Vorbereitung auf Bankenschließung


  • Meine eigenen Vorbereitungen dazu habe ich hier etwas zusammengefasst:


    (Nachdem das Thema Bankenschließung und Zypern unter „Entwicklungen, Erwartungen und Szenarien“ ausführlich diskutiert wird möchte ich gerne wissen wie man sich bestmöglich darauf vorbereitet. Und bitte nur Vorbereitungsmaßnahmen – keine Diskussion über Banken, etc.)


    - Kein Bankschließfach
    - Keine Sparbücher etc.
    - Nur ein Girokonto mit nicht mehr als unbedingt notwendig drauf (mtl. laufenden Kosten)
    - Keine sonst. Anlagen bei einer Bank (gibt ohnehin keine Zinsen)
    - Keine Kreditkarte halten, wenn nicht unbedingt notwendig. = m M n unnötiges Risiko
    - Bargeldvorrat im Portemonnaie (manche sagen auch „Schmu“ dazu …. )
    - in meiner Taschenmesser-Gürteltasche habe ich neben ein paar Scheinen ganz unten auch eine kleine Goldmünze (1/10 oz) als „Eiserne Reserve“ immer dabei.
    - Bargeldvorrat im Auto (nicht nur Parkgroschen) 150,- normal, bei häufigeren und längeren Reisen/Dienstreisen sollte/muss das deutlich mehr sein.
    - Bargeldvorrat im Fluchtrucksack 500,- (ist aber abhängig davon, ob am Zielort Bargeldvorrat vorhanden ist)
    - Bargeldvorrat zu Hause. Betrag ..?.. für 3 Monate vielleicht. Einbruch und Diebstahl-Gefahr! (muss jeder selbst wissen, ich habe meinen gaaanz sicher versteckt.
    - ich habe im Fluchtrucksack/Fluchtgepäck ebenfalls Goldmünzen
    - Bargeldvorrat oder Reserve auch in ein oder zwei Fremdwährungen (bei mir schweizer Franken und demnächst auch norwegische Kronen.
    - Ein gewisser Betrag bzw. Menge Edelmetall befindet sich auch bei den Dokumenten die sich für eine Flucht griffbereit beim Fluchtgepäck in einer Umhängetasche befinden.
    - Bargeldreserve und Edelmetalle auch etwas verteilt aufbewahren. Zum einen zur Minderung des Risikos bei Raub/Diebstahl einen Totalverlust zu erleiden, zum anderen um evtl. wenigstens einen Teil der Reserven griffbereit zu haben, wenn nicht das gesamte Fluchtgepäck erreicht werden kann, sondern eben z. B. nur das was man gerade auf der Dienstreise mit sich führt.
    - meine Frau hat natürlich auch die Reserve im Portemonnaie, und die Fluchrucksack die 500,- sind
    eigentlich 2 x 250,- ( in kleinen Scheinen)



    Damit ist man dann schon ganz gut aufgestellt. Und trotzdem gilt wie bei allen anderen Prepper-Aktivitäten: Vor allem die Zeit, also die Dauer einer Situation entscheidet letztendlich darüber ob man es packt.


    Daß wir alle gut vorbereitet sind und uns durch gegenseitige Tipps immer weiter verbessern ist klar. Nur wird das auch für die gesamte Dauer der Situation ausreichen?


    Was habt Ihr noch so vorbereitet, geplant, etc. für den Geld-Sektor?


    Arni
    McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Ich würde mich auf Gold verlassen. Das wurde noch niemals in der Geschichte wertlos. Andererseits gab es immer wieder Zeiten in der Geld so wertlos war das man es im Ofen verheizt hat (war günstiger als Kohle).


    Ich denke so 10% vom eigenen Vermögen könnte man in Gold anlegen. Der Rest: ausgeben, ausgeben, ausgeben... am besten für wirklich sinnvolle Dinge die einem dann von Nutzen sind.


    Der Goldpreis ist momentan günstig:Als ich vor ein par Tagen mal mal geschaut hab wars unter 50,- Eur. das Gramm Wenn absehbar ist das bald eh alles den Bach runter geht dann zieht er nochmal ordentlich an.

  • hallo arni und andere


    nun deine ideen sind schon ganz gut, bloss was machst du wenn das geld nix mehr wert ist ????
    bald soll ja das bargeldzahlen sowieso eingestellt werden. dann heisst es umdenken und sich etwas neues ausdenken.
    ich denke mit tauschwaren ist man besser bedient, oder der tausch von talenten....z.b. kartoffelacker roden gegen reperatur des traktors...


    was gut geht ist tabak, (leider auch alkohol) und diverse luxusartikel...tabak ist leicht, und gut mitzuführen.


    lg urbanrolli

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • Ist die Hinterlegung von Geld/Gold rtc. bei Freunden oder einem "sicheren Ort" eine Möglichkeit? Oder ist da das Risiko vielleicht zu groß?




    @ C71
    Der Goldpreis legt in den letzten Tagen tatsächlich etwas zu. Liegt aber glaube ich hauptsächlich am Wechselkurs zum Dollar u. nicht an Zypern.


    Hast Du nur Gold?


    @PapaBär
    Danke fürs vergrößern. ..als ich meinen Bildschirm auf 150 % vergrößerte - wegen meiner Augen - wars noch prima lesbar - (für mich) Danke!


    hamster
    wirklich 5-stellig? Das kann ich mir nicht leisten. Bei mir ist es auch nicht so viel. hängt aber sicherlich auch von der FamilienGröße ab.


    Gruß


    Arni
    McGyver


    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • ausgeben, ausgeben macht dieser Rat wirklich Sinn?


    Hallo C71,

    Zitat

    Der Rest: ausgeben, ausgeben, ausgeben...


    naja, wer kann das schon???
    Und macht dieser Rat wirklich Sinn?
    Mir wurde gerade etwas Land angeboten, da ist aber Gold nicht so gefragt, sogar unerwünscht. Andere wollen am Hüttchen was reparieren / sanieren, ein Auto kaufen, usw...


    Ein Rücktausch in Euro wäre auch mit Lauferei und Warterei verbunden, evtl. auch mit Verlusten...


    Was machst Du, wenn Du Deine Verhältnisse
    (Ausgaben = Fixkosten + variable Kosten auf ca. 25% Deines monatlichen Einkommens gedrückt bzw. Dein Einkommen soweit erhöht)
    geordnet hast und Dein Kahn vollständig ausgerüstet und damit sturmsicher ist?


    Ich würde mich sehr freuen über eine ausführliche Antwort.
    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Zitat

    Was machst Du, wenn Du Deine Verhältnisse
    (Ausgaben = Fixkosten + variable Kosten auf ca. 25% Deines monatlichen Einkommens gedrückt bzw. Dein Einkommen soweit erhöht)
    geordnet hast und Dein Kahn vollständig ausgerüstet und damit sturmsicher ist?


    Ich hab die Frage auch nach drei mal lesen noch nicht recht verstanden, sorry.


    Ein Grossteil kann sich momentan noch was auf die Seite legen und spart auch kräftig.


    Warum nicht das ganze Geld sicher in Sachwerten anlegen? Solarzellen aufs Dach, eine fuhre Brennholz in den Keller, ein par Lenbensmittelvorräte, ein par neue Werkzeuge in den Hobbykeller und auch wenn man selbst nichts alkoholisches trinkt oder raucht Tabak und Alkohol (kann es einem auf dem Tauschhandel immer noch was bringen) usw... Das alles verliert niemals seinen Wert und ist in einer Kriese buchtäblich Gold wert.


    Natürlich gibt es auch einen Grossteil der Leute die weder faul noch dumm sind aber in diesem System trotz harter Arbeit absolut nichts auf die Siete bringen. Hier hilft wohl nur noch Hirn einschalten und über Lösungen nachdenken....

  • Wenn Du 75% deines monatlichen Einkommens frei verfügbar hast und alles andere (Holz, Hütte, Werkzeug und was Du sonst noch aufzählst) schon vorhanden ist, was machst Du dann? Das war die Frage von Nikwalla, wenn ich es richtig verstanden habe.


    Zitat von C71;131271


    Ich denke so 10% vom eigenen Vermögen könnte man in Gold anlegen. Der Rest: ausgeben, ausgeben, ausgeben...


    Nochmal bitte... 10 % anlegen in Gold und Rest ausgeben? Dann lege ich aber 100% von meinem Vermögen in Gold an, wenn ich alles andere ausgebe, oder? Oder was machst Du mit den restlichen 90% es Vermögens, wo legst Du das an?


    Wenn also jemand 2000 € hat legt er 200 € in Gold an und gibt 1800€ aus?
    Und wenn jemand 200.000 € hat legt er 20.000€ in Gold an und gibt 180.000 € aus?
    Beider haben danach 100% in Gold angelegt. Gut, sie haben auch diversen Kram wie Holz, Werkzeuge, Lebensmittel usw. :face_with_rolling_eyes:So einfach ist das leider meist nicht...


    Zitat von C71;131271


    Der Goldpreis ist momentan günstig:Als ich vor ein par Tagen mal mal geschaut hab wars unter 50,- Eur. das Gramm Wenn absehbar ist das bald eh alles den Bach runter geht dann zieht er nochmal ordentlich an.


    Bitte nimm es mir nicht krumm, aber ich denke niemand weiss, wie sich der Goldpreis weiter entwickelt, auch nicht in der Krise. Daher finde ich so absolute Aussagen in einem Forum immer problematisch. Auch wenn ich grundsätzlich auch eher deiner Meinung bin, wäre ich mit solchen "So wird es kommen!"-Aussagen vorsichtig.


    Eine Streuung über mehrere Anlageformen kann grundsätzlich sicher nicht schaden, bei "höheren" Vermögen erst recht.



    Und zum Ausgangsthema ist auch das meine Meinung: Diversifikation.

  • Damit meinst Du

    Zitat

    Solarzellen aufs Dach, eine fuhre Brennholz in den Keller, ein par Lenbensmittelvorräte, ein par neue Werkzeuge in den Hobbykeller und ... Tabak und Alkohol

    ?


    Wie gesagt, so einfach ist es in meinen Augen nicht und so pauschale Aussagen sind eben auch immer schwierig, da man den Einzelfall betrachten muss. Aber wenn es für Dich so passt ist es doch klasse. :Gut:

  • nun als ich gut verdient habe, habe ich jeden monat eine maschine gekauft,bohrmaschine,säge,stich tisch und handkreissäge,schwabbel,
    tacker,flex, usw. immer ein teil jeden monat.das tat nicht weh, und es läpperte sich.
    nun ich provitiere heute noch davon, obwohl ich seit 92 erwerbsunfähig wurde.
    nun mach ich das im kleinerem rahmen heute auch so.


    ausserdem möchte ich nicht das die ganze nachbarschaft mitbekommt was ich alles in die bude schleppe.


    nun, sachwerte für haus, heizen und solar anschaffen ist meiner ansicht nach zuwenig. was ist wenn das haus
    abbrennnt, wenn plünderer mit waffen kommen und euch verjagen???? was ist wenn man aus einer kathastrophe heraus
    das haus verlassen müsst ???? oder ein atomarer ernstfall....


    nun das unwahrscheinlichste passiert leider trotzdem, gerade weil niemand damit rechnet.


    deshalb finde ich es wichtig, sich auch eine gute ausrüstung , wie notrucksack mit füllung, notfahrzeug und
    vielem nützlichem für unterwegs,wasserfilter, usw......zu besorgen; das läppert sich nämlich auch.


    geld anlegen ist so sicher wie die wettervorhersage.....es kann leider schnell der falsche weg sein.
    ok was zum tauschen aber was??? gold....das kann keiner essen...... dann lieber tabak,schnaps, zucker,
    werkzeug,kerzen usw....


    ich hatte mal ne wohnungsauflösung/erbschaft in baden baden als auftrag. das zeugs aufn lkw und ab nach köln.
    da haben wir in einem schrank kippen aus dem krieg gefunden,ne ganze stange...die konnte man noch qualmen.
    das war ein fund.vom schwarzmarkt.
    die ham 50 jahre später noch jemand glücklich gemacht;.))))


    lg urbanrolli

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • Irgendwie kommen wir vom Ursprungsthema ganz schön weg... ich nehme mich da nicht aus. :face_with_rolling_eyes: Hier ging es doch um Bankenschließung und Vorbereiten darauf. Das Fluchtrucksäcke, Werkzeuge, Lebensmittel usw. wichtig sind, da sind wir uns glaube ich alle einig.


    Vielleicht also wieder die Kurve kriegen. :lachen:

  • Zitat von Legend;131296

    Irgendwie kommen wir vom Ursprungsthema ganz schön weg... ich nehme mich da nicht aus. :face_with_rolling_eyes: Hier ging es doch um Bankenschließung und Vorbereiten darauf. Das Fluchtrucksäcke, Werkzeuge, Lebensmittel usw. wichtig sind, da sind wir uns glaube ich alle einig.


    Vielleicht also wieder die Kurve kriegen. :lachen:


    Mal die Kurve suchen gehe. :grosses Lachen:


    Beim Thema Bankenschließung ist ja dann auch zu überlegen, wird alles gleich dichtgemacht und niemand kommt mehr an sein Geld. Oder ist es wie in Zypern, wo die Banken zwar zu haben, aber jeder maximal 500 Euro am Tag am Bankautomaten von seinem Konto abheben kann. Bei manchen deutschen Banken geht auch nicht mehr als dieser Betrag als tägliche Abhebemöglichkeit am Automaten, darüber sollte man sich im Rahmen seiner Vorsorge auch Gedanken machen. Schnell dann noch auf die Bank rennen, wenn die Gerüchte sich verstärken, bringt dann eher wenig. Da man hier größere Beträge anmelden muss, die gibts dann vielleicht einen oder zwei Tage später.


    Bargeld ist deshalb wichtig. Auch ausländisches, ich habe z.B. Norwegische Kronen und Britische Pfund gebunkert, und das will ich noch erweitern. Gold ok, aber ich bin da zu skeptisch zwecks der Entwicklung, um mir da was einzulagern. Aber über Silber denke ich nach.


    Geld auf der Bank selbst habe ich meist nicht mehr viel. Früher hatte ich keins, heute geht ein Teil von dem, was ich monatlich überhabe in die Vorsorge, den Rest hebe ich auf oder gebe ihn aus, was manchmal einfach auch sein muss, gehe Essen, Kaffeetrinken etc.


    Wichtig ist eben, sich zu überlegen, wie viel Bargeld macht Sinn, wo bunkere ich es am besten und was mache ich, wenn das Geld, das ich habe, nichts mehr wert ist. Banken vertraue ich nicht mehr, da habe ich ein schon früh erworbendes Mißtrauen, das ich nie mehr losgeworden bin in den ganzen Jahrzehnten. Und zu Recht, wie sich ja in den letzten Jahren vermehrt gezeigt hat. Deshalb muss ich auch nicht zur Bank rennen, wenn das Gerücht zur Bankenschließung aufkommen sollte. Und wenn mein Bargeld dann nicht mehr reicht, meine Lebensmittelvorräte reichen inzwischen für mindestens einen Monat, Wasser habe ich auch für gut zwei Wochen, Säfte und Co. habe ich auch immer ein paar. Ich würde mir das Ganze, was da draußen dann so abgeht, von innen ansehen und mich erstmal nicht mehr aus dem Haus bewegen.

  • haste recht, aber es ging darum, wie man sein geld anlegt, um bei einer bankenschliessung nicht leer auszugehen.
    und es ging um sachwerte....nun jetzt hat die kurve einen knubbel :)


    wir werden ja noch reichlich in sicherheit gewiegt, von wegen in unserem land doch nicht....
    mein motto ganz persönlich: traue keinem banker., an keinerlei versprechen..
    braucht ja nur ein hacker sämliche stromleitungen in einem stadtteil lahmlegen.
    schon haben wir eine bankenschliessung.


    der normale supermarkt funxt dann nicht, weil viele mit karte bezahlen wollen.


    nichts schlimmes.....


    lg urbanrolli

    Auch eine Reise von tausend Meilen fängt mit dem ersten Schritt an. (sprichwort,china)


    Anmerkung der Administration: Aufgrund besonderer Umstände darf diese Fori die allgemein gültige Rechtschreibung ausser Kraft setzen!!!

  • Hallo C71,

    Zitat

    Warum nicht das ganze Geld sicher in Sachwerten anlegen? Solarzellen aufs Dach, eine fuhre Brennholz in den Keller, ein par Lenbensmittelvorräte, ein par neue Werkzeuge in den Hobbykeller und auch wenn man selbst nichts alkoholisches trinkt oder raucht Tabak und Alkohol (kann es einem auf dem Tauschhandel immer noch was bringen) usw... Das alles verliert niemals seinen Wert und ist in einer Kriese buchtäblich Gold wert.


    Hallo Legend danke,:Gut:

    Zitat

    Wenn Du 75% deines monatlichen Einkommens frei verfügbar hast und alles andere (Holz, Hütte, Werkzeug und was Du sonst noch aufzählst) schon vorhanden ist, was machst Du dann? Das war die Frage von Nikwalla, wenn ich es richtig verstanden habe.


    wozu immer mehr und noch mehr kaufen und stapeln???
    Ist bei den von mir ungeliebten Metallen (weshalb ich keine will) auch so, und noch eine und noch eine usw... :peinlich:


    Wofür? :bigear:


    Habe über 1000 Überstunden und bleibe demnächst mal ein 3/4Jahr bei normalem Einkommen zu Hause.


    Wofür immer noch mehr? :bigear:


    Mit freundlichen Grüßen
    Nikwalla

    „Der Tag mag kommen, da das Zeitalter der Menschen tosend untergeht.Doch heute kämpfen wir!
    Haltet Stand! Menschen des Westens!“

  • Hallo,


    wichtig ist doch, dass man in jeder Situation handlungsfähig bleibt - eben auch wenn die Banken schliessen. In Zypern bleiben die Banken übrigens bis auf weiteres zu (lt. Radiomeldung vorhin zumindest bis kommenden Dienstag). Die Briten haben gestern 1 Mio. Euro in bar eingeflogen, um ihren dortigen stationierten Soldaten + Angehörige liquide zu halten.


    Wenn ich nun alles Barvermögen von der Bank hole und es zuhause deponiere und übermorgen der Drogenjunkie meine Wohnung auswählt und fündig wird, während ich schlafe oder bei der Arbeit bin, dann hat die "Bankvermeidungsstrategie" ziemlich versagt. Oder wenn mir das Auto vorm Haus weggeklaut wird mitsamt BOB und Notgroschenversteck im Handschuhfach.


    Die Statistik spricht eindeutig gegen eine "Cash@Home"-Strategie: 2011 gabe es alleine in D 132.595 Wohnungseinbrüche (alle vier Minuten wird in eine Wohnung eingebrochen)


    Auch das Auto als Cash-Speicher ist heikel: jährlich werden in D ca. 20.000 Autos gestohlen


    Die Zahl der Bankschliessungen ist - bislang - noch verschwindend gering in unseren Breiten. Die Frage ist, wie stark die Wahrscheinlichkeit ansteigen wird, dass wir in CH, A oder D vor geschlossenen Banktüren stehen. Noch halte ich das Risiko für Geldverlust ausserhalb einer Bank für deutlich höher, als innerhalb einer Bank. Zumindest für den "Normalbürger" mit Sparbuch und Girokonto.


    Deshalb gilt: diversifizieren!


    - Geldreserve auf dem Sparbuch - ist zwar mies verzinst und nicht bequem online ranzukommen - das Sparbuch sollte zweckmässigerweise bei einer anderen Bank sein, als man sein Girokonto hat, Postbank z.B., wenn man das Girokonto bei einer normalen Bank hat
    - Girokonto - ist ohnehin ein Muss für den Gehaltseingang und die Abwicklung aller regelmässigen Ausgaben. Hier grössere Guthaben dauerhaft stehen zu lassen, macht wenig Sinn.
    - Bargeld zuhause, im Portemonnaie, im BOB/BOV/Fluchtgepäck: sicher ja, aber keine riesen Beträge - vielleicht 3x 300 Euro maximal
    - Kreditkarte: halte ich für sinnvoll und würde ich im Krisenfall als erstes "ausreizen". Bankschliessung bedeutet nicht das gleichzeitige Ende der Kreditkarte als Zahlungsmittel. Auf Zypern fangen lt. Agenturmeldungen heute (Mittwoch) erste Geschäfte an, Kreditkarten abzulehnen und auf Barzahlung zu bestehen. Die Banken sind dort aber bereits seit dem Wochenende geschlossen. D.h. erst nach drei Tagen wurden dort Kreditkarten problematisch.
    Deshalb würde ich bei einer Bankschliessung sofort auf Kreditkartenzahlung umstellen und das nutzen, so lange es geht. Dazu kommt, dass man auf einer "richtigen" Kreditkarte (d.h. auf einer von der eigenen Hausbank ausgegebenen Karte) in der Regel auch ein hohes Limit hat, z.B. 5.000 Euro. Das reicht um z.B. aus einer schwierigen Situation rauszukommen. Angenommen, ihr seid mit Kind und Kegel als Pauschaltouristen gerade auf Zypern. Banken dicht, Rückflugticket gilt erst in zwei Wochen. Die Luft brennt, Du musst vier Personen aus dem Hotel auschecken, zum Flughafen bringen und vier One-Way-Linienflüge nachhause kaufen. Das geht ins Geld, das gibt die bare Urlaubskasse garantiert nicht her. Mit dem kleinen Plastikkärtchen bringt man die Familie heil aus der Gefahrenzone.


    Gold&Silber, Brennholz etc. halte ich für keine geeigneten Mittel, um bei einer Bankschliessung handlungsfähig zu bleiben. Aber darum geht es letztendlich.



    Grüsse


    Tom


  • 1. Das Bankschließfach sollte keine Edelmetalle oder Bargeld enthalten, da man im Krisenfall mit einer Öffnung rechnen muss. Für Verträge, Urkunden, etc. ist es aber sicherer als der heimische Tresor. Und bei den Schließfach-Anbietern außerhalb des Bankensystems bzw. im Ausland sieht es auch wieder anders aus.


    2. Sparbücher, Tagesgeldkonten, etc. sind immer nur kurzfristige Zwischenspeicher. Langfristig tragen sie nur zur berüchtigten Vermögensschere bei. Auf dem Girokonto ist bei mir nach dem 5. eines Monats schon allein aus Sicherheitsgründen nur noch ein niedriger dreistelliger Betrag. Ich habe den Dispo deaktivieren lassen. Wer meint mir mit Lastschrift, Kartendiebstahl, etc. das Girokonto räumen zu können hat Pech gehabt. Ab dem 6. liegt alles bis zur endgültigen Verwendung auf dem Tagesgeldkonto. Muss doch mal Geld zurück auf das Girokonto, weil eine außerplanmäßige Ausgabe anfiel, ist das in 2 Minuten gebucht. Mit diesem Verfahren nehme ich auch sehr genau Abweichungen vom ursprünglichem Plan wahr.


    3. Ich habe Kreditkarten (Firma und Privat) die ich als Backup mitnehme. Selbst wenn sie in der Krise hier nicht mehr immer oder überall akzeptiert werden, kann das auf der anderen Seite der Welt wieder anders aussehen.


    4. Von Goldmünzen auf der Flucht halte ich nicht allzu viel. Ein paar 10 €-Silbermünzen als Handgeld sind ok. Aber die Erfahrungen weltweit zeigen, dass Flüchtlinge regelmäßig ausgeraubt oder bestohlen werden und Metalle leider sehr einfach zu finden sind. Man sollte eher rechtzeitig (!) das Vermögen an sichere Orte verteilen bzw. für eine spätere Abholung verstecken.


    5. Aus Sicherheitsgründen habe ich den Fluchtrucksack nicht komplett vorgepackt. Bis auf den Hausbrandfall bleibt immer genug Zeit, um mit einer zusätzlichen Minute noch Dinge aus dem Tresor mit einzupacken.


    6. Das Bargeldproblem sehe ich gar nicht mehr als so dramatisch an. Wir haben den Durchschnittsbetrag für 6 Monate Lebensmittelbedarf im Haus. Zur Arbeit könnten wir im Notfall auch mit dem ÖPNV. Entweder funktioniert ein Finanzsystem nach 6 Monaten wieder oder das bisher gültige Papiergeld wurde durch etwas anderes ersetzt.


    7. Der beste Schutz ist ein intaktes Netzwerk. Leute bei denen man Material einlagern oder aus deren Beständen entnehmen kann. Die keine Fragen stellen wenn man kurzfristig Geld, einen Transport oder das Bett im Gästezimmer benötigt.



  • OK, dann ist jeder Haushalt so in ca. 300 Jahren einmal dran um einen Einbruch zu erleiden.


    Wie oft hat der Staat sich mit seiner Währung vom Acker gemacht in den letzten 100 Jahren?


    OK, Frage beantwortet. Das das Geld auf dem Konto kaputt geht weil der Staat / die Banken Mist gebaut haben ist etwa 6 x so wahrscheinlich
    wie ein Wohnungseinbruch.


    Und da soll ich dem Staat trauen? Beim Wohnungseinbruch habe ich wenigstens eine Chance mit einem guten Tresor
    das Geld zu behalten.


    Wenn die Bank/ der Staat platt macht ist das Konto auch platt.



    LG


    M

    Dies ist meine Meinung. Jeder kann seine eigene Meinung und eine andere haben. Aber dies ist meine Meinung.