Europa in 20 Jahren

  • Gerade die Themen die du als Vorteile erachtest stelle ich mal stark in Frage. Verschärft wird das ganze dadurch, dass sich bisher alle nur die Rosinen herausgepickt haben und sobald es ans Eingemachte ging wieder eingeigelt haben. Das Sahnehäubchen obendrauf hat dann noch die gute Angie mit ihrer "Willkommenskultur" gesetzt.
    Dem einfachen Bürger hat dieses System bisher mehr Nach- als Vorteile beschert, dass die oberen "Eliten" davon profitiert haben, bestreite ich nicht. Je nach Standpunkt befindet sich natürlich jeder im Schlepptau dieses Chasperletheaters. Ob man sich mit den Brotkrummen abgibgt, die für einen persönlich dabei herausspringen muss jeder für sich selbst entscheiden.

  • Ich glaube Du verstehst mich falsch.


    Ich meinte das eher so:

    Zitat von moleson;270544

    ...nach dem Motto wir stehen am Abgrund,...

    ...jetzt warten wir erst mal ab bis die Erosion die Klippe abgeschliffen hat, und erst dann machen wir den nächsten Schritt.


    Ich denke da in Generationen, nicht in Jahren.
    Was eben auch bedeutet langsam von unten nach oben, genau so wie die heutige CH entstanden ist.

  • Und um noch abschliessend auf die "Frechheit" einzugehen:


    Weisst du wo der grosse Unterschied liegt -> Im Gegensatz zur EU diskutiert das Volk direkt und hat jederzeit die Möglichkeit Einfluss zu nehmen. Da seid ihr Meilen davon entfernt.

  • Persönlich sehe ich es als Riesenvorteil überall in Europa hinfahren zu können ohne Staus an den Grenzen und übermäsigen Kontrollen, ich kann mich noch erinnern, als im Sommer auf allen Autobahnen gestaut wurde was ging. Ich kenne auch genug Deutsche, die bei uns hier arbeiten, und umgekehrt. Auch das worde durch die EU vereinfacht. Auch sehe ich es als positiv, daß ich bei einem Versandhändler in DE Sachen bestellen kann ohne Zoll zahlen zu müssen. Mir ist klar, daß sich das für Schweizer komisch anhört.


    Aber mal ehrlich, was hat die Schweiz getan? Sie hat sich die Rosinen aus dem Kuchen gepickt und auf den Rest verzichtet.


    Die gemeinsame Währung hat jetzt auch nicht nur Nachteile, auch wenn gern drüber geschimpft wird. Spätestens im Urlaub freut man sich wieder darüber.


    Natürlich kann man alles gerne nur negativ sehen so wie einige hier, wirklich sinnvoll ist es aber nicht.


    btw: Sam was ist jetzt mit deiner Aussage:

    Zitat

    Mir ist kein solch grosses "Reich" oder Konstrukt bekannt, dass die Geschichte längerfristig überlebt hat.


    Revidierst du deine Meinung?


    Ah Nachsatz:

    Zitat

    Und um noch abschliessend auf die "Frechheit" einzugehen:


    Weisst du wo der grosse Unterschied liegt -> Im Gegensatz zur EU diskutiert das Volk direkt und hat jederzeit die Möglichkeit Einfluss zu nehmen. Da seid ihr Meilen davon entfernt.


    Ja und wo siehst du jetzt darin die Berechtigung, daß ein Schweizer das darf und die EU gefälligst nicht?
    Nur weil eure Demokratie eine direkte ist dürft ihr jeden Scheiß diskutieren und weil unsere eine representative darf das nicht sein? Das sehe ich etwas anders.


  • Hi Gerald,


    die meisten dieser Vorteile hatten wir auch in der EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft von 1957-1992). Aus Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/…e_Wirtschaftsgemeinschaft


    "Die sechs Staaten der EGKS einigten sich bei den Regierungsverhandlungen auf Grund des Berichts der Spaak-Kommission auf die Vereinheitlichung des Gemeinsamen Marktes


    durch Abschaffung von Kontingentierungen (mengenmäßige Ein- und Ausfuhrbeschränkungen) und Zollschranken,
    durch freien Dienstleistungs-, Personen- und Kapitalverkehr,
    durch eine gemeinsame Handelspolitik gegenüber Drittstaaten und
    durch die Schaffung europäischer Institutionen.


    Man erreichte auch eine Einigung hinsichtlich der zivilen Nutzung der Atomenergie (Euratom). Die Verhandlungen über den Gemeinsamen Markt standen unter dem Eindruck des Ungarnaufstandes (1956) und der Suezkrise; diese führten den Regierungschefs die Notwendigkeit der europäischen Zusammenarbeit eindringlich vor Augen. Der Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG-Vertrag) und jener der Europäischen Atomgemeinschaft (EAG-Vertrag/Euratom) wurden am 25. März 1957 in Rom von den sechs Mitgliedern der Montanunion – Frankreich, Italien, Bundesrepublik Deutschland, Belgien, Niederlande und Luxemburg – unterzeichnet (Römische Verträge).


    ....und dann kam das Großmachtstreben eine USA 2.0 werden zu wollen und man hat Alles Verschlimmbessert, gerade und insbesondere mit der Einführung des Euro und des Schengen-Vertrages. Zielsetzung war das langfristige Aufgehen in einen europäischen Supranationalstaat. Ging bisher in die Grütze. Während zu DM-Zeiten die Nationalstaaten ihre Währung noch abwerten konnten um wieder wettbewerbsfähig zu sein ist dies nicht mehr möglich. Dafür muss nun Deutschland und einige andere Länder den Zahlemann machen bzw. die EZB die Südschine retten und dabei gehen die Sparvermögen der Deutschen langsam den Bach runter. Zahlen kann halt nur der der noch was hat.


    Die in der EWG geltenden Regelungen hätten voll ausgereicht, aber mit der DM als Ankerwährung fühlten sich die anderen Staaten indirekt gegängelt. Deshalb war ja die Abschaffung der DM (Zitat Mitterrand: die Atombombe womit er die DM meinte) Bedingung für die deutsche Wiedervereinigung. Damit war die Schmach der Rettung des Franc durch die Bundesbank aufgehoben und es war klar, dass sich nun die Weichwährungsfanatiker der Südschiene auf längere Zeit durchsetzen konnten, die Situation die wir jetzt haben. Hätten wir heute noch die EWG wären Alle besser dran, Deutschland hätte einen festeren Unterbau im Mittelstand, Zuwanderung hätte man fast nur für Hochqualifizierte kontrollierbar gemacht, das Sozialsystem wäre auf einem höheren Niveau und niemand kann mir erzählen, dass die Politik der offenen Grenzen sich für Deutschland rechnet wenn man das Haftungsrisiko über die EZB-Anteile, Direktkredite an Pleitestaaten etc. einrechnet gegenüber den vielleicht 7 Milliarden Euro Mehrkosten bei Grenzkontrollen. Da sind heute schon alleine die Flüchtlinge teurer, geschweige denn noch fällig werdende Haftungen wenn die Südschiene abschmiert. Man hat uns mit dieser unserer EU verkauft und erpressbar gemacht, 50 Jahre Arbeit und deren Ersparnisse werden nun nach und nach verfeuert für einen ideologischen EU-Einheitsbrei, beseelt vom Machtanspruch der Politiker der gesamten Mitte der sowieso nie funktionieren wird.


    Das Konstrukt darf doch heute noch nicht einmal mehr in Frage gestellt werden, sonst ist man entweder Faschist, Linksautonomer oder unterbemittelter Kleingeist. Eine Idee wurde zum Mantra erhoben auch wenn Millionen darunter leiden.


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von DerGerald;270567


    Aber mal ehrlich, was hat die Schweiz getan? Sie hat sich die Rosinen aus dem Kuchen gepickt und auf den Rest verzichtet.


    Die gemeinsame Währung hat jetzt auch nicht nur Nachteile, auch wenn gern drüber geschimpft wird. Spätestens im Urlaub freut man sich wieder darüber.


    Ja, die Schweiz hat zu ihrem Wohl gehandelt, das ist auch Teil des Eides der Bundeskanzler bei uns. Nur dieser ist scheinbar nicht mehr das Wort wert......


    Ob ich außerdem im Urlaub im Stau stehe oder Geld tauschen muss ist für mich absolut Banane. Die vielleicht 10 Stunden verlorene Lebenszeit an Staus oder in Wechselstuben hätte ich jetzt mehrfach wieder drin, wenn wir noch die DM in ihrer gegenüber den anderen Währungen ehemaligen Kaufkraft hätten. Die 10 Stunden würden mir durch den Mehrwert der DM eben ein Flug und ein Mietwagen sein, vermutlich auch noch den ganzen Urlaub oben drauf. Erinner dich mal an die preisunterschiede wenn man früher nach Italien, Spanien oder Griechenland gefahren ist. Da war der Kaufkraftunterschied so hoch das du dort billig aber gut Urlauben konntest. Heute sind die Preise (fast) ein Einheitsbrei.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • @ DerGerald: Du begrüsst es also noch, dass du faktisch entmündigst wurdest -> Gratuliere. Ich habe ja immer noch Hoffnung, dass der deutsche Michel erkennt, welche Suppe er sich da eingebrockt hat.
    Das deine Argumentationskette nicht funktioniert, hat dir Bärti soeben bewissen und sie sachlich und anhand von Fakten in Einzelteile zerlegt.
    Dies zeigt sich alleine schon dadurch, dass du dich vom Thema entfernst und als letztem Strohhalm an meinem Zitat festklammerst.


    Unter Umständen ist jetzt der Zeitpunkt die weisse Fahne zu schwenken anstatt sich immer mehr zu verrennen, denn:


    Es geht hier nicht um "ihr" und "wir, von der Thematik sind wir gemeinsam betroffen.

  • Zitat von Sam Hawkins;270558

    ...Was mir bisher jedoch von der Seite fehlt, sind positive, heute schon existente Errungenschaften welche als direktes Resultat der EU betrachtet werden können. Anstelle von schwammigen "was wäre wenn" Gedanken, wäre dies das glaubwürdigste Argument -> Da sieht es aus meiner Sicht sehr mager aus.


    Um mal ein Beispiel zu bringen, das selten gebraucht wird: Umwelt- und Artenschutz. Hier hat die EU sehr viel gebracht. Beim Klimaschutz versucht sie es, das gelingt derzeit nur mäßig, aber ohne die EU würde garnix passieren...


    Dort wo ich heute wohne würde ich mit der Schadstoffbelastung der Luft aus der Prä-EU-Osterweiterungszeit wahrscheinlich 10 Jahre früher sterben und der Fluss durch meine Stadt wäre kein Gewässer in welchem man auch mal baden kann sondern eine stinkende Kloake.


    Die Hauptkritiker an der EU hier im Thread sind doch die Schweizer. Ja, IHR könnt bei EU Themen nicht direkt mitreden. Wundert Euch das? Wäre ja auch noch schöner wenn das anders wäre!


    Entweder man macht mit oder eben nicht. Wenn sich Schweizer in EU Belange einmischen wollen kommt das genauso seltsam rüber als wenn sich EU Bürger in Schweizer Belangen einmischen wollen, die sie nichts angehen. Eine Belehrung zur Demokratie durch die Schweiz hat die EU ganz sicher nicht nötig. Mir wird hier mehrfach unterstellt, dass wir uns in Details des Schweizer Systems nicht auskennen. Das ist korrekt und es hat auch keiner was anderes behauptet. Das liegt auch daran, dass zumindest mir 99% der Schweizer Regeln und Gesetze nun mal sonstwo vorbei gehen. Es ist ein scheinbar verbreiteter Irrtum, dass uns Deutsche großartig interessieren würde, was die Schweiz so macht, solange es uns nicht direkt betrifft.
    Die Schweiz ist für mich in 99% zu dem was sie tut ungefähr so relevant und interessant wie meinetwegen die Türkei. Für grenznahe Bewohner mag das anders sein.


    Umgekehrt scheint es aber im Forum hier bei vielen Schweizern ein ganz gewaltiges Mitteilungsbedürfnis zu geben, dem Rest Europas den Untergang prophezeien zu wollen und dem Rest Europas zu erklären, wenn man's denn richtig machen soll.


    Wieso eigentlich? Macht doch Euer eigenes Ding.


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat

    Unter Umständen ist jetzt der Zeitpunkt die weisse Fahne zu schwenken anstatt sich immer mehr zu verrennen, denn:


    Sam, wie kommst du da jetzt drauf? Eigentlich hast du bis jetzt auf noch genau keine Frage geantwortet. Das sagt mir persönlich schon sehr viel darüber wer recht hat und wer nicht.


    Aber solls sein: Du hast recht, ich meine Ruhe...


    achja: kannst du das noch bitte schnell mal erklären:

    Zitat

    @ DerGerald: Du begrüsst es also noch, dass du faktisch entmündigst wurde -> Gratuliere. Ich habe ja immer noch Hoffnung, dass der deutsche Michel erkennt, welche Suppe er sich da eingebrockt hat.

    Besonders den Bezug auf mich würde ich gerne herausgearbeitet haben.


    Bärti,
    Mag sein, daß die EWG als Vorläuferin der EU schon viel erreicht hat, trotzdem wurde durch die EU nicht nur Blödheit und Schwachsinn verbreitet. Weiters mußt du sehen, daß ich Österreicher bin, also von der EWG nicht so viel hatte. Die gesamten römischen Verträge galten nur für 6 Länder, die EU hat heute 28 Mitglieder. Somit ist die EWG mit der EU nur bedingt zu vergleichen.


    Die Flüchtlinge habe nur bedingt mit der EU zu tun. Soweit ich weiß war es Frau Merkel die sie willkommen hier nicht Herr Tusk oder sonstwer. Natürlich ist das Problem jetzt ein Europäisches.
    Und es wurde gefragt was denn gutes bei der Eu heraus gekommen ist, darauf habe ich geantwortet.


    Ich hab auch extra vorweg noch geschrieben:

    Zitat

    Vorab: Ich bin weder für noch gegen die EU. Sie ist halt mal da...


    Jetzt soll ich plötzlich weiße Fahnen schwingen und mich nicht verrennen...

  • Versuch doch einfach mal als ersten Schritt, deine Posts so aufzubauen, dass man dir folgen kann. Gerade im letzten Beitrag hast du ein Knuddelmuddel von Zitaten;-).


    PS: Wenn du in ca. 3 Wochen ein Bier ausgibst, können wir das ganze auch in Klagenfurt besprechen.

  • Hi Gerald,


    sollte KEIN Angriff gegen dich sein, deine (eher positive) Sichtweise ist genauso berechtigt wie meine (sehr negative) Einstellung zur EU. Hier kann nur jeder aus seinem eigenen Wissen und Gewissen die Sache beurteilen, wer nun am Ende recht hat wird sowieso erst irgendwann die Geschichte zeigen. Für mich sind halt die negativen Aspekte ungleich größer als die positiven, aber unterschiedliche Sichtweisen machen das leben ja erst interessant. Vielleicht bin ich zu klein-geistig deutsch-deutsch geprägt und du eher auf der globaleren Schiene. Wie gesagt es gibt zur zeit nur ein individuell gefühltes richtig oder falsch aber keiner sollte für seinen Standpunkt kritisiert werden.


    Das Wichtigste ist und bleibt der Austausch um seinen eigenen Standpunkt immer wieder hinterfragen zu können oder anpassen zu können.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Zitat

    Versuch doch einfach mal als ersten Schritt, deine Posts so aufzubauen, dass man dir folgen kann. Gerade im letzten Beitrag hast du ein Knuddelmuddel von Zitaten;-).


    hmmm, noch immer keine Antwort bekommen. Du mußt auch mal antworten nicht immer neue Behauptungen aufstellen. :lachen:


    Zitat

    PS: Wenn du in ca. 3 Wochen ein Bier ausgibst, können wir das ganze auch in Klagenfurt besprechen


    Gern :) Einfach sagen wann. Wo kann man ja dann ausmachen.


    Zitat

    Hi Gerald,


    sollte KEIN Angriff gegen dich sein, deine (eher positive) Sichtweise ist genauso berechtigt wie meine (sehr negative) Einstellung zur EU.


    Ich sehe das aber leider als Angriff, denn ich hatte nur auf eine Frage geantwortet. Wie meine Sichtweise auf die EU ist, wurde weder gefragt, noch habe ich das hier geschrieben. Vielleicht sollte ich es so wie andere machen und einfach nicht mehr antworten? Es wäre viel einfacher dann :)

  • Na gut, dann versuchen wir es nochmals. Ich habe sinngemäss geschrieben, dass du deine Entmündigung feierst. Dies beruht auf deiner untenstehenden Aussage:


    Zitat von DerGerald;270567


    Ja und wo siehst du jetzt darin die Berechtigung, daß ein Schweizer das darf und die EU gefälligst nicht?
    Nur weil eure Demokratie eine direkte ist dürft ihr jeden Scheiß diskutieren und weil unsere eine representative darf das nicht sein? Das sehe ich etwas anders.


    Im Forum haben wir die selben Rechte und dürfen alles diskutieren. Draussen in der Welt dürfen wir beide diskutieren, du jedoch nicht direkt mitbestimmen. Als mündiger Bürger würde ich diese Einschränkung sicherlich nicht gutheissen und sehe hier ganz klar den Vorteil der direkten Demokratie.


    Und um den Bogen noch ganz zu schliessen auch folgende Info in Richtung Cephalotus:


    Wieso wir Schweizer mitdiskutieren?


    - Wir haben Verträge mit der EU.
    - Es erscheint mir als wären die Schweizer interessierter an Aussenpolitik als mancher EU Bürger.
    - Baden wir direkt die Fehler der EU aus. Ansonsten würden wir alle Flüchtlinge die über Italien einreisen direkt wieder in euer gelobtes "grosses" Land abschieben und müssten nicht die Armee zum Schutz der Grenzen bemühen.

  • Zitat von Bärti;270569

    ....und dann kam das Großmachtstreben eine USA 2.0 werden zu wollen und man hat Alles Verschlimmbessert, gerade und insbesondere mit der Einführung des Euro und des Schengen-Vertrages. Zielsetzung war das langfristige Aufgehen in einen europäischen Supranationalstaat. Ging bisher in die Grütze. Während zu DM-Zeiten die Nationalstaaten ihre Währung noch abwerten konnten um wieder wettbewerbsfähig zu sein ist dies nicht mehr möglich. Dafür muss nun Deutschland und einige andere Länder den Zahlemann machen bzw. die EZB die Südschine retten und dabei gehen die Sparvermögen der Deutschen langsam den Bach runter. Zahlen kann halt nur der der noch was hat.


    Wirtschaftlich unterschiedlich starke Regionen können sehr wohl in einem gemeinsamen Währungsraum existieren, siehe die US Bundesstaaten oder siehe auch Deutschland.


    Auch da gibt es die "Zahlemänner".


    Ist das tatsächlich so schlimm? Warum spalten sich nicht Bayern und Baden-Württemberg von restlichen Deutschland ab? Warum keine eigene Währung für Ostdeutschland, das unter der DM genausowenig konkurrenzfähig war wie unter dem Euro und sich überwiegend von Transferzahlungen (übrigens auch aus der EU!) am Leben hält?


    Zitat


    Die in der EWG geltenden Regelungen hätten voll ausgereicht, aber mit der DM als Ankerwährung fühlten sich die anderen Staaten indirekt gegängelt. Deshalb war ja die Abschaffung der DM (Zitat Mitterrand: die Atombombe womit er die DM meinte) Bedingung für die deutsche Wiedervereinigung. Damit war die Schmach der Rettung des Franc durch die Bundesbank aufgehoben und es war klar, dass sich nun die Weichwährungsfanatiker der Südschiene auf längere Zeit durchsetzen konnten, die Situation die wir jetzt haben.


    Hat sich denn in der Eurozone wirklich die Südschiene durchgesetzt? 0% Inflation, 0% Zins? Das ist doch nicht die Welt von Lire und Drachmen.


    Im übrigen war die DM "weicher" als der Euro, der Vorwurf ist zumindest falsch.


    Mir sind solche Argumentationen viel zu einfach. Wäre es nicht vielmehr die spannendere Frage, warum kam die USA recht gut aus der Krise, Japan und die Eurozone hingegen nicht? Was haben die Amerikaner richtig gemacht?


    Oder die Frage: Sind die Engländer mit ihrem Pfund tatsächlich deutlich besser dran als Deutschland mit dem Euro? Ich sehe das nicht.


    Zitat


    Deutschland hätte einen festeren Unterbau im Mittelstand, Zuwanderung hätte man fast nur für Hochqualifizierte kontrollierbar gemacht, das Sozialsystem wäre auf einem höheren Niveau


    Hast Du auch irgendeine nachvollziehbare Begründung für diese Theorien?


    Zitat


    Da sind heute schon alleine die Flüchtlinge teurer,


    Du weißt aber schon worum es beim Thema Asyl geht? Auch ein Nationalstaat Deutschland hätte die Grenzen gegenüber Asylsuchenden nicht einfach so dicht gemacht.


    Zitat


    50 Jahre Arbeit und deren Ersparnisse werden nun nach und nach verfeuert für einen ideologischen EU-Einheitsbrei, beseelt vom Machtanspruch der Politiker der gesamten Mitte der sowieso nie funktionieren wird.


    Ach geh.
    Im übrigen finde ich die Nullzinsgeschichte garnicht mal so uninteressant, denn gerade der Zins hat ja die hohe Ungleichheit befördert.


    Es gibt darüber hinaus keinerlei Indizien dafür, dass Du mehr Ersparnisse hättest, wenn es die EU oder den Euro nicht gäbe. Ist das nicht eher der Versuch "irgendjemanden die Schuld geben zu wollen"?


    Zitat


    Das Konstrukt darf doch heute noch nicht einmal mehr in Frage gestellt werden, sonst ist man entweder Faschist, Linksautonomer oder unterbemittelter Kleingeist. Eine Idee wurde zum Mantra erhoben auch wenn Millionen darunter leiden.


    Es ist eine Frage der Art der Diskussion. Du stellst halt Thesen in den Raum a la "Millionen leiden darunter". Wer ist damit gemeint. Glabst Du wirklich, den leuten in Greichenland ginge es heute ohne die EU besser? Also der Wohlstand in Griechenland hat seit dem EU Beitritt dramatisch zugenommen. Was die dann daraus gemacht haben war erstmal deren Sache.
    Und damit habe ich schon das schlimmste Beispiel gewählt.
    Schau Dir mal die Entwicklung von Irland, Polen, Slowenien oder Ostdeutschland an.


    Wer sich da hinstellt und mir erzählen will dass da die letzten 20 Jahre alles schlimmer geworden ist der lebt in meinen Augen einfach in einer virtuellen Realität oder verklärt die Vergangenheit.


    MfG


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Sam Hawkins;270584


    Wieso wir Schweizer mitdiskutieren?
    - Wir haben Verträge mit der EU.


    Um die geht's hier aber nicht. Stattdessen willst Du uns zur "richtigen Demokratie" belehren.


    Zitat


    - Es erscheint mir als wären die Schweizer interessierter an Aussenpolitik als mancher EU Bürger.


    Es erscheint als wäre die EU für die Schweiz relevanter als die Schweiz für die EU. Evtl. haben wir auch nicht dieses "Sendungsbewusstsein", was die "einzig richtige und beste Politik von allen" betrifft?


    Zitat


    - Baden wir direkt die Fehler der EU aus. Ansonsten würden wir alle Flüchtlinge die über Italien einreisen direkt wieder in euer gelobtes "grosses" Land abschieben und müssten nicht die Armee zum Schutz der Grenzen bemühen.


    Ihr werdet es schon überleben, wenn ihr tatsächlich einmal nicht durch die EU vollständig von den Unbilden der Außenwelt abgeschirmt werdet. Anderen Ländern mit Flüchtlingen zu drohen ist übrigens das politische Niveau der Türkei. Gratulation.


    Dass ihr die Flüchtlinge aus Italien stattdessen aufnehmen werdet finde ich natürlich sehr löblich. Genauso Euren Beitrag zur Absicherung der europäischen Außengrenzen :winking_face:

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat

    Im Forum haben wir die selben Rechte und dürfen alles diskutieren. Draussen in der Welt dürfen wir beide diskutieren, du jedoch nicht direkt mitbestimmen. Als mündiger Bürger würde ich diese Einschränkung sicherlich nicht gutheissen und sehe hier ganz klar den Vorteil der direkten Demokratie.


    Das hat aber nichts mit der EU zu tun. Wie du weißt haben Österreich, Deutschland, Frankreich....so ziemlich alle Länder der EU eine representative Demokratie und das schon seit vor der EWG bzw EU. dH wir alle haben schon kurz nachdem WK2 unsere Entmündigung gefeiert. Welches System jetzt besser ist können wir beide nur vermuten :)


    Zitat

    Wieso wir Schweizer mitdiskutieren?


    Hab ich eigentlich nicht gefragt. Ich wollte wissen wieso die EU Bürger es nicht dürfen.


    Zitat

    - Baden wir direkt die Fehler der EU aus. Ansonsten würden wir alle Flüchtlinge die über Italien einreisen direkt wieder in euer gelobtes "grosses" Land abschieben und müssten nicht die Armee zum Schutz der Grenzen bemühen.


    Dann frage ich mich, warum die Schweiz das nicht so macht? Sie ist in keiner Weise an das Vorgehen der Deutschen gebunden.

  • Wo habe ich dir den das Wort verboten? Die einzigen die nicht an eurer Meinung interessiert sind, sitzen in Brüssel und lasssen sich dafür fürstlich entlohnen.


    Der zweite Teil war eigentlich gut erkennbar nicht an dich adressiert;-). Warum wir es nicht machen? Weil das verantwortliche EU Mitglied sich nicht an die Regeln hält.


    - Die Aussengrenze wird nicht geschützt
    - Flüchtlinge nicht registriert
    - Flüchtlinge nicht zurück genommen werden vom Durchreiseland
    - Die Flüchtlinge so miserabel versorgt, dass unsere Richter in gewissen Fällen die Abschiebung in einen EU Staat als nicht zumutbar betrachten

  • Na dann macht es mal besser. Ihr hatte jetzt über ein Jahr Zeit zur Vorbereitung...

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Versuch doch bitte sachlich zu diskutieren.... Welche Handhabe soll die Schweiz den haben, wenn Italien sich nicht an die Regeln hält (Die übrigens nicht aus unserer Feder stammen)?


    Sollen wir wie Italien vor ein paar Jahren die Flüchtlingsschiffe schon im Mittelmeer durch einfaches Rammen versenken?

  • Man könnte zB eine Tür mit Seitenteilen bauen (http://orf.at/m/stories/2306741/2306742/)


    So, aber jetzt mal zu meiner Sicht der Dinge. Europa in 20 Jahren: Es wird sich nicht wesendlich viel ändern. Keiner wird versuchen etwas für Europa zu machen, sondern alle nur für sich alleine das Beste suchen.
    Den Euro wirds vielleicht nicht mehr geben, oder in anderer Form (Mehrere Euro Zonen) Das die Wirtschaft zusammenbricht glaube ich eher nicht, wieso? kA, ist so ein Bauchgefühl.
    Die Eu wird es noch geben. Vielleicht ohne GB und SWE.
    Terrorismus wird ein immer größeres Thema werden. Die Völkerwanderung wird wird abgewürgt werden. Primär Nordafrika wird darunter leiden. Syrien sehe ich allerdings als bald "befriedet" an.
    Mein Verdacht warum die Frau Merkel so viele Migranten reinlassen wollte ist ja der: Deutschland wird immer älter, in 20 Jahren wäre der Anteil der über 65 jährigen (also potentiellen Pensionisten) Einfach zu hoch um das Pensionssysten aufrecht zu erhalten. Es braucht einfach Arbeiter in Europa.


    Also großes Problem in 20 Jahren sehe ich die Türkei. Die Entwicklung dort ist nicht gut.
    Ich denke auch, daß wenn alles den Bach runter geht zuerst die USA dran sind.

  • @ Sam


    Das geht aus zweierlei Gründen nicht:


    Erstens aus Gründen der Humanität, das machen auch unsere Landsleute nicht mit.
    Zweitens wegen unserer Marine. Die Boote sind nicht auf Salzwasser ausgelegt, die Besatzung auch nicht.


    Und für die Nicht-Schweizer: Nebst der Handelsschiffahrt haben wir tatsächlich eine Marineabteilung in unserer Armee. Ernsthaft jetzt.