich kaufe doch nicht ein Kilo Kupfer für 17...18Euro, wenn es gerade mal 6€ wert ist!
    Da gehe ich doch einfach auf den Schrottplatz und reiße ein paar Kabelbäume aus alten Autos...

  • Na klar, mach du das.


    Ich jedenfalls zahle gerne einen Aufpreis und erhalte dafür einen standartisierten eingeschweissten Barren mit nachweisbar hohem Kupfergehalt, ohne Verunreinigungen, usw...


    Diese Barren lassen sich sicher wunderbar stappeln, weiss nicht wie du das mit deinen schwarz angelaufenen Kabelbäumen machst...

  • Also wer schon immer einen Barren Kupfer Zuhause haben wollte für den ist es mit sicherheit eine tolle Sache, aber als Wertanlage kann ich mir daß ganze nicht vorstellen...
    1. Gewicht steht für mich in keiner Relation zum Wert (also was soll ich im Fall X mit Hundert Kilo Kupfer die dann mal rund 500€ wert sind)
    2. Wer soll mir daß Kupfer im Fall X abkaufen oder gegen was kann ich es tauschen?


    Ich persönlich setze auf Silber, Tabak und Alkohol, Alkohol und nochmals Alkohol:drinks::drinks:als Tauschmittel bzw. Währung für den Fall X.
    Da halte ich es eher für Sinnvoll Kupfer in Form von Kabel (norm. Stromkabel) zuhause zu haben, denn daß kann ich im Fall der Fälle dann wirklich gebrauchen um etwas zu Reparieren...

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«

  • :grosses Lachen: Ja wohl dem der einen Ofen besitzt der mindestens 1000 Grad kann, besser mehr.
    Und die geeignete Werkstatt drum herum brauchts schliesslich auch.
    Wieviel Watt braucht so ein Ofen wohl? 5000 Watt? 10'000?


    Ist übrigens auch ein Traum von mir so eine kleine Metallschmelze... irgendwann mal ...
    dann stellt sich auch nicht die Frage ob man das Kupfer gut eintauschen kann...
    sondern was man selber mit dem Kupfer alles herstellen kann!

  • Hallo,


    die Idee, mal das Periodensystem komplett (natürlich nur die stabilen Elemente und soweit legal und verantwortbar) zu sammeln, hatte ich auch mal. Das hat was. Ist aber nur was für Science-Freaks: "Guck mal, 10g Technetium!" ist jetzt nicht wirklich der Anbagger-Spruch in der Disco :)


    Ich hab auch Kupfer-Vorräte eingelagert. In meiner Werkstatt und anderswo. Etliche 50m- und 100m-Ringe diverser Elektroleitungen für die Hausinstallation mit Cu-Querschnitten von 1,5 bis 16qmm sowie flexible Leitungen für Elektrogeräte, Lautsprecher, Netzwerk- und Koaxkabel. Und einige Meter "Schweisskabel" mit bis zu 100qmm. Zum Glück rechtzeitig vor ein paar Jahren schon, bevor die Cu-Preise durch die Decke gingen. Die meisten dieser Leitungen werden im Wohn-Ausbau unserer Scheune verbaut. Insofern hat sich die frühzeitige Investition in dieses Metall gelohnt: heute kosten die Kabel das 3-4fache von vor ein paar Jahren.


    Cu ist ein Gebrauchsmetall, das insbesondere im Elektrobereich viel benötigt wird. Zumindest wenn man selbst ohnehin mit E-Technik zu tun hat, ist ein gewisser Materialvorrat wie ein Inflationsschutz.


    Als Geldanlage in Barrenform würde ich es aber nicht kaufen. Das dürfte im Krisenfall noch schwieriger ohne allzu krassen Wertverlust konvertierbar sein, als Gold- oder Silberbarren bzw. -münzen. In den Mangel-Wirtschaften der letzten Jahrzehnte, etwa der DDR, war es dagegen sehr hilfreich, wenn man z.B. einem Handwerker das Arbeitsmaterial (Cu-Kabel oder Rohre) zur Verfügung stellen konnte und man nur noch den Arbeitslohn bezahlen musste oder man kompensierte auch den Lohn mit überschüssigem Material, das der Handwerker dann mitbekam.


    Grüsse


    Tom

  • Zitat von georgem;118332

    Wieviel Watt braucht so ein Ofen wohl? 5000 Watt? 10'000?



    Wie wurde es denn vor 6000 v.Chr. gemacht?

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -